Cover-Bild Fauler Zauber
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Humor
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 11.01.2019
  • ISBN: 9783426522905
Diana Wynne Jones

Fauler Zauber

Roman. Das preisgekrönte Meisterwerk der humorvollen Fantasy
Eva Bauche-Eppers (Übersetzer)

In ihrem humorvollen High-Fantasy-Roman erzählt die preisgekrönte britische Autorin Diana Wynne Jones, wie sich eine magische Welt als lukrative Geschäftsidee entpuppt.

Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ein, um ein klassisches Fantasy-Abenteuer zu erleben – mit allem, was dazu gehört: bösen Magierinnen, gefährlichen Drachen und dem furchteinflößenden Dunklen Fürsten. Stets werden andere Bewohner des Reiches dazu auserwählt, diese Rollen zu übernehmen.
Aber dieses Jahr reicht es den Leuten. Mr. Chesney mag einen mächtigen Dämon an seiner Seite haben, doch ein Orakel weiß Rat. Nun ist es an Zauberer Derk und seiner Familie aus Menschen und Greifen, den Verwüstungen Einhalt zu gebieten und ihre Welt zu retten.

„Niemand erzählt so magische Geschichten wie Diana Wynne Jones.“ Neil Gaiman

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2019

Gehässige Gänse und fleischfressende Schafe

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Klappentext


In ihrem humorvollen High-Fantasy-Roman erzählt die preisgekrönte britische Autorin Diana Wynne Jones, wie sich eine magische Welt als lukrative Geschäftsidee entpuppt.

Ausnahmslos alle ...

Klappentext


In ihrem humorvollen High-Fantasy-Roman erzählt die preisgekrönte britische Autorin Diana Wynne Jones, wie sich eine magische Welt als lukrative Geschäftsidee entpuppt.

Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ein, um ein klassisches Fantasy-Abenteuer zu erleben – mit allem, was dazu gehört: bösen Magierinnen, gefährlichen Drachen und dem furchteinflößenden Dunklen Fürsten. Stets werden andere Bewohner des Reiches dazu auserwählt, diese Rollen zu übernehmen.
Aber dieses Jahr reicht es den Leuten. Mr. Chesney mag einen mächtigen Dämon an seiner Seite haben, doch ein Orakel weiß Rat. Nun ist es an Zauberer Derk und seiner Familie aus Menschen und Greifen, den Verwüstungen Einhalt zu gebieten und ihre Welt zu retten.

„Niemand erzählt so magische Geschichten wie Diana Wynne Jones.“ Neil Gaiman


Meinung

Hinter diesem Buch steckt eine witzige und sehr tolle Idee. Eine Fantasy - Welt, in die man aus unserer Welt reisen kann, um dort ein waschechtes Fantasy-Abenteuer zu erleben. Alles unter dem Begriff einer Pilgerreise, ausgerichtet von Mr. Chesney.
Natürlich stellt sich schnell heraus, dass die Bewohner eben jener Welt es nicht gut heißen, und dass dieses Vergnügen die Reisenden unsummen kostet. Ich könnte mir vorstellen, viele von uns würden so eine Reise sehr gern mit machen und erleben, und es würden sicher sehr viele gar nicht wirklich darüber nachdenken, was für Folgen das ganze hat. Man bezahlt schließlich nur für ein bisschen Spaß, für ein Abenteuer. Aber im Verlauf des Buches kann man sehr deutlich sehen, was solche Reisen, solche Veranstaltungen in betreffender Welt alles für einen Schaden anrichten.

Ich finde die Idee einer solchen Geschichte super. Es ist alles gut organisiert und schön ausgeklügelt. Logikfehler habe ich keine bemerkt, auch wenn ich mich durchaus gefragt habe, woher so viele Leute das Geld für diese Reise nehmen. Aber auch das ist sicher möglich.
Das Buch hat mir schon am Anfang direkt gefallen, durch den lockeren Schreibstil wurde ich direkt auf die Reise mitgenommen. Ich konnte mich schnell in die ganze Welt einfinden und schön entspannt und mit Spaß Lesen.

Man sieht schnell, dass die Leute dort schon lange unter Chesney und seinen Pilgerreisen leiden, und dass sie alle eigentlich schon mehr als genug von ihm und seinen Touristengruppen haben, durch die ständig alles zerstört und verdreckt wird - und durch die es auch immer Tote gibt. Natürlich gibt es darüber auch Beschwerden und so muss endlich ein Plan her, die unliebsamen Touren und Mr. Chesney los zu werden.

Tatsächlich ist es aber ein eher lustiges Buch, in dem es sehr witzig ist zu sehen, wie die Menschen alles organisieren und ablaufen lassen müssen, um alles so echt wie möglich zu halten, während wir immer den Blick hinter der Kulisse dieser Fantasygeschichte haben. Es ist enorm, was alles an Arbeit geleistet wird und zusätzlich sehr sehr witzig, auf was für Einfälle als Notlösungen für Fehlgeschlagene Attraktionen gekommen wird. Von den Pilgern selbst merkt man hauptsächlich nach etwas mehr als der Hälfte des Buches etwas. Vorher haben diese keine große Rolle gespielt, außer wenn für diese gerade wieder eine Attraktion lief. Den Großteil des Buches nahm dann aber doch Planung und Ablauf des ganzen Spektakels in Anspruch, was es aber keinesfalls langweilig machte.
Zusätzlich lief natürlich auch im Kreise der Bewohner der Welt einiges ab, was hier für Spannung und Überraschung sorgt. Im Genre Fantasy braucht es eben auch Intrigen.


Kurz und Knapp

Insgesamt war es ein witziges und doch auch spannendes Buch mit tollen Charakteren, die ich sehr mag. Vor allem Derks Familienmitglieder, samt Tiere, sind sehr besondere und tolle Charaktere die einem richtig ans Herz wachsen. Wenn auch teilweise kurios, so wie auf eher beängstigende Art die Fleischfressenden Schafe, oder auf sehr lustige Art, die fliegenden Schweine. Denn der Hexenmeister Derk experimentiert sehr gern und erschafft so recht besondere Tiere, die auch in seiner Welt nicht unbedingt üblich sind. So hat er tatsächlich nicht nur Menschen sondern auch Greifenkinder.

Eine Idee für Geschichte, Charaktere und Welt, auf die man erst mal kommen muss und die mir persönlich gut gefallen hat. An mancher Stelle hätte zwar durchaus auch etwas mehr das Gefühl nach Abenteuer aufkommen können, etwas mehr passieren, oder auch etwas mehr Spannung sein können, aber trotzdem passte es gut zu der Geschichte, da es hier ja tatsächlich gar nicht um ein Abenteuer ging, sondern um ganz anderes.
Vorhergesehen, wie sie nun den Chesney los werden könnten, habe ich jedenfalls nicht und war somit wirklich überrascht, vor allem da ich mir wirklich etwas ganz anderes vorgestellt hatte, bevor ich dieses Buch gelesen hatte. Ja, vielleicht hatte ich es mir auch noch einen Tick witziger vorgestellt. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit der Geschichte.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Es ist etwas faul in Derkholm

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Mr Chesney nervt. Und zwar so richtig. Der Fantasyreisenunternehmer inszeniert seit Jahren Pilgerfahrten für Touristen aus einer benachbarten Welt ohne Magie. Für die Dauer der Reise muss dann jeder Magier ...

Mr Chesney nervt. Und zwar so richtig. Der Fantasyreisenunternehmer inszeniert seit Jahren Pilgerfahrten für Touristen aus einer benachbarten Welt ohne Magie. Für die Dauer der Reise muss dann jeder Magier der Fantasywelt eine Aufgabe übernehmen. Von der guten Fee bis zum bösen Zauberer ist dabei so ziemlich jede Rolle vertreten. Die Fantasyreise mit zu inszenieren ist nun eine Sache, dass die Touristen die Fantasywelt aber immer in einem katastrophalen Zustand hinterlassen eine andere. Als Zauberer Derk erfährt, dass er diesmal den Bösewicht mimen soll, reicht es ihm. Obwohl er und seine Familie gezwungenermaßen mitmachen müssen, versuchen sie doch insgeheim die Pilgerfahrt aufzuhalten.

In der Fantasyparodie „Fauler Zauber“ von Diana Wynne Jones wird nicht nur mit Mr Chesneys Pilgerfahrten abgerechnet, sondern auch mit gängigen Fantasyklischees. Es braucht nicht viel Fantasie um Mr Chesney als Autor von Fantasyromanen zu deuten, der seinen Figuren nach Belieben bestimmte Rollen zuordnet. Nur dass sich diese Figuren dem Willen des Erzählers nicht mehr beugen wollen. Darüber hinaus greift die Autorin verschiedene Klischees der Fantasyliteratur und der Ordnung fantastischer Welten auf und macht dadurch, dass sie diese als Rollen auf die Spitze treibt, deutlich, welcher, eigentlich vorhersehbaren, Ordnung fantastische Welten oft folgen.

Im englischen Original ist „Fauler Zauber“ bereits 1998 erschienen, ein Jahr nach „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Ob Diana Wynne Jones, die bereits vorher zahlreiche Fantasygeschichten verfasst hatte, sich auch ein bisschen selbst entlarven wollte, ist allerdings nicht überliefert. Letztendlich ist ihre Fantasyparodie nicht nur spannend und humorvoll erzählt, sondern entlarvt auch, wie einfach die Konzepte für fantastische Welten oft sind. Auch, wenn man sich als bei näherer Beschäftigung mit der Erzählung ein bisschen ertappt fühlt, weil man auf immer ähnliche Konzepte in unterschiedlicher Ausführung immer aufs Neue reinfällt, hat die Geschichte an keiner Stelle einen belehrenden Ton oder erweckt einen schadenfrohen Eindruck. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte selbst funktioniert nach dem vorgeführten Bauplan. Das sorgt für gute Unterhaltung, bei der nicht nur Fantasyfans an der einen oder anderen Stelle nicht anders können, als zu lachen.

Veröffentlicht am 03.02.2021

Tolle Idee aber leider ein bisschen Arbeit

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Ich bin auf das Buch durch den Klappentext aufmerksam geworden. Eine Fantasy-Welt die ausgebeutet wird und für Touristen herhalten muss, klang wirklich spannend und nach einer tollen Idee.

Ich muss zugeben, ...

Ich bin auf das Buch durch den Klappentext aufmerksam geworden. Eine Fantasy-Welt die ausgebeutet wird und für Touristen herhalten muss, klang wirklich spannend und nach einer tollen Idee.

Ich muss zugeben, dass ich am Anfang ein wenig überfordert war. Man landet in einer Fantasywelt mit sehr vielen Charakteren, die nicht immer menschlich sind, und muss sich erst mal zurecht finden. Es braucht wirklich eine Weile bis man weiß, um welche Charaktere es nun geht und welche Beziehung sie zueinander haben. Wenn man dann weiter liest, stellt man fest, dass alle Charaktere zur Geschichte beitragen. Es ist also nicht so, dass es wirklich 2-3 Hauptprotas gibt, sondern eine ganze Familie inklusive diversen Anhängseln wichtig sind. Deshalb muss man die ganze Geschichte über den Überblick behalten, was allerdings immer leichter fällt, weil man die Charaktere nach und nach kennenlernt.

Auch die eigentlich Handlung und somit die Geschichte selbst, in der sich alle Charaktere bewegen, braucht ein gutes Stück um fahrt aufzunehmen. Man wird in so eine komplexe und umfangreiche Welt befördert, dass die erste Hälfte des Buches dazu dient, sich zurecht zu finden und damit sich alles entwickeln kann. Das klingt an sich vermutlich jetzt ein wenig langatmig, aber lohnt sich wirklich in der zweiten Hälfte.

Fauler Zauber ist wirklich mal etwas anderes. Man entdeckt immer wieder neue Dinge. Von fliegenden Schweinen über Dämonen, Drachen, Zwerge, bis hin zu fliegenden sprechenden Pferden und Greifen die zur Familie gehören. Und genau das ist das wichtigste in dieser Geschichte: die Familie und der Zusammenhalt.

Ich finde die Idee der Geschichte, aus einer Fantasywelt einen Touristenhotspot zu machen, wahnsinnig spannend. Leider braucht es etwas um diese Welt kennenzulernen und sich zurecht zu finden. Wer aber am Ball bleibt, wird am Ende belohnt.

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Veröffentlicht am 12.03.2019

Nicht wie erhofft

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Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut, schade finde ich nur, dass die Klappen nicht gestaltet wurden. Die Kapitel waren mir außerdem zu lang.

Ich muss ehrlich gestehen, dass dies für mich das ...

Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir sehr gut, schade finde ich nur, dass die Klappen nicht gestaltet wurden. Die Kapitel waren mir außerdem zu lang.

Ich muss ehrlich gestehen, dass dies für mich das erste Werk der Autorin ist – ich habe nicht mal den Film ''Das wandelnde Schloss'' gesehen – deshalb bin ich auch ohne große Erwartungen an das Buch ran gegangen. Der Einstieg viel mir etwas schwer, weil man direkt in die Handlung hinein geworfen wird. An sich war der Schreibstil gut zu lesen, doch die Story hatte einige Längen und das Tempo der Handlung war für mich einfach nicht passend. Auch der Humor war leider nicht so meins – an manchen Stellen hätte mir ein etwas ernsterer Ton doch besser gefallen. Der Verlauf war klar und meist auch nachvollziehbar, doch mir fehlte die Tiefe. Die Idee fand ich eigentlich ganz interessant, doch die Umsetzung hat mir leider nicht gefallen.

Die Charaktere fand ich alle ganz ok, doch es waren mir einfach zu viele – dadurch hat mir auch bei den Figuren die Tiefe gefehlt und ich empfand sie als sehr oberflächlich.

Leider konnte der Klappentext bei mir nicht ganz das halten was er verspricht.

Veröffentlicht am 15.01.2024

Nicht so

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Neben unserer Realität existiert eine Realität mit Drachen, Greifen, Zauberern und anderen Fabelwesen. Der gewiefte Mr. Chesney hat vor Jahrzehnten einen Pakt mit einem Dämon geschlossen, der einmal im ...

Neben unserer Realität existiert eine Realität mit Drachen, Greifen, Zauberern und anderen Fabelwesen. Der gewiefte Mr. Chesney hat vor Jahrzehnten einen Pakt mit einem Dämon geschlossen, der einmal im Jahr ein Portal in diese Welt öffnet, damit schnöde Sterbliche wie wir mal ein echtes Fantasy-Abenteuer erleben können - natürlich gegen entsprechende Gebühr.



Doch nicht nur wir Sterblichen müssen für dieses "einmalige" Erlebnis blechen - die fantastische Welt leidet stetig unter dem Touristenstrom: Bei Schlachten werden Felder und Dörfer unwiderruflich verwüstet, ganz zu schweigen von den Toten! Wo soll das alles noch hinführen?



Dieses Jahr muss der naive Hobbybastler Derk (er bastelt mit Vorliebe fliegende Kreaturen wie Schweine, Pegasi oder Greifen) die Touren organisieren, doch das ist schwerer als gedacht, denn alle haben sich gegen Mr. Chesney verschworen und wollen die Touren nicht länger dulden. Von vorne bis hinten geht alles schief, keiner ist da, wo er auftreten soll und ungeplante mordende Horden ziehen durch die Lande. Oh weia!



Was eigentlich ziemlich witzig und kreativ klingt, hat mich mit einem etwas durchwachsenen Eindruck zurückgelassen. Da es aus der Perspektive von Derk erzählt wird, erleben wir aus erster Hand das Chaos und den Stress und die Machenschaften hinter den Kulissen. Das ist natürlich alles gar nicht so spaßig - und dann kriselt es auch noch mit der Ehefrau...

Das Thema Übertourismus geistert immer wieder durch die (sozialen) Medien - hier zB ein Beitrag von Fräulein Draußen und hier ein Kommentar zum immer beliebteren Steinestapeln - und wird hier von der Seite der ausgebeuteten, exotischen Welt beleuchtet.



Dennoch strotzt diese Welt vor fantastischen Ideen und kreativen Eindrücken und ich verstehe, wieso Neil Gaiman Diana Wynne Jones mag und wieso sie in einen Topf mit Terry Pratchett geworfen wird (falls nicht, sollte es so sein!) - die Welt ist fabelhaft und ja, ich gebe zu, ich würde gerne mal dort Urlaub machen - allerdings respektvoll-zurückhaltend und nicht zerstörerisch...