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Veröffentlicht am 05.04.2019

Spannender Kinderkrimi

City Crime - Der Lord von London
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"Finn und Joanna können es kaum erwarten. Gemeinsam mit ihrer Mutter fahren sie nach London. Und das Aufregendste: Sie sind zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast eingeladen. Doch es wird noch spannender. ...

"Finn und Joanna können es kaum erwarten. Gemeinsam mit ihrer Mutter fahren sie nach London. Und das Aufregendste: Sie sind zu einem Kinderfest im Buckingham-Palast eingeladen. Doch es wird noch spannender. James, ein Verwandter der Königsfamilie, braucht ihre Hilfe. Im Jahr 1963 wurde der Postzug der britischen Royal Mail ausgeraubt. Der Großteil des Geldes ist bis heute nicht wieder aufgetaucht. Doch Peter, der Enkel einer der Ganoven, ist auf dem Kinderfest. James vermutet, dass er weiß, wo das Geld versteckt ist. Finn und Joanna heften sich an Peters Fersen. Doch dann ist er auf einmal spurlos verschwunden. Wurde er etwa entführt? Eine spannende Suche beginnt." (Quelle: Verlag)

Man ist sofort mitten im Buch und im Geschehen. Die beiden Geschwister Finn und Joanna sind unzertrennlich und das auch wenn es darum geht einen neuen Fall zu lösen.
James benötigt ihre Hilfe, da er durch Zufall auf eine Spur des damaligen Postraubs gestoßen ist. Durch ihn erhalten sie Infos zu einen Peter, der Enkel eines der damals nicht geschnappten Räubers.
So beginnt eine Spurensuche durch ganz London. Dabei kommen die Kinder immer wieder an unerwartete Orte und müssen sogar die Flucht ergreifen und sich verstecken um nicht entdeckt zu werden. Aber können sie den Fall lösen?

Sehr spannend und beeindruckend geschrieben. Man erhält einen guten Eindruck von London und deren Umgebung. Eine sehr plastische Beschreibung der Orte macht es möglich tief ins Geschehen einzutauchen. Dabei bleibt die Handlung stets spannend und man kann miträtseln. Immer wider kommen dabei sehr unerwartete Handlungen ins Spiel.
Auch super: man bekommt einen kleinen Englischwortschatz mitgeliefert, so dass man ein besseres Gespür für den Ort bekommt und auch für die Sprachbarriere der Kinder untereinander.
Ein Buch, dass nicht nur für kleine Detektive super ist.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Wegweisend

Das Jahr nach dem Abi
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"Hey, ich bin’s wieder, Paul, Paul Bühre von Teenie Leaks. Ich bin jetzt 19 und habe tatsächlich mein Abitur geschafft, aber die großen Fragen meines Lebens sind offen: Wie will ich später leben? ...

"Hey, ich bin’s wieder, Paul, Paul Bühre von Teenie Leaks. Ich bin jetzt 19 und habe tatsächlich mein Abitur geschafft, aber die großen Fragen meines Lebens sind offen: Wie will ich später leben? Was macht mich glücklich? Wie will ich Geld verdienen? Um das herauszufinden, bin ich ein Jahr durch die Welt gereist.Ich habe eine Kung-Fu-Schule in China besucht. Dort lernte ich unter anderem zwei kanadische Gangster kennen, trank viel Tee aus winzigen Tassen und brach mir (SPOILER!!) den Arm in einem Kickbox-Match. Dann war ich Lehrer in einer Dorfschule in Indien, wo ich ab und zu auch eine Kakerlake oder zwei getötet habe. Auf einem Bauernhof in Schottland habe ich mich anschließend von Indien erholt und Drechseln gelernt, ohne einen Finger zu verlieren. Am Ende der Reise bin ich zurück nach Hause gewandert. Im Gepäck ein Zelt und ein paar Antworten auf die Fragen, die ich mir am Anfang gestellt habe." (Quelle:Verlag)


Paul Bühre schreibt hier autobiographisch seine Erlebnisse als Umherreisender auf der Suche nach dem Sinn im Leben oder einfach nur um heraus zu finden was er denn noch alles im Leben machen will oder kann.
Er erzählt dabei unverhüllt und sehr plastisch, so dass man sich in die jeweiligen Situationen gut hineinversetzen kann und man quasi die Reise mit ihm zusammen gemacht hat.
Die verschiedenen Eindrücke sind sehr gut transportiert und man spürt die Veränderung die in ihm vorgeht.
Am längsten und wohl am prägendsten war aber der Aufenhalt in der Kung-Fu-Schule. Aber auch die Zeit in Indien, wo er zusammen mit vielen Familienmitgliedern leben musste und ganz neue Aufgaben in der Schule übernommen hat waren nicht immer lustig.
Schade, dass er auch schlechte Erfahrungen machen musste, aber auch dies gehört zum Leben dazu und ist eben lehrreich.
Obschon der Versuch sich in Schottland zu verwirklichen durch den Gastvater eingeschränkt wurde,so hat er auch hier wohl gelernt mit solchen Situationen umzugehen und eben nicht von allein aufzugeben.

Ein sehr beeindruckendes Buch und danke, dass man einen Teil der Reise mitmachen durfte.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Sieh niemals weg

Sieh niemals weg
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"Als ein verheerender Tornado über einen Flohmarkt in Dallas fegt, will Jenna Cooper nur noch eins: ihr Baby in Sicherheit bringen. Eine freundliche Frau kommt ihr dabei zu Hilfe. Nur kurz ist Jenna abgelenkt, ...

"Als ein verheerender Tornado über einen Flohmarkt in Dallas fegt, will Jenna Cooper nur noch eins: ihr Baby in Sicherheit bringen. Eine freundliche Frau kommt ihr dabei zu Hilfe. Nur kurz ist Jenna abgelenkt, da ist die Fremde auch schon mit dem Baby verschwunden. Wurden die beiden vom Sturm mitgerissen? Die Reporterin Kate Page glaubt nicht an ein solches Unglück und schwört herauszufinden, was mit dem des Baby geschah. Während das FBI in der vom Unwetter verwüsteten Stadt die Ermittlungen aufnimmt, verfolgt Kate auf eigene Faust die Spur der Fremden und stößt dabei auf Hinweise, die sie allzu leicht das Leben kosten könnten..."(Quelle:Verlag)


Nicht nur,dass der Tornado an sich schon schrecklich ist, umso schlimmer ist es ein Baby zu verlieren.
Nach und nach scheint aber dies kein Zufall oder Unglück zu sein, sondern ein gezielt geplantes Verbrechen.

Rick Mofina schafft es einen Thriller zu kreieren in den man schnell gefesselt wird. zudem ist die Story sehr gut strukturiert aufgebaut und es wird nie langatmig oder uninteressant.
Die Figuren sind sehr gut ausgearbeitet, so dass man die jeweiligen Charaktere gut nachvollziehen kann.
zudem entwickelt man als Leser auch deutliche Emotionen und Verbundenheiten, gerade zu Kate, aber auch zu der Lage der Entführer.

Zudem gibt es immer wieder Wendungen und Sprünge zwischen den Handlungen, orten und Figuren,welche aber gut fließend ineinander übergehen, ohne Spannung wegzunehmen oder weitere Details zu früh preis zugeben.

Alles im Allen ein Thriller, den ich nur empfehlen kann.
Toll geschrieben mit guter Recherche.

Veröffentlicht am 20.03.2019

Gedankengut

Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
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"Das Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben ...

"Das Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben – und jetzt doch entscheiden müssen: Was machen wir mit dem Ort unserer Kindheit? Wie verabschieden wir die Heimat in Würde? Was hat für uns als Familie wirklich noch einen Wert und was muss weg?"

Ein Buch, dass auch für Genrationen nach den 60er/70er mehr als lesenswert ist.
Ursula Ott schafft es den Leser abtauchen zu lassen in ein Familienleben, welches geprägt ist von der damaligen Nachkriegszeit. Wo es wichtig war Leistung zu erbringen und seinen Erfolg zur Schau zu stellen durch schickes Porzellan, Möbelstücke oder Kleidung für besondere Anlässe.
Wie schwer fällt es dann ein haus aufzugeben und sich von den hart erarbeiteten Ballast zu befreien?
Warum hat sich die Zeit so schnell verändert - von der Reparaturgesellschaft zur Wegwerfgesellschaft.
Und wie kann ein Mensch der gefühlt sein ganzes Leben in einen Haus gelebt hat alles hinter sich lassen und im hohen Alter neu anfangen?
Eine Situation mit der sich nicht nur die Alten rumschlagen, sondern eben gerade die Kinder. Kann man alles hinter sich lassen? Ausmisten? Behalten? Was ist noch wichtig?

Ein Goldstück unter den Lebensratgerbern wie ich das Buch empfinde. Ein Buch, dass zum Nachdenken und Umdenken anregt. Danke dafür.


Veröffentlicht am 02.03.2019

Schulfach für ein ganzes Leben

So geht Glück
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"Als Dr. Vogt den sechzehnjährigen, privat angeschlagenen Fabrice aus der Eliteklasse wirft, beschließt die 41jährige Deutschlehrerin Alexandra Siepmann zum ersten Mal in ihrem Leben zu kämpfen: Für Fabrice ...

"Als Dr. Vogt den sechzehnjährigen, privat angeschlagenen Fabrice aus der Eliteklasse wirft, beschließt die 41jährige Deutschlehrerin Alexandra Siepmann zum ersten Mal in ihrem Leben zu kämpfen: Für Fabrice und für die Unterstützung aller Schüler – auch und insbesondere für die vermeintlich Schwachen.
Als sie bei ihrem neuen Förderunterricht nicht auf klassische Bildung und Fachwissen setzt, sondern das Wohlbefinden ihrer Schüler in den Mittelpunkt stellt und das Ganze „Schulfach Glück“ nennt, entsteht ein regelrechter Bildungskampf im Lehrerzimmer…"


Alexandra ist eine Figur die man schnell ins Herz schließt. Sie hat persönliche Probleme aus zu stehen und ist dabei dennoch Vollblutlehrerin aber aus Beweggründen die es für ihre Kollegen nicht immer ersichtlich sind. Ihr sind eben nicht die Noten wichtig, sondern die Persönlichkeit der Schüler.

Dank ihrer engen Freunde entwickelt sie immer mehr das Konzept für ein neues Schulfach "Glück".
Durch verschiedene Übungen die sie in ihrer Klasse ausprobiert erkennt sie, dass diese den Schülern mehr Selbstbewusstsein geben und eben auch mal Raum über ihre Gefühle und Probleme zu reden. Leider sehen das die meisten Lehrer, insbesondere Dr.Vogt, der Leiter der Eliteklasse als mehr als kindisch und nicht relevant für das Leben und späteren beruflichen Erfolg.
Dank eines Therapeuten und dank zweier besonderer Schüler bleibt Alex aber am Ball und entwickelt so immer mehr Ideen und hat damit ersichtlich Erfolg.
Ob das aber bei den Eltern der Schüler gut ankommt?
Viele Unebenheiten und Steine werden ihr da in den Weg gelegt und das nicht nur beruflich.

Ein Buch, dass mich sehr berührt hat und auch ein Umdenken bewirkt was der Leistungsdruck mit den Kindern in unserer Gesellschaft macht.

Alltags relevantes Thema perfekt in Szene gesetzt.