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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2019

Geeignet für Neulinge in dem Genre, oder Leser, die es lieber dezenter mögen

Wilde Triebe | Erotische Geschichten
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Buchinfo
Zwölf feurige Kurzgeschichten, die Ihnen durch und durch gehen werden ...

Fühlen Sie mit dem Aktmodell, wenn es von jungen Männern gezeichnet wird, begleiten Sie die Journalistin, die einen sexy ...

Buchinfo
Zwölf feurige Kurzgeschichten, die Ihnen durch und durch gehen werden ...

Fühlen Sie mit dem Aktmodell, wenn es von jungen Männern gezeichnet wird, begleiten Sie die Journalistin, die einen sexy Holzfäller nicht nur nach seinem harten Job ausfragen soll…Oder wollen Sie sich lieber an der Versteigerung eines ehemaligen Mitschülers auf einem Klassentreffen beteiligen?
Egal, wofür Sie sich entscheiden – diese knisternd-erotischen Geschichten werden Ihnen schlaflose Nächte bereiten! (Quelle: Lesejury)

Anfang
Es ist angenehm warm. Ein Glück, dass Franco immer für gut geheizte Räume sorgt, wenn ich komme.

Meine Meinung
Zwischendurch lese ich gerne Bücher, die aus Kurzgeschichten bestehen. So eine Geschichte, die zwischen zehn und zwanzig Seiten hat, hat man mal eben schnell gelesen. Egal ob tagsüber zwischendurch oder abends im Bett dann auch mal ein paar hintereinander - das geht eigentlich immer.

Vom Schreibtalent der Autorin konnte ich mich bereits mit dem Buch Wildes Verlangen überzeugen. Auch in Wilde Triebe ist der Schreibstil wieder sehr flüssig und schön. Beschriebene Orte und Gegenstände sind gut vorstellbar und die erotischen Szenen sind immer leicht, dezent und prickelnd, ohne die Dinge zu deutlich beim Namen zu nennen. Wer sich also mit anderen erotischen Büchern schwer tut, weil es für den eigenen Geschmack zu derb oder ordinär ist, der ist bei Eve Passion genau richtig aufgehoben. Auch Neulinge des Genres können mit ihren Geschichten wunderbar beginnen.

Egal ob ein Aktmodell von einem jüngeren Liebhaber verführt wird, der animalische Holzfäller in den Bergen schon lange keine Frau mehr hatte oder sich eine alleinstehende Frau einen Callboy bucht - hier findet jeder etwas nach seinem Geschmack.

Mir persönlich hat die Geschichte Einsamer Hof am besten gefallen. Auch wenn ich in erotischen Geschichten nicht unbedingt eine riesen Geschichte drum rum brauche, fand ich diese doch wirklich schön. Eine junge Witwe, die alles tut um den gemeinsamen Lebenstraum aufrecht zu erhalten, aber es alleine nicht schafft. Da kommt ihr der junge Mann eigentlich gerade recht, der sich heimlich in ihrer Scheune aufhält und ihr seine handwerklichen Dienste anbietet. Doch kann sie ihm wirklich trauen und ist sie schon bereit für einen neuen Mann in ihrem Bett?
Auch wenn es sich um eine Sammlung erotischer Geschichten handelt, rückt dieser Aspekt eher in den Hintergrund und man fiebert beim Lesen mit, ob Elena ihren Hof halten und sich einem Mann gegenüber wieder öffnen kann.

Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat und weshalb ich einen Stern abziehe: Es wird kein Wort über Verhütung verloren. Weder wegen eventueller Schwangerschaften, noch möglicher Krankheiten. Selbst in der Geschichte mit dem Callboy ist das kein Thema.
Viele Autoren finden es unsexy oder unpassend dieses Thema anzusprechen. Ich bin einfach kein Fan davon es wegzulassen. Gerade da die Zahlen der Geschlechtskrankheiten heutzutage ja wohl wieder ansteigen sollen, sollte dies auf jeden Fall thematisiert werden. Man muss ja nicht viel Aufhebens darum machen, sondern kann einfach in ein oder zwei Sätzen erwähnen, dass ein Kondom benutzt wird. Das würde ich nicht unsexy, sondern einfach realistischer finden.

Fazit
Wie auch mit ihrem Buch Wildes Verlangen, konnte die Autorin bei mir punkten. Schlüpfrige Kurzgeschichten, die eher dezent und niveauvoll sind, eignen sich perfekt für Einsteiger in dieses Genre, oder Leser, die es eher etwas zurückhaltender mögen.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Weniger Sex und mehr Gefühl

Sinful Queen
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ACHTUNG! Spoilergefahr - Es handelt sich um Band 2

Buchinfo
Sie stand vor mir wie eine Königin - die es mit dem König, zu dem ich mich selbst erklärt hatte, aufnehmen konnte.

Um ihre Schulden zu begleichen ...

ACHTUNG! Spoilergefahr - Es handelt sich um Band 2

Buchinfo
Sie stand vor mir wie eine Königin - die es mit dem König, zu dem ich mich selbst erklärt hatte, aufnehmen konnte.

Um ihre Schulden zu begleichen und ihre Whiskey-Destillerie zu retten, hat sich Keira Kilgore auf das unmoralische Angebot von Lachlan Mount eingelassen. Er besitzt ihren Körper, aber ihren Willen wird er niemals brechen - auch wenn sie spürt, dass es vor allem ihr Herz ist, das sie vor ihm beschützen muss. Gemeinsam stürzen sie sich in einen Machtkampf aus Kontrolle und Verlangen, ohne zu ahnen, dass die größte Gefahr in Keiras Vergangenheit lauert ... (Quelle: Lesejury)

Anfang
Ein dunkles, unheimliches Gefühl, so als wäre ich über jemandes Grab gelaufen, kroch mir den Rücken hinunter, als das Mädchen in Begleitung der Sozialarbeiterin die kaputten Stufen der Veranda erklomm.

Meine Meinung
Wer nach dem ersten Teil so schlau war direkt die Leseprobe von Band 2 zu lesen um den Cliffhanger vom Vorgänger zu umgehen, wird schnell gemerkt haben, dass es leider nicht direkt anknüpft. Das war nämlich auch meine Taktik - die ging nur leider nicht ganz auf.

Der Start des neuen Bandes spielt sich nämlich 30 Jahre in der Vegangenheit ab. Ziemlich schnell wird klar, dass nun Lachlans Leben aufgerollt wird und wir nun endlich mehr über ihn erfahren, nachdem der erste Teil fast ausschließlich Keira gewidmet wurde.

Ich durfte sowohl den ersten, als auch den zweiten Teil vorab in einer Leserunde lesen. Zu Band 1 wurden sehr viele Theorien und Vermutungen geäußert, die ich stellenweise als etwas merkwürdig und abghoben empfunden habe. Eine der Theorien stimmte aber, wie man noch in ersten Teil festestellen konnte. Keiras toter Mann Brett ist gar nicht so tot und steht plötzlich vor ihrer Tür. Dieser Gedanke war für mich einfach zu abgespaced, aber die anderen Damen hatten eben doch recht. Die Geschichte um Bretts nicht ganz so endgültigen Tod wurde aber leider sehr schnell abgehandelt. Hier hätte man so viel mehr rausholen können! Da wäre locker flockig Stoff für zusätzliche 30 Seiten gewesen (wenn nicht mehr). Ich weiß nicht, ob es der Autorin nicht so wichtig war, da es ihr mehr um Keira und Lachlan ging, oder ob möglicherweise der Originalverlag weniger Seiten wollte und sie es kürzen musste. Es ist aber definitiv schade, dass nicht mehr draus gemacht wurde.

Ich bin kein guter Mann. Meine Seele ist schwarz. Mein Herz aus Stein. Mein Ruf ist keine Legende und kein Mythos, sondern eine Ansammlung von Tatsachen.
(Seite 21)

In Teil 1 hat sie mich schon irgendwie genervt und in diesem Buch ist sie fast vollständig verschwunden. Magnolia. Aus einem Nebencharakter wurde eine Randfigur mit nur noch 2 (?) Auftritten - ich weiß die Anzahl schon gar nicht mehr genau. Ich persönlich bräuchte sie im dritten Band dann nicht mehr. Von mir aus kann sie einfach ganz weg bleiben...eine Freundin ist sie Keira sowieso nicht.

Wem Sinful King zu sexlastig war, der kann sich freuen. Dieses Buch enthält deutlich weniger davon und insgesamt wird es gefühlvoller. Das finde ich ziemlich schade muss ich gestehen. Ich hatte ja zu Beginn der Trilogie drauf gehofft, dass es mehr Sex und weniger Gefühl ist, beziehungsweise es eben um Körperlichkeiten und nicht so viel Herz geht. Was das betrifft wurde ich aber schnell enttäuscht. Eine Mitstreiterin der Leserunde und ich waren uns einig...Wenn sie zum Schluss heiraten sollten und ein Baby machen, brechen wir ins Buch.

Auch das Ende lässt den Leser wieder mit einem Cliffhanger zurück. Irgendwie war es klar, dass es zu so einem Ende kommt, aber ich hätte mir irgendwie doch etwas anderes gewünscht. Nun warte ich ganz gespannt auf den finalen Band, denn auch wenn ich nicht immer mit allem so zufrieden war, will ich doch wissen wie es ausgeht.

Fazit
Auch dieser Teil ist wie sein Vorgänger recht genretypisch kitschig und klischeehaft. Das muss aber nichts schlechtes sein. Wem der Sex zu viel und die Gefühle zu wenig waren, kommt im zweiten Band definitiv auf seine Kosten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Erotik
Veröffentlicht am 06.02.2019

Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Wir haben für jeden etwas dabei

Wildes Verlangen | 12 Erotische Geschichten
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12 wilde Kurzgeschichten, die all Ihre Sinne auf Reisen schicken.

Vom erotischen Flaschengeist, über den impulsiven Anführer, dem Naturburschen von der Insel bis hin zum betörenden Blind Date ...

Buchinfo
12 wilde Kurzgeschichten, die all Ihre Sinne auf Reisen schicken.

Vom erotischen Flaschengeist, über den impulsiven Anführer, dem Naturburschen von der Insel bis hin zum betörenden Blind Date ...
Im Kopf welcher Frau fühlen Sie sich am wohlsten? Probieren Sie es aus! (Quelle: Verlag)

Anfang
Sollte ich wirklich? Es war eine Mischung aus Reiz und Angst, zwischen der ich mich nicht entscheiden konnte.

Meine Meinung
Ich denke nicht, dass ich erwähnen muss, dass ich dann und wann gerne erotische Literatur lese. Wer meine Rezensionen schon länger verfolgt, der weiß es. Vor einiger Zeit habe ich dann auch Kurzgeschichten aus diesem Genre für mich entdeckt und musste mein Glück versuchen, ein Leserundenexemplar zu erhaschen. Wie man sich sicher denken kann hat es geklappt ^^

Das Risiko, in einer Kurzgeschichtensammlung keine Geschichte nach dem eigenen Geschmack zu finden, ist recht gering. Prinzipiell ist immer für jeden zumindest eine Story dabei, die nicht nur den Kopf schwirren lässt Und ich muss sagen, dass die Autorin hier wirklich an alles und jeden gedacht hat. Lediglich SMler und Interessierte an homoerotischen Geschichten gehen hier leer aus.

Liebhaber von historischen Geschichten, Fantasy und Science-Fiction-Nerds, Freunde der härteren Gangart und Romantiker - dieses Buch ist für euch alle!

Obwohl ich selbst gerne Fantasy lese und auch gegen gute Science Fiction nichts einzuwenden habe, waren das die beiden Geschichten, die mir eigentlich am wenigsten gefallen haben. Einmal kam ein Dschinn aus der Flasche und dann war da ein Alien im Dschungel, das sich offenbar Tentakel wachsen lassen konnte #That'snotmycupoftea Von der Grundstory her waren sie nicht schlecht, aber die Umsetzung war leider nicht mein Fall.

Auch gibt es oftmals kitschige Happy Ends und Schmalz, was ich bei Sex-Geschichten einfach nicht brauche. Aber hey - jeder Jeck ist anders! Wer das gerne hat, kommt dabei voll auf seine Kosten. Es ist ja auch nicht so, dass mir die Geschichten dann des Endes wegen nicht gefallen haben. Wenn eine Geschichte gut ist, ist sie gut. Oftmals wird sie dadurch dann aber (für mich persönlich) nicht herausragend.

Was mir aber grundsätzlich bei allen 12 Geschichten gleich gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Eve Passion hat das Talent Handlungen und Umgebungen so gut zu beschreiben, dass ich mir alles ganz genau vorstellen konnte. Ob es dabei nun um ein staubiges Gefängnis in der Wüste geht oder um eine Insel voller Vögel im Meer - ich hatte das Gefühl dabei zu sein.

Fazit
Wer hat noch nicht, wer will nochmal? Wir haben für jeden etwas dabei!

Zwölf erotische Geschichten, die mal mehr und mal weniger direkt sind. An manchen Stellen hätte es für mich dann aber doch etwas (knall)härter sein dürfen, was die Beschreibungen betrifft. Doch die Autorin bleibt immer auf der sicheren Seite und wirkt dadurch zu keiner Zeit vulgär oder primitiv, aber auch nicht verspielt oder zu blumig in der Bennenung gewisser Dinglein ^^

Die vielen Happy-Ends hätte ich nicht gebraucht. Wer da aber romantischer veranlagt ist kommt voll und ganz auf seine Kosten.
Natürlich kann einem nicht immer alles gefallen, aber fünf Geschichten fand ich wirklich ganz wunderbar und eigentlich nur eine (diese Tentakel-Nummer...das geht einfach gar nicht bei mir) war überhaupt gar nichts für mich. Das ist ein guter Schnitt, weswegen ich eine Leseempfehlung ausspreche.

Egal ob nachmittags zum Kaffee auf der Couch oder abends zum Entspannen im Bett - prickelnde Momente sind garantiert!

Veröffentlicht am 29.01.2019

Gut, dass ich die Filme schon kannte...

Die Tribute von Panem 1
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Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame ...

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Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf. Wider alle Regeln rettet er ihr das Leben. Katniss beginnt zu zweifeln – was empfindet sie für Peeta? Und kann wirklich nur einer von ihnen überleben? (Quelle: Lesejury)

Anfang
Als ich aufwache, ist die andere Seite des Bettes kalt. Ich strecke die Finger aus und suche nach Prims Wärme, finde aber nur das raue Leinen auf der Matratze. Prim muss schlecht geträumt haben und zu Mutter geklettert sein. Natürlich. Heute ist der Tag der Ernte.

Meine Meinung
Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich zu der Grundstory noch groß was sagen muss, denn eigentlich kennt doch jeder die Geschichte um Panem, oder? Zumindest grob? Nein?

Wo früher Nordamerika war, ist heute Panem. Eingeteilt in das Kapitol (als Zentrum und quasi Krone der Schöpfung) und 12 Distrikte (die mit steigender Zahl an Glanz und Luxus abnehmen) unterliegen die Bewohner ihrem Präsidenten Snow.
Nach einer fehlgeschlagenen Revolte werden jedes Jahr die Hunger Spiele veranstaltet. Aus jedem Distrikt wird ein Kind/Jugendlicher jedes Geschlechts ausgelost, der in die Arena einziehen und um sein Leben kämpfen muss. Der Sieger, und somit letzte Überlebende, führt fortan ein ruhiges Leben mit einem gewissen Luxus und ohne Hunger leiden zu müssen - ganz egal aus welchem Distrikt er oder sie kommt.

Bei der Auslosung müssen alle möglichen Kandidaten anwesend sein. Als Katniss' kleine Schwester Prim gezogen wird, meldet sie sich freiwillig als Tribut. Ihr ist klar, dass Prim nicht lange überleben und nur wenn sie selbst als Sieger rausgehen würde, könnte sie ihre Schwester und die Mutter versorgen und schützen. Nachdem der Vater bei einem Minenunglück ums Leben kam, ist Katniss schnell erwachsen geworden und hat die Rolle des Familienversorgers übernommen.

Zusammen mit Katniss geht Peeta als Tribut von Distrikt 12 ins Rennen. Der Bäckerssohn hegt schon länger Gefühle für seine Mitstreiterin, ohne dass die beiden jemals ein Wort miteinander gewechselt haben. Doch kann das tatsächlich sein, oder sind diese Gefühle nur Show um bei den Zuschauern besser anzukommen? Aber warum sollte Peeta dann sein eigenes Leben riskieren um Katniss zu retten, wo doch nur einer von ihnen überleben kann?

Ich muss gestehen, dass dieser ganze Panem-Hype voll an mir vorbei gegangen ist. Ich wusste, dass es da eine Geschichte gibt, die plötzlich allen gefiel und jeder darauf gewartet hatte, dass endlich der letzte Film ins Kino kam. Als der erste Teil irgendwann mal im Fernsehen lief, habe ich durch Zufall reingeschaltet. So etwa 20 Minuten vorm Ende. Das war kein so cleverer Schachzug!
Aber obwohl es nur ein paar Minuten waren und ich den Anfang nicht kannte, war ich gebannt, interessiert und gefesselt. Also habe ich dafür gesorgt, dass ich alle Filme zu sehen bekomme. Ich habe so sehr gelitten, gebangt und auch geweint. Da war mir klar, dass ich die Bücher auf jeden Fall lesen will. Leider ist es immer ein bisschen blöd erst den Film/die Filme zu gucken. Dadurch hat man doch schon sehr viele Bilder im Kopf, die beim Lesen in einem ablaufen. Auf der anderen Seite ist man nicht gefrustet, dass man es sich doch eigentlich ganz anders vorgestellt hat. Es hat eben alles zwei Seiten.

Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich mir nicht sicher, ob ich die Trilogie gelesen hätte, wenn ich die Filme nicht gekannt hätte. Es gibt doch das ein oder andere, was mich vom Weiterlesen sicherlich abgehalten hätte.

Zum einen ist da Katniss. Ja, sie hatte eine blöde Kindheit, ist auch jetzt noch nicht wirklich erwachsen, lebt in sehr schwierigen Verhältnissen (das Leben in Distrikt 12 ist hart) und hat nun nicht soooooo viel zu lachen. Aber das erklärt noch lange nicht, warum sie in diesem Ausmaß übellaunig, zickig und kalt ist. Man kann beim Lesen das Gefühl bekommen, dass sie keinen Spaß am Leben hat und auf alles und jeden einen üblen Groll hegt. Aber warum? Sie ist nicht der einzige Mensch in Distrikt 12 aber sicher einer der wenigen (wenn nicht sogar der einzige), der so drauf ist. Auch wie sie stellenweise mit Gale und Peeta umgeht, steigert ihre Sympathiepunkte bei mir nicht gerade.

Mir fehlt eine grundsätzliche Erklärung für Panem. Nordamerika ist nun Panem. Okay. Ganz Nordamerika? Gibt es andere Länder, die angrenzen? Wenn ja, was sagen die denn dazu, dass dort solche Spiele stattfinden? Warum behandelt das Kapitol die Distrikte stellenweise so schlecht, obwohl eigentlich alles im Überfluss da ist? Wie kam Präsident Snow an die Macht und warum versucht niemand ihn zu stürzen, sondern schaut sich mit an, wie jedes Jahr 23 Kinder/Jugendliche sterben müssen? Wie viele Menschen leben in Panem und in welcher Zahl sind sie in den einzelnen Distrikten vorhanden? Nach welchen Kriterien wurden die Distrikte geschaffen/eingeteilt und wo die jeweiligen Grenzen gezogen?

Es sind diese Fragen, die die Geschichte für mich etwas unrund laufen lassen. Das heißt nicht, dass mir die Idee nicht gefällt - ganz im Gegenteil - aber es hackelt hier und da dann doch etwas.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich sehr flüssig weglesen. Auch wenn man die Filme vorher gesehen hat, bleibt das Buch trotzdem spannend und man erfährt ein paar Dinge, die so im Film nicht vorgekommen sind.

Fazit
Sicherlich hat dieses Buch so seine Schwächen, eine übellaunige und echt nervige Protagonistin und über viele Fragen den Hintergrund betreffend, wird nicht mal nachgedacht, aber andererseits ist es auch spannend und gut zu lesen, auch wenn man die Filme schon kennt. Mich hat dieser Umstand überhaupt erst dazu bewogen die Bücher nicht aus lauter Hass auf Katniss und ihre Art abzubrechen.

Wegen der Bewertung habe ich mir wirklich Gedanken gemacht. 3 Sterne finde ich eigentlich zu wenig, aber 4 an sich zu viel. Also ist 3,5 wohl der einzige Kompromiss - und da ich keine halben Sterne vergebe, runde ich auf 4 auf. Glück gehabt, Panem!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Caden hasst Kevin, Kevin hast Caden und Summer ist irgendwo dazwischen

Zwischen uns die Sehnsucht
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Im ersten Jahr auf dem College will Summer erreichen, wovon sie schon lange träumt: mit ihrem Stiefbruder Kevin zusammen zu sein. Aber ständig funkt ihr Caden Banks dazwischen. Dieser arrogante ...

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Im ersten Jahr auf dem College will Summer erreichen, wovon sie schon lange träumt: mit ihrem Stiefbruder Kevin zusammen zu sein. Aber ständig funkt ihr Caden Banks dazwischen. Dieser arrogante Verbindungstyp beschimpft sie als leichte Beute und will ihr weismachen, dass ihre Gefühle an Kevin verschwendet sind. Was bildet sich dieses tätowierte Arschloch ein?! Doch je öfter sie mit Caden aneinandergerät, desto mehr genießt sie den Schlagabtausch – und fragt sich, ob es überhaupt noch Kevin ist, den sie wirklich will … (Quelle: Lesejury)

Anfang
Kevin küsste eine andere. Er küsste sie nicht nur - er verschlang sie geradezu. Er presste sich an sie und strich durch ihr dunkles Haar, während er seine Lippen an ihrem Hals entlang bis zwischen ihre Brüste gleiten ließ.
Es war eine Katastrophe. Wie ein Zugunglück.

Meine Meinung
Summer hat ein Problem - sie ist in ihren Stiefbruder Kevin verliebt. Doch da das noch nicht reicht, will er auch so gar nichts von ihr wissen. Außer er hat ein Problem, das sie für ihn lösen soll. Dann umschmeichelt er sie und schafft es, dass sie tut, was er will. Aufgrund ihrer Gefühle nutzt er sie also aus und sie macht auch noch mit.

Nun hat sie sich am selben College eingeschrieben und hofft, dass sie ihn dadurch endlich von sich begeistern kann. Immerhin können sie auf dem Campus viel gemeinsame Zeit miteinander verbringen - so zumindest Summers Plan. Allerdings nur so lange, bis sie auf Caden trifft. Caden hasst Kevin, Kevin hasst Caden und Summer steckt irgendwo dazwischen fest.

Aufmerksam geworden bin ich natürlich durch das Cover - wem gefällt denn so ein Typ nicht?! Von der Story habe ich nicht wirklich viel erwartet. Mädchen steht auf Junge, aber Junge ist ein Depp. Zweiter Junge kommt und will Mädchen, aber Mädchen merkt es nicht. Mädchen will Junge Nummer zwei, aber dieser will das Mädchen nicht mehr - und zum Schluss kommen sie doch zusammen.
Ob das bei deser Geschichte auch so ist, werde ich an dieser Stelle nicht verraten - das war lediglich meine erste Überlegung, bevor ich das Buch überhaupt hatte.

Ich muss gestehen, dass ich eine ganze Weile gebraucht habe, bis ich Summer ertragen habe. Stellenweise fand ich sie einfach unausstehlich. Das lag im Endeffekt nicht mal direkt an ihr, sondern war der Tatsache geschuldet, dass sie Kevin so hinterhergestiegen ist, sich von ihm hat fertig machen lassen um dann weiterhin an ihm zu hängen und ihm zu verzeihen. Ihr hat eine gehörige Portion Stolz gefehlt. Natürlich macht man dumme Sachen, wenn man verliebt ist und sich etwas erhofft, aber die liebe Summer ist schon sehr naiv.

Caden fand ich von Beginn an toll. Natürlich ist er der mysteriöse Bad-Boy mit der Geschichte, die nur eine Handvoll Menschen kennen und die man zwingend wissen will - genau deswegen lesen wir doch solche Bücher!

Summer und Caden zusammen fand ich klasse. Ihre kleinen Auseinandersetzungen und der Weg hin zu ihrer Freundschaft war wirklich witzig und spannend.

"Ich bin auf deiner Seite." [...] "Egal was du vorhast, ich bin dabei. Du scheinst einen Freund gebrauchen zu können. Und du hast Glück, ich brauche nämlich auch gerade einen. Also ich bin dabei."
"Ich werde mich besaufen und Sex haben."
(Seite 99)

Auch wenn man immer den Gedanken im Hinterkopf hatte, dass man sich beim Lesen eigentlich sicher ist wie es ausgeht, gab es doch die ein oder andere Überraschung oder Wendung. Es gab auch Momente, in denen ich gerne durch das Buch gestiegen wäre um dies oder jenes selbst in die Hand zu nehmen.

Fazit
Auch wenn ich mir nicht viel erhofft habe, wurde ich doch immer mal wieder überrascht. Ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich ab einem gewissen Punkt wirklich mitgefiebert habe und mir bestimmte Dinge erhoffte.

Es muss einfach klar sein, dass es sich hier um eine Geschichte über Heranwachsende handelt und nicht um ein monumentalen Weltbestseller, der mal zum Klassiker wird. Wenn man sich dies verinnerlicht, erwartet den Leser eine spannende, stellenweise etwas klischeehafte, Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen.