Charaktere
Micah ist eine sehr offene Person, die auch mal in die Offensive geht. Sie kämpft für ihre Familie, was uns echt gut gefallen hat, denn sie hat nicht gleich aufgegeben. Außerdem hat sie sich ihre Fehler eingestanden und akzeptiert, dass sie manches falsch gemacht hat. Julian dagegen war sehr zurückhaltend, wodurch er in der ersten Hälfte des Buches kaum agiert hat und nur wenig zum Vorschein kam, im nachhinein kann man ihn jedoch verstehen. Trotzdem ist manchmal sein Humor aufgeblitzt, dadurch war es gleich sympathischer.
Im Buch spielen viele Nebencharaktere eine große Rolle, zum Beispiel Micahs Freundinnen. Beide waren sehr interessant und sympathisch, vorallem hat uns aber die Geschichte rund um Lilly sehr gut gefallen, denn ihre Beziehung mit ihrem Freund ist nicht so Standard wie es in Büchern oft ist verlaufen. Genauso sind wir sehr gespannt wie es in Someone Else weitergeht- wir sagen jetzt mal bewusst nicht um wen es geht, damit es für alle spannend bleibt;)
Über Adrian hätten wir uns deutlich mehr erhofft, denn weil er z.B auch auf dem Klappentext erwähnt wird, spielt er eine wichtige Rolle. Über ihn blieb einiges eher verschwiegen, obwohl er ja das eigentliche „Ziel“ von Micah war.
Story
Die Geschichte hat uns sehr gut gefallen, denn wie gesagt ging es auch oft nicht nur um Micah. Das Ziel ist wie auf dem Klappentext erwähnt, Adrian zu finden und die Familie wieder zu flicken. Die Wendungen waren dabei gut& man hat gemerkt was Micah opfert um ihre Familie zu erhalten. Ihre Zweifel kommen toll rüber, aber auch ihre Hoffnungen und Träume. Außerdem ist das Buch auch mit einigen Flachwitzen untrermauert- das macht es zusätzlich witzig. Ebenso erfährt man auch einiges über das Studium und die Zukunft aller Charaktere. Leider hat das Buch in der ersten Hälfte nur wenige Handlungen zwischen den Hauptcharakteren, wodurch wenig wichtiges passiert, jedoch lernt man so eben die Nebencharaktere gut kennen. Trotz der wenigen Spannung wird das Buch auf keinen Fall langweilig und man möchte unbedingt weiter lesen.
Spannend wird es dann richtig auf den letzten 100 Seiten& das Buch hat dadurch nicht den typischen Verlauf nimmt[zusammenkommen- auseinandergehen-zusammenkommen]. Julian ist ein sehr starker Mensch der sein Päckchen mit sich tragen muss, Micah handelt aber so wie man es sich erhofft, das hat uns sehr gefallen.
Fazit
Wir haben zuvor kein Buch gelesen, das sich mit so vielen unterschiedlichen Bereichen der Diskriminierung auseinander setzt. Es gibt nicht die heile Welt, jedoch versuchen einige Charaktere das Beste zu machen und auf ihr Herz zuhören. Andere müssen es im Laufe des Buches noch lernen, sich selbst zu lieben und zuzulassen, dass andere sie verstehen und lieben wie sie sind. Leider gibt es trotzdem Personen, die es nicht schaffen, andere anzunehmen wie sie sind- was leider auch wieder die Realität vor Augen führt.
Alles in einem hat uns das Buch echt gut gefallen, Laura Kneidl ist eine super Autorin. Aus den genannten Gründen ist das Buch aber nicht perfekt, am Anfang hat uns die Spannung gefehlt und am Ende die Ausführlichkeit.
★★★★,5/★★★★★