Cover-Bild Anonym
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.09.2016
  • ISBN: 9783805250856
Ursula Poznanski, Arno Strobel

Anonym

Du verabscheust deinen Nachbarn? Du hast eine offene Rechnung mit deiner Ex-Frau? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr...Es ist der erste gemeinsame Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon, und er führt sie auf die Spur des geheimnisvollen Internetforums "Morituri". Dort können die Mitglieder Kandidaten aufstellen und dann für sie abstimmen. Dem Gewinner winkt der Tod. Aber das Internet ist unendlich, die Nutzer schwer zu fassen. Nur der Tod ist ausgesprochen real, und er ist näher, als Buchholz und Salomon glauben...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2016

Wie kommt man auf eine solche Geschichte?!

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Buchtitel: Anonym
Autor: Ursula Poznanski, Arno Strobel
Seitenanzahl: 384
Verlag: ROWOHLT Wunderlich, 21.09.2016
Genre: Krimi und Thriller

Inhalt:

In Raum Hamburg wird gemordet. Hierbei hat ein jeder ...

Buchtitel: Anonym
Autor: Ursula Poznanski, Arno Strobel
Seitenanzahl: 384
Verlag: ROWOHLT Wunderlich, 21.09.2016
Genre: Krimi und Thriller

Inhalt:

In Raum Hamburg wird gemordet. Hierbei hat ein jeder Mensch auf der Welt die Chance zu bestimmen, wer seinen Löffel abgeben muss: Das Forum Morituri fordert User dazu auf, für vorgeschlagene Kandidaten zu wählen. Dem Gewinner winkt der Tod. Verzweifelt versucht die Polizei, allen voran Kommissar Buchholz und seine Kollegin Salomon, dem Wahnsinn Einhalt zu gebieten. Ein Wettrennen mit der Zeit beginnt, denn die nächsten Wahlen stehen an.

Meinung:

Schon allein beim Schreiben der Inhaltsangabe hat mich mehr als nur einmal der Gedanken ereilt, wie das Autorenpaar denn auf so eine absurde Idee kommt und wie sie es schaffen, diese so realistisch erzählen. Es ist unglaublich.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist nicht zu düster, farblich eher eintönig gehalten, aber dafür mit so vielen Nuancen, dass es schon wieder interessant wirkt. Meines Erachtens spiegelt das Cover sowie der Titel die Atmosphäre der Geschichte äußerst treffend wider.

Die Geschichte beginnt recht schnell mit einem Mord. Die Charaktere werden sehr schnell vorgestellt, insgesamt fühlte sich die Einleitung sehr knapp an, der Leser wird sogleich zu Anfang in die Handlung gesogen.

Die Ermittler sind verzweifelt, ganz Hamburg und die Welt schaut zu. Die Spannung und die Verzweiflung ist für den Leser sogar fast mit den Händen greifbar. Dem Autorenpaar ist es sehr gut gelungen, den Spannungsbogen so zu gestalten, dass der Leser kaum das Buch weglegen kann. Ich hätte am liebsten meine Fingernägel zerkaut, aber zum Glück habe ich diese Angewohnheit nicht.

Die Idee ist absurd, verrückt, originell und atemberaubend gut. Das ganze Konzept finde ich umwerfend, denn wie kommt man so auf eine verrückte Idee und kann diese auch noch in eine Geschichte verpacken, die ziemlich realistisch wirkt.

Die Charakter und die Charakterentwicklungen sind gut herausgearbeitet. Sowohl Daniel, als auch Nina sind glaubwürdig herübergekommen. Nur Trajan war mir zu geheimnisvoll und bis zum Schluss hatte ich immer noch so einige Fragezeichen in meinen Gedanken bezüglich diesem geheimnisvollen Mörder.

Der Plot war spannend und überraschend mit einigen für mich vorhersehbaren Wendungen, z.B. wer hinter Trajan steckt. Es war nicht allzu offensichtlich, aber da ich schon einige Romane von Frau Poznanski gelesen habe, vermutete ich bereits den Täter unter bekannten Gesichtern.

Meine einzigen Kritikpunkte sind folgende:

Die Hauptprotagonistin Nina Salomon fand ich sehr unsympathisch. Auch wenn durch ihre Handlungsweise die Ermittlungen letzten Endes sehr große Fortschritte gemacht haben, konnte ich mich mit ihrer Arbeitsweise nicht anfreunden. Aufmüpfig, Regeln missachtend, unhöflich und misstrauisch - so erscheint sie mir in der Hälfte der Geschichte. Sie hatte meine Nerven sehr viel strapaziert.

Der zweite Kritikpunkt betrifft die Erzählperspektive. Nina und Daniel wechseln sich dabei ab - die Ich-Perspektive wird verwendet. Doch bestimmt habe ich bei 30% der Kapitel erstmal die Erzähl-Person verwechselt, weil ich die Protagonisten nicht so gut kannte, dass ich ihre Erzählungen gleich auseinanderhalten konnte und das Autorenpaar auch leider keine Hilfestellung leistet, dass der Leser gleich weiß, in wessen Kopf er eigentlich steckt. Wie viel unkomplizierter wäre es, wenn gleich zu Anfang des Kapitels die Erzählsicht, z.B. als Titel der Name der Erzählperson, erwähnt wird. Das hätte mir viel Verwirrung erspart, denn nicht immer achte ich darauf, wer eigentlich mit dem Erzählen dran ist.

Trotzdem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, doch aufgrund der Kritikpunkte muss ich leider einen Stern abziehen. 4 Sterne für diese geniale Geschichte mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Anonym

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Es ist ein denkbar schlechter Start für Kommissar Daniel Buchholz und seine neue Kollegin Nina Salomon, als sie sich ausgerechnet am Tatort eines ermordeten Rechtsanwalts kennenlernen. Doch die Zeit drängt ...

Es ist ein denkbar schlechter Start für Kommissar Daniel Buchholz und seine neue Kollegin Nina Salomon, als sie sich ausgerechnet am Tatort eines ermordeten Rechtsanwalts kennenlernen. Doch die Zeit drängt und so müssen sich beide wohl oder übel zusammenraufen.

Der Mörder treibt ein äußerst perfides Spiel indem er seine Todesopfer per Voting, nach ihrer Nominierung in einem eigens zu diesem Zweck eingerichteten Internetforum durch die dort angemeldeten User bestimmen läßt. Alle Versuche die Seite zu löschen scheitern und die nächste Abstimmung läuft bereits. Machtlos müssen sie zusehen wie das Opfer vor laufender Kamera brutal gequält wird, bevor es stribt. Die Stimmungsmache im Internet heizt sich immer mehr auf und es ist zu befürchten, dass es nicht mehr lange dauert bis alles eskaliert. In ihrer Ratlosigkeit fasst Nina einen folgenschweren Beschluss, der sie selbst in die Ziellinie des Mörders bringt. Und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der sich aber ganz anders entwickelt als zunächst angenommen und in seiner Dramatik kaum zu überbieten ist.

Fazit
Eine überaus ausgeklügeltes Szenario, das mit den Gefahren des Internets spielt und in seiner Inszenierung und Brutalität kaum zu überbieten ist. Ein wahrer Leckerbissen für Thrillerfans, dem hoffentlich weitere folgen werden.

Veröffentlicht am 01.10.2016

Im Darknet bist du anonym

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Inhalt:
Nina Salomon wurde gerade von Bremen zum LKA Hamburg versetzt, als sie dort auch schon mit ihrem ersten Fall konfrontiert wird: Die ausgeblutete Leiche eines Anwalts ist gefunden worden. Schnell ...

Inhalt:
Nina Salomon wurde gerade von Bremen zum LKA Hamburg versetzt, als sie dort auch schon mit ihrem ersten Fall konfrontiert wird: Die ausgeblutete Leiche eines Anwalts ist gefunden worden. Schnell wird bekannt, dass Mitglieder eines Forums im Darknet, jenem schwer zugänglichen Teil des Internets, abstimmen konnten, welcher von vier Kandidaten sterben sollte. Und die nächste Abstimmungsrunde läuft schon …

Meine Meinung:
Ich schätze sowohl Ursula Poznanski als auch Arno Strobel als Autoren sehr. Auch ihr erstes gemeinsames Werk, „Fremd“, fand ich klasse. So war es nur logisch, dass ich auch „Anonym“ lesen musste. Auch dieser Thriller hat mich gefesselt und mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Dummerweise habe ich erst neulich einen Thriller von Chris Carter gelesen, in dem das Setting sehr ähnlich ist. Auch dort konnten die Menschen per Internet über den Tod eines anderen abstimmen. Hat mich dieses Szenario bei Carter noch absolut mitgenommen, war es nun bei „Anonym“ eben nichts Neues mehr für mich und deshalb auch nicht so schockierend.

Hinzu kommt, dass ich in der ersten Hälfte des Romans ein wenig Spannung vermisst habe. Hier wird sehr viel Zeit darauf verwendet, die Personen zu charakterisieren – nicht nur die beiden Protagonisten Nina Salomon und Daniel Buchholz, sondern auch ihre Chefin Arendt, der Staatsanwalt sowie weitere Kriminalbeamte, die an dem Fall mitarbeiten. Ich muss sagen, wirklich sympathisch war mir keiner von ihnen.

Nina Salomon benimmt sich sehr zickig und hält sich ungern an Regeln und Anweisungen. Das finde ich absolut unprofessionell und in dieser Art bei der Kripo untragbar. Daniel Buchholz ist genau das Gegenteil. Er klammert sich an Regeln, kehrt auch gerne mal den Chef raus und ist die Ordnung in Person. Das Schöne an dieser Konstellation sind die bissigen Dialoge, die zwischen den beiden daraus resultieren und einen schon mal zum Schmunzeln bringen. Zum Glück wird die Zusammenarbeit im Verlauf des Buches immer besser und sie lernen sich gegenseitig schätzen. Hier nimmt dann auch die Handlung an Fahrt auf und wird immer spannender.

Die Erzählweise hat mir ganz gut gefallen. Nach einem Prolog, der in Mali spielt und die Neugier des Lesers weckt, geht es in Hamburg weiter. Dabei erzählen Nina und Daniel abwechselnd ein Kapitel aus ihrer Sicht, wobei sie nicht nur den Fall, sondern auch den Partner genau unter die Lupe nehmen. Dieselbe Szene wird so auch manchmal von beiden Seiten beleuchtet, was ganz interessant ist, denn man kann dieselbe Sache ja unter Umständen ganz anders empfinden. Leider ist am Schreibstil nicht immer sofort zu erkennen, wer gerade erzählt, und eine entsprechende Markierung gibt es nicht. So kann es schon mal eine halbe Seite dauern, bis man weiß, wessen Part man gerade liest. Das ist kein Problem, solange man das Buch nicht aus der Hand legt, weil wirklich nach jedem Kapitel der Ich-Erzähler wechselt. Aber wenn man eine Pause machen muss und nicht mehr weiß, wessen Perspektive zuletzt dran war, kann es eben verwirrend sein. Hier hätte man mit einer entsprechenden Überschrift leicht Abhilfe schaffen können.

Die Abfolge der Kapitel wird durch einige kurze Einschübe, die den Täter beleuchten, unterbrochen. So weiß der Leser manchmal ein bisschen mehr als die Ermittler.

Fazit:
„Anonym“ behandelt den ersten Fall für das Team Nina Salomon und Daniel Buchholz. Der Roman thematisiert die psychischen Abgründe der menschlichen Seele und die Gefahren des Internets, wo man sich anonym wähnt und meint, keine Verantwortung für seine Taten übernehmen zu müssen. Besonders in der zweiten Hälfte legt der Thriller stark an Spannung zu. Der Roman ist in sich abgeschlossen. Ich hoffe aber sehr auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit von Salomon und Buchholz.

Veröffentlicht am 07.02.2017

Zickige Protagonisten, Erzählweise zu lahm - Definitiv kein Thriller

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Du verabscheust deinen Nachbarn? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr...

Der ...

Du verabscheust deinen Nachbarn? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr...

Der erste gemeinsame Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon führt sie auf die Spur des geheimnisvollen Internetforums "Morituri". Dort können die Mitglieder Kandidaten aufstellen und dann für sie abstimmen. Dem Gewinner winkt der Tod. Aber das Internet ist unendlich, die Nutzer schwer zu fassen.

Schreibstil:
Die Erzählweise der Autoren war eingängig und flüssig, jedoch wurde jedes Kapitel abwechselnd aus der Sicht der Ermittler geschrieben. Was mich vor allem anfangs, später noch immer unregelmäßig, verwirrte. Erzählt jetzt nun Nina Salomon oder ist es doch Daniel Buchholz? Durch diese Erzählweise überschneiden sich einige Szenen, die man dann wiederholt liest, nur eben aus etwas anderer Sichtweise.

Charaktere:
Die beiden Hauptprotagonisten Ermittler Buchholz und seine neue Partnerin Ermittlerin Salomon waren mir beide sehr unsympathisch. Beide sind arrogant, hatten seltsame Macken und jeder ein Trauma, was er mit sich rumschleppte. Mein Eindruck war, dass diese Informationen dem Leser helfen sollte zu verstehen, warum beide so äußerst wenig Sympathie beim Lesen erzeugten. Das ging definitiv nach hinten los: Es war belanglos für die Story und auf Dauer einfach nur nervig.

Meine Meinung:

Bisher las ich bereits ein Buch von Frau Poznanski und auch eins von Herrn Strobel. Wobei mich das erstgenannte wirklich begeistern konnte, das zweite nur mittelmäßig war. Umso gespannter war ich auf dieses gemeinsame Werk.

Vorweg möchte ich sagen, dass mich das Thema an sich und speziell die Idee hinter dem Buch sehr interessiert hat - sonst hätte ich es nicht lesen wollen. Das Darknet ist für viele, so auch für mich, noch Neuland - im Bestfall in Praxis, aber auch in Theorie. Gerade deshalb schien mir die Idee des Buches besonders vielversprechend und innovativ zu sein. Dahingehend hätte ich mir deshalb in der Story noch viel mehr Informationen erhofft, die ich aber nicht bekam.

Ich kann den vielen begeisterten Leserstimmen ganz und gar nicht zustimmen.

Obwohl der Epilog mich sehr überzeugen konnte, und ich gespannt war wie dieser jetzt mit dem Geschehnissen aus dem Klappentext verbunden wird, folgte die Ernüchterung auf dem Fuße.

Leider hapert es in meinen Augen zu sehr an der Umsetzung. Ein Punkt der mich sehr gestört hat war, dass die ganze Geschichte absolut kein Thriller war. Vielleicht geht es noch als Groschenkrimi durch, aber mehr scheint nicht drin zu sein. Bei einem Thriller erwarte ich nicht nur platte Ermittlertätigkeit wie es hier der Fall ist, sondern vor allem nervenaufreibende, emotional erstickende und mitfiebernde spannungsgeladene Szenen. All das bekam ich hier nicht im Ansatz.

Was ich aber bekam waren zwei zankende Ermittler, die sich, zumindest ihren Taten nach, wichtiger nahmen als den Fall bei dem sie ewig ohne Ergebnisse auf der Stelle traten. Das ganze zog sich dann auf über zwei Drittel des Buches. Die Geschichte hinter dem "Serienmörder" und seinen Opfern ließ mich dermaßen kalt weil sie einfach so langweilig erzählt wurde, dass ich lange hoffte, dass doch nun mal endlich irgend etwas passieren muss. Jeder "Tatort" bietet hier mehr Inhalt und Spannung.

Die Auflösung war wie ich finde etwas hanebüchen, aber gut - ich war wirklich froh, dass ich es überhaupt noch bis dahin geschafft hatte. Dieses Buch nahm mir eindeutig die Leselust und es kostete mich oft große Überwindung Stück für Stück weiterzulesen. Leider ist "Anonym" bei mir total durchgefallen. Aus Mitleid bin ich schon fast versucht noch zwei Sterne zu geben vielleicht wegen der Idee und des guten Anfangs, aber eigentlich war das alles in der Summe einfach Nichts. Tut mir leid, doch es bleibt bei einem von fünf Sternen.

Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar von wasliestdu.de zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.