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Veröffentlicht am 19.02.2019

Ein magisches Abenteuer, das nicht nur Kinder begeistern wird

Dana Mallory
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Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten von Claudia Romes
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Dana ist genervt: Die Ferien bei Tante Meg im englischen Nirgendwo verbringen? Langweilig! Doch das ...

Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten von Claudia Romes
erschienen bei Planet!

Zum Inhalt

Dana ist genervt: Die Ferien bei Tante Meg im englischen Nirgendwo verbringen? Langweilig! Doch das alte, ehrwürdige Haus, in dem sie wohnt, ist nicht das, was es zu sein scheint. Als plötzlich die Gemälde anfangen zu sprechen, Türen einfach in den Wänden verschwinden und Dana auch noch Stimmen hört, die ihren Namen rufen, ist ihr Entdeckergeist geweckt. Nach und nach wird Dana klar, dass das Geheimnis um Mallory Manor mehr mit ihrem Schicksal zu tun hat, als sie ahnt …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Diese Geschichte wird im personalen Erzählstil geschildert - gefiel mir sehr gut. Die Kapitel sind nicht allzu lang, was ich für die empfohlene Altersangabe passend finde.

Der Leser trifft auf die fast 13-jährige Dana, die von ihrem Vater für die Ferien praktisch in dem alten Anwesen ihrer Tante Meg „geparkt“ wird. Dana ist ein neugieriges Mädchen, das den Dingen gerne auf den Grund geht. Ihr zur Seite steht Will, der ungefähr in ihrem Alter ist. Beide Kids mochte ich recht gerne und fand sie auch authentisch.
Tante Meg ist ein wenig skurril und die Speisen, die sie gerne zu sich nimmt, ebenso. Oder auch ziemlich eklig. Mit ihr möchte ich nicht gerne eine Mahlzeit zu mir nehmen. Auch nicht, wenn der Tisch sehr lang ist … Warum Meg solche Vorlieben hat, solltet ihr gerne selbst herausfinden.
Mallory Manor ist ein unheimliches Anwesen, in dem die Nächte richtig lang sein können. Oder sie erscheinen einem so – keiner weiß etwas Genaueres … Es gibt jede Menge Stimmen und Schatten, die einem den Schlaf rauben. Auch ich fand so manche Passage ziemlich unheimlich und würde dort nicht gerne meine Zeit verbringen.

„Die Erinnerungen an die, die wir lieben, aber nicht mehr bei uns sein können, sind wie Ebbe und Flut.“
Seite 114

Claudia Romes hat mir mit ihrem Kinderbuch schaurig schöne Lesestunden beschert. Ich fand den Schreibstil toll und flüssig, die Beschreibungen zwar detailliert, aber der Altersempfehlung angepasst. Ich flog innerhalb eines Tages durch die Seiten, da die Story recht interessant aufgemacht ist. Einiges konnte ich zwar vorausahnen, aber das schmälerte nicht meinen Lesefluss oder meine Neugier. Ich wurde in eine Welt voller Magie und unerklärlicher Dinge geschubst. Für mich war es stellenweise wie eine Mischung aus Alice im Wunderland und Harry Potter. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber Raum für eine Fortsetzung wäre allemal gegeben. Auch wenn ich nicht zur entsprechenden Altersgruppe gehöre, hat mir das Buch echt gut gefallen und ich kann es jungen und etwas älteren Lesern nur empfehlen.



Zum Autor

Claudia Romes wurde 1984 als Kind eines belgischen Malers in Bonn geboren. Sie war schon immer eine begeisterte Leserin und liebte es, in fremde Welten einzutauchen. Mit neun Jahren begann sie, ihre eigenen Geschichten zu erzählen und fasste den Entschluss, eines Tages Schriftstellerin zu werden. Heute lebt die Autorin mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in einem kleinen Dorf in der Vulkaneifel.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 11 Jahren
288 Seiten
ISBN 978-3-522-50585-7
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de/thienemann/
https://www.thienemann-esslinger.de/planet/buecher/buchdetailseite/dana-mallory-isbn-978-3-522-50585-7/

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 19.02.2019

Interessante Thematik und Umsetzung

Saligia
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Saligia – Spiel der Todsünden von Swantje Oppermann
erschienen bei Gulliver

Zum Inhalt

Keira wird getrieben von ihrem Zorn. Überall ist sie die verhasste Außenseiterin, die ständig ausrastet und andere ...

Saligia – Spiel der Todsünden von Swantje Oppermann
erschienen bei Gulliver

Zum Inhalt

Keira wird getrieben von ihrem Zorn. Überall ist sie die verhasste Außenseiterin, die ständig ausrastet und andere verletzt. Ihr Leben verändert sich radikal, als sie in das Eliteinternat Canterbury kommt. Denn Keira ist eine Saligia mit übernatürlichen Kräften und trägt das Erbe der Todsünde Zorn in sich. Auf der Canterbury School soll sie mit anderen Saligia lernen, ihre ungezügelte Wut zu kontrollieren. Kaum hat Keira sich eingelebt und in den geheimnisvollen Taran verliebt, da wird eine Mitschülerin tot aufgefunden. War es Mord? Als Keira Nachforschungen anstellt, merkt sie schnell, dass jeder Saligia sein eigenes Spiel der Lügen spielt. Befindet sich der Täter unter ihnen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Hochmut - Superbia
Habgier - Avaritia
Lust - Luxuria
Zorn - Ira
Völlerei - Gula
Neid - Invidia
Trägheit - Acedia

Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert und bedient sich dabei der Perspektiven von Keira und Elliot. Die rote Gestaltung des Buches ohne Schutzumschlag passt natürlich hervorragend zur Story. Aber auch das Cover selbst finde ich super.
Relativ schnell erhält der Leser eine Übersicht über die Hauptlaster, ihren lateinischen Namen, ihre dazugehörige Farbe und das entsprechende Tier. Diese Dinge finden sich bei den Schülern z.B. auf ihrer Alltags-Kleidung und ihren Schuluniformen wieder. Das Setting fand ich mit England richtig gut gewählt, erzeugte es doch eine passende Atmosphäre.

Keira ist der wahre Zorn. Ich war ganz überrascht, dass es sich nicht nur bei ihr selbst äußert, sondern von ihr auch auf andere übertragen werden kann. Interessanter Ansatz. Ich mochte das Mädchen recht gerne.
Was mich ebenfalls überraschte, war die Tatsache, dass Elliot bereits über 20 Jahre alt ist und sich seine Perspektive nicht mehr so ganz nach Jugendbuch anfühlte. Man merkte einen deutlichen Unterschied, was ich so noch nicht gelesen habe. Hat mir aber gut gefallen.
Keiras Mitbewohnerinnen fand ich allesamt etwas blass und konnte sie auch schwer auseinanderhalten. Obwohl jede von ihnen einem anderen Laster zugeordnet wird, musste ich immer wieder in meine Notizen schauen.
Zum einen geht es um Keiras neues Leben im Internat, zum anderen um die Suche nach einer verschwundenen Mitschülerin. Beides fand ich interessant gemacht und teilweise auch spannend.
Die Schulleiterin ist so eine Sache für sich – aber sind sie das nicht immer? ;) Manche ihrer Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen, passten aber trotzdem zur Story.

Doch die Vergangenheit konnte man nicht einfach in den Sperrmüll geben wie ein abgenutztes Regal.
Seite 32

Swantje Oppermann hat mir mit diesem lasterhaften Buch tolle Lesestunden beschert. Sie hat die Story interessant und spannend aufgeteilt und ein Jugendbuch der etwas anderen Art geschrieben. Ich fand ihre Ansätze richtig gut. In diesem Buch wird Zusammenhalt sehr großgeschrieben, was ich bei den verschiedenen Charakteren nicht gedacht hätte. Diese allerdings konnte ich schwer auseinanderhalten, sie waren trotz ihrer verschiedenen Laster einfach nicht einzigartig genug für mich. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich bin in wenigen Stunden nur so durch die Seiten gerast. Die Thematik fand ich richtig interessant und auch die Suche nach dem verschwundenen Mädchen und das Geheimnis um Keiras Vater passten dort hervorragend rein. Obwohl es eine schlüssige Auflösung einiger Rätsel gibt, bleiben für mich trotzdem noch weitere Fragen offen. Könnte man auch so stehen lassen, aber ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird.



Zum Autor

Swantje Oppermann studierte Literatur, Kultur und Medien an der Universität Siegen sowie Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Utrecht. Nach Zwischenstopps in Santa Barbara, Orlando und Bonn zog sie nach Berlin, wo sie für Film und Fernsehen tätig ist. Ihr erster Roman, der Jugendthriller Blindes Misstrauen, erschien 2016 und war für den SERAPH in der Kategorie Bestes Debüt nominiert.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
343 Seiten
ISBN 978-3-407-74960-4
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.beltz.de/kinder" target="_blank">https://www.beltz.de/kinderjugendbuch/marken/gulliver.html

https://www.beltz.de/kinder" target="_blank">https://www.beltz.de/kinder
jugendbuch/produkte/produkt_produktdetails/39252-saligia.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Etwas schwermütig, aber spannend

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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Sturmwächter – Das Geheimnis von Arronmore von Catherine Doyle
erschienen bei Oetinger

Zum Inhalt

Die irische Insel Arranmore ist durchdrungen von Magie. Als der 11-jährige Fionn Boyle zusammen mit seiner ...

Sturmwächter – Das Geheimnis von Arronmore von Catherine Doyle
erschienen bei Oetinger

Zum Inhalt

Die irische Insel Arranmore ist durchdrungen von Magie. Als der 11-jährige Fionn Boyle zusammen mit seiner Schwester Tara dort den Sommer bei seinem Großvater verbringt, erfährt er, dass er, genau wie seine Vorfahren, ein Sturmwächter ist. Er lernt, Magie in der Flamme einer Kerze einzufangen und so in die Vergangenheit zu reisen. Als sich ein heftiger Sturm zusammenbraut, gilt es die Inselbewohner vor der dunklen Macht jener Zauberin schützen, die in den Tiefen Arranmores schläft. Wird Fionn dieser Herausforderung gewachsen sein?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Die Story wird in der dritten Person geschildert und handelt von dem 11-jährigen Fionn, der einen Sommer auf der irischen Insel Arranmore bei seinem Opa verbringen soll. Fionn kannte diesen bislang nicht, aber es entwickelt sich ein schönes Verhältnis zwischen ihnen. Außerdem leidet Fionn unter der Angst vor dem Meer, was auf einer Insel schon problematisch werden kann …
Überhaupt mochte ich Fionn recht gerne – im Gegensatz zu seiner 13-jährigen Schwester Tara. Sie steckt mitten in der Pubertät und behandelt ihren Bruder nicht wirklich nett. Sie verteilt Spitzen wo es geht und hat einfach eine nervige Ader.
Fionns Opa mochte ich auch ganz gerne, auch wenn er mir manchmal zu sprunghaft dargestellt wurde. Ob es mit Einzelheiten aus der Geschichte zusammenhängt oder es doch dem Alter des Mannes geschuldet ist – man weiß es nicht so recht.
Fionns Mutter taucht nur am Rande auf. Sie ist alleinerziehend, ausgebrannt und betritt Arranmore schon seit Jahren nicht mehr. Fionns und Taras Vater ist hier vor zwölf Jahren ums Leben gekommen, was natürlich nicht spurlos an ihr vorbei gegangen ist.

Die Darstellung der Insel und die dazugehörige Atmosphäre haben mir gut gefallen. Man merkt sofort, dass es nicht einfach nur eine Insel ist. Sie ist merkwürdig, es geschehen seltsame Dinge und sie beherbergt eine Menge Geheimnisse. Vielleicht ist sogar Magie im Spiel?
Die Autorin hat auf jeden Fall ein Talent dafür, eine düstere, ja gar schwermütige Atmosphäre zu erschaffen, die einen nicht so schnell wieder loslässt. Ob dieses schwermütige Element nun unbedingt in ein Buch dieser Altersempfehlung gehört, sei dahingestellt.

Er wusste nur, dass Orte genauso wichtig sein können wie Menschen. Dass sie dieselbe Macht über uns haben können, wenn wir es zuließen.
Seite 15

Catherine Doyle hat mir mit ihrem Kinderbuch auf der seltsam angehauchten Insel Arranmore schöne Lesestunden beschert. Sie hat eine spannende Geschichte kreiert, die mir gut gefiel. An mancher Stelle hätte ich mir etwas mehr Erklärung oder auch Tiefe gewünscht, aber ansonsten konnte mich das Buch gut unterhalten. Das Setting mit der irischen See und dem nicht gerade strahlenden Wetter passte perfekt zur Story. Die Charaktere waren bunt gemischt und gut ausgearbeitet. Eine Erklärung zum Prolog gibt es nicht allzu spät und der Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Die gewisse Schwermut fand ich an mancher Stelle für ein Buch mit dieser Altersempfehlung zu dick aufgetragen, es konnte einen schon etwas deprimieren. Ich bin sehr gespannt, ob und wann es eine Fortsetzung geben wird, denn das Ende lässt da auf einiges hoffen.


Zum Autor

Catherine Doyle wuchs in Westirland am Atlantischen Ozean auf. Ihre Vorfahren leben auf Arranmore und haben sie zu der Reihe „Sturmwächter“ inspiriert. Ihre Liebe für Bücher entdeckte sie durch die großen irischen Mythen und Legenden. Sie hat in Galway Psychologie und Verlagswissenschaft Publizistik studiert.



WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 10 Jahren
380 Seiten
übersetzt von Sylke Hachmeister
ISBN 978-3-7891-0952-2
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.oetinger.de/
https://www.oetinger.de/nc/schnellsuche/titelsuche/details/titel/1209522/26287/40755/Autor/Catherine/Doyle/Sturmw%E4chter.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 23.01.2019

Gelungener Abschluss der Dilogie

Iron Flowers 2 – Die Kriegerinnen
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Iron Flowers – Die Kriegerinnen von Tracy Banghart
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Sie haben alles verloren.
Doch sie kämpfen weiter.
Denn das Schicksal aller Frauen und Mädchen liegt allein ...

Iron Flowers – Die Kriegerinnen von Tracy Banghart
erschienen bei Fischer Sauerländer

Zum Inhalt

Sie haben alles verloren.
Doch sie kämpfen weiter.
Denn das Schicksal aller Frauen und Mädchen liegt allein in ihrer Hand.

Die Schwestern Serina und Nomi sind Gefangene: Nomi in der Gewalt eines brutalen Regenten, der alle Frauen unterdrückt. Serina auf einer Gefängnisinsel, auf die sie verschleppt wurde. Um in dem brutalen Regime zu überleben, bleibt den Schwestern nur eins: erbittert zu kämpfen – gegen die Unterdrückung und für ihre Liebe. Mit allen Mitteln und jede auf ihre Weise.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Finale dieser Dilogie erschien nun doch früher als erwartet und ich freute mich sehr, endlich weiter lesen zu können. Die Kapitel werden weiterhin aus der Sicht der beiden Schwestern abwechselnd in der dritten Person geschildert.

Die Story setzt augenblicklich dort an, wo Band 1 aufhörte. Einiges musste ich mir erst wieder ins Gedächtnis rufen, aber im Allgemeinen fand ich gut in die Geschichte hinein. Die Figuren waren mir weitgehend auch noch bekannt. Diese Fortsetzung spielt erneut an zwei verschiedenen Schauplätzen, auch wenn sich zwischendurch die Voraussetzungen dafür ändern. Wie auch schon in Band 1 konnte ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen.
Serina und Nomi mochte ich weiterhin sehr gerne und ich habe ihren Weg mit Spannung verfolgt. Auch hier sieht man eine enorme Entwicklung der beiden. Auf den Inhalt möchte ich gar nicht weiter eingehen, weil ich sonst allein für diesen Teil enorm spoilern würde. Auf jeden Fall hat sich das Leben der Schwestern radikal geändert – entgegen ihrer früheren Vorstellungen. Aber nach dem Ende von Band 1 wendet sich nun auch das Blatt für die Frauen auf dem Berg des Verderbens und in Viridia im Allgemeinen. Es stand ja schon längst fest, dass endlich die Gleichberechtigung der Frauen in den Vordergrund rücken muss. Und ohne zu viel zu verraten – es wird auf jeden Fall enorm dafür gekämpft!

Tracy Banghart hat mir auch mit dem Finale ihrer kriegerischen Dilogie um die beiden Schwestern tolle Lesestunden bescheren können. Die abwechselnden Perspektiven steigerten die Spannung ungemein, der Schreibstil ist einfach klasse. Es gibt für die beiden jungen Frauen immer wieder eine Menge Rückschläge, die ihnen oft eine große Aussichtslosigkeit suggerierte. Doch im Untertitel wird ja nicht umsonst von Kriegerinnen gesprochen ;) Die aufgestaute Wut und den Hass der Frauen konnte ich nachvollziehen, somit wirkte ihr Agieren logisch und authentisch. Auch wenn es mir an manchen Stellen etwas zu brutal beschrieben wurde und die Geschichte viele Opfer fordert … Alles in allem lohnt es sich, diese Dilogie zur Hand zu nehmen und zu lesen. Wer starke und wandlungsfähige Frauen mag und ihre spannende Geschichte verfolgen möchte, ist hier genau richtig!


Die Reihe

Iron Flowers – Die Rebellinnen https://www.lovelybooks.de/autor/Tracy-Banghart/Iron-Flowers-1499688151-w/rezension/1553048188/
Iron Flowers – Die Kriegerinnen

Zum Autor

Als bekennender Fan der Serie »The 100« hat Tracy Banghart mit ihren E-Book-Serien »Rebel Wings« und »By Blood« irgendwann angefangen, selbst Stoffe mit starken Frauenfiguren zu erschaffen und so eine große Fangemeinde gewonnen. Sie wuchs in Maryland, USA auf, studierte in England Buchwissenschaften und lebt heute auf Hawaii.


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ab 14 Jahren
400 Seiten
übersetzt von Anna Julia Strüh
ISBN 978-3-7373-5562-9
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de/verlage/fischersauerlaender
https://www.fischerverlage.de/buch/tracy
banghartironflowers2die_kriegerinnen/9783737355629

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 22.01.2019

Berührendes ruhig gehaltenes Buch

Die Zeit und was sie heilt
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Die Zeit und was sie heilt von Kit de Waal
erschienen bei Rowohlt Hundert Augen

Zum Inhalt

In einem englischen Küstenort hat Mona einen Laden für Künstlerpuppen. Immer wieder betreten stille Frauen ihr ...

Die Zeit und was sie heilt von Kit de Waal
erschienen bei Rowohlt Hundert Augen

Zum Inhalt

In einem englischen Küstenort hat Mona einen Laden für Künstlerpuppen. Immer wieder betreten stille Frauen ihr Geschäft. Sie kommen aus einem Kreis für Mütter totgeborener Kinder. Und Mona versucht, den Trauernden mit Hilfe der Puppen Erlösung zu bringen.
Die Arbeit ist Mona wichtig. Sie selbst kann jene Nacht nicht vergessen, als die IRA ein grausames Bombenattentat verübte und sie alles verlor...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch war mal etwas ganz anderes als das, was ich sonst so lese. Ob ich diesen Ausflug bereut habe oder nicht – lest selbst ;)

Die Story wird in der dritten Person geschildert und handelt von der Puppenmacherin Mona und ihrem Leben. Mona ist 60 Jahre alt und stellt seit 23 Jahren Puppen her. Sie lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen und macht ihre Arbeit gerne. Die Geschichte wird nicht nur in der Gegenwart erzählt, es gibt auch jede Menge Rückblicke. In denen wird Monas Kindheit angerissen, aber hauptsächlich befinden wir uns in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Zu der Zeit ist Mona Anfang zwanzig und nach England ausgewandert. Mir gefiel es zu sehen, wie sehr sich Mona im Laufe der Zeit verändert hat. Ich hatte das Gefühl, zwei verschiedene Frauen vor mir zu sehen, nicht ein und dieselbe. Mona hatte es nicht immer leicht im Leben und dies erklärt wahrscheinlich mit, warum sie heute die ist, die sie ist.
Die Rückblicke beziehen sich mitunter auf eine Zeit, in der die IRA Bombenanschläge verübte und Iren in England nicht so gern gesehen waren. Es tauchen hier viele Nebensächlichkeiten auf, aber genau das macht das Buch aus.

Nach dem Klappentext hatte ich erwartet, dass es die ganze Zeit um Frauen geht, die ihre Kinder verloren haben. Ich hatte gedacht, dass dieses Buch sicherlich sehr deprimierend und emotional werden würde. Aber ich habe etwas anderes vorgefunden. Ich konnte hier auf das Leben einer starken Frau blicken, die sich (leider nicht freiwillig) wahnsinnig entwickelt hat. Durch ihren eigenen Verlust, ihre Trauer, ihr Alleinsein und vor allem ihre Tapferkeit schafft sie es, anderen Frauen in ihrer Trauer beizustehen. Sie wendet dabei eine für mich etwas gewöhnungsbedürftige Methode an, aber die ganze Art und Weise und auch der Erfolg waren faszinierend mitanzusehen. Doch dies ist nur ein kleiner Teil und wird auf nur wenigen Seiten dargestellt. Durch die Rückblicke wird der Leser nach und nach verstehen, warum sich Mona so verhält, wie sie es tut. Stellenweise fand ich es etwas unklar und auch leicht verwirrend – gerade zum Ende des Buches hin. Aber vielleicht geht es auch eher darum zu verstehen, wie grausam das Leben sein kann. Wie man sich trotz harter Schicksalsschläge zurück ins Leben kämpfen kann. Was Liebe mit einem macht, was Trauer mit einem macht und wie man Verluste verarbeiten kann. Dass es sich lohnt, morgens wieder aufzustehen und weiter zu machen!

Kit de Waal hat mit diesem Buch etwas geschaffen, das den Lesern Mut machen soll. Es ist eine Geschichte mit guten und schlechten Zeiten, mit Liebe und Verlust. Aber es ist keine Geschichte, die einen deprimiert – da kann ich mich den Stimmen auf der Rückseite des Schutzumschlags nur anschließen. Man hat hier eine realistische Geschichte einer starken Frau vor sich, die genau den Nerv trifft. Den Titel finde ich übrigens auch sehr gut, denn ich persönlich mag den Spruch „Die Zeit heilt alle Wunden“ nicht. Das tut sie nicht, sie lässt Wunden – meiner Meinung nach – nur verblassen, aber ein Rest Schorf bleibt immer zurück …
Das Setting mit Irland und England gefiel mir richtig gut und auch die Atmosphäre der siebziger Jahre war deutlich spürbar. Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich kann es euch nur ans Herz legen. Taschentuchalarm ist weitgehend ausgeschlossen, aber die Story berührt.



Zum Autor

Kit de Waal wurde in Birmingham als Tochter einer Irin und eines karibischen Vaters geboren. Fünfzehn Jahre arbeitete sie in der Familienhilfe, sie ist Coach und Spezialistin für Familienrecht und Adoptionsfragen. Daneben studierte sie Creative Writing in Oxford. Ihr erster Roman, «Mein Name ist Leon» war ein Riesenerfolg und wurde 2017 mit dem wichtigsten irischen Literaturpreis ausgezeichnet.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Katharina Naumann
ISBN 978-3-644-00175-6
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de/verlage/rowohlt-hundert-augen
https://www.rowohlt.de/hardcover/kit-de-waal-die-zeit-und-was-sie-heilt.html

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!