Cover-Bild Finsteres Kliff
Band 3 der Reihe "Liv Lammers"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783404178223
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Sabine Weiß

Finsteres Kliff

Sylt-Krimi

Ein Orkantief liegt über Sylt. Nicht die beste Zeit, um auf die Insel zu reisen, doch Liv Lammers ruft die Pflicht. Auf dem Morsum-Kliff wurde eine Leiche entdeckt, kurz nach dem Biikebrennen, und der Tatort sieht aus, als habe ein blutiges Ritual stattgefunden. Das Opfer: ein Hobby-Archäologe, der angeblich einem Wikingerschatz auf der Spur war. Hat er seine Passion für die Wikinger zu weit getrieben? Oder ist die grausige Inszenierung nur ein Ablenkungsmanöver? Liv Lammers und ihre Kollegen von der Flensburger Mordkommission ermitteln in alle Richtungen. Die Zeit drängt, denn eine junge Frau ist verschwunden - die Freundin des Opfers ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

Die abgründige Seite von Sylt

1

Kurz nach dem Biike-Brennen wird auf dem Morsum-Kliff eine Leiche entdeckt. Es sieht so aus, als hätte ein Ritual stattgefunden. Es dauert nicht lange bis feststeht, dass es sich um Gerald Erikson handelt. ...

Kurz nach dem Biike-Brennen wird auf dem Morsum-Kliff eine Leiche entdeckt. Es sieht so aus, als hätte ein Ritual stattgefunden. Es dauert nicht lange bis feststeht, dass es sich um Gerald Erikson handelt. Er ist Bankkaufmann und hat in seiner Freizeit nach Wikingerschätzen gesucht. Seine Freundin Vanessa ist spurlos verschwunden. Liv Lammers muss wieder einmal zu Ermittlungen nach Sylt.

Dieses Buch ist der dritte Band um die sympathische Ermittlerin Liv Lammers. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Die Autorin beschreibt Land und Leute sehr gut und authentisch. Dieser Krimi zeigt die Insel Sylt nicht als Destination für einen unbeschwerten Urlaub, sondern als ziemlich düsteren Handlungsort. Es gibt dort eine Reihe von Menschen, die den Wikingern mit ihren Mythen und Ritualen huldigen.

Liv Lammers lebt mit ihrer Tochter und der Großmutter in Flensburg. Sie hat Sylt aus privaten Gründen verlassen und vermeidet den Kontakt zu ihrer Familie, die dort lebt. Aber Ermittlungen bringen sie immer wieder zurück. Sie ist eine gute Ermittlerin, die sich auch auf ihr Bauchgefühl verlässt und schon mal zu Alleingängen neigt.

Dieser Fall ist sehr komplex und Liv und ihre Kollegen stehen unter Zeitdruck, denn sie wissen nicht, ob Vanessa noch lebt. Es gibt eine Reihe von Verdächtigen in diesem Fall. Da ist der impulsive Robin, Bruder des Toten, der charismatische Nilas, Vanessas Freundin Xenia und noch eine ganze Reihe von Wikinger Freunden. Aber auch die Besitzer der Apotheke und ihr Sohn verhalten sich merkwürdig. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Außerdem funkt der ehemalige Kollege und selbsternannte Profiler Gitzelstein bei den Ermittlungen dazwischen.

Die Spannung ist von Anfang an da und bleibt auch hoch, selbst wenn immer wieder Privates in die Ermittlungen hineinspielt. Am Ende wird es noch ziemlich dramatisch und hat mir einige Überraschungen beschert.

Mir hat dieser interessante und spannende Krimi mit viel Sylt-Atmosphäre und interessanten Charakteren sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.04.2019

Mord zum Biikefeuer

1

Liv Lammers wird zu einem Mord auf die Insel Sylt gerufen. Auf dem Morsum Kliff wurde die Leiche des jungen Gerald gefunden. Alles sieht nach einem brutalen Ritualmord nach dem Biikefeuer aus. Liv untersucht ...

Liv Lammers wird zu einem Mord auf die Insel Sylt gerufen. Auf dem Morsum Kliff wurde die Leiche des jungen Gerald gefunden. Alles sieht nach einem brutalen Ritualmord nach dem Biikefeuer aus. Liv untersucht mit den Kollegen der Flensburger Mordkommission den Fall. Während der Nachforschungen wird Geralds Freundin Vanessa als vermisst gemeldet.
Bei den Ermittlungen erfährt Liv, dass der Tote mit seinen Freunden zusammen ein Hobby-Archäologe war, auf der Spur nach dem großen Wikinger-Schatz. Die Suche der Freunde war nicht immer zum Gefallen der ortsansässigen Bauern. Haben die Freunde den großen Schatz gefunden? Oder haben die Bauern sich gewehrt und musste deshalb jemand sterben?
Die Freunde um Gerald verwickeln sich immer mehr in Wiedersprüche und langsam kommen Liv und ihr Team dem Täter auf die Spur.
Das Cover spiegelt sehr gut die Atmosphäre des Krimis wider. Der Schreibstil ist flüssig, was das Lesen zu einem Genuss macht. Auch die einzelnen Charaktere sind gut durchdacht.

Mir hat der Krimi mit seinen einzelnen unterschiedlichen Charakteren sehr gut gefallen. Es ist Band 3 der Liv Lammers Reihe, aber ich als Erstleser hatte keine Probleme dem Geschehen zu folgen. Der Krimi stand für mich im Vordergrund, aber die Hintergrundinformationen zu der Insel Sylt haben der Geschichte die nötige Würze gegeben.

Alles in allem ein sehr guter Krimi mit ein guten Portion Sylter snack.

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Veröffentlicht am 01.04.2019

Geheimnisvoller Krimi

3

Inhalt:

Auf dem Morsum-Kliff wurde kurz nach dem Biikebrennen eine Leiche entdeckt und der Tatort sieht aus, als habe ein blutiges Ritual stattgefunden. Das Opfer ist ein Hobby-Archäologe, der angeblich ...

Inhalt:

Auf dem Morsum-Kliff wurde kurz nach dem Biikebrennen eine Leiche entdeckt und der Tatort sieht aus, als habe ein blutiges Ritual stattgefunden. Das Opfer ist ein Hobby-Archäologe, der angeblich einem Wikingerschatz auf der Spur war. Liv Lammers und ihre Kollegen von der Flensburger Mordkommission ermitteln in alle Richtungen, als die Freundin des Opfers spurlos verschwindet.


Meine Meinung:

Der Krimi ist raffiniert und mit viel Liebe geschrieben. Der Schreiber geizt nicht mit Neuigkeiten, die den Leser gekonnt in verschiedene Richtungen der Aufklärung locken, ohne dass der Krimi langweilig wird oder der Schluss zu erahnen ist.
Die Handlungen, Figuren und Schauplätze sind perfekt umschrieben, sodass der Leser das Gefühl hat mitten im Geschehen zu stehen.


Titel und Cover:

Der Titel und das Cover kommen geheimnisvoll rüber und haben mich sehr angezogen. Beides gefällt mir ausgesprochen gut.


Fazit:

Ein spannungsgeladener Krimi mit interesannten Details über die Insel, den ich sehr gerne gelesen habe und auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 01.04.2019

Nichts ist, wie es scheint - Abgründe auf Sylt

1

In ihrem dritten Fall wird es für Liv Lammers und ihr Team extra komplex und abgründig.

Kurz nach dem friesischen Brauch des Biikebrennen wird auf dem Morsum-Kliff eine Leiche entdeckt. Es hat den Anschein, ...

In ihrem dritten Fall wird es für Liv Lammers und ihr Team extra komplex und abgründig.

Kurz nach dem friesischen Brauch des Biikebrennen wird auf dem Morsum-Kliff eine Leiche entdeckt. Es hat den Anschein, als sei ein blutiges Ritual abgehalten worden. Schnell ist klar, dass es sich um Gerald, einen Hobby-Archäologen handelt, der einem Wikinger-Schatz nachjagt. Die Schatzsucher, auch wenn sie eine Lizenz des Denkmalsamtes haben, sind von den Bauern der Umgebung gehasst. Kann es sein, dass er an einen erbosten Landwirt geraten ist? Oder warum ist Vanessa, seine Freundin plötzlich verschwunden? An ein freiwilliges Abtauchen glaubt niemand, da sie an ihrer schwer kranken Mutter hängt.
Liv Lammers und ihre Kollegen von der Mordkommission aus Flensburg haben alle Hände voll zu tun. Die Zeit läuft den Ermittlern davon. Kann Vanessa rechtzeitig gefunden und damit gerettet werden?

Die Befragung der Teilnehmer am Biikebrennen ergibt allerlei Hinweise auf echte Wikingerfans, die mit Originalwaffen kämpfen und ihre religiösen Riten abhalten. Besonders Nilas, ein Pferdeflüsterer, scheint verdächtig. Auch Robin, Geralds Bruder, sagt nicht alles und hat, wie Liv mehrmals erlebt, eine niedrige Frustrationsschwelle. Hat er seinen Bruder getötet, weil der ihm die Freundin ausgespannt hat? Brudermord ist ja schon seit Kain und Abel verbreitet.

Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?


Meine Meinung:

Die Ermittlungen halten das Team ganz schön auf Trab. Momke ist mit seinen Hochzeitsvorbereitungen ein wenig anstrengend. Das Kompetenzgerangel hat gegenüber dem vorherigen Fall („Brennende Gischt“) nachgelassen. Das gefällt mir recht gut, obwohl es natürlich zur Lebendigkeit des Krimis beiträgt. Überhaupt scheint es diesmal ein wenig strukturierter zuzugehen. Auch Livs unmögliche Familie hält sich zurück und taucht nur am Rande auf. Was aber nicht heißen soll, dass die eine oder andere kleine Katastrophe nicht doch eintritt. Doch Oma und Tochter meistern den Alltag ohne Liv. Was die persönlichen Probleme der anderen Teammitglieder betrifft (todkranker Ehemann, Kinderwunsch etc.) könnten sie weggelassen werden, da sie für die Handlung und den Fortgang der Ermittlungen wenig von Belang sind.

Sehr elegant flicht Sabine Weiß ihr Wissen über die Wikinger, in den Krimi ein. Geschickt lässt sie ihr „Personal“ einzelne Zusammenhänge erklären. Ich habe nie das Gefühl mit Info-Dumpf überschüttet zu werden. Gut gemacht! Die akribische Recherche der Autorin macht sich hier bezahlt.

Sprachlich ist dieser Krimi sehr gut gelungen. Die vielen Passagen im friesischen Dialekt und die Sequenzen von Bente in Dänisch lockern das Ganze auf.

Die Charaktere der Mitspieler sind wieder gut herausgearbeitet. Manche sind nicht so, wie wir glauben und einige - wie Liv – haben sich weiterentwickelt.

Der Plot fesselt die Leser und der Showdown am Ende ist wieder einmal recht dramatisch.

Fazit:

Ein sehr gut gelungener 3. Fall für Liv Lammers, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 29.05.2019

Abgründe auf Sylt

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Liv Lammers hat an ihre Heimatinsel nicht nur gute Erinnerung. Nach einem Bruch mit der Familie meidet sie Sylt, aber da die Mordkommission Flensburg auch für Gewaltverbrechen auf der Insel zuständig ist, ...

Liv Lammers hat an ihre Heimatinsel nicht nur gute Erinnerung. Nach einem Bruch mit der Familie meidet sie Sylt, aber da die Mordkommission Flensburg auch für Gewaltverbrechen auf der Insel zuständig ist, muss sie notgedrungen auch dort ermitteln.


Ein junger Hobbyarchäologe wurde am Morsumer Kliff bei den alten Hügelgräbern ermordet aufgefunden, ausgerechnet am Abend des traditionellen Biikefeuers, und es sieht aus, als habe ein Wikingeropferritual stattgefunden. Kurz danach wird die Freundin des Opfers vermisst. Es gibt Gerüchte, dass ein alter Wikingerschatz gefunden wurde und so ermittelt Liv in einer sehr aktiven Szene, die sich ganz dem Leben und der Religion nach der alten Wikingertradition verschrieben haben. Was hat diese Gruppe mit den Verbrechen zu tun oder sind die alten Historien vielleicht nur ein Blendwerk für die Ermittlungen?


Die Autorin lässt ihre Protagonistin in ein ganz fremdes Sylt eintauchen, es ist nicht die Welt der Schickimicki Urlauber in ihren feinen Restaurants und Boutiquen. Sie wirft einen Blick auf die alte Geschichte der Insel, die Ausgrabungen und wie diese Vergangenheit auch die heutige Bevölkerung prägt. Da treffen zwei sehr verschiedene Welten aufeinander. Wenn gebürtige Sylter heute zum Festland pendeln müssen, weil sie die Mieten und Lebenshaltungskosten nicht mehr stemmen können und wenn andere gut am Touristenboom verdienen, birgt das sehr viel Zündstoff.


Der Krimi ist unglaublich fesselnd geschrieben und der historische Hintergrund war für mich neu und interessant. Es brachte aber auch eine ziemliche Brutalität in die Geschichte, die ich bei einem Regionalkrimi nicht unbedingt erwartet habe, es war aber trotzdem sehr stimmig und ich fand es nicht aufgesetzt oder zu vordergründig inszeniert.


Die Figur der Liv Lammers finde ich sehr sympathisch. Sie ist eine Frau, die sich nie vereinnahmen lässt, der ihre Familie viel bedeutet, auch wenn sie mit Vater und Schwester gebrochen hat. Ihren Eigensinn lebt sie aus, auch wenn sie dabei manchmal übers Ziel hinausschießt und sich zu gefährlichen Alleingängen hinreißen lässt. Das macht die Bücher von Sabine Weiss sehr lebendig und neugierig auf die weitere Entwicklung von Liv.


Außerdem gefällt mir der differenzierte Blick auf Sylt, die hier so ganz anders beschrieben wird.