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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2020

Spannender Krimi mit Ausbaupotenzial

Die Tote von Dresden
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Ich habe mich beworben, da mir der Titel sofort ins Auge gesprungen ist. Ich bin in Dresden geboren und wohne jetzt in einem Vorort. Als ich dann den Klappentext las, merkte es handelt sich um einen spannenden ...

Ich habe mich beworben, da mir der Titel sofort ins Auge gesprungen ist. Ich bin in Dresden geboren und wohne jetzt in einem Vorort. Als ich dann den Klappentext las, merkte es handelt sich um einen spannenden Krimi und die Leseprobe mich ebenfalls überzeugten, bewarb ich mich und wurde ausgewählt.
Zwei Polizisten die einen Fehler in ihrer Laufbahn gemacht haben, sollen einen 10 Jahre alten Fall aufklären. Eine Richterin wurde zur Zwangsprostitution verschleppt. Da sie kurz nach ihrer Befreiung Selbstmord beging sind sehr viele Fragen offen.
Mir sind die Ermittler Haberking und Slakow von Anfang an sehr sympathisch. Sie freunden sich schnell an und geben ein super Ermittler-Team ab. Schnell haben sie die erste Spur und können daraufhin weiteren Hinweisen nachgehen. Von der Zeitabfolge fande ich es hier das erste Mal, dass alles zu schnell geht. Ich meine, 10 Jahre wird der Fall als ungelöst dargestellt und dann schauen sich zwei Ermittler die Akten an und finden auf Anhieb einen wichtigen Hinweis?
Leider ziehen sich die nicht nachvollziehbaren Details durchs ganze Buch. Zum Beispiel wischt sich ein Nebencharakter den Bierbart ab, als er aus einer Bierflasche trinkt! 🧐
Bei den zeitlichen Angaben stößt man auch immer wieder auf Ungereimtheiten. Das ist natürlich sehr ärgerlich, wenn einem als Leser sowas auffällt, nicht aber Autor und Lektorat.
Dennoch ist die Story sehr spannend und super geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und man kann das Buch an manchen Stellen sehr schwer zur Seite legen. Die Geschichte um die entführte Richterin ist wirklich harter Tobak und nichts für leichte Nerven. Vor allem wird man durch Rückblenden auch in ihre Situation mit eingeführt. Es kommen viele weiter Fragen auf und ich wollte unbedingt wissen, wer mit wem unter einer Decke steckt und wie sich am Ende alles aufklärt.
Die Beschreibungen in und um Dresden waren sehr gut. Alles nachvollziehbar und gut bildlich dargestellt. Der Autor hat sich die richtigen „Ecken“ für seine Szenen rausgesucht.
Auch die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Man hatte auch diese bildlich vor sich und konnte sich in die Situation gut reinversetzten.
Am Ende wurde es dann nochmal spannend und die Ereignisse übertrumpften sich. Der Fall wird gelöst, aber es bleiben dennoch offene Fragen. Schreit nach einer Fortsetzung des Ermittler-Duo‘s Slakow und Haberking. Ich bleibe gespannt...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 26.08.2018

Vertritt meine Meinung!

Ein Keim kommt selten allein
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"Ein Keim kommt selten allein" von Prof. Dr. Markus Egert, ein Mikrobiologe mit viel Erfahrungen und belegten Studien zum Thema Mikroorganismen.
Wussten Sie das in Ihrem Küchenschwamm mehr Keime leben, ...

"Ein Keim kommt selten allein" von Prof. Dr. Markus Egert, ein Mikrobiologe mit viel Erfahrungen und belegten Studien zum Thema Mikroorganismen.
Wussten Sie das in Ihrem Küchenschwamm mehr Keime leben, als je Menschen auf der Erde gelebt haben? Oder das Ihr Smartphone gar keine so große Keimschleuder ist, wie immer vermutet?

Die und noch viel mehr alltägliche Fragen zu Thema Keimen beantwortet Prof. Egert in diesem Buch. Mich hat es gleich dazu gebracht meinen Küchenschwamm aus zu wechseln und dennoch laufe ich jetzt, nach dem Buch, nicht mit Desinfektionsmittel durchs Haus! Denn wichtig ist der Unterschied zwischen Panik verbreiten und wirklich Respekt vor einigen Situationen haben.

Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung in die Welt der Mikroorganismen, die 10 bekanntesten Keime und was man zu ihnen wissen muss. Anschließend geht es um Keime und Bakterien in unsere Küche, im Badezimmer und bei alltäglichen Gegenständen. In Kapitel 3 geht es um die keimbelasteten Situationen der Menschen (Kirche, Fitnessstudio..).
Und zum Schluss geht es um die eigenen Hygiene, was ist wichtig und was ist übertrieben.

Als ich das Buch angefangen haben war ich sehr neugierig auf die verschiedensten, hygienischen Fakten gerade im Alltag. Gerade am Anfang aber auch zwischendrin gab es so einige Informationen oder Formulierungen zum schmunzeln. Leider gab es aber auch ebenso viele Wiederholungen. Nicht nur Fakten wiederholten sich, sondern regelrecht ganze Sätze die einfach anders formuliert worden. Das zog sich durch das ganze Buch.
Genauso oft wie Sachen wiederholt wurden, wurde die Firma "Henkel" erwähnt. Klar hat man seine Pflichten gegenüber verschiedenen Sachen, aber auch dies war übertrieben. Anstelle von "mein ehemaliger Kollege" wurde eben auch "mein ehemaliger Kollege bei Henkel" geschrieben.

Welchen Teil des Buches ich besonders gut finde, ist der in dem es um die multiresistenten Keime geht. Denn das ist wirklich ein Thema bei welchem die Menschen aufwachen sollten und und sehr interessant beschrieben wird, was schief geht und warum es zu solchen Resistenten überhaupt kommt.

Fazit: Für mich war es ein sehr informatives Buch. Ich habe viel gelernt und gehe mit einigen Situationen jetzt respektvoller um.
Dennoch hätte man an der Umsetzung und am Text des Buches noch ein wenig arbeiten können.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Kurze Geschichte für Zwischendurch

All das zu verlieren
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Adele führt ein beständiges Leben, welches sich so mancher wünschen würde. Sie hat ein Haus, ein Job, ein Arzt als Mann und mit ihm einen Sohn. Alles für ein ausgefülltes Leben. Doch Adele ist nicht ausgefüllt. ...


Adele führt ein beständiges Leben, welches sich so mancher wünschen würde. Sie hat ein Haus, ein Job, ein Arzt als Mann und mit ihm einen Sohn. Alles für ein ausgefülltes Leben. Doch Adele ist nicht ausgefüllt. Sie bricht aus der Normalität aus, indem sie sich mit fremden Männern trifft und Grenzen überschreitet. Sie weis sie kann damit alles verlieren, aber sie kann auch ebenso wenig darauf verzichten.

Das Buch umfasst 218 Seiten. Eine kurze Geschichte für zwischendurch, dachte ich. Aber dennoch habe ich viel zu lange für diese Buch gebraucht. Es geht spannend los, man ist sofort im Bann der Geschichte, denn schon in den ersten Seiten erlebt man einen sexuellen Ausbruch von Adele. Die Szenen sind sehr gut beschrieben. Nicht zu billig und dennoch geht es sehr heiß her.
Adele will mehr als nur Sex, sie steht auf Gewalt.

Ihr Mann bekommt von dem nichts mit. Doch eines Tages soll sich alles ändern. Adele hat sich den falschen ausgesucht um ihre Gelüste zu befriedigen.

Und das war es eben schon. Ein bisschen enttäuschend, für so einen spannenden Klappentext. Die Story ist kurz, dafür manche Szenen sehr langatmig beschrieben. Die Story springt von der Vergangenheit in die Gegenwart und manchmal konnte ich dem ganzen gar nicht folgen. Man bekam dann erst nach einigen Absätzen mit in welcher Zeit man sich jetzt befindet. Ab und zu ein großes Durcheinander.
Da es eben kein dickes Buch ist, kann man es schon mal zwischendurch lesen, aber das es einen völlig umhaut, ist leider bei mir nicht der Fall gewesen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Mir fehlt der Thriller!

Das andere Haus
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"Das andere Haus" von Rebecca Fleet ist ein Psychothriller der im August 2018 vom Goldmann Verlag erschienen ist.

Caroline und Francis wollen einen besonderen Urlaub verbringen und tauschen ihr Haus ...

"Das andere Haus" von Rebecca Fleet ist ein Psychothriller der im August 2018 vom Goldmann Verlag erschienen ist.

Caroline und Francis wollen einen besonderen Urlaub verbringen und tauschen ihr Haus mit jemand Fremden. In Ihrem "Tauschhaus" stößt Caroline auf verschieden Dinge die sie sehr an Ihre Vergangenheit erinnern die sie so gut es geht verdrängen wollte. Ebenso wie den Menschen der mit diesem Kapitel in Ihrem Leben zu hat. Wer ist jetzt in ihrer Wohnung und was hat er geplant?

Das Buch wird von verschiedenen Personen erzählt: Caroline, Francis und die Person die in deren Haus wohnt. Das macht die Perspektive sehr gut. Man versteht schnell um was es geht und was für Probleme auftauchen werden. Leider kann man hier ziemlich schnell so einige Sachen durchschauen, bevor sie aufgeklärt werden. Einen Überraschungseffekt hatte ich nur einmal in diesem Buch.

Ich finde die Geschichte und die Idee dahinter sind echt genial. Aber man hätte das viel besser ausbauen und umschreiben können, sodass der Leser mehr Cliffhanger und Spannungsmomente erleben könnte. Es war vieles einfach vorhersehbar und dann auch nicht fesselnd.

Leider ist das Buch auch absolut kein Thriller. Es ist sehr einfach und ohne viel Spannung geschrieben. Es ist zwar psychologisch eine interessante Geschichte aber nichts extrem aufregendes. Also wer danach geht einen Psychothriller zu lesen wählt hier den Falschen. Es hätte alles viel besser umgesetzt werden können.

Achtung jetzt folgen Spoiler um eine bessere Erklärung abliefern zu können:

Caroline ist eine ziemlich natürliche und bodenständige Frau. Als Mutter ihres Sohnes macht sie einen guten Job und kümmert sich fürsorglich um Eddie. Ihr Mann ist Tablettenabhänig und kümmert sich somit kaum um das Kind oder seine Frau. Nicht untypisch, dass Caroline sich zu einem anderen Mann, der ihr zuhört verbunden und angezogen fühlt. Durch sein benebeltes Dasein weis Francis, dass sie fremdgeht aber ihm ist es egal.

Was mich ziemlich gestört hat, ist wie ich oben schon beschrieben habe, dass einfach alles vorhersehbar war. Das Fremdgehen mit Carl, dass Amber die neue Freundin von Carl ist und auch das Ende! Es war einfach klar, dass dies passiert. Das Einzige was ich mir wirklich nicht denken konnte ist die Sache mit der Mutter des umgefahrenen Teenagers. Das in Carolines und Francis Haus eine Frau lebt, damit habe ich nicht gerechnet und war überrascht.

Ich war natürlich gespannt wie sich die Geschichte entwickelt aber richtig gefesselt wurde ich von ihr nicht. Schade! Tolle Idee die spannender geschrieben hätte werden können.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Mittelmäßige Stimmung im alten Stile Englands

Das Geheimnis der Grays
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Von außen gefällt mir das Buch sehr gut. Der Einband und der Stil vom Cover ist etwas besonderes und lädt ein zum lesen.
Im ersten Kapitel werden alle Familienmitglieder der Grays vorgestellt. Wer welche ...

Von außen gefällt mir das Buch sehr gut. Der Einband und der Stil vom Cover ist etwas besonderes und lädt ein zum lesen.
Im ersten Kapitel werden alle Familienmitglieder der Grays vorgestellt. Wer welche Frau und wie viel Kinder hat, ziemlich umfangreich.
Schon am Ende des Erstens und Anfang des Zweitens Kapitels erfährt man wer den alten Gray umgebracht hat. Was soll jetzt noch kommen?
Dennoch blieb die Spannung etwas erhalten und man erfuhr mehr über die ganze Familiengeschichte. Es geht um die Psyche des Täters was auch interessant aufrecht erhalten bleibt.
Es ist eben kein klassischer Krimi, wo man bis zum Ende mitfiebert wer der Mörder ist. Für mich ist das leider nichts.
Aber ich finde das Buch trotzdem sehr gut und weiterhin spannend geschrieben!