tiefgreifend...
Und dieses verdammte Leben geht einfach weiterSchon das Cover macht neugierig.
Es ist farbenfroh.
Es wirkt jung durch seine Gestaltung und die angedeuteten roten Klebestreifen, die zudem sehr platisch wirken.
Außerdem ist der dicke Pappeinband ein ...
Schon das Cover macht neugierig.
Es ist farbenfroh.
Es wirkt jung durch seine Gestaltung und die angedeuteten roten Klebestreifen, die zudem sehr platisch wirken.
Außerdem ist der dicke Pappeinband ein haptisches Highlight.
Durch die Art der Bindung lässt es sich wunderbar lesen - die Seiten lassen sich richtig aufmachen ohne ständig zuzuklappen.
Perfekt!
Beginnt man zu lesen wird man sofort in ein schicksalbehaftetes Leben eines Jugendlichen (Jonas) hineinkatapultiert.
Er erzählt locker und grundhaft ehrlich über sein Leben, seine Erlebnisse, Erfahrungen und vor allem seine Gefühle.
Die Erzählweise ist sehr eindringlich und hochgradig emotional.
Das ist besonders.
Bald trifft Jonas auf zwei andere Jugendliche (Sunny und Timon), die auch, wie man nach und nach erfährt, alles andere als eine "unbeschwerte Jugend" genießen...
Die drei lernen sich kennen.
Die drei streiten.
Die drei öffnen sich.
Ihre gemeinsame Zeit wird für jeden von ihnen eine schwierige, aber umso mehr eine wegweisende für deren Zukunft...
Mit dieser Geschichte, die in sich so viele Problematiken junger Heranwachsender beinhaltet, trifft der Autor mitten ins Schwarze bei der Zielgruppe der Leser, die sich selbst irgendwo immer wiedererkennen.
Er schafft es von Seiten des Lesers eine unvergleichliche Nähe zu den Protagonisten herzustellen.
Man fühlt und leidet mit - ob man will oder nicht.
Hier stimmt einfach alles!
Als erwachsenen Vielleser hat mich lediglich die Häufung dieser suboptimalen Schicksale der Jugendlichen in der Geschichte etwas gestört, sowie einige "Zufälle", die mir zu konstruiert wirkten.
Darum würde ich ein halbes Sternchen abziehen - für mich persönlich.
Doch davon abgesehen, wurde hier ein sehr emotionales und spannendes Jugendbuch geschaffen, das definitiv viele Gesprächsanlässe und Denkanstöße gibt - und evoziert sich mit seinem eigenen Leben und persönlichen Werten sowie Freundschaft, Vertrauen, Verlust und Trauer auseinanderzusetzen.
Das ganze geschieht jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, sondern ganz "nebenbei". Das ist klasse!
Ich könnte es mir super auch als Klassenlektüre in Sekundarstufe I vorstellen.