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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2016

The road so far...

Demon Road (Band 1) - Hölle und Highway
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Amber ist kein besonderes Mädchen, sie ist etwas rundlich und auch nicht besonders hübsch. So sieht sie ihren perfekten Eltern gar nicht ähnlich.
Eines Tages wird sie von zwei Typen verfolgt und fertig ...

Amber ist kein besonderes Mädchen, sie ist etwas rundlich und auch nicht besonders hübsch. So sieht sie ihren perfekten Eltern gar nicht ähnlich.
Eines Tages wird sie von zwei Typen verfolgt und fertig gemacht. Da sieht Amber rot und verprügelt die beiden richtig. Sie weiß nicht was genau geschehen ist, doch als sie nach Hause kommt, scheinen sich ihre Eltern darüber sehr zu freuen. Und Amber erfährt, dass sie und ihre Freunde Dämonen sind und Amber umbringen wollen. Doch Amber kann fliehen und findet heraus, dass sie durchaus doch was Besonderes ist.

Das Cover spricht mich sofort an, es ist etwas düster und man hat direkt den Reihentitel im Vordergrund. Dazu passt natürlich die verwandelte Amber sehr gut. Durch das Auto im Hintergrund hat mich das Cover etwas an Supernatural erinnert und auch die Geschichte ist stellenweise etwas ähnlich. Wobei Derek Landy ganz klar keine Kopie der Serie geschrieben hat.
Was ist sehr gut finde, ist dass sich dieses Buch ganz klar von Skulduggery Pleasant absetzt. Man erwartet natürlich den Witz von Derek Landy (und der bleibt natürlich auch nicht aus), aber irgendwie wirkt die Geschichte im Ganzen etwas ernster und „erwachsener“. Der Stil ist genau wie die anderen Bücher von Landy locker und leicht und man kann dadurch der Story gut folgen und muss öfter mal einfach mal schmunzeln bzw. lachen. Denn als die Geschichte in Fahrt kommt, werden auch einige Gespräche wieder etwas alberner. Das ist einerseits sehr lustig, wobei ich Glen als Charakter an einigen Stellen etwas zu albern finde und er mir manchmal auf die Nerven ging. Milo hingegen finde ich einen sehr guten Charakter, er hat so einen ernsten, emotionslosen Humor und das mag ich. Amber ist auch ein gut gelungener Charakter, aber manchmal ist sie mir zu naiv, aber vielleicht liegt es auch daran, dass sie ja doch nur ein Teenager ist.
Interessant hat mir die Mischung zwischen Gut und Böse gefallen. Amber, Milo und Glen bewegen sich auf einem schmalen Grat, denn einerseits scheinen sie gut, aber sie liebäugeln auch öfters mit dem Bösen oder lassen sich verführen.
Ab der Mitte ungefähr beginnt die Story dann so richtig gruselig zu werden. Aber nicht nur das, sondern auch wird es ganz schön brutal und blutig stellenweise. Das hebt die Spannung nochmal an und man will das Buch nicht weglegen.
Was natürlich etwas genervt hat, waren die vielen Abschweifungen zur Hauptgeschichte, die zwar nicht langweilig waren, aber ich habe mich gefragt, ist das einfach nur ein Trip in verschiedene Abenteuer oder ein Roadtrip mit Ziel?
Das Ende hat mich dann doch wieder umgehauen und ich war ziemlich angespannt und aufgewühlt. Leider erscheint der nächste Teil erst nächstes Jahr.

Mein Fazit: Ein gelungener Auftakt zu einer spannenden und manchmal blutigen Serie mit Suchtpotential.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Ein gelungenes Ende!

DNA
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Elísa ist mit ihren drei Kindern allein zu Hause. Ihr Mann Sigvaldi ist auf Dienstreise in den USA. In dieser Nacht kommt ihre Tochter Margrét zu ihr ans Bett und sagt, es sei jemand im Haus. Elísa muss ...

Elísa ist mit ihren drei Kindern allein zu Hause. Ihr Mann Sigvaldi ist auf Dienstreise in den USA. In dieser Nacht kommt ihre Tochter Margrét zu ihr ans Bett und sagt, es sei jemand im Haus. Elísa muss feststellen, dass das stimmt.
Am nächsten Morgen entdecken die Nachbarn Elísas Söhne alleine und im Schlafanzug vor dem Haus. Elísa ist tot und Margrét nirgends zu finden.

Das Cover gefällt mir nicht so gut. Durch das Isolierband, das mittendrauf klebt erkennt man kaum was. Der Titel ist gerade noch so zu sehen, aber der Autorenname verschwindet fast dahinter. Ich weiß, dass das aus einem bestimmten Grund so ist, aber ohne den Inhalt zu kennen, hätte ich das Buch im Laden nicht in die Hand genommen.
Nachdem man über Elísa und ihre Kinder gelesen hat, werden zuerst die Charaktere etwas näher vorgestellt. Dadurch entwickelt sich die Geschichte etwas langsamer, aber auf keinen Fall langweilig. Denn der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen. Es ist nicht zu kompliziert, aber man bekommt einen guten Einblick in die Gedankenwelt der Personen. Besonders der Kommissar Huldar gefällt mir, denn er ist nicht so wie andere Kommissare. Er ist kein Überflieger-Kommissar, der alles mit Leichtigkeit durchschaut und den Fall quasi mit links aufklärt. Er rutscht er irgendwie in die Leitung der Ermittlung rein, obwohl er keine wirkliche Verantwortung übernehmen möchte. Dadurch wirkt er auf mich manchmal wie ein Kind, dass eine ungeliebte Aufgabe erledigen soll, aber nicht so richtig will. Trotzdem ist er ein guter, gewissenhafter Kommissar.
Auch beschreibt Yrsa Sigurdardottir die Welt des Amateurfunkens gut, ohne den Leser mit verwirrenden Fakten zu überfordern. Man bekommt einfach einen guten Einblick, wodurch man einiges besser versteht.
Was ich mich die ganze Zeit gefragt habe, ist ob der Witz im Thriller gewollt oder ungewollt ist. Auf jeden Fall lockert das die Story sehr auf und man hat Momente in denen man einfach vor sich hin schmunzeln muss.
Trotzdem gibt es leider einen kleinen Haken, denn die Geschichte stockt im letzten Drittel ein bisschen zeitgleich mit den Ermittlungen. Das hätte man vielleicht anders oder spannender lösen können.
Jedoch ist das Ende einfach wieder sehr gut gelungen und überraschend. Damit hätte ich wirklich gar nicht gerechnet und die Geschichte löst sich dann doch sehr interessant und passend auf. Einfach klasse!

Mein Fazit: Ein Thriller, den man einfach so weg lesen kann, weil er nicht nur mit einem guten Ende aufwarten kann.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Lesenswert

Krähenmutter
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Als Kind hat Laura den absoluten Horror erfahren. Sie wurde von einem Mann entführt und mehrere Tage gefangen gehalten worden, bevor sie fliehen konnte. Dieses Erlebnis hat sie geprägt und nun arbeite ...

Als Kind hat Laura den absoluten Horror erfahren. Sie wurde von einem Mann entführt und mehrere Tage gefangen gehalten worden, bevor sie fliehen konnte. Dieses Erlebnis hat sie geprägt und nun arbeite sie als Ermittlerin in der Abteilung für Entführungsfälle.
Und als der kleine Henri am helllichten Tag in einem Supermarkt entführt wird und keine Lösegeldforderung folgt, stehen Laura und ihr Partner Max vor einem Rätsel. Was ist passiert?

Das Cover ist einfach mega. Ich stehe ja eh schon auf diese erhabene Schrift auf Covern aber dieses rot der Schrift und dann noch der dunkle Kinderwagen samt Krähe. Ein Buch nach dem man in der Buchhandlung allein schon deshalb zugreifen muss.
Der Schreibstil gefällt mir gut. Er ist weder zu kompliziert noch fühlt man sich unterfordert. Für einen Thriller genau richtig und so findet man direkt in die Story rein. Die Perspektivenwechsel sind auch gut und übersichtlich gekennzeichnet. Ich finde es wirklich gut, wie der Wechsel von Laura zu Baby (einem entführten Kind) und seiner Mutter (der Entführerin?) geschieht.
Die Kindergedanken sind sehr anschaulich dargestellt und man kann sich sehr gut in Baby hineinversetzen.
Auch die Sicht der Mutter ist sehr interessant und man bekommt einen Überblick über ihre etwas verdrehte Psyche und dadurch könnte man fast Mitleid mit ihr bekommen.
Einzig Laura ging mir manchmal etwas auf die Nerven. An einigen Stellen wirkt sie sehr selbstmitleidig und es wird oft auf ihrer schlimmen Vergangenheit herumgeritten. Dadurch wird auch ständig wiederholt, dass sich ja hinter der netten Maske das Böse befindet. Auch wirkt Laura manchmal recht trotzig und bockig, selber noch wie ein Kind.
Ansonsten ist der Roman sehr fesselnd von der ersten Seite an und der Aufbau ist wirklich spannend und es befinden sich auch einige Überraschungselemente darin. Obwohl vielleicht einige Zufälle etwas konstruiert wirken könnten, kann man darüber gut hinwegsehen und da liegt ein wirklich guter Thriller.
Das Ende ist auch gut getimt und passt einfach in die Geschichte hinein. Ein rundes Ende, was auch nicht plötzlich oder schnell kommt, sondern sich auch langsam und genau richtig aufbaut.

Mein Fazit: Ein lesenswerter Thriller mit einer manchmal nervigen Ermittlerin.

Veröffentlicht am 06.10.2016

Gelungene Fortsetzung

Sturmland - Die Kämpferin
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Die Fortsetzung der Sturmland-Reihe spielt 1 Jahr später. Es herrscht immer noch Krieg zwischen der Regierung und den Waldmenschen. Nach der Beerdigung von Frans, dem Großvater, erscheint Elins Tante Karin ...

Die Fortsetzung der Sturmland-Reihe spielt 1 Jahr später. Es herrscht immer noch Krieg zwischen der Regierung und den Waldmenschen. Nach der Beerdigung von Frans, dem Großvater, erscheint Elins Tante Karin mitten in der Nacht. Sie ist aus der Gefangenschaft geflohen und möchte sich bei der Familie ausruhen. Doch Elin hat Angst um ihre vier Monate alte Tochter Gerda und möchte fliehen. Ihr Vater Gunnar überredet sie noch eine Nacht zu bleiben. Doch dann taucht die Militärpolizei auf und nimmt Elin und Gerda mit auf die Festung.

Den zweiten Teil der Reihe finde ich auch gut gelungen. Mir gefällt, dass das Buch nicht so kompliziert geschrieben ist, somit ist dies eine gute, einfache Lektüre zum Schmökern. Wobei das ständige Wiederholen der Vornamen das Buch teilweise wirken lässt, als wäre es eher ein Theaterstück. An einigen Stellen war mir der Wechsel der Ereignisse etwas schnell. Denn Elin landet dann plötzlich von einer komplizierten Situation in der nächsten. Elin wird keine Minute Ruhe gegönnt, denn plötzlich befindet sie sich wieder in einer Ausnahmesituation und muss dementsprechend reagieren. Man hätte sich vielleicht etwas mehr Zeit lassen können. In diesem Band wird dann im letzten Drittel endlich aufgeklärt, was alles passiert ist auf der Welt. Da sind nicht nur der Klimawandel mit den Stürmen und die Kernkatastrophen, sondern auch Probleme mit Robotern und die Handhabung der verschiedenen Länder diesbezüglich. Einerseits ist Elin in diesem Buch recht vertrauensselig, aber andererseits finde ich sie auch sehr stark. Sie war auch im ersten Teil sehr mutig und stark, aber nun muss sie nicht nur für sich sorgen, sondern auch für Gerda und das macht sie. Und das in dieser unwirtlichen Welt, die ihr immer wieder neue Herausforderungen stellt. Das hat mich beeindruckt.

Mein Fazit: Eine gelungene Fortsetzung zum ersten Teil, die mir auch gut gefallen hat. Schade das der dritte Teil erst im Herbst erscheint.

Veröffentlicht am 06.10.2016

Interessante Dystopie

Sturmland - Die Reiter
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In der Zukunft herrscht ein etwas anderer Wind, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn fast immer fegt ein Sturm über das Land. Dazu kommen viele Überschwemmungen und radioaktiv verseuchte Wildschweine treiben ...

In der Zukunft herrscht ein etwas anderer Wind, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn fast immer fegt ein Sturm über das Land. Dazu kommen viele Überschwemmungen und radioaktiv verseuchte Wildschweine treiben ihr Unwesen. In dieser Welt lebt die 16-jährige Elin mit ihrer Familie.

Außerdem überwacht der Staat alles. Die Menschen laufen mit einem Mobil herum, mit dem sie sich überall anmelden müssen und dann auch nur eine begrenzte Zeit haben sich z.B. im Einkaufzentrum aufzuhalten.

Elins Familie lebt auf einem Hof, mit Überwachungskameras. Sie haben eine Meinungsverschiedenheit mit ihren Nachbarn. Und als Elin und ihr Bruder Vagn angegriffen werden, muss Elin alleine ins Sturmland um Vagn, der entführt wurde, zurückzuholen.


Der Roman ist zwar recht einfach geschrieben, d.h. keine komplexen Sätze, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Ich konnte mich gut reinfinden in die Story und habe diese gerne gelesen.

Was ich schade fand, war, dass die Geschichte der zukünftigen Welt etwas zu kurz kommt. Man erfährt zwar nach und nach einige Dinge, aber was genau passiert ist, wird zumindest im ersten Teil der Reihe noch nicht verraten. Andere Sachen hingegen, werden zwar ab und zu in der Geschichte angedeutet, wie z.B. das wohl einige Menschen Robos sind, aber auch da geht Mats Wahl nicht genauer drauf ein.

Elin finde ich einen tollen Charakter, sie ist für ihre 16 Jahre sehr mutig. Aber das bringt diese unwirtliche Welt wahrscheinlich mit sich. Trotzdem ist sie sehr charakterstark und man merkt wie eng sich die einzelnen Familienmitglieder stehen. Alle halten zusammen.

An einer Stelle ist der Roman irgendwie redundant, nämlich als Elin zum wiederholten Male von der Polizei verhört wird. Das ist ein bisschen schade, da das Buch nicht so lang ist. Aber vielleicht wollte Mats Wahl einfach nur deutlich machen, wie die Willkür und die Kontrolle der Polizei in der Zukunft funktionieren.


Mein Fazit: Ein gutes Buch, das mir gut gefallen hat. Zwar ein etwas einfacher Schreibstil, aber trotzdem interessant. Freue mich auf den zweiten Teil.