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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2019

Verschwendete Zeit

TICK TACK - Wie lange kannst Du lügen?
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Nic kehrt nach Hause zurück, denn sie will mit ihrem Bruder das Haus des Vaters zum Verkauf herrichten – doch es kommt alles anders. Der demente Vater erwähnt Nics Freundin, die vor 10 Jahren spurlos verschwunden ...

Nic kehrt nach Hause zurück, denn sie will mit ihrem Bruder das Haus des Vaters zum Verkauf herrichten – doch es kommt alles anders. Der demente Vater erwähnt Nics Freundin, die vor 10 Jahren spurlos verschwunden war und dann verschwindet auch schon die nächste junge Frau. Warum? Gibt es einen Zusammenhang und was geschah mit den beiden?

Die Idee die Geschichte rückwärts zu erzählen ist nicht unbedingt gewöhnlich, aber auch nicht ganz neu (gelungen ist das Deaver mit „Blinder Feind“, der das Konzept im Gegensatz zu hier auch komplett durchzieht). Leider hat mich die Autorin überhaupt nicht überzeugen können. Zum einen kommt keine Spannung auf, zum anderen sind einige Logiklücken drin, die der besonderen Schreibe zu „verdanken“ sind. Oft hatte ich den Eindruck, dass dieses Besondere des Buches vielleicht ein Einfall eines Lektors war, der wusste, dass die Geschichte „normal“ erzählt, nur wenig taugt? Zumindest beschlich mich dieses Gefühl immer und immer wieder.

Die Geschichte war sehr vorhersehbar und in Teilen auch einfach nur unrealistisch. Ich hatte aber auch keine Lust mehr auf das Buch, weil die Protagonistin Nik einfach eine fürchterlich egoistische und anstrengende Frau ist. Leider erzählt sie die Geschichte und entsprechend wenig konnte mich das überzeugen. Die Charaktere, mal von ihr abgesehen, waren oft recht blass, und waren sie das nicht, dann waren sie wenig authentisch (Tyler fand ich nur lächerlich…und Dan, naja, der kommt gleich danach). Insgesamt war der Schreibstil auch nicht meins – er ermüdete mich schnell. Selten sowas erlebt bei einem Thriller, aber genau so war es bei diesem hier.

Unter dem Strich leider völlig verwendete Zeit.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.06.2019

Gute Idee schlecht umgesetzt

Kunstgeschichte als Brotbelag
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Kunstklassiker auf Brot?! Das klingt schon mal sehr gut und Essen bzw. das Zubereiten darf ja gerne auch mal Spaß machen. Die Auseinandersetzung mit Kunst und das Fördern der Kreativität sind auch prinzipiell ...

Kunstklassiker auf Brot?! Das klingt schon mal sehr gut und Essen bzw. das Zubereiten darf ja gerne auch mal Spaß machen. Die Auseinandersetzung mit Kunst und das Fördern der Kreativität sind auch prinzipiell eine gute Sache.

Das fand und finde ich auch immer noch, nur ist die Umsetzung grandios schlecht.

Lieblos werden hier die Bilder - sowohl das Original, als auch das Brotwerk mit einem fast nichtssagenden Einzeiler versehen. Das war es dann auch schon.

Ach ja, ein kleines Vorwort gibt es auch noch, aber das ist wirklich sehr knapp und ob davon alles wahr ist? Vielleicht nur manches, vielleicht gibt es auch "künstlerische Freiheit", vielleicht ist auch alles genauso richtig? Man weiß es nicht... wer mehr wissen will muss nur mal den Namen in Google eingeben...

Ich bin sehr froh, dass ich das Buch nur ausgeliehen hatte und somit nichts unterstützt habe, was in einem völligen Widerspruch zu meinen Werten steht. Im Übrigen wäre das Buch aus meiner Sicht auch völlig überteuert, unabhängig von der "Geschichte" der "Autorin".

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein schönes Cover für eine deprimierende Geschichte, die mir -bis auf ganz wenige Sequenzen- gar nicht gefiel

Bestimmt schön im Sommer
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Galicien: Nachdem sich ihre Schwester Adela umgebracht hat, flüchtete Maria nach Deutschland und startete ein Studium. Jahre später beschließt sie sich der Geschichte zu stellen und kehrt zurück zu ihren ...

Galicien: Nachdem sich ihre Schwester Adela umgebracht hat, flüchtete Maria nach Deutschland und startete ein Studium. Jahre später beschließt sie sich der Geschichte zu stellen und kehrt zurück zu ihren Eltern.

Den Kontrast von depressiver Stimmung und farbenfrohem Cover fand ich zu krass. Gewöhnlich nehme ich Cover nicht so extrem wichtig, aber hier ist es einfach notwendig darauf hinzuweisen, dass das einfach absolut nicht die Stimmung im Buch widerspiegelt. Auch die Ankündigung eines "berührenden" wie "humorvollen" Romans, finde ich so nicht zutreffend.

Der versprochene Humor war für mich – mit einer Ausnahme – schlicht nicht vorhanden. Berührend war das Buch auch nur bedingt, denn das Grundthema lässt den Leser sicher nicht so einfach kalt, aber in der Umsetzung fand ich es einfach wenig überzeugend. Vieles wirkte auf mich angedacht und angefangen, aber nicht beendet. Zwischen den kurzen Kapiteln gab es auch immer wieder kleine Lichtblicke, die auf eine Wendung hoffen ließen, aber die blieb dann doch aus. Letztlich ist die Aussage des Buches oder die Intension der Autorin für mich nicht erkennbar. Ich habe statt einer humorvollen Umsetzung nur eine deprimierende Stimmung vorgefunden, die immer mehr Widerwillen gegen das Buch erzeugte. Spaß habe ich irgendwann schon gar nicht mehr erwartet, aber zumindest Interesse an der Geschichte hätte geweckt werden sollen – in meinem Fall: Fehlanzeige.

Immer wieder habe ich zurückgeblättert, fragte mich, ob ich etwas überlesen oder nicht auf Anhieb verstanden habe, aber da war einfach nichts. Natürlich kann man vom Leser ein wenig mitdenken erwarten und/oder Interpretationsspielräume bieten, aber das der Leser sich die Geschichte anhand der, auch am Ende nicht zusammengeführten Fragmente, selbst zusammenreimen soll – nein, so ein Buch habe ich nicht erwartet und ich verlor auch immer mehr die Lust mich damit auseinanderzusetzen. Glücklicherweise ist es ein dünnes Büchlein, welches man schnell durchgelesen hat (wenn man irgendwann aufgibt ständig nach eigenen Versäumnissen oder Missverständnissen beim Lesen zu suchen).

Dazu konnte ich auch mit den äußerst blassen Charakteren und ihren Beziehungen zueinander nichts anfangen.

Man erkennt, selbst wenn ich nie das Cover gesehen oder den Klappentext gelesen hätte, dass das Buch einfach nicht überzeugt hätte. Nimmt man dazu die enttäuschten Erwartungen, kann es nur eine Wertung geben.

So leid es mir tut, das Buch hat mich einfach bis auf ganz wenige Seiten oder vielmehr Szenen nicht überzeugen können, entsprechend kann ich es auch nicht empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Figuren
  • Thema
Veröffentlicht am 02.11.2018

So gar nicht meins...

Chicago
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Chicago, 20er Jahre: Mike Hodge ist der Reporter, dessen Geliebte vor seinen Augen erschossen wird. Grund dafür dürfte sein, dass er sich mitten in der Unterwelt mit all ihren Ganoven befindet und die ...

Chicago, 20er Jahre: Mike Hodge ist der Reporter, dessen Geliebte vor seinen Augen erschossen wird. Grund dafür dürfte sein, dass er sich mitten in der Unterwelt mit all ihren Ganoven befindet und die falschen Leute verärgert hat…

Ich breche fast nie ein Buch wirklich komplett ab, sondern lege es immer wieder mal zur Seite und beende es doch, aber bei diesem hier mache ich eine Ausnahme, denn sowohl der Schreibstil, als auch die Geschichte konnten mich bis Seite 150 so gar nicht fesseln. Es war mir schlichtweg egal, was noch kommt und daher habe ich beschlossen mich nicht mehr weiter durch das Buch zu quälen. Gerade der Protagonist Mike mit seinen schier wenig langen Schachtelsätzen hat mich genervt, es gab zeitweise extrem viele Längen, aber auch die Sprünge der Geschichte haben mich oft verwirrt. Vielleicht war es geplant damit Spannung aufzubauen, aber bei mir hat das so gar nicht gezündet.

Es war einfach nicht mein Ding, Thrill und einen roten Faden habe ich auf den gelesenen Seiten nicht in Ansätzen vorgefunden, ein Lesefluss entstand nie und das ganze Mafia-Ding fand ich hier für mich einfach nicht überzeugend.

Dabei hätten der Schauplatz und die 20er Jahre doch einiges an Potential gehabt…aber der Schreibstil nervte mich so sehr, dass ich da lieber auf andere Bücher zurückgreife.

Ein Thriller, der keiner ist, mich aber auch als Roman nicht ansatzweise überzeugt hätte.

Veröffentlicht am 17.12.2016

Seichte, klischeebehaftete Lektüre

Mondscheintarif
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Cora Hübsch (33) hasst ihre Füße, hat wenig Selbstvertrauen und ist verliebt in den Arzt Daniel Hofmann, mit dem sie beim zweiten Date Sex hatte. Nun wartet sie auf seinen Anruf, schließlich muss sich ...

Cora Hübsch (33) hasst ihre Füße, hat wenig Selbstvertrauen und ist verliebt in den Arzt Daniel Hofmann, mit dem sie beim zweiten Date Sex hatte. Nun wartet sie auf seinen Anruf, schließlich muss sich der Mann bei der Frau melden. Das Warten auf den Anruf startet am Nachmittag und wird in dem Buch protokolliert.

Wolfgang Joop soll nach der Lektüre eine Schlaftablette benötigt haben, wie dem Buchrücken zu entnehmen ist. Da hätte ich schon aufmerksam werden müssen…Bei mir war das genaue Gegenteil der Fall. Mich schläferte das klischeehafte, voraussehbare „Geschehen“ regelrecht ein, sodass ich eine geschlagene Woche das nicht mal 150 Seiten Büchlein auf dem Nachttisch liegen hatte. Geschmunzelt habe ich trotzdem häufiger, denn kaum an ein gewisses Klischee gedacht, kam es spätestens drei, vier Seiten weiter auch tatsächlich. Ansonsten bereitete mir das Buch in keiner Weise Freude, sondern nervte mich tierisch.

Positiv ist doch eine Erkenntnis der Protagonistin zu vermerken, wenn auch an sich nichts Besonderes daran zu finden ist - Man sollte Dinge auf Faktenbasis und nicht aufgrund von Vermutungen bewerten… Die Idee, eine Art Protokoll mit Rückblenden, zu schreiben gefiel mir ebenfalls, weshalb ich 1,5 statt 0 Sterne vergebe.