Cover-Bild Das dunkle Herz des Waldes
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 12.11.2018
  • ISBN: 9783570312445
Naomi Novik

Das dunkle Herz des Waldes

Das bildgewaltige Fantasy-Highlight jetzt im Taschenbuch
Marianne Schmidt (Übersetzer)

Es stimmt nicht, dass der Drache die Mädchen, die er sich holt, verspeist. Ganz gleich, was für Geschichten man sich außerhalb unseres Tales erzählen mag …

Agnieszka liebt ihr Dorf und das Tal, in dem sie lebt. Doch jenseits des silbernen Flusses im Dunklen Wald lauert eine böse Macht. Nur der »Drache«, ein mächtiger Zauberer, kann sie unter Kontrolle halten. Dafür fordert er alle zehn Jahre ein Mädchen, das ihm dienen muss. Der Zeitpunkt der Wahl naht, und alle wissen, dass es Kasia treffen wird, Agnieszkas beste Freundin. Sie ist schön, anmutig, tapfer – das Gegenteil von Agnieszka. Als der Drache aber kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Freundschaft, Kämpfe und der Hauch einer Liebesgeschichte

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Im November letzten Jahres erschien beim cbj-Verlag „Das dunke Herz des Waldes“ von Naomi Novik. Seitdem stand das Buch auch auf meiner Wunschliste, denn das Cover ist ein richtiger Blickfang und auch ...

Im November letzten Jahres erschien beim cbj-Verlag „Das dunke Herz des Waldes“ von Naomi Novik. Seitdem stand das Buch auch auf meiner Wunschliste, denn das Cover ist ein richtiger Blickfang und auch der Klappentext klang für mich wirklich spannend. Die Geschichte handelt von Agnieszka, einem sehr unordentlichen und tollpatschigen Mädchen (ja, ich kann mich sehr gut mit ihr identifizieren :D ), die das kleine Dorf liebt, in dem sie lebt. Es gibt jedoch ein Ereignis, dass ihr Leben seit jeher beschattet: Alle zehn Jahre holt der mächtige Zauberer, der Drache, ein Mädchen zu sich in den Turm und jeder weiß, dass seine Wahl auf Agnieszkas beste Freundin Kasia fallen wird. Doch gegen alle Erwartungen entscheidet er sich für Agnieszka.
Das sind jedenfalls die Informationen, die einem der Klappentext liefert. Man muss allerdings erwähnen, dass diese Handlung innerhalb der ersten Seiten bereits abgehandelt ist. Das eigentliche Märchen, das hier erzählt wird, reicht viel weiter und ist viel komplexer. Man begleitet Agnieszka durch das ganze Königreich. Dabei bleibt sie zwar genauso unordentlich, wird aber deutlich mutiger und tapferer und ihr Bauchgefühl wird ihre größte Stärke. Auch ihre Freundschaft mit Kasia verändert sich, was für mich eine der interessantesten Entwicklungen des Buches ist. Am reizvollsten ist jedoch die Mischung aus dem engstirnigen, bissigen aber sehr klugen und ordentlichen Drachen und Agnieszka, die immer frei aus dem Bauch agiert und im ganzen Buch nie wirklich sauber ist.
Der Schreibstil ist sehr künstlerisch, es wird vieles sehr detailliert beschrieben. Dadurch werde einige Stellen aber leider recht langatmig. Rein optisch haben mich die kleinen Seitenabstände doch etwas gestört, da man etwas erschlagen wird, sobald man das Buch aufschlägt. Außerdem hätte ich mir eine Karte gewünscht, da ich mit den Dörfern manchmal etwas durcheinander gekommen bin :D
Alles in Allem ist „Das dunkle Herz des Waldes“ aber ein wundervolles, polnisches Märchen, dass einen verzaubert, erstaunt, schockiert und zum Lachen bringt.

Veröffentlicht am 18.02.2024

lang, doch die Reise lohnt sich

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„»Es gibt in diesem Turm nichts, das schmutziger ist als du«, bemerkte der Drache, was zwar zweifellos richtig, aber auch sehr unhöflich war.“ (S. 31)

Agnieszka hat ein Talent, sich schmutzig zu machen. ...

„»Es gibt in diesem Turm nichts, das schmutziger ist als du«, bemerkte der Drache, was zwar zweifellos richtig, aber auch sehr unhöflich war.“ (S. 31)

Agnieszka hat ein Talent, sich schmutzig zu machen. Selbst wenn sie sich Mühe gibt, finden die Äste und Dornen immer den Saum ihres Kleides, um Fäden darauf zu ziehen; selbst auf einer trockenen Straße findet der Schlamm seinen Weg auf ihre Kleider. Ganz im Gegensatz zu Kasia, die nicht nur wunderschön aussieht, sondern sich auch zu benehmen weiß. Früh wurde klar, daß wenn beide 17 Jahre alt sind, der ansässige Magier in diesem Tal, genannt der Drache, Kasia in seinen Turm holen wird. „Alle sagen, dass man ein Mädchen, das für den Drachen infrage kommt, anders liebt, wenn es älter wird. Dagegen könne man gar nichts tun, denn schließlich wisse man immer, wie leicht man es verlieren könnte.“ (S. 7)
Als der Drache dann nach Dvernik, in Agnieszkas Dorf, kommt, um seinen Tribut der Ernte und ein Mädchen mitzunehmen, entscheidet er sich nicht für Kasia. Obwohl er sie wohlwollend, und Agnieszka nur mit einem Stirnrunzeln betrachtet, nimmt er Agnieszka mit. „»Nun«, sagte er barsch, »dann bist du es wohl.« […] Mir blieb nicht einmal die Gelegenheit, zurückzuschauen und ein letztes Abschiedswort zu sagen, ehe der Drache sich zum Gehen anschickte. Seine Finger hatten sich fest um mein Handgelenk geschlossen.“ (S. 19)

Voller Angst kann Agnieszka kaum verstehen, was geschehen ist, und noch weniger, was von ihr erwartet wird. Der Drache ist ein recht unangenehmer Zeitgenosse, vergräbt sich in seinen Büchern und ist hauptsächlich barsch und anklagend gegenüber Agnieszka. Er zwingt sie, Magie zu benutzen, ohne daß sie überhaupt versteht, daß sie es tut. Sie soll lernen, aber er erklärt ihr nichts und hält sie für dumm. Das anfängliche Zusammenspiel der beiden ist sehr frustrierend für alle beteiligten, auch den Leser.
Doch Nieshka, wie sie von ihren Freunden genannt wird, kann ebenso stur sein, wie der Magier. Nachdem sie verstanden hat, daß sie Magie in sich trägt, findet sie ihren eigenen Weg und der Drache beginnt nach anfänglichen Zweifeln, ihre Talente zu fördern. Währenddessen bedroht der Dunkle Wald das ganze Tal, und der Drache hat immer größere Schwierigkeiten, ihn in seine Schranken zu weisen. Und dann wird Kasia vom Wald entführt.

Ich habe dieses Buch im Januar 2017 gelesen, als die gebundene Ausgabe erschienen ist. Und ich konnte mich nur noch an den Anfang erinnern. Doch es hat mir trotzdem gut gefallen, vielleicht sogar besser als beim ersten Mal. Der Umfang der Geschichte ist phantastisch, der Weg zum eigentlichen Konflikt lang und steinig, doch die Reise lohnt sich. Nieshka bleibt bis zum Ende des Buches sich und ihrer Magie treu und täuscht alle mit dem ersten Eindruck. Und der Drache ist bis zum Ende mürrisch, obwohl er doch ein Herz hat.
Das erneute Lesen dieses Werkes hat sich auf jeden Fall gelohnt und ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt. Der Dunkle Wald ist einen Besuch wert, doch seid vorsichtig! Nicht ohne Schutzzauber zu tief hinein wagen!

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Veröffentlicht am 26.09.2021

Geschichte mit Potenzial, Umsetzung nicht so toll...

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Inhalt
Agnieszka ist ein Mädchen aus dem Dorf, nicht weit vom dunklen Wald entfernt, in dem eine dunkle Macht lauert. Nur der "Drache", ein mächtiger Magier, kann sie im Zaum halten, wofür er alle 10 Jahre ...

Inhalt
Agnieszka ist ein Mädchen aus dem Dorf, nicht weit vom dunklen Wald entfernt, in dem eine dunkle Macht lauert. Nur der "Drache", ein mächtiger Magier, kann sie im Zaum halten, wofür er alle 10 Jahre ein Mädchen erwählt, welches ihm dienen muss. Alle im Dorf wissen, dass es dieses Mal Kasia treffen wird, denn sie ist das schönste und tapferste Mädchen weit und breit. Doch meistens kommt es anderes, als man denkt und Agnieszka wird auserwählt... 

Erster Satz des Buches
"Es stimmt nicht, dass der Drache die Mädchen, die er sich holt, verspeist."
- N. Novik (2016) - Das dunkle herz des Waldes, Kapitel 1 -

Meine Meinung
"Das dunkle Herz des Waldes" ist ein Buch, das ich völlig anders eingeschätzt hätte, als es letztendlich ist. Ein Mädchen wird entführt und befindet sich voraussichtlich 10 Jahre in den Fängen des "Drachen", eingesperrt in einen Turm. Da hat man als Leser nun mal eine gewisse Erwartungshaltung, oder denkt zu wissen, wie sich das Ganze entwickelt. Doch weit gefehlt. Die Geschichte entwickelt sich auf die ein oder andere Art in eine völlig andere Richtung, als ich es erwartet hätte - und das in mehr als einer Hinsicht. Die Autorin überraschte mich immer wieder und steuerte stellenweise komplett entgegensetzt meiner Erwartungen - was ich prinzipiell nicht zwangsläufig schlecht fand - nur eben ungewohnt. 

Womit ich viel mehr ein Problem hatte war die Tatsache, dass die Autorin viele Ereignisse aneinanderreiht und keines davon wirklich bis zum Ende ausführt - stattdessen kündigt sich bereits das nächste Ereignis an - oder grätscht ohne Vorwarnung gleich in die Geschichte hinein. Das führte bei mir als Leserin dazu, dass ich gedanklich noch dem ersten Ereignis hinterher hing, während sich die Geschichte schon deutlich weiter entwickelt hatte. Dies war keine Seltenheit, sondern kam gefühlt ständig vor, weswegen ich stellenweise große Probleme hatte, mich wirklich auf die Geschichte einzulassen und der rote Faden ging für mich daher immer wieder verloren. 

Gerade was die Charaktere angeht, war ich irgendwie enttäuscht, denn nicht nur, dass den Figuren die Tiefe gefehlt hat - und ich deren Beweggründe und Gefühle überhaupt nicht nachvollziehen konnte - auch die Liebesgeschichte konnte mich überhaupt nicht einfangen. 

Phasenweise konnte mich dieses Buch - trotz meiner Probleme mit den Charakteren und der Geschichte - dennoch einfangen, phasenweise fand ich es aber sehr zäh und langatmig geschrieben, was das Lesen mühselig und anstrengend machte. 

Infos zum Buch
Seitenzahl: 576 Seiten
Verlag: cbj Verlag
ISBN: 978-3-570-17268-1 (Hardcover)
Preis: 17,99 € (Hardcover) / 9,99 € (Taschenbuch) / 6,99 € (Ebook)

Infos zur Autorin
"Naomi Novik wurde 1973 in New York geboren. Sie wuchs mit polnischen Märchen ebenso auf wie mit Geschichten um die Baba Jaga und den Werken von J.R.R. Tolkien. Sie studierte englische Literatur an der Brown University und graduierte in Informatik an der Columbia University. Sie war unter anderem an der Entwicklung und dem Design des Computerspiels »Neverwinter Nights: Schatten von Undernzit« beteiligt, das auch in Deutschland viele Fans gewinnen konnte. Doch nachdem dieses Projekt in Edmonton, Canada, abgeschlossen war, wurde ihr klar, dass sie noch wesentlich lieber schrieb, als dass sie programmierte. Sie kehrte zurück nach New York und machte sich daran, ihren ersten Roman zu schreiben, der bei Blanvalet unter dem Titel »Die Feuerreiter Seiner Majestät: Drachenbrut« erschienen ist. Mit Captain William Laurence und dessen Drachen Temeraire eroberte sie nicht nur die Herzen ihrer Leser und Kritiker. Auch bereits bestehende Fantasy-Größen wie Terry Brooks, David Weber und Stephen King hat sie zu wahren Lobeshymnen hingerissen. Inzwischen ist sie eine erfolgreiche Bestsellerautorin und hat zahlreiche Preise erhalten, darunter den Nebula Award 2016 für »Das dunkle Herz des Waldes«. Naomi Novik lebt heute mit ihrer Familie und sechs Computern in New York." (Quelle: Verlagshomepage)

Fazit
Auch wenn ich die Geschichte und die Wendungen prinzpiell ganz interessant fand, tat ich mir mit den vielen verschiedenen und kurz hintereinander erfolgenden Ereignissen schwer. Auch die Charaktere waren nicht unbedingt meins, ebenso wie der zähe und langatmige Schreibstil. 

Wertung: 3 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Schönes Cover blasse Charaktere

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Das Cover ist sehr schön, die Natur um die es in dem Buch hauptsächlich geht wird von dem Cover sehr gut dargestellt. Leider ist in dem Buch die Handlung sehr flach meist passiert nur sehr wenig. Agnieska ...

Das Cover ist sehr schön, die Natur um die es in dem Buch hauptsächlich geht wird von dem Cover sehr gut dargestellt. Leider ist in dem Buch die Handlung sehr flach meist passiert nur sehr wenig. Agnieska ist am Ende sehr erwachsen, was im starken Kontrast zu der Hauptstory der Drache ist leider ein sehr blasser Charakter.

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Veröffentlicht am 13.02.2019

Liebesgeschichte kommt leider zu kurz

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Die Liebesgeschichte in diesem Buch hat mich zum einen sehr begeistert, zum anderen habe ich so viele Seiten übersprungen, da sie mich einfach nicht interessiert und den Verlauf der Geschichte ziemlich ...

Die Liebesgeschichte in diesem Buch hat mich zum einen sehr begeistert, zum anderen habe ich so viele Seiten übersprungen, da sie mich einfach nicht interessiert und den Verlauf der Geschichte ziemlich in die Länge gezogen haben. Agnieszka als Charakter hat mir überhaupt nicht gefallen. Sie ging mir null unter die Haut und auch ihre Denkweisen konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Stellenweise ging sie mir echt auf den Geist und ich musste die Augen verdrehen. Den männlichen Protagonisten, also den Drachen, fand ich wiederum einen sehr spannenden Charakter, den ich näher kennenlernen wollte. Doch leider wurde die Geschichte um die Beiden durch die anderen Handlungsstränge echt sehr langatmig und lahm.
Mir wurde schnell bewusst, dass dieses Buch doch irgendwie nichts für mich ist. Klar, ich wusste, dass es ein reiner Jugendroman ist, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass die Liebesgeschichte sich so langsam entwickelt und dass die Protagonistin so dumm handelt, wie sie letztendlich handelte.

Das Setting der Geschichte hat mir wiederum sehr gut gefallen. Ich glaube man hätte aus dieser Geschichte und dem Setting viel, viel mehr herausholen können. Was mir auch neu war, jedoch gut gefallen hat, waren die russisch/polnischen Märchen, die teilweise in diesem Roman mitgewirkt haben. Das war wirklich mal wieder etwas Neues, Spannendes.

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ehrlich gesagt auch nicht, was sehr schade ist, da ich einen weiteren Roman von ihr auf meiner Wunschliste hatte. Ihre Sätze waren teilweise sehr komplex, was die Geschichte etwas zäh machte.

Festzuhalten ist, dass mir in dieser Geschichte einfach der rote Faden gefehlt hat. Er ist irgendwo im ersten Drittel des Buches abhanden gekommen und es wirkte beinahe so, dass die Autorin ihn selbst nur schwer wiederfinden konnte. Alles in einem war mir dieses Buch viel zu verstrickt, einige Szenen hätte man auslassen können und die Protagonisten hätte man irgendwie anders dastehen lassen können.