Cover-Bild Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 15.01.2019
  • ISBN: 9783522185004
Michael Ende, Wieland Freund

Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe

Rittergeschichte für Fans von Jim Knopf
Regina Kehn (Illustrator)

Knirps ist überzeugt, dass ein echter Raubritter in ihm steckt. Deshalb will er unbedingt beim berüchtigten Rodrigo Raubein in die Lehre gehen! Doch der fordert zunächst eine Mutprobe. Als Knirps auf die Kutsche von Prinzession Flip stößt, sieht er seine Chance gekommen. Kann es etwas Gefährlicheres geben als einen Prinzessinnenraub? Noch ahnt er nicht, dass auch der mächtige Zauberer Rabanus Rochus und sein Drache es auf sie abgesehen haben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2020

Ohne Angst gibt es keinen Mut

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Ein Romanfragment aus dem Nachlass von Michael Ende, sprich drei Kapitel, an denen er bis zu seinem Tod immer wieder gearbeitet hatte, waren die Steilvorlage, die Wieland Freund dazu animierte, das Fragment ...


Ein Romanfragment aus dem Nachlass von Michael Ende, sprich drei Kapitel, an denen er bis zu seinem Tod immer wieder gearbeitet hatte, waren die Steilvorlage, die Wieland Freund dazu animierte, das Fragment weiterzuschreiben zu einem abenteuerlich-spannenden Kinderbuch, was ihm zweifellos sehr gut gelungen ist.

Knirps, der völlig angstfreie Sohn einer Puppenspielerfamilie, möchte unbedingt ein ganz gefährlicher Raubritter werden. Auf jeden Fall so schrecklich wie Rodrigo Raubein, bei dem er in die Lehre gehen will. Doch dieser fühlt sich in seiner Ruhe gestört und ist gar nicht erbaut von Knirps‘ Plänen. Deshalb fordert er als allererstes eine ganz und gar gefährliche Mutprobe, um Knirps wieder loszuwerden. Nach einigem Grübeln ist sich Knirps sicher, dass es nichts Gefährlicheres gäbe als einen Prinzessinnenraub. Doch als er die überaus kluge Prinzessin Flip trifft, gerät alles mehr und mehr aus dem Ruder…

Wir wissen nicht, welche Geschichte rund um Knirps und Rodrigo Raubein Michael Ende vorschwebte. Insofern ist es Wieland Freund hoch anzurechnen, in welch genialer Weise er aus den vorhandenen drei Kapiteln in insgesamt 16 Kapiteln ein Kinderbuch entstehen ließ, das durch Ideenreichtum, durch Witz und Klugheit begeistert. Es ist erstaunlich, wie Wieland Freund sowohl den Sprachduktus als auch die so reiche humorige Fantasie und Wortgestaltungskraft von Michael Ende „fortführt“. Vielleicht hätte es der Geschichte jedoch gut getan, wenn sie mit ein paar Handlungssträngen weniger erzählt worden wäre. Irgendwie blieb bei der Fülle der erzählten Geschehnissen der von Michael Ende eigentlich in den Mittelpunkt gestellte Hastrubel Anaxinander Chrysostomos, genannt Knirps, auf der Strecke, wurde zur Randfigur. Das fand ich schade. Schön jedoch, wie der Erzähler immer wieder seine Zuhörer/Leser direkt anspricht und sie somit unmittelbar in die Geschichte hineinholt. Und wir lernen, dass es gar nicht so einfach ist, das zu tun, was man wirklich will und dass es ohne Angst keinen Mut gibt. Gegen Ende der Abenteuer heißt es: „Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit.“ Und es klingt, als ob Michael Ende selbst das Wort ergreift.

Fazit: Ein sehr hochwertig gemachtes Buch, mit viel Witz, spannenden Abenteuern und von unaufdringlicher Klugheit erzählt. Wieland Freund ist es perfekt gelungen, aus einer aus wenigen Seiten bestehenden vorgegebenen Idee ein Kinderbuch ganz im Sinne von Michael Ende zu schreiben. Unbedingt hervorzuheben sind übrigens die sehr ansprechenden, ausdrucksstarken Illustrationen von Regina Kehn, die das Buch zusätzlich aufwerten.

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Veröffentlicht am 22.10.2019

großartiges Werk

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Als ich das Buch entdeckte habe ich mich riesig gefreut, den der Klappentext machte neugierig auf die Geschichte. Da ich selbst mit den Geschichten von Michael Ende aufgewachsen bin möchte ich meinem Sohn ...

Als ich das Buch entdeckte habe ich mich riesig gefreut, den der Klappentext machte neugierig auf die Geschichte. Da ich selbst mit den Geschichten von Michael Ende aufgewachsen bin möchte ich meinem Sohn dies weitergeben. Das interessante an diesem Buch ist das nur die ersten 3 Kapitel von Michael Ende stammen und die weiteren aus der Feder von Wieland Freund. Nach 20 langen Jahren wird diese Geschichte endlich zu Ende erzählt. Dazu kommen noch diese wunderschönen Illustrationen die das ganze Buch abrunden.

Zur Geschichte, Knirps ist der Sohn eines Pupenspielerehepaars der mit einem bunten Wagen und drei Eseln durchs Land zieht. Er hat einen großen Traum und zwar ein berühmter Raubritter zu werden. So kommt es das er heimlich ausbüxt und sich auf den Weg macht den berüchtigten Rodrigo Raubein zu finden und bei ihm in Lehre zu gehen. Dieser ist berüchtigt und auch ziemlich gefährlich sodass sich keiner in die nähe seiner Burg traut. Was auch daran liegen könnte das unzählige Grabsteine und Skelette im Umkreis der Burg verteilt stehen oder liegen. Rodrigo Raubein ist also ein ganz schlimmer aber unser guter Knirps kennt keine Angst. Man verfolgt mit Spannung wie Knirps sich auf den Weg zur Raubritterberg macht und wie er dann Schlussendlich auf Rodrigo Raubein trifft. Dieser hat auch noch ein Geheimnis hat was die ganze Geschichte auf den Kopf stellt. Nebenbei suchen Knirps Eltern mit ihrem sprechenden Papagaei Sokrates ihren Sohn. Seine Eltern sind ganz anders als er. Sie sind kein bisschen Abenteuerlustig wie ihr Sohn sondern eher sehr einfach gestrickt. Der Papagei hingegen ist da schon etwas anders. Und das ist auch gut so denn so können sich ihre Wege ab einen späteren Zeitpunkt kreuzen.

Mein Sohn haben besonders die Illustrationen gefallen und hat immer wieder gebannt der Geschichte gefolgt. Besonders da es hier und da eine ordentliche Überraschung gibt, besonders wenn der Bösewicht ein ganz anderer ist als man denkt. Genau das machte den Reiz beim lesen aus. Und das fand ich große Klasse gemacht. Auch wenn Michael Ende dieses Buch nicht selbst beendet hat hatte es ganz viel vom ihm. Wieland Freund hat hier wirklich große Arbeit geleistet, anders kann ich es gar nicht sagen. Ehrlich gesagt merkt man den Autorenwechsel nicht mal. Sprachlich sowie erzählerisch ist dies gier wieder ein großartiges Werk und ich bin froh das es zu Ende geschrieben wurde.

Wenn man die anderen Geschichten von Michael Ende kennt weiß das hier eine sehr fantasievolle Geschichte erzählt wird. Aber auch die vielen Charaktere waren wundervoll gezeichnet. Zudem gibt es auch hier wieder etwas zu lernen. Nicht jeder ist Glücklich in seinen Leben aber es gehört eine große Portion Mut dieses vorgeschrieben Weg zu verlassen. Sowas finde ich immer wieder schön dazu wird das ein oder andere Klischee auf die Schippe genommen. In der Geschichte gibt es, wie ich bereits erwähnte, viele schöne und passende Illustrationen. Auch der Anfan jedes Kapitels wurde mit liebevollen Zeichnungen geschmückt. Da könnte ihr euch sicherlich vorstellen wie sich mein Sohn darüber gefreut hat.



“Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe” ist ein großartiges Werk aus der Feder von Michael Ende und Wieland Freund. Es ist eine fantasievolle und märchenhafte Geschichte die meinem Sohn jedes mal zum Strahlen brachte. Sie ist humorvoll, abenteuerlich und hat die ein oder andere Überraschung auf Lager. Auch die vielen Illustrationen runden hier die Geschichte ab und bringen Kinderaugen zum Strahlen! Ich kann euch dieses Werk nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Ich kann dieses Buch einfach nur Empfehlen

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Dieses Kinderbuch ist von ausßen schoneinmal wunderschön aufgemacht. Die Illustrationen die Regina Kehn geschaffen hat sind toll. Dieser eigener Stil den sie hat und die Ideen. Wahnsinn. Wirklich schön ...

Dieses Kinderbuch ist von ausßen schoneinmal wunderschön aufgemacht. Die Illustrationen die Regina Kehn geschaffen hat sind toll. Dieser eigener Stil den sie hat und die Ideen. Wahnsinn. Wirklich schön ist es aber auch das Regina Kehn es schafft immer die richtigen Bilder einzufangen.
Nachdem ich das Buch gesehen habe und den Klappentext gelesen hatte wollte ich das Buch zusammen mit meinem Sohn entdecken. Als das Buch dann kam habe ich mich mit meinem Sohn Nachmittags aufs Sofa gekuschelt und das Buch gelesen und entdeckt. Mir und meinem Sohn hat das richtig viel Spaß gemacht. Auch wegen den tollen Illustrationen.
Doch nicht nur die schönen Illustrationen prägen dieses schöne Buch. Nein die Geschichte ist wirklich sehr schön geworden und ist nichts einmaliges welches man dann in die Ecke stellt und nicht mehr lesen wird. Ich finde es schön und werde es sicher weiter empfehlen und auch wieder Lesen. Das dieses Buch ab 6 Jahre ist finde ich vollkommen in Ordnung. Den Autor Michael Ende ist für mich einer der ganz großen. Dieses Buch ist eins welches ich mit ihm aber auch in Verbindung bringen würde. Ich muss sagen das Wieland Freund sehr gute Arbeit geleistet hat hier.
Ich möchte euch ja nicht zuviel verraten vom Buch, dafür ist es einfach zu schön. Man sollte es wirklich selber entdecken. Doch eins möchte ich euch über das Buch sagen. Die Geschichte ist gewohnt phantasievoll. Dieses Buch ist ein bunter Spaß den man nicht nur den Kindern geben kann zum Lesen sondern auch zum Vorlesen für kleinere Kinder ganz toll ist. Meiner mit 3 Jahren ist ein Beispiel.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Anwärter ein Klassiker zu werden!

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Ein neues Buch von Michael Ende! Wie kann das sein? Im Nachlass gab es ein begonnenes Buch, die ersten 3 Kapitel existierten schon. Nun hat Wieland Freund es zu Ende geschrieben.

Was für eine tolle Idee ...

Ein neues Buch von Michael Ende! Wie kann das sein? Im Nachlass gab es ein begonnenes Buch, die ersten 3 Kapitel existierten schon. Nun hat Wieland Freund es zu Ende geschrieben.

Was für eine tolle Idee und aus unserer Sicht ist gelungen! Beim Vorlesen habe ich kaum den Bruch in der Sprache wahrgenommen, natürlich weiß man welche Kapitel von Michael Ende sind und welche von Wieland Freund, aber es passt!

„Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ ist eine märchenhafte Erzählung in der es alle Elemente gibt einer klassisch mystischen und spannenden Geschichte des Mittelalters. Wir treffen eine Prinzessin, einen Raubritter, einen Zauberer und einen Drachen. Was will man mehr?

Knirps, der Sohn von Puppenspielern reißt aus und will Raubritter werden durch eine Lehre beim bekannte Rodrigo Raubein. Dieser Raubritter täuscht alle über seine eignen Ängste und Unsicherheiten hinweg und treibt Knirps in eine Mutprobe. Wunderbar wie die Brücke von dieser Geschichte zu den Puppen der Puppenspieler geschlagen wird. Knirps der so gerne die Abenteuer erleben will, die seine Eltern spielen, ist nun mittendrin und beweist Mut und Stärke.

Sprachlich toll erzählt, weder zu ausschweifend, aber mit einem nötigen Detailgrad um die Stimmung und das Ambiente rüber zu bringen, lesen wir uns hier herrlich durch die Abenteuer von Knirps. Meine Altersempfehlung liegt bei mindestens 6 Jahren (wie vom Verlag angegeben), ein Buch das sich sehr gut in der Grundschulzeit vorlesen lässt und noch spannend ist selbst in der 4. Klasse zu lesen! Definitiv sollten empfindliche Kinder das Buch nicht all zu früh hören/lesen, da es verschrecken könnte durch gruselige Elemente. Das Ausreißen gleich zu Beginn und die Täuschungen des Raubritters können zarte Gemüter irritieren.

Erwähnenswert sind auch die super tollen Illustrationen, von denen es einige im Buch gibt. Regina Kehn schafft es die Stimmung auf den Bildern zu illustrieren, man könnte fast glauben auch diese seien aus einer anderen Zeit. Sehr sehr gelungen.

Fazit: Ich würde mich nicht wundern, wenn dieses Buch bei meinen Kindern, wenn sie mal groß sind zum „Klassiker-Kanon“ zählt! Und auch wenn die Geschichte weit weg ist von der alltäglichen Kindheit unserer eigenen Zwerge, oder gerade deshalb (!), lieben es meine Kinder sich vorzustellen selbst der mutige Knirps zu sein.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Die rundum gelungene Vollendung eines Michael-Ende-Fragments

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Es erfordert Mut, das Romanfragment eines weltbekannten Autors zu vollenden. Der Verlag Thienemann, dem die ersten drei Kapitel Michael Endes (1929 - 1995) zu diesem Buch vorlagen, hat mit dem Kinderbuchautor ...

Es erfordert Mut, das Romanfragment eines weltbekannten Autors zu vollenden. Der Verlag Thienemann, dem die ersten drei Kapitel Michael Endes (1929 - 1995) zu diesem Buch vorlagen, hat mit dem Kinderbuchautor Wieland Freund eine hervorragende Wahl getroffen. Herausgekommen ist mit "Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe" ein wunderschönes, zeitloses, fantasievolles Vorlesebuch für Kinder ab sechs Jahren, das für Zuhörer und Vorlesern gleichermaßen eine große Freude ist. Einen Bruch habe ich nicht bemerkt, vielmehr werden alle Möglichkeiten der ersten Kapitel konsequent genutzt und die Handlung stimmig weitergeführt. Selbst die neu hinzugekommenen Figuren sind in den Anfangskapiteln bereits als Marionetten vorhanden.

Was wird aus einem Jungen, der nicht weiß, was Angst ist, und der den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht kennt? Er kann nicht erwachsen werden, das ist heute so, und das war auch im finsteren Mittelalter so, zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Hastrubel Anaximander Chrysostomos Dick, genannt Knirps, beschließt deshalb, sich vom berüchtigten Raubritter Rodrigo Raubein das Fürchten lehren zu lassen. Eines Nachts reißt er aus dem Wagen seiner braven Puppenspieler-Eltern aus. Er ahnt nicht, dass Rodrigo Raubein keineswegs der ist, als der er scheinen will, denn: „Er hatte das Aussehen eines bösen Fleischerhundes und die Seele eines Gänseblümchens.“ Als Knirps in der Schauderburg auf dem Haarzuberg im Bangwald ankommt und Rodigo Raubein um eine Anstellung als Knappe bittet, hat der Gemüse und Kakteen züchtende Raubritter wider Willen Angst um seine sorgsam gepflegte Tarnung und schickt ihn erst einmal in die weite Welt, wo er als Probe seiner Fähigkeiten ein gefährliches Verbrechen begehen soll. Wild entschlossen zieht Knirps los...

Aus diesen drei hinterlassenen Ende-Kapiteln hat Wieland Freund – sozusagen als Geschenk zu Michael Endes 90. Geburtstag – eine spannende Abenteuergeschichte gemacht mit einem ängstlichen Puppenspieler-Elternpaar, einer pfiffigen Prinzessin, einem melancholischen König, einem bitterbösen, machtgierigen Zauberer, einem einfältigen Drachen und natürlich den beiden Protagonisten. Ein kluger Papagei namens Sokrates begleitet das Geschehen und versucht, aus einem alten Geschichtenbuch den Fortgang des Abenteuers zu entnehmen, um Knirps an einer späteren Stelle der Handlung abzupassen, eine erzähltechnisch ausgesprochen witzige Idee. Daneben gibt es eine zweite Ebene, in der es um Wahrheit und Lüge, Mut und Angst und darum geht, wie man zu einem selbstbestimmten Leben gelangen kann: "Aber es ist eben gar nicht so einfach, zu tun, was man will. Oft braucht man lange, um es herauszufinden, und manchmal braucht man dazu auch ein bisschen Glück".

Regina Kehls Illustrationen sind farbenprächtig und passen gut zu diesem klassisch anmutenden Text. Leider finden sich kleinere Ungenauigkeiten, die es gerade in einem Kinderbuch nicht geben sollte, beispielsweise sind die Augen von Knirps laut Text blau, nicht braun, und die Prinzessin trägt eigentlich ein silbernes Diadem, keine goldene Krone.

Ein wundervolles Vorlesebuch und eine uneingeschränkte (Vor-)Leseempfehlung!