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Veröffentlicht am 24.03.2019

Wo ist Ishmael

Freetown
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nhalt/ Klappentext:

Ishmael ist einfach verschwunden. Maria ist unabhängig, unkonventionell und ohne Angst. Sie versucht eine Erklärung für das Verschwinden von Ishmael zu finden, den Flüchtling aus Sierra ...

nhalt/ Klappentext:

Ishmael ist einfach verschwunden. Maria ist unabhängig, unkonventionell und ohne Angst. Sie versucht eine Erklärung für das Verschwinden von Ishmael zu finden, den Flüchtling aus Sierra Leone, der als Zeitungsjunge an ihre Tür kam und sieben Jahre lang blieb. Er war wie ein Sohn für sie.
Vincent ist Psychologe. Maria und er hatten einmal eine intensive Liebesbeziehung; seit dem Bruch lebt er in einer Art Nebel. Als Maria ihn um Hilfe bittet, ist er bereit.
In den folgenden Begegnungen verschwindet Ishmael mehr und mehr im Hintergrund. Vincent und Maria werden ihre verlorene Liebe nicht zurückgewinnen. Doch allmählich treten an die Stelle des Kummers über den verschwundenen Jungen die alten Geschichten und Erinnerungen.

Persönliche Meinung:

Auch, wenn die Sprache sehr poetisch, teilweise zärtlich ist, komme ich nicht hinter die Vorstellungen des Autors. Ein verschwundener Flüchtling, der den Protagonisten einmal viel bedeutet hat, bleibt nur schemenhaft und profillos als Katalysator für eine alte Liebe zurück. Die Suche nach Ishmael in Sierra Leone ist für mich halbherzig und idR stets nur eine Suche nach sich selbst. Mir habe die Beziehungen der Figuren zueinander nicht gefallen und ich habe für mich auch nicht viel erfahren. Ich hatte mir mehr von Sierra Leone erhofft und auch, was dieser Ishmael überhaupt selber denkt. Schade, dass er nur Mittel zum Zweck ist, um eine Beziehung zu verändern, zu kitten oder wie auch immer- mich hat es sogar etwas ärgerlich gemacht und ich kann gut verstehen, das dieser junge Mann erneut geflüchtet ist. Am Ende bleibt nur der Tod, um Lösungen zu finden- wie trostlos und negativ! Vieles bleibt offen, aber regt mich nicht zum Nachdenken an , sondern mehr zu leisem Kopfschütteln. Aufgrund der schönen Sprache, vergebe ich die 3 Sterne, ansonsten tendiert es für mich eher in Richtung 2.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Roadtrip mit Handbremse

Die weiteren Aussichten
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Herbert Szevko ist ein Looser und das schon sein ganzes Leben. Er führt nach dem Tod seines Vaters mit der Mutter die Tankstelle weiter, als er Hilde kennenlernt ( eine Putzfrau im Hallenbad) verändert ...

Herbert Szevko ist ein Looser und das schon sein ganzes Leben. Er führt nach dem Tod seines Vaters mit der Mutter die Tankstelle weiter, als er Hilde kennenlernt ( eine Putzfrau im Hallenbad) verändert er sich und bricht unfreiwillig einen Roadtrip an, der alles auf den Kopf stellt, was in seinem ereignislosen Leben bisher unmöglich war. Robert Seethaler liest sein Buch selbst in einer bleiernen Stimme, die einen hin und wieder abdriften lässt, dabei sind die Charaktere und das entworfene Thema wirklich gut. Leider kam ich mit der Sprache und dem Schreib- bzw. hier im Hörbuch Erzählstil so gar nicht richtig zurecht und daher kann ich trotz der innovativen Idee nicht mehr als 3 Sterne vergeben. Ist verfilmt auf 3Sat sicher sehenswert.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Wo ist der Riesling?

Riesling und ein Mord
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Auf Kerstin Lange bin ich bei einer Autorenlesung in Gernsheim aufmerksam geworden.Dort stellte sie ihr zweites Buch Speyerer Geheimnisse vor.Da ich "Reihen" gerne von Anfang an lese, habe ich mir auch ...

Auf Kerstin Lange bin ich bei einer Autorenlesung in Gernsheim aufmerksam geworden.Dort stellte sie ihr zweites Buch Speyerer Geheimnisse vor.Da ich "Reihen" gerne von Anfang an lese, habe ich mir auch das Erstlingswerk direkt mit eingepackt.Auf der Lesung hat mir ihre Art und Weise gefallen, wie sie auf Ihre Ideen gekommen ist, die Stimme und Wortwahl haben mich neugierig gemacht.Der zweite Roman ist sicher besser.Die Story wirkte auf mich z.T etwas an den Haaren herbeigezogen,die Nebenhandlungen waren oft im Mittelpunkt, ungenau und für mich nicht ausreichend ausgearbeitet.Ich hätte nach der Lesung mehr erwartet...Ferdinand Weber muss für mich noch etwas an Profil gewinnen, Jeanette und die Idee der " Beziehung " zu Ferdinand gefällt mir und dies würde mich beim 2.Fall auch vornehmlich interessieren.Ich lese auf jeden Fall noch Teil 2 und würde dann gerne mehr Sterne vergeben.Ich verstehe nur nicht, wo ist der Riesling?

Veröffentlicht am 22.12.2018

Vampire unter uns?!?

Gestrandete der Nacht
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Inhalt/ Klappentext:


Die siebzehnjährige Leonie liebt die Nacht, den Tod und alles, was schwarz ist. Doch sie hat ein Problem: Ihre Eltern glauben, sie sei selbstmordgefährdet und ziehen mit ihr deshalb ...

Inhalt/ Klappentext:


Die siebzehnjährige Leonie liebt die Nacht, den Tod und alles, was schwarz ist. Doch sie hat ein Problem: Ihre Eltern glauben, sie sei selbstmordgefährdet und ziehen mit ihr deshalb von der Großstadt Frankfurt in ein Dorf am Rande des Odenwaldes. Fernab vom nächtlichen Clubleben und ihrer Clique fürchtet sie, im ländlichen Idyll von Dilshofen den Boden unter den Füßen zu verlieren. Doch dann trifft sie gleich zwei Männer, die ihr Leben verändern und unterschiedlicher nicht sein könnten: den sozialen Außenseiter Paul und den scheinbar eiskalten Edison. Doch irgendetwas stimmt mit Edison nicht. Und warum reagiert Paul so panisch auf ihn?

persönliche Meinung:

auf der Lesung war ich noch sehr begeistert.Und während des Lesens kamen auch viele Orte vor, an denen ich selber schon oft gewesen bin. V.a der Biergarten Dieburg war authentisch und ich kenne die Meneschen, die dort mal tanzen gegangen sind ( war ich selber auch einer von ihnen). Das rechtfertigt aber für mich nicht mehr Punkte zu geben, da ich die Story nicht gut fand und ich mir nach der Lesung der sympathischen Autorin mehr versprochen habe. Sprachlich ging es einfach nichtg an mich.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Märchen für keine Nacht

Die Geschichte von der unbekannten Insel
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Jose Saramago habe ich durch sein Buch "Stadt der Blinden" sehr zu schätzen gelernt und hatte mich auf dieses Märchen gefreut. Ein Mann kommt zu einem König und bittet um ein Schiff, um die unbekannte ...

Jose Saramago habe ich durch sein Buch "Stadt der Blinden" sehr zu schätzen gelernt und hatte mich auf dieses Märchen gefreut. Ein Mann kommt zu einem König und bittet um ein Schiff, um die unbekannte Insel zu suchen. Die Putzfrau, die im Schloss des Königs lebt, schließt sich ihm an, weil auch sie an diese Insel glaubt. Der Text wirkt auf mich fast, wie in einem Satz geschrieben und wäre es nicht von einem Literaturnobelpreisträger geschrieben worden, hätte ich gedacht, ein poetischer Teenager ( nichts gegen diese Gruppe, da gibt es wahre Talente ) hätte diesen verfasst. Ein großer Vorteil sind die nur knapp 60 Seiten, durch die man schnell hindurchhuschen möchte. Keine Empfehlung, vielleicht bin ich aber auch nicht freigeistig genug.