Leserunde zu "Dein fremdes Herz" von Kati Seck

Kannst du einen Fremden lieben, weil ein vertrautes Herz in seiner Brust schlägt?
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Mit Autoren-Begleitung
Kati Seck (Autor)

Dein fremdes Herz

Roman

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 20.01.2019 - 17.02.2019
  2. Lesen 04.03.2019 - 24.03.2019
  3. Rezensieren 25.03.2019 - 07.04.2019

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 04.04.2019

poetische Sprache

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„Dein fremdes Herz“ von Kati Seck ist ein leicht zu lesender Roman. Nela und Maximilian sind die beiden Hauptprotagonisten in dem Buch. Nela ist in ihrem Alltagsleben in Nürnberg gefangen. Ihr Vater hat ...

„Dein fremdes Herz“ von Kati Seck ist ein leicht zu lesender Roman. Nela und Maximilian sind die beiden Hauptprotagonisten in dem Buch. Nela ist in ihrem Alltagsleben in Nürnberg gefangen. Ihr Vater hat die Familie früh verlassen, ihre Mutter ist dement in einem Heim. Sie bekommt ein Paket vom Nachlassverwalter ihres Vaters, der viele Jahre zuvor bereits gestorben ist. In diesem sind Briefe der neuen Partnerin ihres Vaters. Außerdem ein Zeitungsartikel über einen Herzspenderempfänger. Sie erfährt, dass dies wohl das Herz ihres Vaters ist. Spontan fährt sie an die Küste, um den Herzempfänger, Maximilian, zu treffen. Sie lernen sich kennen, ohne dass sich Nela zu erkennen gibt. Welche Irrungen und Wirrungen die beiden erleben, ist in dem Buch beschrieben.

Der Roman ist in einer poetischen Sprache geschrieben, man kann ganz viele tolle Sätze bzw. Zitate aus dem Buch entnehmen, das gefällt mir sehr gut. Allerdings ist die Dramatik manchmal zu plötzlich oder auch zu hoch gewählt. Mir wäre es nicht ganz so dramatisch lieber, da ich dies nicht als realistisch empfinde. Im Großen und Ganzen war das Buch aber gut lesbar, man macht keinen Fehler mit dem Kauf.

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Veröffentlicht am 27.03.2019

Sehr poetisch und einfühlsam geschrieben!

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Vorab ein großes Dankeschön an die Autorin, den Verlag und natürlich auch an die Lesejury, dass ich Mitlesen durfte! Mit meinen Mitlesern habe ich toll diskutiert und auch, dass meine Fragen von Katharina ...

Vorab ein großes Dankeschön an die Autorin, den Verlag und natürlich auch an die Lesejury, dass ich Mitlesen durfte! Mit meinen Mitlesern habe ich toll diskutiert und auch, dass meine Fragen von Katharina Seck so offen beantwortet wurden, war ein Highlight!

Inhalt:
So richtig lebt Nela eigentlich schon lange nicht mehr: Hauptsächlich arbeitet sie, ansonsten geht sie kaum auf die Straße und trifft sich mit anderen Menschen. Doch als sie unerwartet Briefe von der zweiten Frau ihres Vaters bekommt, ändert sich alles: Ellen erzählt ihr, dass das Herz ihres Vaters nun einem jungen Mann gehört. Nach anfänglichen Zweifeln bricht Nela ans Meer auf: Um den Mann zu suchen, der sie vielleicht ihrem Vater, der sie vor Jahren verlassen hat, wieder etwas näher zu kommen, aber auch um sich selbst wieder zu finden.

Meine Meinung:
Ich war besonders neugierig auf das Buch, weil es das Thema „Organspende“ behandelt. Bisher hatte ich mich noch nicht wirklich damit beschäftigt, weshalb ich mir ab und an etwas mehr Fakten gewünscht hätte. Kati Seck behandelt das Thema sehr intensiv und eindrucksvoll auf der Gefühlsebene, als Einsteiger war es mir aber teilweise fast etwas zu viel.

Nela ist keine meiner Lieblingsprotagonistinnen, oftmals habe ich mich mit ihrer kopfgesteuerten Art etwas schwer getan. Trotzdem konnte ich gut verstehen, warum sie so ist und mochte es sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Maximilian dagegen war mir umso sympathischer! Er ist nicht dieser typische „Bad Boy“, den man aktuell in so ziemlich jedem Buch findet, sondern ein sanfter, sensibler Mann, der unter seinem stillen Wesen seine eigenen Narben und Probleme verbirgt.
Kati Seck schafft es mit Leichtigkeit diesen Zwiespalt zwischen Hoffnungslosigkeit und Liebe zu verdeutlichen.

Auch das Setting wird durch ihren poetischen, detailreichen Schreibstil zu einem echten Kopfkino, in das ich mich schon ziemlich bald verliebt hatte.

Erzählt wird sowohl aus Nelas Sicht, wie auch in Form von Ellens Briefen. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sich der Stil etwas ändert, einfach um nicht das Gefühl zu haben, Ellens Geschichte würde sich etwas verdreht bei Nela wiederholen.
Trotzdem konnten mich die Briefe oftmals berühren.

An sich war die Handlung leider ziemlich voraussehbar. In einem großen Teil des Romans zieht es sich, zum Ende bekommen wir dann plötzlich all das Drama auf einmal. Das ein bisschen mehr aufgeteilt, wäre schon gewesen

FAZIT:
Dank Kati Secks poetischen, einfühlsamen Schreibstil konnte ich gut in Nelas Welt eintauchen.
Insgesamt hätte ich mir jedoch etwas mehr Spannung und ein paar grundlegende Infos zum Thema Organspende gewünscht.
3 von 5 Sternen von mir


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Veröffentlicht am 25.03.2019

sehr poetisch

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Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ...

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.
Als erstes fällt beim Lesen auf das der Roman sehr poetisch erzählt wird. Für mich zuviel, im Hinterkopf hatte ich ständig die Gedichte von Mörike und Goethe.
Die Geschichte ist in zwei Abschnitte geteilt, in Briefen wird die Vergangenheit erzählt, es ist die Beziehung zwischen dem Vater und seiner neuen Frau. Der Stil ist sehr poetisch, romantisch und intensiv. Im Gegensatz ist die Gegenwart von Nella die ein psychisches Handi
cap hat.sehr prosaisch erzählt bis zu ihrem Treffen mit dem Empfänger des Herzens ihres Vaters. Dann wird es auch hier emotionaler.
Wenn man das Buch in Abschnitte einteilt haben die ersten beiden sehr viele Längen als ob dieses oder jenes noch geschrieben werden musste. Im dritten Teil entstand dann das Gefühl jetzt musste es beim Schreiben zum Ende kommen und es geschah viel und schnell.positiv fand ich den Umgang mit dem Thema Organspende. Im allgemeinen denkt man der Empfänger sollte dankbar sein, die wenigsten Außenstehenden denken an das Wissen das ein anderer sterben musste damit ich leben kann und auch nicht perfekt, wie lange hält das neue Organ oder die Menge an Medikamenten damit der Körper das Organ behält. Auch die Last der Angehörigen die die Einwilligung zur Entnahme geben müssen wurde sehr behutsam thematisiert.

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Veröffentlicht am 25.03.2019

Leider doch zu vorhersehbar

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Nela Harolds Leben hakt irgendwie: jobmäßig im Hamsterrad, die Erinnerung an ihren Vater Hannes ist schmerzlich, da er die Familie damals mehrfach enttäuscht hat, ihre Mutter ein Pflegefall. Eines Tages ...

Nela Harolds Leben hakt irgendwie: jobmäßig im Hamsterrad, die Erinnerung an ihren Vater Hannes ist schmerzlich, da er die Familie damals mehrfach enttäuscht hat, ihre Mutter ein Pflegefall. Eines Tages erhält sie ein Paket, voll von alten Briefen. Nela packt ihre Sachen und sucht den Briefen zufolge am Meer nach Maximilian, den ebenfalls etwas belastet. Am Meer stellt Nela fest, dass die Briefe bald alles für sie verändern werden - ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart sowie ihre Zukunft.

Meine Meinung:
Kati Secks Sprache ist modern und direkt und dennoch vermag sie es, Sinnsätze mit einzubauen, die tiefe Bedeutung haben.

Zu der Hauptfigur Nela entwickle ich keine sonderlich tiefgehende Sympathie, im Großen und Ganzen plätschert die Story so dahin.
Ganz im Gegenteil dazu stehen die als von Ellen verfasste Briefe dargestellten Passagen. In diesen Parts stellt Kati Seck ihr Gespür für Emotionalität unter Beweis. Speziell in diesen Parts wird das sensible Thema Organspenden und die erlebten Gefühle angegangen, die man durchlebt, wenn man sich hilflos dem Dahinsiechen und schlussendlichen Tod eines geliebten Menschen gegenüber findet.

Und das, was ich zuvor während des Lesens bereits befürchtet habe, tritt dann auch tatsächlich ein: Nela und Maximilian verlieben sich ineinander. Das ist meines Erachtens sehr vorhersehbar, desweiteren finde ich nicht, dass die an sich sehr gute Story dessen bedurft hätte, bei mir ruft dies Stirnrunzeln hervor.

Das Ende der Geschichte um Nela und Maximilian hat für mich etwas Bittersüßes - zwar haben sie jetzt einander, doch wer weiß, für wie lange, da Max's Spenderherz schon vor 15 Jahren eingesetzt wurde und ja in jüngster Zeit deutlich schwächer geworden ist. Auf mich wirkt diese Situation hoffnungslos und tragisch. Und doch ist es alles, was die beiden haben. Jedenfalls tangiert mich die Liebe der beiden zueinander nur peripher, da das Muster in dem Buch recht vorhersehbar und beliebig ist.

Ich hätte mir im Rahmen des hier behandelten Themas Organspende gewünscht, dass Kati Seck auf solch überaus Vorhersehbares wie "Nela&Maximilian werden ein Paar" verzichtet hätte - schade.
Daher kann ich dieses Buch auch nur mit 3 Sternen bewerten.

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Veröffentlicht am 07.04.2019

Der Ausreißer

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Hello Friends!
Vorab ein Disclaimer! Ich habe das Buch auf Seite 136 abgebrochen.
Nela hat augenscheinlich ihr Leben fest im Griff mit einem fordernden Bürojob, einer netten Wohnung und wenig Freizeit. ...

Hello Friends!
Vorab ein Disclaimer! Ich habe das Buch auf Seite 136 abgebrochen.
Nela hat augenscheinlich ihr Leben fest im Griff mit einem fordernden Bürojob, einer netten Wohnung und wenig Freizeit. Doch plötzlich kommt alles anders und sie erhält ein Päckchen mit Briefen, die ihr komplettes Leben verändern könnten. Sie ergreift die Chance und reist an die Küste, auf den Spuren eines sehr wichtigen Menschen. Sie will ihn finden - oder zumindest sein Herz.
Das Setting der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Kati Seck beschreibt die Umgebung überaus detailliert und umschreibt besonders die Küstenlandschaft wunderschön. Ich konnte den Wind förmlich in meinen Haaren spüren und in der Pension stieg der Kaffeegeruch in meine Nase.
Somit war auch die Atmosphäre passend und hat mich zwischenzeitlich in ihren Bann gezogen. Ich hatte direkt Lust auf Urlaub an der rauen See.
Doch das waren dann für mich persönlich auch die positiven Aspekte an dem Buch (+ wunderschönes Cover).
Die Charaktere waren leider nicht sehr gut ausgearbeitet. Besonders bei Nela ist mir aufgefallen, dass sie manchmal aus der Rolle fiel. Das war dann keine plausible Charakterentwicklung. Sie hatte auch kaum positive oder interessante Charakterzüge, mit denen man sich identifizieren wollte. Sie kam mir eher vor wie ein Fähnchen im Wind. Sie erhält ein Paket mit ollen Briefen von einer für sie komplett fremden Frau und folgt deren Anweisungen - für mich einfach nicht realistisch, auch nicht im Rahmen eines Buches.
Ihre Freundin dagegen wirkt recht sympathisch, der Love-Interest eher uninteressant und das war es auch an erwähnenswerten Charakteren aus meiner Sicht bis zur Seite 136. Durch die Briefe von Ellen erfährt man bis zu dem Zeitpunkt auch nicht sonderlich viel über eine gewisse, wichtige Person.
Zudem ist das Buch nicht spannend. Mich haben Nelas Gefühle sehr kalt gelassen und etwaige Geheimnisse musste ich nicht unbedingt erfahren. Es ist also aus meiner Sicht kein Spannungsbogen wahrnehmbar.
Das liegt meines Erachtens besonders am Schreibstil. Dieser ist sehr poetisch, malerisch und hat mir anfangs wirklich gut gefallen. Doch nach der hundertsten, eher irrelevanten Beschreibung von Nelas Tagesablauf habe ich mir ein Vorkommen in Sachen Handlung gewünscht. Das Buch hat 331 Seiten, somit habe ich mehr als ein Drittel gelesen und es ist nicht eine Sache passiert, die mich wirklich gefesselt hat oder mein Herz berührt hat. Dafür gab es sehr viele schöne Beschreibungen.
Ich möchte dieses Buch nicht schlechtreden oder verreißen. Die Autorin ist mir sehr sympathisch! Ich bin selbst keine Schriftstellerin und kann hier nur meine Amateurmeinung zum Besten geben, deshalb nehmt es mir bitte nicht übel. Doch ich fühle mich auch verpflichtet ehrlich zu sein und ich muss deshalb sagen: "Dein fremdes Herz" war nicht mein Fall. Das Thema ist hochinteressant, wurde jedoch im ersten Drittel nicht wirklich behandelt und deshalb war ich eher enttäuscht. Nichtsdestotrotz freut es mich aufrichtig, dass viele Menschen Spaß mit dem Buch hatten :)
Vielen Dank, dass ich bei der Leserunde mitmachen durfte. Ich sehe es persönlich auch als Bereicherung festzustellen, was man nicht mag.
Von mir gibt es lieb gemeinte, respektvolle 2,5 / 5 Sterne für die poetischen Beschreibungen und die wundervollen Zitate!
Alles Liebe,
erClairchen

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