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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2019

Sehr spannend und unvorhersehbar! Perfekter Auftakt, ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

Blinde Rache
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Ein knallharter Schocker zum Start ins Buch, eine charismatische Ermittlerin, für die ich mich sofort erwärmt habe und eine überaus spannende Suche nach einem Serienkiller, haben mich nur so durch das ...

Ein knallharter Schocker zum Start ins Buch, eine charismatische Ermittlerin, für die ich mich sofort erwärmt habe und eine überaus spannende Suche nach einem Serienkiller, haben mich nur so durch das Buch suchten lassen. Ich bin voll abgeholt worden und fiebere schon einer Fortsetzung dieser Thriller-Reihe entgegen! Was für ein Auftaktbuch!

Frankfurt ist ein Brennpunkt und heißes Pflaster für das organisierte Verbrechen und Mara Billinsky zieht es von Düsseldorf aus wieder in ihre alte Heimatstadt um bei der dortigen Mordkommission einen neuen Job zu beginnen. Doch von Anfang an ist sie ihrem exzentrischen Chef Rainer Klimmt ein Dorn im Auge. Ist es ihr unkonventionelles Auftreten? Ihre Tattoos, Piercings, schwarze Kleidung, ihr bissiger Humor, ihre Alleingänge oder einfach nur ihr richtiger Spürsinn, der ihm fehlt? Mara polarisiert alle und erhält den Beinamen die „Krähe“. Nur sie sieht erste Zusammenhänge zwischen einer äußerst brutalen Mordserie, gerät zwischen die Fronten rivalisierender Organisationen und spürt Gefühle für eine Person, die ihr gefährlich werden könnte. Ausgegrenzt macht sie sich alleine auf die Suche nach dem Mörder und es wird ihr fast zum Verhängnis.

Mit „Blinde Rache“ habe ich wieder einen neuen Autor für mich entdeckt, der mich mit seiner unglaublich bildlichen, spannenden und fesselnden Erzählweise total begeistert hat. Die Atmosphäre der Mainmetropole war voll spürbar, das organisierte Verbrechen und Milieu gefühlt realitätsnah dargestellt und das gestörte Verhältnis von Mara und ihrem Vorgesetzten hat einen unglaublich getriggert. Leo Born hat drei sehr bezeichnende Überschriften für seine Leseabschnitte gewählt. Ja, ich habe Mara für ihren Flug, ihre Wut und ihren Mut bewundert. Ein toller Charakter, der mir direkt sympathisch war und mit dem ich mitgefiebert und gelitten habe. Ihre bewegte Vergangenheit, das gespaltene Verhältnis zu ihrem Vater und ihr Engagement für einen auf die schiefe Bahn geratenen Jugendlichen, machen sie zu einer charismatischen Persönlichkeit. Von ihren Kollegen wird sie missachtet und nur Jan Rosen beginnt ihr im Laufe ihrer Ermittlungen zu helfen. Er ist das genaue Gegenteil von ihr, ein zurückhaltender und ängstlicher Typ, der sich lieber hinter Aktendeckeln und dem PC versteckt um Gefahren aus dem Weg zu gehen. Doch Maras mutiges und engagiertes Vorgehen färbt langsam auf ihn ab. Sehr reizvoll fand ich auch den verdeckten Informanten Borke, für den seine Vermittlertätigkeit ein Tanz auf dem Drahtseil war.

Maras Suche nach dem Mörder war Anspannung, Nervenkitzel und Rätselraten pur. Die ganze Zeit hat man eigentlich nur im Dunklen getappt und selber nach einer Lösung gesucht. Zum Finale hin wurde es immens spannend und es tat sich eine sehr überraschende Wendung des Falles auf. Mara hatte den richtigen Riecher und einen großen Schutzengel.

Mein Fazit:

Mich hat der erste Mara Billinsky Thriller sehr begeistert. Tolle und faszinierende Charaktere und eine überaus spannende und verzwickte Geschichte haben mir ein unglaubliches Lesevergnügen beschert! Hochverdient vergebe ich eine 5 Sternebewertung und eine absolute Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 11.02.2019

Ein Thriller mit enormer Sogwirkung!

Die Macht der Rache
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Wie würde man sich fühlen, wenn man unschuldig ins Gefängnis gesteckt wird und Jahre dort ausharren muss, bis einer kommt, der an dich glaubt? Dein Leben wurde zerstört, du willst es zurück und denjenigen ...

Wie würde man sich fühlen, wenn man unschuldig ins Gefängnis gesteckt wird und Jahre dort ausharren muss, bis einer kommt, der an dich glaubt? Dein Leben wurde zerstört, du willst es zurück und denjenigen finden, der für alles verantwortlich ist. Der Wunsch nach Rache ist groß, kannst du sie zügeln? H.C. Scherf nimmt einen mit auf eine Achterbahn der Gefühle, stellt gnadenlos den Alltag im Gefängnis dar, manipuliert die Gedankengänge des Lesers, schockt einen durch unvorhersehbare Geschehnisse und hält für einen ein Ende bereit, dass man sich so nicht erhofft hat. Die Geschichte ist wie ein Sog, sie fesselt dich und lässt dich nicht mehr los. Was will man mehr?

Nachdem mich H.C. Scherf mit seiner Spelzer/Hollmann Reihe überaus begeistert hat, war ich unheimlich gespannt auf sein neuestes Werk, dass er mit einem tollen Zitat eröffnet. Ja, Menschen sind beeinflussbar und sehen und hören nur das vermeintlich Offensichtliche, hinterfragen manchmal Dinge nicht tief genug und können vorschnelle Urteile fällen. Diese Auswirkungen bekam Dirk Rasper zu spüren, als er durch eine schlampige Ermittlungsarbeit für mehrere bestialische Frauenmorde verurteilt wurde. Doch er hatte keine Chance das Gegenteil zu beweisen, bis zu dem Tag, als der gewissenhafte Hauptkommissar Holger Klare durch ein Ereignis auf ihn aufmerksam wurde. Überaus spannend hat H.C. Scherf um dieses Thema eine unglaublich fesselnde Geschichte gebaut. Die Szenen im Gefängnis bringt er gefühlt realitätsnah rüber und schafft dadurch eine sehr bedrückende Atmosphäre. Das dieser Aufenthalt Dirks Lebensansichten und Verhaltensweisen beeinflusst hat bekommt man spätestens bei seiner Freilassung und dem weiteren Geschehen zu spüren. Eine ahnungsvolle Spannung liegt in der Luft und man schwankt bei ihm zwischen Mitleid, Angst und Misstrauen. Ganz viele Fragen werden aufgeworfen, auf deren Antwort man hin fiebert. Wie wird er mit seiner Familie umgehen, die sich von ihm abgewandt hat? Will er seine Frau Beate zurückerobern und sein Kind kennenlernen? Schafft er die Resozialisierung und den ungewohnten Alltag in seinem neuen Leben? Kann oder will er die Polizei bei der Suche nach dem wahren Mörder unterstützen? Die Geschichte nimmt dramatische Formen an, als der Täter wieder zuschlägt und alles aus dem Ruder zu laufen scheint. Eine absolute Hochspannung wird erzeugt.

Mein Fazit:

H.C. Scherf hat mir mit „Die Macht der Rache“ wieder allerbeste Thrillerunterhaltung geboten. Vollgepackt mit Spannung, emotionsgeladenen Momenten und unvorhersehbaren Wendungen konnte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Hochverdient vergebe ich eine 5 Sternebewertung!

Veröffentlicht am 18.01.2019

Beste Thrillerunterhaltung! Nervenanspannung pur!

Der Augenmacher
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Wer Nervenkitzel, Gruselfaktor, Spannung pur und Rätselraten beim Lesen sucht ist hier genau richtig! „Der Augenmacher“ ist das Auftaktbuch einer überaus spannenden Thriller-Reihe um die sehr reizvolle ...

Wer Nervenkitzel, Gruselfaktor, Spannung pur und Rätselraten beim Lesen sucht ist hier genau richtig! „Der Augenmacher“ ist das Auftaktbuch einer überaus spannenden Thriller-Reihe um die sehr reizvolle und exzentrische Kriminalhauptkommissarin Klara Frost. Der fesselnde, extrem nervenaufreibende und mit trockenem Humor gespickte Schreibstil des Autors hat mich voll in das Buch reingezogen und eine große Lesesucht ausgelöst.

In ihrem ersten Fall der Reihe hat Klara es mit einem psychopathischen Serienkiller zu tun, der auf die brutalste Art und Weise seinen Opfern großes Leid zufügt. Sein Markenzeichen sind kleine Lochsteine, die er den Toten in die Augen legt und ihnen mysteriöseTattoos verpasst, die den Ermittlern Rätsel aufgeben. Die Methode erinnert sie an den vor sieben Jahren gefassten Augenmacher, einem Gewaltverbrecher, der einen Nachahmer gefunden zu haben scheint. Doch vieles deutet darauf hin, dass Klara auch im Visier seines Interesses steht. Sein erstes Opfer, dass auf der Heiligen Brücke in Leipzig entdeckt wird, sieht ihr zum Verwechseln ähnlich und beim Anblick ihrer drapierten Leiche überkommt sie ein ungutes Gefühl. Sie wird an eine Nacht erinnert, die bei ihr mit einem Filmriss nach einer Party geendet hat und ihr am anderen Morgen eine furchtbare Entdeckung bescherte. Erst bei ihren weiteren Ermittlungen realisiert sie, dass er mit ihr ein Katz und Maus Spiel spielt.

Für mich war „Der Augenmacher“ das zweite Buch von Elias Haller, nachdem ich von ihm „Leid und letzter Tag“ aus der Erik Donner Reihe gelesen habe. Auch hier beginnt er den Start ins Buch mit einem Schocker im Prolog, der nur noch für Entsetzen sorgt und die Frage aufwirft, mit was für einem irren Psychopathen man es zu tun hat. Er liebt die Macht über seine Opfer und versteht es perfekt wie ein Puppenspieler die Ermittler nach seinen Wünschen tanzen zu lassen. Was für ein Glück, dass Klara ungewollt auf einmal Malchius Fitz, einen Kriminaloberkommissar aus München, an ihrer Seite hat. Doch dieser verfolgt auch persönliche Motive in ihrem Fall und so wird die verzweifelte Suche nach dem Täter für beide zu einem Wettlauf mit der Zeit.

Klara ist ein ganz faszinierender Charakter im Buch. Ihre äußere Erscheinung mit all ihren Tattoos lässt nicht vermuten, dass hinter dieser Fassade eine knallharte, taffe und sehr analytisch denkende Kriminalhauptkommissarin steckt. Sie liebt ihren Beruf, obwohl sie es als Multimillionärin überhaupt nicht nötig hat, diesen auszuüben. Leider ist sie bei ihren Kollegen nicht beliebt und hat sich durch ihre unkonventionelle Art Ermittlungen anzugehen und ihr loses und auch schon mal verletzendes Mundwerk den Spitznamen Exorzistin eingefangen. Doch einer kommt sehr gut damit klar, Malchius Fitz, das Urgestein aus Bayern. Er ist ein sehr reizvoller Charakter, der einen mit seinem trockenen Humor und dem bewundernswerten Erfassen von kriminalistischen Zusammenhängen unheimlich begeistert. Die Zusammenarbeit von ihm und Klara sorgt für nervenaufreibende Anspannung, großes Rätselraten und einem überaus überraschenden Ende der Geschichte.

Mein Fazit:

Durch „Der Augenmacher“ durfte ich wieder beste Thrillerunterhaltung genießen! Elias Haller konnte mich mit dem Auftaktbuch dieser Reihe sehr begeistern und ich bin voll auf den Geschmack gekommen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung! Sehr gerne spreche ich hier eine Leseempfehlung aus und vergebe verdiente 5 Sterne!

Veröffentlicht am 23.12.2018

Ein wunderschönes Buch, das voller Emotionen steckt!

Dein Bild für immer
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Das Schicksal führt einen oft auf seltsame Wege und bietet einem immer wieder neue Möglichkeiten.

Julia Hanel erzählt in ihrem wunderschönen und berührenden Buch „ Dein Bild für immer“ die herzerwärmende ...

Das Schicksal führt einen oft auf seltsame Wege und bietet einem immer wieder neue Möglichkeiten.

Julia Hanel erzählt in ihrem wunderschönen und berührenden Buch „ Dein Bild für immer“ die herzerwärmende Geschichte von Sophie, einer jungen Frau, die nach dem Tod ihres über alles geliebten Verlobten eine Reise nach Bali antritt und dort endlich anfangen kann loszulassen. Durch eine schicksalhafte Fügung lernt sie schon im Flugzeug Niklas kennen, der sie herausfordert, unbewusst aus ihrer Trauer hilft , ihr neue Möglichkeiten aufzeigt und im Laufe der Geschichte auch ihr Herz wieder schneller schlagen lässt. Doch auch ihn umgibt ein quälendes und bedrückendes Geheimnis und als sich beide näher kommen, stehen ihnen ihre Schuldgefühle, ein Vertrauensbruch und ihre Unsicherheit erst einmal im Weg.

Schon beim Start ins Buch wurde ich durch die unglaublich feinfühlige und fesselnde Erzählweise von Julia Hanel eingefangen. Wunderbar werden hier die Emotionen der Charaktere transportiert, die sofort zum Leser überschwappen und dazu führen, dass man den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Sophies Schock beim Erhalt der Reiseunterlagen für ihre vermeintlichen Flitterwochen konnte ich voll nachvollziehen, hatte doch ihr Verlobter Maximilian noch kurz vor seinem Tod diese Überraschung für sie gebucht. Dank gutem Zureden von ihrer Schwester Charlie tritt sie diese ein halbes Jahr später an und es war sehr berührend, sie dabei zu begleiten. Durch ihre traumhaften und sehr bildlichen Beschreibungen des Landes, der dort lebenden Menschen und deren Lebensgefühl schafft die Autorin ein unglaublich exotisches und fernöstliches Flair im Buch.

Man spürt, dass ihr ihre Charaktere sehr am Herzen liegen. Sophie stellt man sich direkt elfengleich vor und man hat die ganze Zeit das Bedürfnis sie schützen zu wollen. Unsagbar traurig, zerbrechlich, kopflos und in ihren Gefühlen gefangen kommt sie rüber und es war toll mitzuerleben, wie sie langsam ihre Mauern durchbricht und wieder Lebensfreude, Optimismus und Gefühle in ihr Leben zurückkehren. Es war unglaublich bewegend, wie sie besonders schöne Momente dazu nutzt, diese gedanklich mit Maximilian zu teilen und dabei ein Bild von ihm an diesen Orten hinterlässt.

Bei Niklas ist der Funke auch direkt auf mich übergesprungen. Der junge Fotograf, den ein Auftrag nach Bali führt, kommt auf den ersten Blick so unbekümmert, salopp, forsch und offen rüber, dass man ihn einfach nur mag. Diesem Charme kann sich auf Dauer auch Sophie nicht entziehen und ich habe ihre Dialoge genossen, die voller Ironie, Wortwitz und oft auch Missverständnissen stecken. Ihre gemeinsamen Sightseeing-Touren und das gegenseitige Näherkommen machen einen großen Reiz in der Geschichte aus, genauso auch ihr Aufenthalt bei Sara und Dan, einem befreundeten Paar von Niklas, bei denen ich mich auch sofort wohlgefühlt hätte.

Ganz herzerfrischend fand ich auch Sophies Schwester Charlie. Sie ist echt ein Knaller. Sehr liebenswert durch ihre burschikose, freie und offene Art hat sie auch noch das Herz am richtigen Fleck sitzen und man spürt die große Geschwisterliebe zwischen beiden.

Der ständige Wechsel der Erzählstränge, die aus Sicht von Sophie, Niklas und zum Schluss auch durch Charlie erzählt werden lässt einen nur so durch die Seiten fliegen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit den Gefühlen und Ängsten der beiden weitergeht. Die ganze Zeit hat man auf einen guten Ausgang der Geschichte gehofft, doch viele Stolpersteine haben einen oft zweifeln lassen.

Mein Fazit:

„Dein Bild für immer“ war ein wunderschönes Buch, das mich begeistert hat! Es enthält Szenen, die einen bezaubern und ein Lächeln auf dem Gesicht beim Lesen erzeugen und Botschaften, die einen nachdenklich machen. Das Leben ist zu kurz um Zeit zu verschwenden. Lebe jeden Augenblick intensiv und halte nicht an der Vergangenheit fest, die nicht mehr zu ändern ist. Blicke in die Zukunft, die alles möglich macht, wenn du mit offenen Augen und Herzen durchs Leben gehst. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der berührende Geschichten in traumhafter Kulisse liebt. Eine 5 Sterne Bewertung ist hier mehr als verdient!

Veröffentlicht am 22.12.2018

Ein Glanzstück! Sehr beeindruckend und brillant erzählter Schottland-Roman!

Die Melodie der Schatten
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„Die Melodie der Schatten“ war ein einzigartiger Lesegenuss für mich! Ein Roman, der unglaublich atmosphärisch rüber kommt, brillant erzählt wird, voller Mystik und Magie steckt und bei einem ein unglaubliches ...

„Die Melodie der Schatten“ war ein einzigartiger Lesegenuss für mich! Ein Roman, der unglaublich atmosphärisch rüber kommt, brillant erzählt wird, voller Mystik und Magie steckt und bei einem ein unglaubliches Kopfkino auslöst! Die Geschichte steckt voller Rätsel, Geheimnisse, furchtbaren Geschehnissen, einer unglaublichen Spannung und sehr reizvollen Begegnungen mit überaus faszinierenden Menschen. Abgerundet wird das ganze Geschehen noch durch die perfekte und gekonnte Einbindung der geschichtlichen Vergangenheit von Schottland. Mit ganz viel Respekt für diese Erzählkunst und einer unglaublichen Freude über das Gelesene kann ich Maria W. Peter nur für diesen Roman gratulieren.

Alles beginnt damit, dass Lady Fionas Reise und die ihrer Tante Maud ein jähes und gewaltsames Ende nimmt, als sie in den schottischen Highlands von Unbekannten überfallen werden. Mit ganz viel Glück gelingt Fiona unbemerkt die Flucht und sie muss aus ihrem Versteck heraus mit ansehen, wie die restlichen Insassen ihrer Kutsche beraubt, ermordet und alles in Brand gesetzt wird. Geschockt, verwirrt und auf sich alleingestellt irrt sie durch die Gegend und findet sich auf einmal vor der Tür eines etwas heruntergekommenen und düsteren Herrenhauses wieder. Ihr wird Unterschlupf gewährt, doch ihre Erleichterung wird durch die Begegnung mit dem Besitzer von Thirstane Manor getrübt. Laird Aidan hat eine seltsame, ruppige, hasserfüllte und abweisende Haltung ihr gegenüber und Fiona wünscht sich nur noch zu ihrem Vater nach Edingburgh zurück, obwohl dieser sie eigentlich gar nicht mehr um sich haben möchte. Doch Aidan hat etwas anderes mit ihr im Sinn. Fionas unfreiwilliger Aufenthalt löst bei ihr unglaubliche Wahrnehmungen, rätselhafte Ereignisse und eine nie vermutete Entwicklung ihres schicksalhaften Weges aus.

Von der ersten Seite an hat mich Maria W. Peter mit ihrer geheimnisvollen und am Anfang auch sehr düsteren Geschichte um Fiona, Aidan und der Kulisse der schottischen Highlands im Jahr 1837 in ihren Bann gezogen. Ihre einzigartige, fesselnde, ausdrucksstarke und warmherzige Art Geschichten zu erzählen hat mich überaus begeistert. Mit viel Liebe zum Detail bringt sie einem ihre Charaktere, Handlungsorte und geschichtlichen Aspekte rüber. Ich hatte Thristane Manor innerlich vor meinen Augen, war entsetzt und neugierig bei vielen Geschehnissen und mein Herz hat sich ganz weit geöffnet, als Fionas und Aidans Leben sich zu wandeln begann. Beide waren gefangen in ihren leidvollen und erschreckenden Erlebnissen, die in ihrer Vergangenheit lagen. Ich habe es genossen, wie sie sich gegenseitig bei der Bewältigung ihrer Träume, Ängste und ihrer innerlichen Dämonen geholfen haben. Doch eine gefährliche und erdrückende Gefahr kam auch noch aus einer anderen Richtung. Sie werden bedroht, erpresst und müssen um ihr Leben fürchten. Ganz alleine stehen sie dem nicht gegenüber und es kommt Hilfe von Menschen, durch die ich überrascht wurde. In dieser Geschichte werden so viele Empfindungen bei einem ausgelöst und man fiebert unglaublich mit den Charakteren mit!

Ich habe Fiona bewundert. Sie hat eine ganz tolle Entwicklung in diesem Buch gemacht. Ihre Reise in die Highlands ist für sie wie eine innerliche Befreiung. Ihr erzwungenes und zurückgezogenes Leben in ihrem Elternhaus kann sie endlich hinter sich lassen und sich zu einer selbstbewussten, offenen, mutigen, hilfsbereiten und liebenden Frau entwickeln. Auch Aidan hat mich im Laufe der Geschichte immer mehr von sich eingenommen. Seine leidvolle Vergangenheit hat zuerst Mitleid bei mir ausgelöst und ich habe mitgefiebert, wie er sich zu einem faszinierenden und sehr verantwortungsbewussten Menschen entwickelt hat. Er hat sich nie unterkriegen lassen und sein Leben lang kämpfen müssen. Doch auch viele Nebencharaktere haben mich durch ihre Art begeistert. Hervorzuheben sind hierbei die Haushälterin Mrs. Dunnet, Reverend MacKerron, die Hausangestellten Seoc und Elspeth und Aidans Schatten Kari. Alle zusammen ganz faszinierende Menschen, die ihr Herz am richtigen Fleck haben.

Ein wunderschönes und sehr bewegendes Ende hat dieses Buch perfekt abgerundet.

Mein Fazit:

„Die Melodie der Schatten“ war ein unglaublich tolles Leseerlebnis und zählt mit zu einer meiner Lesehighlights dieses Jahr. Maria W. Peter hat mit diesem Buch ein wahres Meisterwerk erschaffen, das ich jedem Leser, der geheimnisvolle Familiengeschichten mit historischem Hintergrund liebt, nur ans Herz legen kann. Sehr beeindruckt hat mich auch noch das Nachwort zum Roman, dass offenbart, wieviel Herzblut und Recherchearbeit in diesem Kleinod steckt. Hochverdient vergebe ich 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!