Cover-Bild Meerblick inklusive
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783453418356
Anna Rosendahl

Meerblick inklusive

Roman
Eine junge Buchhändlerin, eine alte Liebe, eine stürmische Insel

Oma ist verschwunden. Nach Amrum. Dort ist Elisabeth aufgewachsen, hat die Insel aber seit dem tragischen Sturmtag vor knapp sechzig Jahren nicht mehr betreten. Sogar ihrer Enkelin verschweigt sie, was geschehen ist, dabei stehen sie und Meike sich sehr nahe. Sie teilen mehr als nur ihre Liebe zu den Büchern. Meike wird von der Familie beauftragt, Elisabeth wieder zurückzuholen. Als die junge Buchhändlerin mit der Fähre anlegt, ist Oma nicht da. Dafür aber Meikes eigene Vergangenheit mit der Nordseeinsel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Schöner Inselroman mit kleinen Abzügen

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Hinter der Autorin Anna Rosendahl verbirgt sich Andrea Russo, die unter verschiedenen Pseudonymen schreibt. Zuletzt durfte ich von ihr bereits "Das Brombeerzimmer" lesen und mochte ihren persönlichen Schreibstil ...

Hinter der Autorin Anna Rosendahl verbirgt sich Andrea Russo, die unter verschiedenen Pseudonymen schreibt. Zuletzt durfte ich von ihr bereits "Das Brombeerzimmer" lesen und mochte ihren persönlichen Schreibstil sehr.
Diesen hat sie auch in ihrem neuen Buch "Meerblick inklusive" nicht verloren und als große Liebhaberin der deutschen Inseln hat mich ihr Amrum-Roman sehr ins Fernweh gestürzt ;)

Meike ist eine junge Frau, die nach einer Trennung ein wenig die Bodenhaftung verloren hat und eigentlich nur so vor sich hin dümpelt. Ihre Oma ist ihr sehr wichtig und die willensstarke Frau stellt in dieser Geschichte nicht nur ihr eigenes, sondern auch Meikes Leben gehörig auf dem Kopf.
Die Geschichte spielt hauptsächlich auf der Insel Amrum und die Schilderungen der Insel sind Anna Rosendahl wunderbar gelungen. Aus einem Interview mit der Autorin auf der Seite der Amrumer Nachrichten weiß ich, dass es viele der beschriebenen Figuren so oder so ähnlich wirklich gibt und ich mag es sehr, wie die Autorin ihre Erfahrungen in diesem Buch einbringt. Dadurch kann ich ihr auch den Ausflug in die esoterische Richtung verzeihen, der mir leider nicht so zugesagt, aber eine der Figuren ist nunmal Schamane ;)

Insgesamt hatte die Geschichte für mich Charme und Witz, allerdings konnte ich mich nicht immer 100% mit allen Figuren identifizieren. Manche Wendung war für mich entweder etwas zu perfekt oder auch unbefriedigend, denn letztendlich baut das Glück des einen hier ein wenig auf dem Pech des anderen auf...das finde ich nicht ganz gelungen.
Es gab sehr viele Figuren und Handlungsstränge, wobei gerade eine Geschichte aus Meikes Jugend für mich nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Ich verstehe, wieso dieses Thema der Autorin wichtig gewesen ist, aber für mich war es einfach etwas viel. Manchmal muss man vielleicht auch ein bisschen ausdünnen.

Eine Leseempfehlung für alle, die dieses Jahr an die See fahren oder es gerne tun würden!

Veröffentlicht am 15.04.2017

Neue Insel, neues Glück

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Meike versteht die Welt nicht mehr. Ihre über alles geliebte Oma packt von heute auf morgen ihre Sachen, verlässt ihren Opa und macht sich mit ihrer besten Freundin auf und davon. Kurzerhand beschließt ...

Meike versteht die Welt nicht mehr. Ihre über alles geliebte Oma packt von heute auf morgen ihre Sachen, verlässt ihren Opa und macht sich mit ihrer besten Freundin auf und davon. Kurzerhand beschließt Meike, sich auf eigene Faust auf die Suche zu machen. Sie beginnt die Suche auf Amrum, dem Geburtsort ihrer Oma. Sie findet sich schnell auf der Insel ein, freundet sich mit den Insulanern an und kommt ihrer Oma immer mehr auf die Spur.

Das Buch hat einen sehr lockeren und leichten Schreibstil, lässt sich lückenlos lesen. Die Insel ist sehr anschaulich beschrieben, da bekommt man glatt selbst Lust auf Urlaub! Eine tolle Geschichte, die einen in den Bann zieht. Bin schon sehr gespannt auf Band 2 :)

Veröffentlicht am 01.04.2017

Das Leben schreibt die schönsten Geschichten

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Magisch angezogen von dem wunderschönen Cover bin ich Anna Rosendahls Einladung gerne gefolgt und habe mich - zumindest gedanklich- in den offenen Strandkorb gesetzt, um Meikes Geschichte zu lesen.

Meikes ...

Magisch angezogen von dem wunderschönen Cover bin ich Anna Rosendahls Einladung gerne gefolgt und habe mich - zumindest gedanklich- in den offenen Strandkorb gesetzt, um Meikes Geschichte zu lesen.

Meikes Leben ist momentan am absoluten Tiefpunkt angelengt - Job weg, Beziehung futsch, und da der Ex noch in der gemeinsamen Wohnung wohnt, Rückkehr ins ehemalige Jugendzimmer bei den Eltern.
Als dann noch Meikes Oma nach Amrum ausbüxt und ihrem alten Leben in Oberhausen Lebe wohl sagt, steht für Meike fest, dass sie der ganze Sache auf den Grund gehen muss. Also packt sie ihre Sachen und reist Oma Elisabeth nach.

Auf Amrum angekommen, bleibt zwar Oma immer noch verschwunden, dafür entdeckt Meike den Zauber der Insel und ihrer Bewohner. Diese sind ihr auf der Suche nach Oma Elisabeth behilflich und so entdeckt Meike nicht nur ihre Liebe zur Insel, sondern kommt auch einem Familiengeheimnis auf die Spur.....

Bemerkenswert finde ich die Begegnung mit dem Feuerschamanen, der Meike eine ganz neue Sichtweise auf sich und ihr Leben bietet und somit Einfluss auf ihre weiteren Entscheidungen nimmt. Denn die Suche nach Oma ist eigentlich eine Suche nach dem eigentlichen Ich von Meike.

Die Protagonisten des Buches sind so lebendig und echt beschrieben, so dass es mir leicht viel,  die Inselbewohner und Meike direkt ins Herz zu schließen. Es gibt auch Charaktere ( Meikes Opa, Meikes Ex-Freund) die solche Stinkstiefel sind, dass es mir um ihre Abfuhr definitiv nicht leid getan hat ich  habe mehr als einmal heftige Verwünschungen  diesbezüglich den beiden  Knalltüten an den Kopf geworfen g


"Meerblick inklusive" ist eine wunderschöne Geschichte, die mich mit gut unterhalten hat. Vor allen Dingen ist sie abwechslungsreich wie ein Tag am Meer - lustig, spannend, manchmal stürmisch. Kurz gesagt, die perfekte Lektüre, um abzutauchen und Strand- bzw. Urlaubsfeeling zu genießen. Lediglich der Schluss ist ein wenig unrund und hat ein paar Fragen zurückgelassen , macht aber somit neugierig auf eine Fortsetzung.


Folgt einfach der Einladung von Anna Rosendahl, genießt den Meerblick aus dem Strandkorb und bildet euch ein eigenes Urteil.


Veröffentlicht am 31.03.2019

Meerblick inklusive

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Meinung

Der Roman wirkt zunächst recht simpel, da es sich offensichtlich um eine Reise/Suche nach der Großmutter der Protagonistin handelt, ganz im Sinne eines Roadtrips. Schnell wird jedoch klar, dass ...

Meinung



Der Roman wirkt zunächst recht simpel, da es sich offensichtlich um eine Reise/Suche nach der Großmutter der Protagonistin handelt, ganz im Sinne eines Roadtrips. Schnell wird jedoch klar, dass es für Meike um mehr als das geht. Sie hat sich selbst verloren und es nicht mehr nur Elisabeth, nach der sie sich aufmacht.
Meike durchläuft dabei mehrere Stadien der Selbstentwicklung, und dies in einer recht kurzen Zeitspanne. Zu weiten Teilen ist dies noch nachvollziehbar, aber im Großen und Ganzen – wenn sich eins die Spanne zwischen den Ereignissen ansieht – recht unrealistisch. Bei aller Schönheit von Amrum driftet der Roman hier doch sehr ins Kitschige ab.

Meike ist eine vielschichtige Protagonistin, die sich um vieles Gedanken macht und sich bewusst mit ihrer Umgebung befasst, diese wahrnimmt und darauf reagiert. Dadurch wirkt sie authentischer als viele anderen Romanheldinnen, die mir so in der letzten Zeit in einigen Büchern begegnet sind. Der Umstand, dass sie Buchhändlerin sowie Buchbloggerin ist (die tatsächlich auch bloggt und nicht nur diese Bezeichnung als LeserInnenfängerin trägt) macht sie für mich noch mehr sympathischer. Ihre Liebe für die Literatur ist über die komplette Erzählstrecke immer wieder präsent.

Die Verbundenheit zwischen Meike und ihrer Großmutter schlägt weit über den übertragbaren Sinn Wellen. Ihre Zuneigung zu Amrum wird dabei über die Gene und die Gefühlsebene erklärt. Ich sehe, wohin die Autorin damit wollte. Mich persönlich spricht Lokalpatriotismus nicht an, aber ich bin mir sicher, dass die LeserInnnen, die hier eine reine Urlaubslektüre suchen, mit dem Amrumer Platt sympathisieren können.

Natürlich darf in einem Urlaubsroman wie Meerblick inklusive eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Zu meinem persönlichen Glück war diese zwar vorhanden, jedoch nicht allzu dominant vertreten. Wäre sie komplett außer Acht gelassen worden, wäre kaum ein Unterschied spürbar gewesen. Ich kann mir denken, dass hier die Auflagen von Seiten des Verlages kommen. Solche Romane verkaufen sich, wie eins es so kennt, leider nur, wenn sie eine Romanze enthalten. Wenn ihr meine Meinung dazu hören mögt: Ich denke der Roman, der ja auf irgendeine Art und Weise die Unabhänigkeit der Frau feiern möchte, von einer Abwesenheit der Liebesgeschichte auf Seiten von Meike, profitiert hätte. Es wirkt einfach zu gewollt und aufgesetzt.

Weiterhin sind immer wieder Klischees in Richtung „Frauen sind so, Männer so“ vorhanden, obwohl die Autorin anscheinend ein Augenmerk darauf gelegt hat, selbstbewusste Frauen*figuren zu erschaffen.

Die Nebenfiguren teilen sich auf in die Gruppen „realitätsnah“ und „klischeebehaftet“. Dazwischen, so wirkt es auf mich, scheint es nichts geben zu können. Insgesamt sind sie entweder super sympathisch, wollen helfen, oder aber sie sind fies und böswillig. Eben immer der jeweiligen Rolle entsprechend. Hier hätte ich mir mehr Grautöne dazwischen gewünscht.
Des Weiteren hatte ich gehofft, die ein oder andere Figur in einem der anderen beiden Bücher der Autorin als ProtagonistInnen wieder zu finden. Auf der anderen Seite ist es begrüßenswert, einmal nicht einer ausschlachtbaren Reihe vorgesetzt zu werden.

Gerade zum Ende hin wird ein Tempo angeschlagen, dass der Geschichte nicht gut tut. Die Ereignisse überschlagen sich und ein Erlebnis nach dem anderen wird hin- und angenommen ohne es zu hinterfragen. Ob hier Abgabetermine ihren Teil dazu beigetragen haben, sind nur Vermutungen meinerseits. Der Schluss fühlt sich dadurch auf jeden Fall zu gewollt, zu zuckersüß, an und will nicht so recht zum Rest passen.

Fazit



Wenn ihr auf der der Suche nach einer Urlaubslektüre für den Strand oder eine lange Zugfahrt seid, die Familie und Heimat in den Vordergrund stellt, könnt ihr mit Meerblick inklusive nichts falsch machen.
Meike ist eine durchaus sympathische, vor allem aber authentische Protagonistin, mit der es sich gern auf Reisen gehen lässt.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Oma Elisabeth haut ab!

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"Meerblick inklusive" von Anna Rosendahl erschien als TB im Heyne-Verlag, 2017. Das Cover ist ein 'eyecatcher' und deutet auf den Zielort der Handlung bereits hin: Dünen und Strand an der schönen Nordsee, ...

"Meerblick inklusive" von Anna Rosendahl erschien als TB im Heyne-Verlag, 2017. Das Cover ist ein 'eyecatcher' und deutet auf den Zielort der Handlung bereits hin: Dünen und Strand an der schönen Nordsee, hier geht es auf die wunderschöne Insel Amrum, wo der Roman hauptsächlich verortet ist....

"Oma ist verschwunden. Nach Amrum. Dort ist Elisabeth aufgewachsen, hat die Insel aber seit dem tragischen Sturmtag vor knapp 60 Jahren nicht mehr betreten. Sogar ihrer Enkelin Meike verschweigt sie, was damals geschehen ist, dabei stehen die beiden sich sehr nahe. Und das nicht nur durch ihre gemeinsame Leidenschaft für Bücher. Meike wird von der Familie beautragt, Elisabeth wieder zurückzuholen. Als die junge Buchhändlerin auf der Fähre anlegt, ist Oma nicht da. Dafür aber Meikes eigene Vergangenheit mit der Insel - und vielleicht sogar ein Neuanfang..." (Quelle: Buchrückentext)

Die Familie Ritter reagiert sehr unterschiedlich auf das plötzliche Verschwinden von Oma Elisabeth; die Tochter weilt gerade in Spanien, Opa ist sehr enttäuscht und auch irritiert ("ohne mich ist sie doch nichts - sie wird schon wieder zurückkommen") und die Enkelin Meike, hier die Hauptprotagonistin, sehr besorgt:
Kurzerhand entschließt sie sich, einem Hinweis folgend, Oma nach Amrum zu folgen, wo sie wenige Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugendzeit einholen...

Meike, frisch getrennt von ihrem Freund Tom, der sich bereits anderweitig entschieden hat (Corinna), reserviert ein Zimmer in Norddorf und begibt sich auf die Reise nach der Spurensuche von Elisabeth, die sie sehr liebt und nicht nur die Liebe zu Büchern mit ihr teilt...

Sie mietet sich in einer schrulligen Pension einer Schweizerin ein, lernt Walter, den Feuerschamanen kennen, rettet ein Seehundbaby, fährt mit dem geliehenen Rad über die Insel, die übrigens sehr gut beschrieben wird und immer eine Reise wert ist; versandet eines Nachts in der Blauen Maus, lernt die rauen, aber herzlichen Insulaner kennen (und mögen), ganz speziell fühlt sie sich zu Barne, dem Seenotretter, magisch hingezogen.... Von Tom hingegen entfernt sie sich immer mehr und erkennt, dass er wohl nicht der Richtige für sie war...

In der Windmühle erkennt sie auf einem Foto das Bild ihrer Oma, zusammen mit anderen Menschen, die einst mit ihr aufwuchsen; durch gute Kontakte zu dem Buchhändler Joos erfährt sie mehr von der alten Geschichte, die des Rätsels Lösung ist, wo ihre Oma geblieben ist...

Über den Umweg nach Föhr findet Meike endlich ihre Oma, jedoch an einem anderen Ort als Amrum. Gegen Ende des Romans hagelt es schließlich an familiären Überraschungen, die Meike einen Entschluss fassen lässt, über den sich Barne ganz besonders, aber auch Doro, ihre beste Freundin, freuen werden...

Der Sprachstil von Anna Rosendahl ist sehr klar und einfach zu lesen; die Handlung soweit stimmig, jedoch vieles war mir persönlich zu vorhersehbar. Ansiedeln würde ich den Roman im Bereich Liebes- und Frauenroman; auch sind darin positive emanzipatorische Entwicklungen (eine mit 29 Jahren, die andere reichlich spät, aber nicht zu spät ;) erkennbar, die mir gefallen haben. Ein "Wohlfühlroman", der sicher im Urlaub (an der Nordsee, auf Amrum, aber auch anderswo) auf unterhaltsame Weise zu lesen ist, mir jedoch Tiefe fehlte. Die Verwechslung eines Namens (es geht um die Freundin von Ex-Freund Tom) ist ein Lapsus, der so nicht vorkommen sollte - und (auch im Lektorat) vermeidbar gewesen wäre.

Fazit:

Frauen- und Liebesroman mit hohem Unterhaltungsfaktor, nette Handlung mit emanzipatorischen Zügen, Familiengeheimnisse, jedoch wenig Tiefgang. Ich vergebe 3 Sterne und hoffe, das Lektorat wird den Fehler vor der 2. Auflage berichtigen können.