Cover-Bild Der Palast der Meere
Band 5 der Reihe "Waringham Saga"
(16)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 960
  • Ersterscheinung: 16.03.2017
  • ISBN: 9783404174225
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca Gablé

Der Palast der Meere

Ein Waringham-Roman
Jürgen Speh (Illustrator)

London 1560: Als Spionin der Krone fällt Eleanor of Waringham im Konflikt zwischen der protestantischen Königin Elizabeth I. und der katholischen Schottin Mary Stewart eine gefährliche Aufgabe zu. Ihre Nähe zur Königin schafft Neider, und als Eleanor sich in den geheimnisvollen König der Diebe verliebt, macht sie sich angreifbar. Unterdessen schleicht sich ihr fünfzehnjährige Bruder Isaac als blinder Passagier auf ein Schiff. Nach seiner Entdeckung wird er als Sklave an spanische Pflanzer verkauft. Erst nach zwei Jahren kommt Isaac wieder frei - unter der Bedingung, dass er in den Dienst des Freibeuters John Hawkins tritt. Zu spät merkt Isaac, dass Hawkins sich als Sklavenhändler betätigt - und dass sein Weg noch lange nicht zurück nach England führt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Waringham im Elisabethanischen Zeitalter

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Die von vielen Fans sehnsüchtig erwartete Fortsetzung der Waringham-Saga ist nun endlich erschienen:
Der Roman ist diesmal im Zeitraum von 1560 bis 1588 angesiedelt, also während der Regentschaft von Königin ...

Die von vielen Fans sehnsüchtig erwartete Fortsetzung der Waringham-Saga ist nun endlich erschienen:
Der Roman ist diesmal im Zeitraum von 1560 bis 1588 angesiedelt, also während der Regentschaft von Königin Elisabeth I:
Eleanor of Waringham ist seit frühster Kindheit Elisabeths engste Vertraute. Sie dient ihr nicht nur als Freundin und Ratgeberin, sondern gilt auch als „Auge der Königin“. Denn sie ist eine versierte Spionin mit guter Menschenkenntnis, die immer über alle wichtigen Vorgänge im Land informiert ist. Nicht weniger spannend als ihre berufliche Tätigkeit gestaltet sich Eleanors Privatleben, verliebt sie sich doch ausgerechnet in einen Mann, der als „König der Diebe“ einer von Londons meistgesuchten Verbrechern ist.
Eleanors Halbbruder Isaac hat dagegen mit höfischem Leben so gar nichts im Sinn. Um der Aussicht zu entfliehen, als künftiger Earl of Waringham Verantwortung übernehmen zu müssen, schleicht sich der erst 15-Jährige als blinder Passagier auf ein Schiff ein. Dabei gerät er gerade an den berüchtigten Sklavenhändler und Piraten John Hawkins und lernt auch dessen Vetter Francis Drake kennen. Obwohl Isaac in den nächsten Jahren viele schlimme Erfahrungen machen und eine Reihe gefährlicher Abenteuer bestehen muss, zeigt sich, dass ihm die Seefahrt im Blut liegt und es gelingt ihm, auf der Karriereleiter immer weiter aufzusteigen.

Der Roman ist in einer interessanten Epoche angesiedelt und die Protagonisten sind geschickt darin platziert. Eleanor illustriert das Leben bei Hofe, während Isaacs Geschichte zeigt, dass die Welt zu Beginn der Neuzeit viel größer war als jene des Mittelalters. So können wir an seiner Seite in exotische Gefilde wie Teneriffa oder Panama reisen.

Die Handlungsstränge laufen allerdings über weite Strecken nur parallel zueinander, ohne in einem besonderen Zusammenhang zu stehen. Die einzige wirkliche Verbindung zwischen den Halbgeschwistern ist Waringham, dieser Ort selbst (die Burg, das Gestüt, das Dorf) kommt diesmal aber nur relativ selten vor. Dafür sind die Kapitel, die dort angesiedelt sind, immer wieder besondere Highlights.

Historisch bedeutsame Ereignisse, die in diesem Buch thematisiert werden, sind insbesondere Elisabeths Privatleben bzw die Frage, ob und wen sie heiraten sollte, das Schicksal von Mary Stewart (Maria Stuart), die Piraten im Dienste der Königin und der Kampf gegen sie spanische Armada. An manchen Stellen hätte ich mir allerdings etwas ausführlichere Hintergrundinformationen gewünscht und bei Mary Stewart fand ich es schade, dass zwar oft über sie geredet wurde, sie aber kaum persönlich auftritt.
Dafür tauchen eine Vielzahl interessanter Personen aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten auf. Nur ein echter Bösewicht fehlt.
Wenngleich Isaac in seinem Kampf gegen die Sklaverei etwas übertrieben edel wirkt, sind doch sämtliche handelnden Figuren nachvollziehbar und lebendig gezeichnet, haben jeweils ihre Stärken und Schwächen, sodass man sich gut in sie hineinversetzen, mit ihnen mitfühlen, sich bisweilen auch über sie ärgern kann.

Obwohl dieser Band sich in einigen Punkten deutlich von den bisherigen Waringhams unterscheidet, handelt es sich nichtsdestotrotz um einen absolut lesenswerten historischen Roman, der fundiert recherchierte Fakten mit einer packenden Geschichte verknüpft.

Dass am Ende die nächste Generation der Waringham zusehends ins Rampenlicht rückt, lässt auf eine weitere Fortsetzung hoffen.

Veröffentlicht am 14.03.2021

6. Band der Waringham-Saga.

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Ein gut recherchierter historischer Roman rund um die Waringhams, für alle Fans ein absoluter Muss!

Ein gut recherchierter historischer Roman rund um die Waringhams, für alle Fans ein absoluter Muss!

Veröffentlicht am 08.02.2019

Aufbruch in die Neue Welt geglückt

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Im fünften Band der Waringham-Saga geht es neben Eleanor of Waringham um ihren Bruder Isaac. Während erstere seit Kindertagen im Dienst von Königin Elisabeth I steht und ihr Leben am Hofe verbringt, schleicht ...

Im fünften Band der Waringham-Saga geht es neben Eleanor of Waringham um ihren Bruder Isaac. Während erstere seit Kindertagen im Dienst von Königin Elisabeth I steht und ihr Leben am Hofe verbringt, schleicht Isaac sich auf das Schiff des Piraten John Hawkins, um seinen heimatlichen Pflichten in Waringham zu entkommen.

Wie bei jedem anderen Buch von Rebecca Gablé ist auch mit "Der Palast der Meere" pure Lesefreude garantiert. Wieder einmal sind die geschichtlichen Fakten glaubwürdig geschildert und mit authentischen "zusätzen" erweitert, sodass es einfach ist, sich in die Zeit vor ca. einem halben Jahrhundert hineinzuversetzen.
An "Palast der Meere" hat mir besonders gut gefallen, dass sich das Geschehen nicht nur auf Waringham beschränkt, sondern auch der Zeit entsprechend und vor allem durch die Figur des Isaac in der Neuen Welt abspielt. Meiner Meinung nach macht das die Handlung noch vielschichtiger, ohne dabei die Verbindungen der Figuren untereinander zu lösen. Einzig verwirrend waren für mich die ähnlichen spanischen Namen, wegen derer ich des Öfteren ins Verzeichnis am Buchanfang schauen musste. Vielleicht lag das aber auch an meinen mangelnden Spanisch-Kenntnissen.
Abschließend empfehle ich dieses Buch jedem, der gern historische Romane liest, und wenn nicht schon geschehen, die gesamte Waringham-Saga. Es lohnt sich!

Veröffentlicht am 19.08.2017

Ich wollte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen...

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Ich bin so dankbar, dass Rebecca Gablé die Warringhams und die Durhams erschaffen hat. Es sind so tolle und unterschiedliche Charaktere, die so perfekt in diese Zeit passen, dass ich googlen musste um ...

Ich bin so dankbar, dass Rebecca Gablé die Warringhams und die Durhams erschaffen hat. Es sind so tolle und unterschiedliche Charaktere, die so perfekt in diese Zeit passen, dass ich googlen musste um mich zu vergewissern dass es Isaac Fitzgervais nicht wirklich gab. Es war spannend den Mary Stewart und Elizabeth Tudor Konflikt aus Elizabeths Sicht mitzubekommen, da ich wegen meiner Liebe zu der TV-Serie Reign Elizabeth immer eher in einem schlechten Licht gesehen habe. In diesem Buch ist mir die englische Königin mit ihren zwei Freunden sehr sympathisch und auch Isaacs Geschichte ist sehr fesselnd. Besonders gut gefällt mir auch die geschichte von Gabriel und Eleanor. Seltsamerweise musste ich bei den beiden Leibwächtern von Eleanor immer an die beiden Weasley Zwillinge aus den Harry Potter Büchern denken... frag nicht   Das Buch lohnt sich auf jeden Fall und hat jetzt einen stolzen Ehrenplatz in meinem Bücherregal

Veröffentlicht am 11.08.2017

Die Waringham- Saga geht in die fünfte Runde- unterhaltsamer Historienschmöker, mit gleich zwei Protagonisten aus dem Hause Waringham, die den Leser durchs elisabethanische Zeitalter führen

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Der 5. Teil der Waringham Reihe der Autorin, spielt zur Regierungszeit Elizabeth I. und die Story wird gleich von zwei Protagonisten vorangetrieben, was ich an sich erst mal für eine sehr geschickte Sache ...

Der 5. Teil der Waringham Reihe der Autorin, spielt zur Regierungszeit Elizabeth I. und die Story wird gleich von zwei Protagonisten vorangetrieben, was ich an sich erst mal für eine sehr geschickte Sache gehalten habe, denn so erfährt man als Leser etwas über die wichtigsten Geschehnisse bei Hofe und dazu auch etwas über die Freibeuterei und die Seefahrt zu damaligen Zeiten. Beide Protagonisten sind dazu Waringhams. Bei Hofe ist es Eleanor, die man “das Auge der Königin” nennt, da sie es mit viel Intelligenz und Gewitztheit vermag wichtige Informationen, Komplotte und Gerüchte aufzudecken, die dem Königshof dienen können und auf hoher See ist es der störrische Isaac of Waringham, der nachdem er aus London nach Hause zitiert wurde, da Francis of Waringhams Sohn und eigentlicher Titelerbe, nach einer schweren Pockenerkrankung erblindet ist, von heute auf morgen ausgebüxt ist, um sein Glück als blinder Passagier auf hoher See zu finden.

Eleanor und Isaac sind sehr unterschiedliche Charaktere, jedoch verbindet sie zumindest ihre Gewitztheit, ihre Cleverness und ihre Abenteuerlust, auch wenn es Isaac zuweilen an der wichtigen Gabe fehlen mag, in bestimmten Momenten lieber den Mund zu halten, was ja typisch für gewisse Waringhams ist. So bringt er sich im Laufe der Geschichte mehrfach in Teufels Küche, lernt aber so auch durch die harte Schule des Lebens zu gehen und wird erwachsen. Zudem lernt er die Seefahrer Francis Drake und John Hawkins kennen und erlebt praktisch an eigenem Leibe die dunklen Zeiten des Sklavenhandels mit.

Währenddessen lernt Eleanor in London einen Mann kennen und lieben, der alles andere als eine gute Partie ist. Der König der Diebe stiehlt ihr nicht nur das Herz, sondern schenkt ihr auch zwei Kinder. Doch zu einer Ehe scheinen beide dennoch nicht bereit zu sein. Bei Eleanor ist es vor allem der Wille ihrer Königin, der sie zögern lässt, denn Queen Elizabeth hasst nichts mehr, als wenn sich Vertraute von ihr abwenden, um ihren eigenen Interessen nachzugehen. Denn auch Elizabeth weigert sich in den Stand der Ehe zu treten, obwohl sie Robin Dudley, der erste Earl of Leicester, ihrem Favoriten von ganzem Herzen zugetan ist, was Robin verzweifeln lässt, denn selbst noch dem Tode seiner Ehefrau will Elizabeth von einer Ehe mit ihr nichts wissen.

Ich finde, im Gegensatz zu einigen anderen Rezensenten, dass beide Handlungsstränge, die im Wechsel vorangetrieben werden, spannend und kurzweilig geschrieben sind. Was mir jedoch weniger gut gefallen hat, ist, dass man, da man es gleich mit zwei Protagonisten in dieser Geschichte zu tun bekommt, einfach zu wenig eintauchen kann in deren Gedanken und Gefühlswelt, da die Autorin sich lediglich auf Höhepunkte aus deren Leben beim Erzählen beschränkt und man als Leser nicht, wie in den ersten Teilen der Serie, von Anfang bis Ende eine gewisse Bindung zur Hauptfigur aufbauen kann. Und dennoch wog dieser kleine Kritikpunkt nicht allzu schwer, weil man dafür durch viele lebhafte Dialoge, die innerhalb des Romans geführt werden, entschädigt wird. Besonders gut hat es mir gefallen, dass sowohl Eleanor als auch Isaac einen so herrlich trockenen Humor aufweisen und in jeder Lebenslage sehr pragmatisch gestrickt sind, wie man es auch von den Waringhams aus den Vorgängerbänden gewohnt ist. Dazu sind Eleanor als auch Isaac nicht nur allein vom Sympathiefaktor her, interessantere Romanfiguren, als Nicholas of Waringham, der im Vorgängerteil „Der dunkle Thron“ die Hauptfigur darstellte und in denen Eleanor und Isaac erstmals als noch kleine Kinder auftauchten.

Abgerundet wird dieser, wieder stärkere Band der Waringham Saga, durch den erneut sehr akribisch recherchierten historischen Hintergrund bezüglich des elisabethanischen Zeitalters und der britischen Flottenstreitmacht. Man sollte sich jedoch Zeit beim Lesen des immerhin 960 Seiten starken Roman nehmen, damit man sich ganz in die Geschichten fallen lassen kann.

Kurz gefasst: Die Waringham- Saga geht in die fünfte Runde- unterhaltsamer Historienschmöker, mit gleich zwei Protagonisten aus dem Hause Waringham, die den Leser durchs elisabethanische Zeitalter führen.