Profilbild von carmensbuecherkabinett

carmensbuecherkabinett

Lesejury Star
offline

carmensbuecherkabinett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit carmensbuecherkabinett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2019

Monsterstarke Freundschaft

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
0

Emil ist eigentlich ein ganz normaler kleiner Junge. Er geht mit seinen Freunden in die örtliche Grundschule und doch gibt es etwas, das ihn zu einem besonderen kleinen Jungen macht. Emils bester Freund ...

Emil ist eigentlich ein ganz normaler kleiner Junge. Er geht mit seinen Freunden in die örtliche Grundschule und doch gibt es etwas, das ihn zu einem besonderen kleinen Jungen macht. Emils bester Freund heißt Fjelle und Fjelle ist ein Monster.

Aber ein liebes Monster, das die Gefühle der Menschen in seiner Nähe verstärkt wiederspiegelt. In dem kleinen Örtchen Flusenbek kennt jeder Fjelle und Emil und so ist es auch kein Problem, wenn die beiden zusammen zur Schule gehen.
Bis eines Tages ein neuer Direktor an die Schule kommt. Dieser hat eine starke Abneigung gegen Fjelle und möchte ihn von der Schule, am besten sogar aus Flusenbek, verbannen. Um das zu Erreichen denkt er sich jede Menge Gemeinheiten aus und Fjelle und Emil müssen beweisen, dass Freundschaft über alles geht.

Das Buch ist zauberhaft geschrieben. Fjelle ist ein tapsiges Monster, das vor allem Petersilie liebt. Er tut niemandem etwas und ist der beste Freund von Emil. Durch die Gemeinheiten des neuen Direktors jedoch, wird die Freundschaft der beiden auf eine harte Probe gestellt. Die Geschichte spricht unterschwellig viele Themen an, die auch schon Kinder in der Grundschule beschäftigen, auch wenn sie das bewusst nicht merken. Neben Gewalt, Lügen, Mobbing und Ausgrenzung, werden auch Toleranz und Freundschaft ein den Raum geworfen. Fjelle und Emil stehen dabei im Vordergrund und müssen sich beweisen.

Der Text ist dabei einfach gehalten, so dass ein Grundschulkind ihn problemlos lesen oder vorgelesen bekommen kann. Meine große Tochter (7) war von der Idee, mit einem Monster in die Schule zu gehen und dort gemeinsam die Schulbank zu drücken, ganz angetan. Die Gemeinheiten des Direktors mochte sie nicht, suchte nach Vergleichen in ihrer eigenen Schule und machte sich Gedanken, wie Fjelle und Emil wohl am besten reagieren sollten.
Der ganze Text wird mit schönen s/w-Illustrationen ergänzt.

Fazit:
Uns hat das Buch sehr gut gefallen. Fjelle ist zu einem Lieblingsmonster bei meiner Tochter geworden und wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer mit Emil und Fjelle, was hoffentlich bald erscheinen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 04.04.2019

"Und wenn ich gar nicht fliegen kann?"

Die geheime Drachenschule - Der Drache mit den silbernen Hörnern
0

Endlich ist Henry auf der geheimen Drachenschule angekommen. Er hat Freunde gefunden, aber noch viel wichtiger, einen Drachen, zu dem er ein magisches Band knüpfen kann. Phönix ist zeitgleich auch sein ...

Endlich ist Henry auf der geheimen Drachenschule angekommen. Er hat Freunde gefunden, aber noch viel wichtiger, einen Drachen, zu dem er ein magisches Band knüpfen kann. Phönix ist zeitgleich auch sein bester Freund und als Henry in die Übungen für Drachenball reinstolpert, ist beiden klar, das möchten sie auch machen. Aber sie brauchen ein Team.

Und während Henry noch mit seinen Freunden ein Team zusammenstellt und mit dem Training beginnt, suchen ihn plötzlich seltsame Träume heim. Ein fremder Drache, ausgerechnet ein verschollen geglaubter Blattfinger scheint um Hilfe zu rufen. Immer wieder kehren diese Träume zu Henry zurück. Aber was ist dran? Ist wirklich ein Drache in Gefahr? Und können Henry und seine Freunde ihm helfen?

Lange habe ich auf die Fortsetzung gewartet. Nachdem mir der erste Band schon sehr gut gefallen hat, war ich gespannt, wie es mit Henry und dem jungen Drachen Phönix weiter gehen wird. Jetzt war es endlich soweit und ich muss sagen, das Warten hat sich gelohnt. Zwar hatte ich die Geschichte sehr schnell gelesen gehabt, jedoch spricht das nur für die hohe Spannung, die dem Ganzen innewohnt. Henry ist ein durchschnittlicher Junge mit einer untypischen Begabung. Auch er hat die Probleme, die Jungs in seinem Alter so haben. Mit seinen Freunden baut er so langsam eine echte Freundschaft auf, wobei er auch noch viel lernen muss.

Zu seinem Drachen verbindet ihn eine ganz andere, besondere Art der Freundschaft. Als ihn der Hilfeschrei eines fremden Drachen ereilt, stolpert er in ein spannendes, aber auch sehr gefährliches Abenteuer.

Das Buch ist für eine Altersklasse zwischen 9 und 11 Jahren geeignet. Erwachsene Leser werden aber ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Mir hat die Geschichte wieder sehr gut gefallen. Der Text ist mit einigen e/w-Illustrationen angereichert, die den Text ergänzen. Auch gibt es wieder einen kleinen Auszug aus der Drachenheilkunde von William Mayweed.

Fazit:
Kaum hatte ich mit der Geschichte angefangen, befand ich mich in einem regelrechten Lesesog, bei dem sich Spannung mit Situationskomik abwechselte und dabei einen wichtigen Einblick in eine wahre Freundschaft, Teamgeist und Vertrauen gab. Ich freue mich schon jetzt auf eine baldige Fortsetzung.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Wahre Freundschaft

Ostwind - Für immer Freunde
0

Mika ist in der Schule sitzengeblieben. Zur Strafe muss Mika ihre Sommerferien bei ihrer Oma auf Gut Kaltenbach verbringen und lernen. Für Mika die Höchststrafe, denn was soll sie mit Pferden anfangen? ...

Mika ist in der Schule sitzengeblieben. Zur Strafe muss Mika ihre Sommerferien bei ihrer Oma auf Gut Kaltenbach verbringen und lernen. Für Mika die Höchststrafe, denn was soll sie mit Pferden anfangen? Dafür interessiert sie sich nicht.
Auf Gut Kaltenbach angekommen, lernt Mika den als schwierig und unbezähmbar eingestuften Hengst Ostwind kennen. Bald schon stellt Mika fest, dass sie die Sprache der Pferde versteht und dass Ostwind gar nicht unbrauchbar ist…

Meine große Tochter hat Ostwind in der Kinovorschau gesehen und wollte die Geschichten um Ostwind unbedingt kennenlernen. Nachdem wir uns die Filme dazu angesehen hatten, fand ich dieses Buch im Handel und habe es gleich für sie gekauft. Die Freude war riesengroß, zumal es perfekt für Erstleser geeignet ist.
Erzählt wird die Geschichte aus dem ersten Film, jedoch nur die erste Hälfte. In 10 kleinen Kapiteln unterteilt, mit großer Schrift und vielen Illustrationen, die doch sehr an den Film erinnern, animierten sie meine sonst eher lesefaule Tochter zum Lesen.
So kam es, dass sie sich gestern hinsetzte und anfing zu lesen. Die große Schrift, einfache Sprache und die tollen Illustrationen trugen dazu bei, dass die anfängliche Begeisterung auch nach zwei Kapiteln nicht verging. Die kurzen Kapitel von 4 Seiten regte sie zudem an, weiter zu lesen. Es waren ja schließlich „nur“ vier Seiten, ehe das nächste Kapitel winkte.
Das ganze Buch ist mit zahlreichen sehr schönen und detaillierten Illustrationen versehen. Sie unterstreichen den Text und erinnern sehr an den Film.
Die Geschichte selbst ist sehr schön geschrieben. Ein junges Mädchen entdeckt ihre Liebe zu Pferden und stellt dabei zudem noch fest, dass sie die Sprache der Pferde versteht. In Ostwind findet sie bald einen wahren Freund, der auch noch auf ihre Hilfe angewiesen ist.

Fazit:
Wir lieben die Filme. Das Buch zum ersten Film für Erstleser kam sehr gut bei uns an und hat nicht nur meine Tochter begeistert. An einem Tag hat sie das Buch zwar schon durchgelesen gehabt, jedoch kann sie die Finger nicht davon lassen und liest es bereits ein weiteres Mal. Natürlich hoffen wir auf weitere Bänder mit Ostwind und dass es schnell weiter gehen wird mit Mika und ihrem Ostwind.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Der Traum vom eigenen Garten

Liebe geht durch den Garten
0

Nachdem die Kinderbuchzeichnerin Anna-Maria Baumgarten von ihrem Mann verlassen wurde, sehnt sie sich nach Ruhe und Entspannung. Was wäre da wohl besser geeignet, als ein kleiner Schrebergarten. Doch den ...

Nachdem die Kinderbuchzeichnerin Anna-Maria Baumgarten von ihrem Mann verlassen wurde, sehnt sie sich nach Ruhe und Entspannung. Was wäre da wohl besser geeignet, als ein kleiner Schrebergarten. Doch den muss Anna-Maria erst einmal bekommen. Mit Feuereifer stürzt sie sich auf diese Aufgabe, bewirbt sich formgerecht, bezirzt und bekommt dann tatsächlich eine Parzelle zugewiesen. Doch die Freude bei ihren beiden Söhnen Max und Anton bleibt zunächst aus. Denn diese Parzelle hat weder Strom, noch fließendes Wasser und schon gar kein WLAN.

Zum Glück kommt ihr eine Gartennachbarin zur Hilfe, die nicht nur über Enkelinnen, sondern auch Hasen verfügt und somit die Jungs zu beschäftigen weiß. Damit kann sich Anna nun dem Urwald im Garten widmen und dem schnuckeligen Nachbarn Paul, der ihr bei dieser schweren Aufgabe zur Seite stehen will. Doch die Konkurrenz schläft nicht, schon gar keinen Dornröschenschlaf…

Das Buch ist ein wahres Gute-Laune-Buch. Nach kleinen Startproblemen, nimmt Anna richtig Fahrt auf, umschifft das eine, tappt dafür in das nächste Fettnäpfchen und wirkt dabei komisch, aber auch zeitgleich authentisch. Als alleinerziehende Mutter zweier Söhne träumt sie von ihrem ganz persönlichen Stückchen Glück und tut dabei alles, um dieses auch zu bekommen. Dabei ist es ihr egal, ob sie bis zu den Ellenbogen im Dreck wühlen oder Unkraut zupfen muss.

Die Autorin hat viel Herzblut in ihren Roman gelegt, der deutlich zu spüren ist. Gleichzeitig bricht sie aber auch eine Lanze für Schrebergärten und stellt das Leben in einer Schrebergartenkolonie bildhaft dar. Man bekommt beim Lesen direkt Lust, selbst mit anzupacken und loszugärtnern.

Fazit:
Schwungvoll, frisch und dabei unterhaltsam, mit einem Hauch Nachdenklichkeit und Melancholie ist dies ein wundervolles Frühlingsbuch, wenn man selbst gerade nicht gärtnern kann, weil es mal wieder Katzen und Hunde vom Himmel regnet.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Das Spiel finsterer Mächte

Die Runenmeisterin
0

Die Zwillinge Ayrin und Baren leben als Waisen in Horntal. Bei einem Wirt arbeiten sie Schulden ab und hoffen auf eine baldige Freiheit aus der Knechtschaft. Bei ihrer Muhme finden sie oft Trost, doch ...

Die Zwillinge Ayrin und Baren leben als Waisen in Horntal. Bei einem Wirt arbeiten sie Schulden ab und hoffen auf eine baldige Freiheit aus der Knechtschaft. Bei ihrer Muhme finden sie oft Trost, doch in letzter Zeit ist auch diese besorgt. Schlimme Zeichen tun sich auf und als eine Hexe das Dorf heimsucht, zeigt es sich, dass die Muhme wohl Recht hat. Aber was können die Zwillinge dagegen tun?

Als der fahrende Runenmeister Maberic von Hagedorn Baren freikauft und mitnimmt, hält es auch Ayrin nicht mehr länger im Horntal aus. Kurzerhand läuft sie den beiden hinterher und ahnt nicht, dass sie damit nicht nur die Aufmerksamkeit des Wirts auf sich zieht.

Der Einstieg in die phantastische Welt von Ayrin und Baren fiel mir recht leicht. Schnell hatte ich einen Überblick über das Dorf und seine Bewohner bekommen. Die Riten waren da etwas schwieriger zu durchschauen und doch offenbarten sie sich nach und nach. Ayrin und Baren hatte ich schnell lieb gewonnen. Der Autor beschreibt seine Figuren plastisch, emotional und facettenreich. So hatte ich schnell zu jedem ein ganz bestimmtes Bild im Kopf, das mich durch das Buch begleitet hat und mit dem ich mich gut zurecht fand.

Die Geschichte ist spannend und abenteuerlich geschrieben. Zwillinge im Teenageralter reisen mit einem Runenmeister durch ein fantastisches Land, bekommen Unterricht im Schreiben von Buchstaben und Runen und bei Ayrin ist auch noch etwas Magie mit im Spiel. Es gilt Rätzel zu lösen, Schaden abzuwenden und rechtzeitig an einem bestimmten Ort zu sein. Oft fieberte ich mich Ayrin, die in diesem Buch die stärkste Person ist, mit. Hoffte und bangte, hielt den Atem an und war ganz und gar gefangen in einer völlig fremden Welt.

Das Einzige, was mir fehlte, war eine Übersichtskarte von dieser Welt. Gerade wenn die Protagonisten umherreisen, sind Karten immer sehr hilfreich. Da die Geschichte war ein Ende aufweist, jedoch noch sehr viele Fragen offen sind, hoffe ich auf eine baldige Fortsetzung und ein schnelles Wiedersehen mit Ayrin, Baren und dem Runenmeister Maberic von Hagedorn.

Fazit:
Eine fantastische Geschichte, die den Leser, ob jung oder alt, in eine andere, fremde Welt mitnimmt und dort auf die Jagd nach Runen, Magie und Drachen gehen lässt. Meine Leseempfehlung für alle Fantasyleser und solche, die es werden wollen.