Cover-Bild Im Zeichen des Raben
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 10.12.2018
  • ISBN: 9783734161469
Ed McDonald

Im Zeichen des Raben

Roman
Band 1 der Reihe "Schwarzschwinge"
Ruggero Leò (Übersetzer)

Die Dunkelheit kommt, und die letzte Hoffnung der Menschen ist eine Illusion.

Ryhalt Galharrow ist Hauptmann der Schwarzschwingen. Sie übernehmen im Kampf gegen dämonische Wesen die Drecksarbeit: Kopfgeldjagden, Morde, Einschüchterung, Folter. Ryhalt hat sich dieses Leben nicht ausgesucht, vielmehr trieb ihn sein Pech in diese erbärmlichen Lebensumstände. Und er ist gut in dem was er tut, auch wenn er manchmal seiner Ehre nachtrauert, die er dem Pragmatismus geopfert hat. Da trifft er seine Jugendliebe wieder und er weiß: Für sie will er ein besserer Mensch sein. Doch das Schicksal – und die Götter – haben andere Pläne …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2019

Ein Auftakt der mir gefallen hat!

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Meine Meinung:

Ich finde den Schreibstil von Ed McDonald ja besonders. Irgendwie hatte sein Schreibstil etwas, was ich so noch nicht hatte und ich kann es einfach nicht beschreiben aber es ist da. Mir ...

Meine Meinung:

Ich finde den Schreibstil von Ed McDonald ja besonders. Irgendwie hatte sein Schreibstil etwas, was ich so noch nicht hatte und ich kann es einfach nicht beschreiben aber es ist da. Mir hat es gefallen wie Ed McDonald mit seinen Worten fesselt und mich vollkommen eingenommen hat, denn er weiß genau was er tun muss! Auch muss ich sagen, dass ich den Schreibstil einfach richtig genial fand, da er mich sofort gefangen genommen hat und mich erst wieder los gelassen hat als ich am Ende angekommen bin. Ed’s Stil ist leicht zu lesen gewesen und je weiter ich im Buch kam, desto fesselnder und spannender wurde der Stil auch. Für mich war der Schreibstil einfach richtig toll und ich freue mich auch schon auf die weiteren Teile um in diesem Stil wieder zu versinken.

Wir lernen Ryhalt als Protagonisten der Schwarzschwingen kennen und was soll ich zu diesem Kerl nur sagen? Ryhalt war mir von Anfang an sympathisch, da er einen dunklen und düsteren Charakter hat, was ich so ja echt nicht mag aber hier passte es einfach wie die Faust aufs Auge. Auch war Ryhalt einfach richtig genial gezeichnet und je mehr man über ihn erfahren hat um so näher kam man ihm und so war es, dass ich ihn sehr schnell in mein Herz geschlossen habe. Auch sämtliche Nebenfiguren wurden vom Autor einfach richtig genial gezeichnet und ich hatte das Gefühl, dass jeder einzelne von ihnen einen Charakterzug erhalten hat, der ihn zu etwas Besonderem macht. Also kann man sagen, dass Ed’s Figuren einfach wunderbar waren und jeder etwas an sich hat, dass ihn sympathisch und vor allem authentisch gemacht hat.

Betrachte ich die Story nun nach beenden des Buches, dann muss ich sagen das ich sie einfach genossen habe. Die Story war einfach sehr gut ausgearbeitet und ich merkte auch schnell, nach ca. 100 Seiten, dass Ed McDonald hier eine Fantasy Story erschaffen hat, die einfach süchtig macht. Ed McDonald baute für mich die Story so auf, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen, denn er baute seine Twists in die Story so ein, dass man einfach weiterlesen MUSSTE. Auch die Storyline war einfach klar, deutlich und sehr gut gebaut und in die gesamte Story eingebaut.

Nun die Handlung. Bei der Handlung hatte ich ja sehr große Erwartungen, denn der Klappentext versprach hier einfach was großes und geniales und dies wurde einfach genau getroffen. Die Handlung war strukturiert, klar und deutlich aufgebaut und ich war einfach von der ersten Seite an in dieser Handlung gefangen und erlebte diese mit. Ed McDonald wusste auch sehr genau wo er in der Handlung die Spannungspunkte einbringen muss um mich an die Handlung zu fesseln. Auch die Handlungsstränge waren klar und deutlich erkennbar, was mir am Ende sehr gut gefallen hat.

Mein Fazit:

Abschließend muss ich sagen, dass Im Zeichen des Raben ein sehr gelungener Auftakt bildet, der beinahe ein Highlight wurde, aber der Funke ist noch nicht übergesprungen. Ed’s Schreibstil, seine Charaktere, seine Story und auch die Handlung die er erschaffen hat waren einfach unglaublich toll und sehr gut struturiert. Dieser Auftakt war fesselnd, einnehmend und so voller Wendungen, die ich so gar nicht kommen sehen habe. Deshalb gibt es von mir 5 von 5, da es einfach ein Buch ist, welches ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Wow!

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Düster, düsterer, Schwarzschwinge.

Ich wusste bei dieser Geschichte absolut nicht, was mich erwarten wird und so stürzte ich kopfüber in eine düstere Welt voller Magie, Zauberer und selbsternannter Götter. ...

Düster, düsterer, Schwarzschwinge.

Ich wusste bei dieser Geschichte absolut nicht, was mich erwarten wird und so stürzte ich kopfüber in eine düstere Welt voller Magie, Zauberer und selbsternannter Götter. Wir begleiten den Hauptmann Galharrow in einer Gegend bestehend aus Kolonien und dem Magieverwüsteten Elend voller Kreaturen und Albträume. Es herrscht ein alter, finsterer Krieg in dem die Menschen als Fußsoldaten der mächtigsten agieren und gerne auch als Kollateralschaden abgehakt werden. Niemand ist sich seiner Unwichtigkeit so sehr bewusst wie Ryhalt Galharrow, der gemeinsam mit seinen Söldnern - ein Trupp aus loyalen Nichtsnutzen - die dreckigsten Geschäfte erledigt.

Zur Veranschaulichung der wichtigsten Schauplätze ist in dem Buch eine Karte hinterlegt, welche mir sehr gut gefallen hat um mich in der Geschichte einfacher zu orientieren und zu wissen wie weit unsere Helden nun von der ein oder anderen Station entfernt sind. Aber insgesamt ist die Geschichte nicht sonderlich unübersichtlich, denn Ed McDonald schafft es trotz rasanter Hetzjagden, Fluchten und Kämpfen immer den Leser gekonnt durch die Geschichte zu führen. Jedoch erwartet uns hier kein eitler Sonnenschein, denn diese Welt ist unglaublich düster und dramatisch. Mir gefiel dieser Weltenbau sehr gut, denn nicht umsonst lese ich eine solche Fantasygeschichte. Es ist zwar eine zarte - vor allem vergangene - Liebesgeschichte vorhanden, aber diese steht sehr weit im Hintergrund, wenn sie auch Ryhalt Galharrows handeln sehr stark beeinflusst.

Die magischen Komponenten in der Geschichte sickern zunächst sehr langsam ein, doch sind sie immer vorhanden. Der Leser muss nur die Augen offen halten. Alleine das Gebiet des Elends ist vom Himmel bis zum letzten krümel Staub reinste magieverseuchte Substanz. Hinzu kommt das Lichtweben, was genau das ist wonach es klingt. Einige Menschen sind entsprechend begabt Mondlicht zu weben und zu speichern um daraus eine Energiequelle zu liefern, welche auf vielfältige Weise eingesetzt wird. Aber auch die selbsternannten Götter der Tiefe und die mächtigen Zauberer spielen eine übergeordnete Rolle, jedoch ohne sich in den Vordergrund zu drängen und eben dies macht die Genialität der Geschichte aus.

Zwischen Albträumen - ich war so entsetzt über einige Kreaturen des Elends und des Feindes - und Dunkelheit schafft es der Autor doch auch noch einen besonderen Humor einzuflechten und so ist das was unser "Held", der Hauptmann Ryhalt Galharrow, sagt oder denkt oftmals von einem wunderbaren schwarzen Humor begleitet. Wenn er sich mal wieder über die "Scheißzauberer!" aufregt zum Beispiel. Dass der Leser trotz aller Grausamkeit in der Geschichte also doch noch was zum Grinsen bekommt ist unglaublich erleichternd und auch einzigartig gut geschrieben.

Düster, furchtbar und furchtbar unterhaltsam. Was soll ich sagen: Der Hauptmann trifft mit seinen Aussagen eben genau meinen Humor und Ed McDonald schafft hier eine ziemlich interessante Geschichte. Wir arbeiten uns Schritt für Schritt durch die Geschichte und ich hatte zwar zu Beginn etwas Angst, dass diese zu verwirrend werden würde, doch so ist das überhaupt nicht. Hier werden nicht hunderte Fäden zu einer Geschichte zusammengeführt, es ist vielmehr wie die Arbeit an einem Webstuhl. Nach und nach wird das Bild klarer. Ich bin begeistert von der sehr, sehr guten Erzählweise und dem unglaublich perfekt passenden Titel.

Veröffentlicht am 17.09.2020

Ohne Licht kein Schatten, ohne Schmerz keine Hoffnung

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Dieses Buch habe ich letztes Jahr zufällig entdeckt und keine großen Erwartungen gehegt, da mir Autor und Reihe völlig unbekannt waren. Doch es hat mich wirklich überrascht!

Nicht jedem mag wohl die ...

Dieses Buch habe ich letztes Jahr zufällig entdeckt und keine großen Erwartungen gehegt, da mir Autor und Reihe völlig unbekannt waren. Doch es hat mich wirklich überrascht!

Nicht jedem mag wohl die düsterne Stimmung der Geschichte gefallen. Doch für mich - da ich solche Elemente sehr schätze - hat sich hier eine faszinierende Dystopie eröffnet, in die ich nur zu gerne beim Lesen eingetaucht bin. Die Welt ist zerstört, die Menschen gefangen in ihrem System. Hoffnungslosigkeit bewegt sich durch die Zeilen wie dunkle Wolken am Horizont. In dieser Welt ist niemand schön und niemand ohne Narben.

Der Hauptcharakter Ryhalt erinnert mich an einen einsamen Wolf, nicht der charmanteste von allen, aber doch mit diesem unwiderstehlichen Eigensinn und herrlich amüsantem trockenen Humor. Ein Held, der eigentlich keiner sein will. Auch Ezabeth, anfangs noch etwas blass und fragwürdig, entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer vielschichtigen Protagonistin.

Zwischenzeitlich war ich nicht sicher, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Doch zum Ende werden die Geheimnisse gelöst und es geschehen einige überraschende Wendungen. Und ich hätte nie vermutet, wie die Ereignisse zusammengehören.

Ein wirklich bemerkenswertes Fantasy-Debüt, das ich sicher gerne noch einmal lesen werde. Spätestens, wenn der Folgeband in meinen SUB gewandert ist.

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Veröffentlicht am 27.12.2018

Ein tolles Buch!

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Meinung

Ein wirklich fantastisches Fantasy-Debüt, welches mich in seinen Bann gezogen hat.

Ich habe schon wirklich viel über dieses wunderbare Buch gehört, weshalb ich es dann auch unbedingt lesen ...

Meinung

Ein wirklich fantastisches Fantasy-Debüt, welches mich in seinen Bann gezogen hat.

Ich habe schon wirklich viel über dieses wunderbare Buch gehört, weshalb ich es dann auch unbedingt lesen musste. Auch das Cover ist ein Highlight und hat mir auf Anhieb gut gefallen.

Den Schreibstil des Autors Ed McDonald muss man wirklich mögen. Er benutzt einige vulgäre Wörter, die meiner Meinung nach der Geschichte Authentizität verleihen. Denn es handelt sich hier um eine gewaltige Geschichte, in der es um Kriege, Macht und Götter geht. Dieses Buch ist also wirklich nicht für jeden gedacht und man sollte gut abwägen, ob sie etwas für einen ist. Mir jedenfalls hat sie sehr zugesagt, da sie wirklich authentisch ist und der Autor Ed McDonald eine fantastische Idee gut umgesetzt hat.

Ich muss sagen, dass hier also wirklich viele Faktoren zusammenkommen. Denn ein Ereignis jagt das nächste und an Ideenreichtum hat es dem Autor definitiv nicht gefehlt. Jedenfalls ist die Geschichte von Anfang an spannend, auch wenn ich erst in diese finden musste. Es war zwar nicht ganz leicht, direkt einen Draht zum Buch aufzubauen, es ist mir aber nach ein paar Seiten dann doch gelungen.

Wenn ich dieses Buch mit einem Wort beschreiben müsste, würde ich wohl abgefahren wählen. Sie ist nämlich wirklich abgefahren verrückt, aber durchaus gut durchdacht.

Die Welt, in der Ryhalt Galharrow lebt, ist zutiefst verstörend und kaputt. Durch den bildlichen und detailreichen Schreibstil des Autors konnte ich mir diese sehr gut vorstellen. Auch, weshalb Ryhalt so ist, wie er hier ist. Diese Welt mag ein Grund für seine vulgäre Aussprache sein. Doch auch Gewalt steht ganz oben an der Tagesordnung. Es lassen sich einige schreckliche Ereignisse finden.

Ryhalt Galharrow als Protagonist hat mir sehr gut gefallen. Er wirkt eben durch seine Aussprache sehr authentisch für die Welt, in der er lebt. Irgendwie muss er sich durchsetzen und verhält sich deshalb oftmals gewalttätig und verstörend. Für seine Jugendliebe, die ebenfalls einen sehr interessanten Charakter aufweist, möchte er sich bessern. Dabei enttarnen sie beide wirklich magische Dinge und begeben sich auf eine gefährliche Reise.

Zum Ende hin nimmt die Geschichte noch mehr Fahrt auf und es passiert noch einmal richtig viel, sodass ich dieses förmlich verschlungen habe. Hier konnte ich keine Pause mehr einlegen und musste das Buch beenden.

Fazit

Es handelt sich bei diesem Buch um eine durchaus ideenreiche und gut durchdachte Geschichte. Zwar lassen sich einige vulgäre Wörter finden, diese verleihen ihr aber nur entsprechende Authentizität. Wer also eine Geschichte über Götter, Magie, Krieg und Macht lesen möchte, ist mit diesem Buch gut bedient. Mir jedenfalls hat es sehr gut gefallen und mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 10.04.2019

Ein Anti-Held kämpft sich um Kopf und Kragen

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Der Leichtsinn meines Vorhabens hatte einen weniger bitteren Beigeschmack als erwartet. Im Grunde trog der Eindruck, dass ich eine Wahl getroffen hatte. Ob aus Sentimentalität oder aufgrund meiner Intuition, ...

Der Leichtsinn meines Vorhabens hatte einen weniger bitteren Beigeschmack als erwartet. Im Grunde trog der Eindruck, dass ich eine Wahl getroffen hatte. Ob aus Sentimentalität oder aufgrund meiner Intuition, ob Ezabeth recht hatte oder nicht: Ich war auf ihrer Seite gewesen, seit sie wieder in mein Leben getreten war. Ich hatte nur bis jetzt gebraucht, um mir das einzugestehen. Dass Ezabeth Widersacher hatte, war nicht nur ein Theorem. In dieser Nacht hatten ihre Feinde versucht, sie aufzuhalten. Falls sie an sie herankämen, würden sie sie töten.
Ich saß die ganze Nacht mit dem Gesicht zur Tür, das Schwert über die Knie gelegt.
Sollten sie es nur versuchen.
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INHALT:
Ryhalt Galharrow ist Hauptmann der Schwarzschwingen - einer Truppe von Söldnern, die dem Befehl des "Namenlosen" Krähfuß unterstehen, einem mächtigen Zauberer. Meistens jedoch ist diese Arbeit nicht so ehrenhaft wie sie klingt - teilweise gibt es jahrelang kein Lebenszeichen von dem Magier, und bis dahin müssen sich Galharrow und seine Kumpanen so über Wasser halten. Alles ändert sich, als er auf einer seiner Kopfgeldjagden plötzlich die Botschaft erhält, eine bestimmte Adlige zu retten und zu beschützen. Und nicht nur irgendeine: Ezabeth Tanza ist seine Jugendliebe, und noch dazu eine äußerst mächtige Zauberin. Sie hat Informationen, die schnell sehr wichtig werden. Denn diese könnten bedeuten, dass die Könige aus der Tiefe, die schon lange nach der Vereinnahmung der Menschheit trachten, einen neuen Vorstoß wagen...

MEINE MEINUNG:
Ambitionierte Fantasy-Debüts gibt es viele, aber selten funktionieren sie so gut wie Ed McDonalds "Im Zeichen des Raben", Band 1 seiner Trilogie um das "Raven's Mark". Dass man hier etwas Besonderes in den Händen hält, wird schon sehr schnell klar, denn die Geschichte beginnt direkt im sogenannten Elend, einem magieverseuchten Gebiet voller gefährlicher Kreaturen. Protagonist Galharrow erzählt von seinen Erlebnissen aus der Ich-Perspektive - ungewöhnlich für das Genre. Nicht nur deswegen hat mich der gesamte Roman positiv an die "Greatcoats"-Reihe von Sebastien de Castell erinnert, nur in düsterer und schmutziger.

Vor allem aber ist Galharrow kein wirklicher Held und schon gar kein atemberaubendes Talent, was sehr erfrischend ist. Er ist ein guter Kämpfer und die Mitglieder seiner Söldner-Truppe sind ihm wichtig, aber er ist auch ein starker Trinker und nicht unfehlbar. Seine Vergangenheit, in der er in seiner Familie in Ungnade gefallen ist, macht ihm noch immer zu schaffen, und dass er sich als Schwarzschwinge zu einem Leben im Dreck verpflichtet hat, macht es nicht besser. Mit seinem daraus resultierenden schwarzen Humor und seiner Trinkfestigkeit kann es seine Kumpanin Nenn eindeutig aufnehmen - sie hat vieles verloren, unter anderem ihre Nase, lässt sich aber nie unterkriegen und wäscht ihrem Freund auch mal gehörig den Kopf. Außerdem ist da noch Tnota, quasi der Reiseführer der Gruppe, der nicht kämpft, aber immer den Weg kennt, und die Zauberin Ezabeth. Sie ist mächtig, intelligent und gezeichnet von ihrer Kraft, was sie zu einer schwierigen Person macht. Sie will keine Schwäche zeigen, wirkt aber sehr zerbrechlich. Dafür, dass sie so mit ihrem Äußeren hadert, ging ihre Entwicklung zum Ende hin etwas schnell, trotzdem ist sie eine spannende Figur voller Überraschungen.

Und diese Überraschungen finden sich auch in der Handlung wieder. Das beginnt schon bei der Magie, die den Roman durchzieht, sich aber oft im Verborgenen hält: Neben den Königen aus der Tiefe, die die Welt an sich reißen wollen, gibt es die Namenlosen, mächtige Zauberer und vollkommen undurchschaubar - und Lichtspinner wie Ezabeth, die aus dem Schein der Monde Energie für ihre Zauber weben können. Die Welt kann man von der Komplexität und den Laufwegen der Figuren her ein wenig mit der Welt des "Witchers" vergleichen - sie ist aber noch deutlich schmutziger. Nicht nur wird das von Magie zerstörte "Elend" des Landes geplagt von schaurigen und gefährlichen Kreaturen, auch in den Städten treiben Anhänger der Könige ihr Unwesen. Inmitten immer der Protagonist Galharrow, der dabei noch zusätzlich in die Machenschaften von Magiern, Adligen und Offizieren hinein gezogen wird. Mir persönlich hätte seine Obsession mit Ezabeth etwas weniger Raum einnehmen können - andererseits ist diese überhaupt erst der Auslöser vieler Geschehnisse. Beinahe durchgehend bleibt das Ganze spannend, immer wieder durchsetzt von bissigem Witz und dem ein oder anderen Plottwist. Das Ende ist zwar in sich stimmig, lässt aber noch ein paar Fragen offen - wie gut, dass Band 2 im Original schon erschienen ist.

FAZIT:
Ed McDonalds Welt in "Im Zeichen des Raben" ist düster, schmutzig und brutal - nichts für zarte Gemüter also. Der Protagonist kämpft sich durch eine Welt, die ihm nicht positiv gesinnt ist, und versucht dabei größtenteils einfach, am Leben zu bleiben. So wird die Spannung kontinuierlich hoch gehalten, und die wenigen Kritikpunkte tun dem Vergnügen kaum einen Abbruch. Verdiente 4 Punkte!