Cover-Bild Der Turm der Welt
22,95
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 704
  • Ersterscheinung: 26.08.2016
  • ISBN: 9783805250931
Benjamin Monferat

Der Turm der Welt

Die ganze Welt schaut auf Paris.Oktober 1889: Die Pariser Weltausstellung geht dem Ende zu. Millionen von Menschen strömen in die Lichterstadt, um Zeuge des Spektakels zu werden. Die brisante internationale Lage scheint für einen Augenblick vergessen. Und doch würde gerade hier, im bunten Gewimmel der Nationen und Interessen, ein Funke genügen, um das Pulverfass zur Explosion zu bringen. Ausgerechnet da werden zwei Ermittler des französischen Geheimdienstes tot aufgefunden - sie waren einer Verschwörung auf der Spur.Was niemand weiß: Die Zukunft Europas ist mit dem Schicksal einiger Besucher der Ausstellung eng verknüpft: Eine französische Adelige - Königin der Pariser Salons - fürchtet um ihr Geheimnis: dessen Enttarnung würde weit mehr als nur einen gesellschaftlichen Skandal bedeuten. Ein deutscher Offizier, unterwegs in einer sehr persönlichen Agenda, wird zum Spielball der Großmächte. Ein junger Fotograf schließt einen folgenschweren Pakt, um das Herz seiner großen Liebe zu gewinnen. Ist die bildschöne Kurtisane in Wahrheit eine Spionin?Schließlich versammelt sich alles, was Rang und Namen hat, an der Spitze des Eiffelturms, um das Abschlussfeuerwerk zu bestaunen. Wann wäre der Zeitpunkt für einen Anschlag besser gewählt, um die Welt im Chaos versinken zu lassen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: zu Lande, zu Wasser – und in der Luft ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein grandioses Buch

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Paris 1889, die Weltausstellung geht bald zu Ende und etwas Großes kündigt sich zum Abschluss an.
Vertreter aus dem Deutschen Reich und der königlichen Familie des britischen Empire finden sich neben bedeutenden ...

Paris 1889, die Weltausstellung geht bald zu Ende und etwas Großes kündigt sich zum Abschluss an.
Vertreter aus dem Deutschen Reich und der königlichen Familie des britischen Empire finden sich neben bedeutenden französischen Vertretern in Paris ein, doch auch die Geheimdienste der Länder haben viel zu tun. Und im Hotel Vernet ist man damit beschäftigt, die Wünsche der internationalen Gäste zu erfüllen, sei es nun in kulinarischer Hinsicht oder bei der Wahl des richtigen Zimmers. Paris, Ende des 19. Jahrhunderts, da darf auch eine Kurtisane nicht fehlen und auch ein Künstler ist mit von der Partie. Mit den Protagonisten lernt der Leser viele unterschiedliche Viertel der Stadt und ihre Geschichte kennen, aber auch die verschiedenen Gesellschaftsschichten oder das große Technikinteresse und seine Grenzen werden thematisiert.
Trotz vieler Protagonisten gelingt es dem Leser gut den verschiedenen Erzählsträngen, die immer wieder wechseln, gut zu folgen, auch ohne ein Personenregister.
Wer verfolgt wen bzw. welche Interessen? Wer arbeitet mit wem zusammen, welche Motive und Geheimnisse haben die Personen? All dies und noch viel mehr sind Fragen, die man sich während der kurzweiligen Lektüre immer wieder stellt.
Ein buntes Kaleidoskop der Zeit der Weltausstellung, in dessen Mittelpunkt der Turm von Eiffel steht, der für uns so selbstverständlich zu einem Wahrzeichen von Paris geworden ist, zu den Anfangszeiten jedoch sehr kritisch (und oftmals hässlich) gesehen wurde.
Nur sehr ungern habe ich mich aus der Welt des Romans verabschiedet und hoffe auf mehr aus der Feder des Autoren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein funkelner, brillantes und Facettenreiche Histo Epos

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Meine Meinung zum Inhalt:



Es ist mein 2. Historischer Roman von Benjamin Monferat , ich habe ihn mit sehr großer Begeisterung gelesen und finde er hat sich selbst damit übertroffen ! Mit toller Recherche ...

Meine Meinung zum Inhalt:



Es ist mein 2. Historischer Roman von Benjamin Monferat , ich habe ihn mit sehr großer Begeisterung gelesen und finde er hat sich selbst damit übertroffen ! Mit toller Recherche und Hintergrundwissen.


Sehr spannend erzählt er von der berühmten Pariser Weltausstellung im Oktober 1889 „ Die Exposition Universelle „ man hat das Gefühl mit ihm und den anderen Besucher über die Ausstellung zu spazieren, und bewundert mit großen Augen die technischen Erneuerungen und die Darbietungen der Fremden Länder dieser Welt. Mit leuchteten Blick bewundert man den gigantischen Eiffelturm. Die Aufregung und Erwartungen sind spür- und greifbar. Die Menschen sind aufgeregt und wie in einem Rausch. Aber auch etwas dunkles und böses ist im Spiel, das den Weltfrieden zerstören könnte. Die Großen Mächte dieser Welt sind bedroht , aber auch diese spielen ein Spiel, in das man den jungen Offizier Friedrich von Straten hineinzieht. Es wird nicht mit offen Karten gespielt. Ein dunkles Geheimnis seiner Herkunft umgibt ihn. England, Frankreich und Deutschland sind sich nicht grün und man beäugt sich Misstrauisch. Das ganze beginnt mit der Bernauischen Uhr auf den 2 Agenten auf den Zeigern aufgespießt sind , und das auf der Ausstellung, aber sie werden Gott sei Dank früh genug entdeckt, so das es keiner der Gäste mit bekommt. Ist das eine Warnung, ein hinwies auf das geplante Attentat, wer steckt dahinter? Hier nimmt die Geschichte an Fahrt auf, es knistert und Sprüht nur so vor Spannung. Da ist die Bildhübsche und Liebenswerte Kurtisane Madeline, die sich geheimnisvoll verhält, die man erpresst, ist sie eine Spionin ? Aber auch sie wird mit dem Tod bedroht wenn sie ihre Aufgabe nicht erfüllt, wer ist dieser Geheimnisvolle unbekannte Mann. Da ist Lucien Dantez der Fotograf , ein Freund von ihr, auch er scheint in etwas verstrickt zu sein. Es begegnen uns viele Personen die wir liebgewinnen und die eine Aufgabe zu erfüllen haben. Zum Beispiel Celeste die Hotelchefin vom Vernet, deren Hotel vor dem aus steht. Die Adelige Albertine Rocquefort, die auch etwas zu verbergen hat, eine Schillernde Figur in der Pariser Gesellschaft, die keinen Skandal gebrauchen kann. Der Agent Marais, ein alter Hase im Geschäft, der mit seinem jungen Partner Pierre Trebut sich auf die Jagd des Attentäters macht, über und unter der Erde. Es ist fünf vor zwölf, sprichwörtlich und jedem Moment kann die Bombe platzen, jeder verdächtigt jeden. Der Schluss ist ein packendes und grandioses Finale, ein Feuerwerk voller überraschender Wendungen


Meine Meinung zum Autor:

Benjamin Monferat, versteht es einem mit seinem packenden, Brillanten, funkensprühenden Schreibstil in den Bann der Geschichte zu ziehen, es ist wie Magie , die einem nicht mehr los lässt, wenn man einmal angefangen hat zu lesen. Von Seite zu Seite steigert sich die Spannung. Es knisterte nur so an allen Ecken und Kanten. Eine historische Geschichte mit geschichtlichem Hintergrund und Tiefgang. Ein Facettenreiches und farbenfrohes Historisches Epos, mit Krimi Charakter. Ich fand das Buch super spannend und mitreißend, es ist wie ein Sog, ein Strudel der einem mitreißt. Sei Erzählstil ist sehr Bildhaft, flüssig , spannend und Kraftvoll. Man hatte das Gefühl Teil der Geschichte zu sein. Die Protagonisten und ihre Charaktere, Emotionen, Gefühle sind sehr gut heraus kristallisiert. Er gewährt uns Einblicke hinter die wahre Maske der Menschen, den nicht alles ist wie es scheint, mancher entpuppt sich zum Gegenteil, man ist überrascht. Ein außergewöhnlicher und intensiver Roman der süchtig macht.


„ Ein funkelnder, brillanter und Facettenreicher Roman“

Veröffentlicht am 26.09.2016

Mischung aus Krimi und historischem Roman

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Paris im Jahre 1889 ist Gastgeber der Weltausstellung. Die Stadt läuft über vor Menschen, sie erstrahlt im unbekannten Lichterglanz. Aber niemand ahnt, was sich wirklich hinter der strahlenden Fassade ...

Paris im Jahre 1889 ist Gastgeber der Weltausstellung. Die Stadt läuft über vor Menschen, sie erstrahlt im unbekannten Lichterglanz. Aber niemand ahnt, was sich wirklich hinter der strahlenden Fassade ereignet. Nur wenige sehen die Zusammenhänge, als zwei Agenten der französischen Geheimpolizei tot aufgefunden werden.
Eigentlich ist es eher schwierig eine kurze Inhaltsangabe hier zu machen, dafür geschieht gleichzeitig einfach zu viel. Der Autor hat hier einige Handlungsstränge nebeneinandergestellt und zunächst sieht es auch so aus, als wenn die Protagonisten nicht wirklich viel miteinander zu tun hätten. Die Zusammenhänge erschließen sich erst so nach und nach. Da die Kapitel zudem auch noch recht kurz gehalten sind, hatte ich sogar zu Beginn Probleme überhaupt in die Geschichte zu finden. Es hat zwar einige Zeit gebraucht, aber dann hatte es mich auch gepackt und ich konnte kaum noch aufhören mit dem Lesen.

Etwas ungewöhnlich fand ich die Kapitelüberschriften ja schon, es beginnt mit Zündung in 59 Stunden, 51 Minuten. Also ist von Anfang an klar, etwas Großes wird passieren, nur eben was, ist die große Frage. Diese Frage klärt sich auch wirklich erst zum Schluss. Denn dieser Countdown zieht sich durch das gesamte Buch und sorgt schon damit für Spannung.

Die Geschichte wird getragen durch eine stattliche Anzahl von Protagonisten, die alle irgendwie ein Problem mit sich herumtragen. Da ist zum Beispiel der Fotograf Lucien Dantez. Er ist nicht wirklich erfolgreich, hat aber eine interessante Geldquelle gefunden. Nur ob die für ihn auch zum gewünschten Erfolg führt? An seiner Seite die Kurtisane Madeline Royal. Sie ist wohl die schillerndste Persönlichkeit in dieser Geschichte und verkörpert das lebensfrohe Paris im 19. Jahrhundert, aber auch sie hat einige Probleme.

Dann der Offizier Friedrich von Straten, er ist Deutscher und im Auftrag einer Behörde in Paris unterwegs. Er hat aber auch ein privates Problem, welches er hier klären möchte. Außerdem finden sich zahlreiche Reiche und Adlige Europas ein. Sie alle wollen die Ausstellung sehen und verfolgen ihre eigenen Ziele. Dies sind nur ein paar der zahlreichen Protagonisten, alle wichtigen aufzuzählen, würde schon wieder zu viel vom Inhalt verraten.

Der Turm der Welt liest sich wie ein Agententhriller, eben aus dem 19. Jahrhundert. Der Autor hat die Spuren sehr gut gelegt und die Handlungsstränge gekonnt miteinander verwoben. Erst zum Ende hin kommt ein wenig Licht in die Geschichte. Die Weltausstellung beschreibt er hingegen eindrucksvoll. Der historische Hintergrund wird wirklich gut wiedergegeben. Das Fremde der Ausstellung ist deutlich spürbar. Die neuen Technologien, die vorgestellt wurden und für Aufsehen gesorgt haben, lassen auch den Leser staunen. Überhaupt ist das Staunen der Menschen richtig greifbar. Gerade die Szenen, die die Weltausstellung beschreiben, haben mir besonders gut gefallen.

Auch wenn ich am Anfang so meine Probleme mit der Erzählweise hatte, vor allem mit den kurzen Kapiteln und den ständig wechselnden Handlungssträngen, habe ich mich doch gut unterhalten gefühlt. Es war mal ein etwas anderer historischer Roman. Spannend in der Handlung und nicht zu offensichtlich. Die Protagonisten waren interessante Charaktere, die ihr gesamtes Potenzial eben erst so nach und nach entfaltet haben. Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 26.10.2016

wenig Spannung

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Die ganze Welt schaut auf Paris.

Oktober 1889: Die Pariser Weltausstellung geht dem Ende zu. Millionen von Menschen strömen in die Lichterstadt, um Zeuge des Spektakels zu werden. Die brisante internationale ...

Die ganze Welt schaut auf Paris.

Oktober 1889: Die Pariser Weltausstellung geht dem Ende zu. Millionen von Menschen strömen in die Lichterstadt, um Zeuge des Spektakels zu werden. Die brisante internationale Lage scheint für einen Augenblick vergessen. Und doch würde gerade hier, im bunten Gewimmel der Nationen und Interessen, ein Funke genügen, um das Pulverfass zur Explosion zu bringen. Ausgerechnet da werden zwei Ermittler des französischen Geheimdienstes tot aufgefunden - sie waren einer Verschwörung auf der Spur.
Was niemand weiß: Die Zukunft Europas ist mit dem Schicksal einiger Besucher der Ausstellung eng verknüpft: Eine französische Adelige - Königin der Pariser Salons - fürchtet um ihr Geheimnis: dessen Enttarnung würde weit mehr als nur einen gesellschaftlichen Skandal bedeuten. Ein deutscher Offizier, unterwegs in einer sehr persönlichen Agenda, wird zum Spielball der Großmächte. Ein junger Fotograf schließt einen folgenschweren Pakt, um das Herz seiner großen Liebe zu gewinnen. Ist die bildschöne Kurtisane in Wahrheit eine Spionin?
Schließlich versammelt sich alles, was Rang und Namen hat, an der Spitze des Eiffelturms, um das Abschlussfeuerwerk zu bestaunen. Wann wäre der Zeitpunkt für einen Anschlag besser gewählt, um die Welt im Chaos versinken zu lassen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: zu Lande, zu Wasser – und in der Luft ...
ein ganz anderer Schreibstil wie in seinem ersten Buch (Welt in Flammen) diesmal ist alles viel langsamer, stiller, wie wenn man durch dichten Nebel geht.
Die verschiedenen Figuren werden zu Beginn des Buches in einem eigenem Kapitel kurz vorgestellt und dann wechselt die Figur und der Schauplatz. Dann lernen sie sich kennen und wieder ändert sich alles das geht so weiter bis zum Finale immer wieder lose Enden Es ist langatmig und wenig spannend weil die einzige Frage ist kommt es zum Anschlag oder nicht und warum ist es ein einzelner Attentäter oder der Beginn eines Krieges die einzelnen Figuren bleiben eher blass wie das ganze Buch
Aufgrund des ersten Buchs des Autors habe ich mir dieses gekauft und bin enttäuscht

Veröffentlicht am 08.10.2016

Gute Arbeit, die mich leider nicht erreicht hat

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Meinung

Ich habe mich unglaublich gefreut als ich Der Turm der Welt von Benjamin Monferat schon vorab dem Erscheinen am 25. August 2016 in den Händen halten durfte. Und bevor ich mich dem widme, warum ...

Meinung

Ich habe mich unglaublich gefreut als ich Der Turm der Welt von Benjamin Monferat schon vorab dem Erscheinen am 25. August 2016 in den Händen halten durfte. Und bevor ich mich dem widme, warum das Buch mich nicht überzeugen konnte, möchte ich den ganzen positiven Dingen den Vortritt lassen.

Denn ich weiß, dass dieses Buch sicher zu einem anderen Zeitpunkt viel mehr Begeisterung in mir hervorgerufen hätte. Ich glaube an den richtigen Moment für ein Buch. Der war bei mir diesmal nicht getroffen. Nichtsdestotrotz möchte ich dem Buch das wohlverdiente Lob aussprechen. So widersprüchlich das in meinem Kopf und vielleicht als Leser klingen mag.

Allem voran hat mich die Sprache in dem Buch von Beginn an einfach nur beeindruckt. Zugegeben kann ich rein historischen Romanen oft wenig abgewinnen. Aber bei Geschichten ab ca. 1880 wird’s dann doch schon etwas besser und das interessiert mich auch. Viele Bücher, die ab diesem Zeitraum spielen, haben mich schon positiv überrascht. Warum kann ich nicht sagen. Das ist eine merkwürdige Anziehung, die sich mir noch nicht wirklich erschlossen hat.

Zurück zum Thema. Die Sprache und vor allem der Ton der Dialoge haben mich insofern stark beeindruckt, weil sie unglaublich authentisch wirken. Ich habe diese sehr konventionelle und etwas steife Art der Sprache selten so gelesen. Heutzutage machen es uns Autoren schon leicht, was die „alte Sprache“ angeht. Was den Lesefluss natürlich ungemein unterstützt. Keine Frage. Aber dadurch muss man natürlich ein wenig bei der Atmosphäre nachjustieren.

In Der Turm der Welt muss das nicht gemacht werden. Die Stimmung, die Sprache, das Setting. All das zusammen ist ein wohl recherchiertes und gut umgesetztes Gerüst, um der Handlung eine besondere und stimmige Atmosphäre zu schaffen. In dieses Gefäß wird die Geschichte letztendlich gebettet. Und das verschafft Monferat die nötige Stabilität, um die vielen Figuren und Handlungsstränge reinzupacken, nach und nach die Verbindungen zwischen dem Erwähnten zu stricken und einen Spannungsbogen mit Sorgfalt zu kreieren.

Und ich darf diese detailverliebten Beschreibungen zu Örtlichkeiten oder Gestiken nicht vergessen! Denn zum Aspekt Authentizität passt das wieder perfekt.

Doch genau an dieser Stelle muss ich auch ansetzen, um zu erklären, warum mir persönlich das Buch nicht so gut gefallen hat.

In der Regel mag ich solche Ausschweifungen oder detailverliebte Beschreibungen. In dem Fall habe ich dennoch sehr schnell gemerkt, dass es zu viel des Guten ist. Ich hatte sehr bald Schwierigkeiten bei der Masse an Charakteren, Schauplätzen und Beschreibungen die Übersicht zu behalten. Es hat sich für mich einfach zu massiv angefühlt. Nach einem langen Tag konnte ich mich kaum aufraffen, dass Buch noch zur Hand zu nehmen. Denn obwohl die Kapitel oftmals recht kurz und knackig sind, habe ich gerade dadurch immer wieder schlecht in die Geschichte gefunden. Den Bezug zu den Figuren verloren.

Dass der Anfang mit einem gewissen Tempo erzählt werden wollte, konnte ich noch nachvollziehen. Aber als sich das im weiteren Verlauf von Der Turm der Welt fortsetzte, empfand ich es als anstrengend. Das Problem war unter anderem auch, dass nach jedem Kapitel ein Perspektivwechsel vollzogen wurde, was bei der Anzahl der verschiedenen Figuren auch nicht einfach zu verdauen ist. Dazu kommt manche Ähnlichkeit der Namen von weiblichen Figuren. Wenn man dann erst 60 Seiten weiter wieder von diesen hört, ist das etwas verwirrend und auch deplatziert.

Ich muss gestehen, dass Monferat mich immer wieder entschädigt hat. Denn wenn ich es mal schaffte knapp 60 Seiten am Stück zu lesen – denn das Buch hat schon viele Seiten und die Schriftgröße war auch nicht die riesig – wurde ich nach ausschweifenden Abschnitten mit einem Cliffhanger belohnt. Und die Szenen dazu und unmittelbar davor, waren ausnahmslos spannend. Trotzdem war es ein stetiges Auf und Ab. Und nach etwas mehr als der Hälfte des Buches, war mir dann klar, dass ich hierfür Ausdauer brauchte.

Ich war von den einzelnen Inseln der Cliffhanger und der Spannung und der Sympathie zu einigen Protagonisten getrieben, das Buch weiterzulesen. Aber so ermattet und erschlagen von der Reichhaltigkeit und Massivität an Wort und Text. Oftmals fehlte mir einfach die Konzentration oder Motivation, mich durch diese auch sehr komplexe Art zu Schreiben zu lesen. Dabei möchte ich aber betonen, wie schön ich diesen Schwierigkeitsgrad in einem Schreibstil, dazu zählt auch der von Benjamin Monferat, finde und diesen bewundere.

Schlussendlich habe ich nie komplett ins Buch gefunden. Und ich weiß, dass ich damit zur Minderheit gehöre. Aber manche Passagen fand ich einfach für die Geschichte zu stark in die Länge gezogen. Fast schon zu informativ, wie etwas zu dem Zeitpunkt gemacht oder verarbeitet wurde. Zu mächtig, zu groß. Wie gesagt, ich war irgendwann einfach nur noch erschlagen.

Ich kann und mag diesmal auch nicht genauer auf die einzelnen Figuren im Buch eingehen. Es war einfach so viele. Und letztendlich führen alle Wege zusammen, weswegen ich kaum jemanden da außen vor halten könnte. Die Handlung selbst ist mit Sicherheit spannend, vielseitig und passt auf erschreckende Art und Weise auch in die heutige Zeit. Im übertragenen Sinne natürlich. Kein Wunder also, dass der Autor zu den Anschlägen in Paris im November 2015 kurz Stellung bezieht.



Fazit

Der Funke wollte nicht so wirklich überspringen. Der Turm der Welt von Benjamin Monferat ist ein Massivgestein, welches man nicht einfach so erklimmt. Man braucht Konzentration, Ausdauer und definitiv ein Faible für Schreibstile, die Spannung und Ausschweifungen vereinen. Dennoch komme ich nicht umhin, die Arbeit des Autors, diese Komplexität und die Wortgewalt zu bewundern und mit Respekt zu honorieren.