Cover-Bild Die Fliedertochter
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 11.02.2019
  • ISBN: 9783453421455
Teresa Simon

Die Fliedertochter

Roman
Eine geheimnisvolle Schneekugel. Das Erbe einer starken Frau. Eine Liebe, die sich nie erfüllt hat.

Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht ganz am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Doch als Jüdin fühlt sie sich nicht mehr sicher und verlässt Berlin in Richtung Wien. Sie verliebt sich in den charismatischen Bela Król und schwebt im siebten Himmel, doch schon bald wird klar, dass Luzie auch in Wien nicht sicher ist ...

Berlin 2018. Paulina Willke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, in Wien ein Erbstück für sie abzuholen. Sie ahnt nicht, dass die Reise nach Wien ihr Leben verändern wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2019

Interessantes Familiendrama

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Obwohl die Bücher von Teresa Simon schon länger mein Interesse geweckt haben, ist "Die Fliedertochter" nun das erste Buch, das ich tatsächlich gelesen habe.

Der Einstieg ist mir ein wenig schwer gefallen, ...

Obwohl die Bücher von Teresa Simon schon länger mein Interesse geweckt haben, ist "Die Fliedertochter" nun das erste Buch, das ich tatsächlich gelesen habe.

Der Einstieg ist mir ein wenig schwer gefallen, da relativ schnell viele Namen und Familienbeziehungen auf den Leser einprasseln, was unter anderem auch daran liegt, dass die Geschichte auf zwei verschiedenen Zeitebenen spielt. Wir haben zum einen die Perspektiv von Luzie Kühn, die während der NS-Zeit von Berlin nach Wien zieht. Mit ihrem Tagebuch, das Paulina in der Gegenwart liest, begleiten wir sie durch die grausame Zeit.

Die Geschichte war wirklich interessant und es gab auch so einige Schicksalsschläge, dennoch war ich nicht so emotional mitgenommen wie ich es bei dem Thema hätte sein können. Luzie mochte ich sehr gerne und habe ihre Geschichte sehr gerne verfolgt. Mit Paulina in der Gegenwart bin ich leider nicht so ganz warm geworden.

Das Buch liest sich sehr gut und der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen, so dass ich mich auf die weiteren Bücher freue, die noch auf meinem Sub schlummern.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Die rätselhafte Schneekugel

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Wien im Jahr 2018: Auf den Wunsch ihrer mütterlichen Freundin Antonia Ostermann (75), einer Illustratorin, fährt Paulina Wilke in die österreichische Hauptstadt. Dort soll sie ein Erbstück abholen. Ihre ...

Wien im Jahr 2018: Auf den Wunsch ihrer mütterlichen Freundin Antonia Ostermann (75), einer Illustratorin, fährt Paulina Wilke in die österreichische Hauptstadt. Dort soll sie ein Erbstück abholen. Ihre Schneekugel, die das Wiener Riesenrad abbildet, nimmt sie mit auf die Reise. Sie ist für Paulina eine Art Talisman. In der Stadt an der Donau angekommen, übergibt ihr Lena Brunner das Tagebuch einer gewissen Luzie Kühn. Paulina hat noch nie etwas von ihr gehört. Doch das Schicksal der jüdischen Sängerin zieht sie in ihren Bann. Welche Verbindung besteht zwischen Luzie und Antonia?

„Die Fliedertochter“ ist ein bewegender Roman von Teresa Simon.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 23 Kapiteln. Eingerahmt werden sie von einem Prolog, der im Jahr 1999 spielt, sowie einem Epilog, der im September 2018 angesiedelt ist. Es gibt mehrere Erzählstränge auf unterschiedlichen Zeitebenen. Der erste wird aus Sicht von Paulina in der Gegenwart geschildert. Ein weiterer betrifft Luzie und spielt in der Vergangenheit. Später wird zudem ein dritter Erzählstrang eingeführt, der Paulinas Mutter Simone und die Gegenwart betrifft. Eingestreut sind außerdem Briefe und Tagebucheinträge. So wechselt immer wieder die Perspektive. Durch einheitliche Orts- und Zeitangaben ist die Orientierung dennoch nicht schwer.

Der Schreibstil ist angenehm, anschaulich und süffig. Durch viel wörtliche Rede und gelungene Beschreibungen wirkt das Geschehen sehr lebhaft. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht.

Zwei Frauen stehen im Vordergrund des Romans. Zum einen ist es Paulina, die eine moderne, selbstbewusste junge Frau ist. Ich kann nicht behaupten, dass sie mir unsympathisch ist. Allerdings bin ich beim Lesen mit ihr nicht richtig warmgeworden. Anders ist das bei Luzie, mit der ich von Beginn an mitgelitten und -gefiebert habe. Die Charaktere wirken durchweg realitätsnah. Bei der Vielzahl an Personen ist stellenweise ein konzentriertes Lesen gefragt, um den Überblick zu behalten.

Nach dem Prolog, der sehr neugierig macht, braucht die Geschichte etwas, um in Fahrt zu kommen. Trotz der recht hohen Seitenzahl wird der Roman jedoch nie langweilig und kann immer wieder mit spannenden Momenten unterhalten. Die Auflösung wirkt absolut schlüssig, ist leider jedoch größtenteils vorhersehbar. Ich hatte mir noch die eine oder andere überraschende Wende erhofft.

Die Idee, den Vergangenheitsstrang in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs anzusiedeln, ist nicht neu. Allerdings konnte mich vor allem das Geschehen um die als Jüdin verfolgte Luzie immer wieder emotional berühren. Ihr Schicksal macht betroffen. Interessant ist dazu das Nachwort der Autorin, in dem sie auf die historischen Hintergründe des Romans eingeht. Mir hat es gut gefallen, dass darin die Recherche und die tatsächlichen Begebenheiten beleuchtet werden.

Ein Pluspunkt des Romans ist die Sammlung mit typischen deftigen und süßen Rezepten von Wiener Spezialitäten. Eine schöne Idee.

Das Cover finde ich wunderhübsch. Es passt sehr gut zum Genre. Der prägnante Titel klingt poetisch und ansprechend.

Mein Fazit:
Mit „Die Fliedertochter“ konnte Teresa Simon meine Erwartungen nicht in Gänze erfüllen. Trotz der kleineren Kritikpunkte hat mir der Roman schöne Lesestunden bereitet, weshalb ich mir nun auch die anderen Bücher der Autorin anschauen werde.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Geheimnisvolles Erbe

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Ich habe Teresa Simons frühere Bücher, wie die „Holunderschwestern“ und die „Oleanderfrauen“ sehr gern gelesen und habe mit Spannung und Vorfreude auf das neueste Werk der Autorin gewartet.
Wieder spielt ...

Ich habe Teresa Simons frühere Bücher, wie die „Holunderschwestern“ und die „Oleanderfrauen“ sehr gern gelesen und habe mit Spannung und Vorfreude auf das neueste Werk der Autorin gewartet.
Wieder spielt der Roman auf zwei Zeitebenen und wieder erforscht eine junge Frau aus der Gegenwart, die Geschichte einer Frau aus der Vergangenheit. Dieses Mal ist die Handlung in Wien angesiedelt. Pauline, eine junge Frau wird von einer älteren Dame, die ihr zeitlebens wie eine Großmutter war, gebeten nach Wien zu reisen um ein Erbstück für sie abzuholen. Der Vater von Lena Brunner hat es so testamentarisch verfügt und die Familie Brunner nimmt Pauline herzlich und gastfreundlich auf. Das Erbstück ist ein Tagebuch einer jungen Soubrette, Luzie Kühn, die von Berlin nach Wien umzog, um der weiteren Aufmerksamkeit von Goebbels zu entgegen.
Das Tagebuch fasziniert den Leser und Pauline gleichermaßen. Luzie war eine Halbjüdin und wurde von ihrer Tante Marie Brunner als Tochter und „frühen Fehltritt“ ausgegeben um sie schützen. Denn auch in Wien ist mittlerweile der braune Terror angekommen. Das Leben der jungen Frau wird immer schwieriger, die Arbeit am Theater inzwischen fast unmöglich geworden, viele Schauspieler und Komponisten mussten bereits fliehen oder wurden mit Arbeitsverbot belegt und ihre Liebe zu Bela, einem ungarischen Künstler steht unter keinem guten Stern, denn auch er ist Jude. Die Nachrichten, die Luzie aus Berlin erreichen erfüllen sie mit Sorge, denn die Großeltern sind immer größeren Schikanen ausgesetzt.
Während Pauline zusammen mit Moritz Brunner und dessen Freund Tamas die Schauplätze von Luzies Tagebuch besucht, taucht sie immer tiefer in das Leben der jungen Frau ein und entwickelt eine tiefe innere Nähe zu ihr.
Teresa Simon hat eine wunderbare Art zu erzählen, sie nimmt mich mit auf ihre Reise in die Vergangenheit und lässt Zeit und Figuren lebendig werden. Ihre historischen Kapitel und die Beschreibung der Plätze und Straßen sind ausgezeichnet recherchiert und akribisch bis ins Detail. Das hat mich auch in diesem Buch fasziniert. Es sind kleine Alltagsbegebenheiten, die die damaligen Jahre erlebbar machen. Immer wieder denke ich, genau so könnte es gewesen sein!
Allerdings übte das neue Buch nicht ganz die Faszination der Vorgänger auf mich aus. Zu häufig wurden Zufälle bemüht und die Duplizität der geschichtlichen Ereignisse mit denen der Gegenwart fand ich zu bemüht. Vielleicht lag es auch an den beiden Frauenfiguren, die die Geschichte tragen sollten. Weder mit Luzie Kühn, noch mit Pauline Wilke bin ich so ganz warm geworden. Aber vielleicht habe ich auch meine Erwartung nach den früheren Büchern zu hochgeschraubt, denn meine Freundin, der ich das Buch geliehen hatte, war restlos begeistert und tagelang nicht ansprechbar, weil sie in der Geschichte versunken war.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Eine geheimnisvolle Schneekugel

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Teresa Simon zählt zu meinen Lieblingsautorinnen, wenn es um Romane auf zwei Zeitebenen geht. Ich habe "Die Frauen der Rosenvilla", "Die Holunderschwestern" und "Die Oleanderfrauen" gelesen und alle drei ...

Teresa Simon zählt zu meinen Lieblingsautorinnen, wenn es um Romane auf zwei Zeitebenen geht. Ich habe "Die Frauen der Rosenvilla", "Die Holunderschwestern" und "Die Oleanderfrauen" gelesen und alle drei geliebt. Deshalb habe ich schon ungeduldig auf ihren neuen Roman gewartet, der sogar in meiner Heimat Österreich, nämlich in Wien spielt.

Wie gewohnt verfolgt man als Leser wieder zwei Frauen auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart reist die 30jährige Paulina von Berlin nach Wien, um für ihre mütterliche Freundin Toni, die erkrankt ist, ein Tagebuch abzuholen. Es soll sich um ein Vermächtnis eines Bekannten handeln. Paulina, gerade auf "Beziehungspause" von ihrem (Ex?)freund, will noch ein paar Tage anhängen, um auszuspannen und sich betreffend ihrer Gefühle klar zu werden. Im Gepäck hat sie ihren Talisman: eine Schneekugel mit dem Wiener Riesenrad aus dem Jahre 1936. In Wien wird sie liebevoll von der Familie Brunner aufgenommen, die ihr die Aufzeichnungen einer Luzie Kühn überreichen. Paulina vertieft sich in das Tagebuch aus dem Nachlass von Lena Brunners Vater und begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit....
Es sind die Jahre 1936-1944 und wir lernen diese ominöse Luzie Kühn kennen, die ebenfalls von Berlin nach Wien reist. Die junge Soubrette ist Waise und wurde von ihren jüdischen Großeltern aufgezogen. Als Halbjüdin raten sie ihr Berlin zu verlassen und bei ihrer arischen Tante Marie unterzukommen. Diese gibt sie als ihre Tochter aus und nimmt sie liebevoll in die Familie auf. Doch auch in Österreich wendet sich die Bevölkerung immer mehr gegen die Juden und als Hitler einmarschiert wird Wien für Luzie ebenfalls zur Gefahr...
In einem weiteren Handlungsverlauf aus der Gegenwart treffen wir auf Simone, Paulinas Mutter, die sich mit ihrer Freundin in Italien auf dem Pilgerweg und den Spuren von Franz von Assisi befindet.

Während Paulina im Tagebuch liest, packt sie die Luzies Lebensgeschichte immer mehr. Sie ist erschüttert über den Judenhass und die grausame Verfolgung der Menschen, die sich gegen das Regime stellen. Die Einträge aus dem Tagebuch werden in der Ich-Form von Luzie erzählt und durch weitere Erzählungen aus der Vergangenheit ergänzt, die in der 3. Person aus Luzies Sicht dargestellt werden. Die Autorin hat hier wieder hervorragend recherchiert.

Der Schauplatz des Romans ist Wien. Teresa Simon hat den Charme und den Flair unserer Bundeshauptstadt wunderbar eingefangen. Ich wanderte mit Paulina durch den ersten Bezirk, besuchte die Konditorei Demel und sah mir das Mahnmal der österreichischen jüdischen Opfer der Schoah am Judenplatz an. Genauso schlemmte ich Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat, besuchte das Mozartgrab am Sankt Marxer Friedhof und fuhr im Prater Riesenrad. Teresa Simon hat neben den grauenhaften Erzählungen aus der Zeit während des zweiten Weltkrieges den Leser auch an einer Reise durch das Wien von heute teilhaben lassen. Sie hat so bildhaft und lebendig erzählt, dass sie in jedem Leser die Sehnsucht weckt den nächsten Flug oder die nächste Bahnfahrt in die österreichische Hauptstadt zu buchen.

Den Vergangenheitsstrang fand ich wie meistens bei Büchern auf zwei Zeitebenen gelungen. Trotzdem fand ich Luzie anfangs etwas flatterhaft, überschwänglich und naiv. Luzies Verhalten änderte sich mit dem Einmarsch von Hitler in Österreich. Die Liebesgeschichte, die fast in einer Dreiecksgeschichte endet, konnte mich nicht zu 100% überzeugen. Auch Paulina wuchs mir nicht richtig ans Herz. Es gab viele Parallelen zu Luzie und auch hier überzeugte mich die Liebesgeschichte nicht wirklich. Einige Entwicklungen fand ich etwas vorhersehbar und verblüffen konnte mich die Autorin diesmal nur mit einer überraschenden Wendung.
Für mich als Teresa Simon Fan war das neu...vorallem, wo der Roman auch noch in meiner Heimat spielt. Das hört sich jetzt alles viel negativer an, als es wirklich ist, denn ich habe an die Romane der Autorin immer sehr, sehr große Erwartungen....
Die restlichen Leser der Leserunde waren begeistert und ich kann ehrlich nicht sagen, warum mich "Die Fliedertochter" diesmal nicht 100ig überzeugen konnte...

Fazit:
Wieder ein gelungener Familienroman auf zwei Zeitebenen, allerdings konnte er mich diesmal nicht hundertprozentig überzeugen. Ich wurde mit beiden Protagonisten nicht ganz glücklich und fand auch einiges an der Geschichte vorhersehbar. Die bildhaften Beschreibungen von Wien und seinen schönsten Plätzen, sowie all den Köstlichkeiten, die man bei uns schlemmen kann, waren allerdings ausgezeichnet geschildert. Für mich leider das schwächste Buch der Autorin, aber trotzdem ein toller Roman.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Wenn ein Erbe deine Welt verändert

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Schauplatz Wien. Einmal in der Gegenwart, einmal in der Vergangenheit.
1936 – die junge Luzie ist Halbjüdin und hofft in Wien, den Schrecken des Nazi-Regimes bei ihrer Tante zu entgehen. Doch als sie den ...

Schauplatz Wien. Einmal in der Gegenwart, einmal in der Vergangenheit.
1936 – die junge Luzie ist Halbjüdin und hofft in Wien, den Schrecken des Nazi-Regimes bei ihrer Tante zu entgehen. Doch als sie den Juden Bela kennen- und lieben lernt verändert sich ihr Leben drastisch.
2018 – die junge Paulina reist anstelle ihrer Tante, die es aus Altersgründen nicht mehr kann, nach Wien um ein Tagebuch abzuholen, das ihrer Tante vererbt wurde. Paulina beginnt das Tagebuch zu lesen und wird in einen Strudel gerissen, der auch ihr Leben verändern wird.
Was wie ein schöner Roman beginnt, driftet schnell ab in den Schrecken und die Trauer der Hitlerzeit. Teresa Simon führt und durch Freud und Leid, durch Liebe und Tod, Krankheit und Freude. Zuerst überwiegen noch die Ereignisse im Tagebuch, doch mit fortschreitender Handlung, als diese so spannend werden, dass man am liebsten gleich das Ende wissen möchte, führt uns die Autorin noch ein wenig in eine andere Richtung. Die hätte es für mich jetzt nicht gebraucht und hat das Buch gegen Ende ein wenig zu sehr in die Länge gezogen.
Am Ende werden noch zwei Geheimnisse gelüftet, von denen ich nur eins bereits erahnt habe, die ich aber – auch aufgrund ihrer Parallelität – sehr hübsch fand. Allerdings verwirren die vielen Namen doch auch etwas, hier könnte ich mir ein Personenregister im Buch noch sehr gut vorstellen.
Die Schrecken des 2. Weltkrieges werden hier zum Teil in Tagebuchform verarbeitet, was sie aber nicht weniger erschreckend wirken lässt, im Gegenteil. Auch die Willkür, die vorherrscht, wird in ihrer ganzen Tragweite bewusst. Aus verschmähter Liebe wird beinahe Hass und gipfelt darin, dass Frauen deportiert werden, die sich nichts zuschulden kommen ließen. Dadurch wurde die Handlung noch einen Ticken realistischer dargestellt.
Simon hat einen sehr lebendigen, mitreißenden Schreibstil und man merkt ihr ihre Liebe zur Stadt Wien an. Fast mutet die Handlung teilweise wie ein Reiseführer an, was Lust macht, diese schöne Stadt eines Tages zu besuchen und die Schauplätze – vor allem Mozarts Grab mit dem Fliederstrauch – zu besichtigen.