Ein großariges Werk
Was man unter Wasser sehen kannInhaltsangabe:
Damals, im Tal.
Als ihre Mutter verschwindet, kehrt die junge Luca in ihre Heimat zurück, nach Ronnbach, jenen kleinen Ort zwischen waldigen Hügeln und tiefhängendem Himmel, wo sie zwischen ...
Inhaltsangabe:
Damals, im Tal.
Als ihre Mutter verschwindet, kehrt die junge Luca in ihre Heimat zurück, nach Ronnbach, jenen kleinen Ort zwischen waldigen Hügeln und tiefhängendem Himmel, wo sie zwischen Mutter und Großmutter aufwuchs, zwischen zwei Frauen, die einander das Leben schwermachten. Luca verstand nie, warum, doch nun sucht sie nach Antworten, und bald erkennt sie, dass die Geschichte ihrer Familie ihren Anfang nahm, als das Ronnetal in den Sechzigern gegen den Willen einiger geflutet werden und ein ganzes Dorf versinken sollte.
Henriette Dyckerhoff erzählt von drei Frauengenerationen und einer Liebe zwischen zwei Heimatlosen und lässt dabei ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden – klug, berührend, eigenwillig.
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Henriette Dyckerhoff, ist mit ihrem Roman Debüt, ein wirklich großartiges Werk gelungen. Es ist eine Geschichte die drei Frauen Generationen umspannt, von Hass, Gleichgültigkeit, Verlusten, Geheimnisen und Ängsten. Ihre Protagonisten sind Getriebene, Menschen auf der Suche nach ihrem Platz, ein Stück Heimat, das sie verloren haben. Ihr Schreibstil ist sehr Bildhaft, berührend, tiefgründig und feinfühlend. Sie versteht es sich in ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere hinein zu versetzen. Deren Gefühle, Ängste und Emotionen, kommen Glaubhaft rüber, es viel einem Leicht sich in sie hinein zu denken. Sehr schön hat sie die verschiedenen Zeitebenen von 1956 in Bosbach, bis 2015 miteinander zu verweben, und ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden zu lassen.
„ Ein beeindruckendes , eigenwilliges und spannendes Werk, das einem fesselt“
Alles fängt in Berlin 2015 an, Luca die dort in einem Lebensmittelladen arbeitet, bekommt von ihrer Mutter Marion einen Anruf, das sie kommt. Aber Marion kommt nie an, langsam wird Luca unruhig, und als dann noch Oma Grete anruft, Marions Auto, steht verlassen auf dem Parkplatz der Ronnetalsperre, reist sie nach Bosbach ins Sauerland. Oma Grete scheint überhaupt nicht besorgt, über das verschwinden ihrer Tochter, man hat das Gefühl das ihr sie Gleichgültig ist, auch die Polizei macht keine große Anstalten. Aber Luca, lässt nicht locker, sie beißt sich regelrecht fest, und forscht und stochert herum. Sehr zum Missfallen von Grete. Gut das Luca, so starrköpfig ist, sonst wären wir nie im Jahr 1956 gelandet, und hätten nie von den Familiendramen erfahren. Den Verlusten und Ängsten den Menschen, als man ihre Häuser abreisen lässt, sie umsiedelt, um diese Talsperre, gegen ihren Willen zu bauen. Cord, ist besonders hartnäckig, Grete bewundert ihn, aber er scheint sie nicht zu beachten. Als es zum äußersten kommt, ist es Grete die ihn rettet. Hier beginnt das ganze Drama, aus Cord und Grete werden Feinde, warum, werden wir das am Schluss erfahren. Aber auch warum ist Grete, ihre Tochter Marion so gleichgültig, gut das Verhältnis der beiden war alles anderes als gut, das musste auch Luca als Kind erfahren, sie saß immer zwischen zwei Stühlen. Auch ist Grete außer sich, als sie erfährt das Luca, Cord besucht hat, und mit seinem Enkel Paul unterwegs ist, der ihr helfen will.
Eine sehr spannend Geschichte, mit schon etwas Kriminalistischen Zügen. Man erfährt von einem früheren Trauma und prägenden Erfahrungen, ein authentischer Roman, voller Hoffnung, der mich begeistert hat.