Perfekte Mischung aus Fantasy- und Liebesroman
Ich durfte diesen Monat „Gold und Schatten – Das erste Buch der Götter“ von Kira Licht als Rezensionsexemplar lesen. Der 544 Seiten lange erste Teil der Götterreihe aus dem ONE-Verlag hat mich sofort überzeugt. ...
Ich durfte diesen Monat „Gold und Schatten – Das erste Buch der Götter“ von Kira Licht als Rezensionsexemplar lesen. Der 544 Seiten lange erste Teil der Götterreihe aus dem ONE-Verlag hat mich sofort überzeugt. Warum, erfahrt ihr jetzt.
Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall…
Dieses Buch hat für mich zu einem derjenigen gehört, bei denen ich bereits auf der ersten Seite wusste, dass es mir gefallen würde.
Fangen wir allerdings zunächst mit meinen einzigen Kritikpunkten an:
Wie man dem Klappentext entnehmen kann, handelt die Geschichte von Livia, welche an sich plötzlich außergewöhnliche Fähigkeiten entdeckt, d.h. der Roman besitzt eindeutig einen Fantasyaspekt. Als es zum Beispiel darum geht, wie ihre Freunde auf diese nicht menschlichen Aspekte reagieren, war ich erstaunt, dass diese alles sofort akzeptierten und noch nicht mal ein bisschen schockiert waren. Auch bei Livia selbst hatte ich im Buch mehrmals das Gefühl, sie würde Tatsachen ohne großes Erstaunen akzeptieren, bei denen ich als Leser total schockiert gewesen wäre. Es lässt sich aus meiner Sicht also sagen, dass der Roman noch realitätsgetreuer gewesen wäre, wenn die Einführung in die Fantasywelt überraschender gestaltet worden wäre.
Des Weiteren wird in diesem ersten Teil der Dilogie – wie es im ersten Satz des Klappentextes heißt – die Beziehung von Livia zu Maél thematisiert. Grundsätzlich geben die beiden ein tolles Paar ab; jede Menge realistische Gefühlsachterbahnen, ein Hin und Her, das trotzdem nicht zu übertrieben wirkt und ein Bauchkribbeln, das auch beim Leser ankommt. An manchen Stellen muss ich aber anmerken, dass mir diese Gefühle ein bisschen zu schnell gingen. Klar ist Liebe auf den ersten Blick ein bekanntes Buchphänomen, aber die Entwicklung der romantischen Gefühle (jedenfalls von Livias Seite aus) hätte doch etwas ausgearbeiteter sein können.
Ansonsten bin ich insgesamt hellauf begeistert, sodass diese zwei Kritikpunkte nicht wirklich viel zur Bewertung beitragen. „Gold und Schatten“ war das erste Buch, welches ich von Kira Licht gelesen habe. Der Schreibstil hat mir von Anfang an hervorragend gefallen, da er die perfekte Frische von Livias Alter vermittelt und die Autorin auf wunderschöne Beschreibungen, Vergleiche etc. zurückgreift.
Ein weiterer Punkt ist das allgemeine Thema dieses Romans. „Gold und Schatten“ ist wie gesagt ein Fantasyroman, ohne dabei zu sehr von der normalen Welt abzuweichen, sodass das Buch sicher vielen Lesern gefallen könnte. Wie der Titel „Das erste Buch der Götter“ bereits verrät, kommen auch allerlei Götter aus der griechischen Mythologie im Buch vor, in eine mitreißende Geschichte verpackt und auch für diejenigen verständlich, die sonst keine Ahnung davon haben.
Alles in allem hat Kira Licht für mich die perfekte Mischung aus Liebes- und Fantasyroman gefunden: genug Spannung – es gab keine Stelle im Buch, an der ich nicht weiterlesen wollte - und trotzdem ein großes Gefühlsspektrum von Wut zu Trauer zu einem Kribbeln im Bauch. Da das Buch mit einem großartigen Finale auch genug Fragen für einen zweiten Teil offen lässt, werde ich mir diesen dann unbedingt auch anschaffen. Ich bin begeistert und vergebe daher fünf Sterne!
Vielen Dank an den ONE-Verlag und die Bastei Lübbe AG für dieses tolle Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.