Cover-Bild Die Akte Rosenrot
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783492502207
Astrid Korten

Die Akte Rosenrot

Thriller
»Ich habe die Wut gespürt, die seinen Wahn nährt. Kein Stolz, kein Hochmut, wie sein mörderischer Vorgänger. Nur unberechenbare Wut.«
Ibsen Bach

Zwei Regierungsstädte.
Zwei grausame Verbrechen.
Ein dunkles Geheimnis.
Eiskalt und tödlich.

Ibsen ist nur noch ein Schatten des einst so brillanten und geschätzten Profilers Ibsen Bach, seit ihm vor fünf Jahren ein Unfall seine Frau Lara nahm und seine Karriere beendete. Mit den Folgen seiner Verletzungen kämpfend pflegt er im Innenministerium in Berlin Daten ein. Eines Tages wird am Tatort eines grausamen Verbrechens eine Postkarte für Ibsen gefunden, die Bezug nimmt auf eine Reihe von Morden, die einige Jahre zuvor in Berlin begangen wurden. Ibsen wird in den aktiven Polizeidienst zurückgeholt. Gleichzeitig recherchiert die Russin Leonela Sorokin, eine investigative Bloggerin in Moskau, in einer alten Vermisstensache und sticht in ein Wespennest, denn beide Fälle sind durch dasselbe dunkle Geheimnis verbunden …

Der Thriller »Die Akte Rosenrot« von Bestseller-Autorin Astrid Korten ist der Auftakt zu einer Serie um den Ermittler Ibsen Bach.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

Ein superspannender und zutiefst beunruhigender Thriller

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Fünf Jahre ist es her, seit der Profiler Ibsen Bach seine Frau Lara bei einem Unfall verloren hat, während er selber schwer verletzt worden ist. Sei dem plagt sich der einst geniale Analytiker neben körperlichen ...

Fünf Jahre ist es her, seit der Profiler Ibsen Bach seine Frau Lara bei einem Unfall verloren hat, während er selber schwer verletzt worden ist. Sei dem plagt sich der einst geniale Analytiker neben körperlichen Gebrechen mit einem fatalen Gedächtnisverlust herum, durch den er zu einer öden Tätigkeit im Innenministerium verdammt worden ist. Allerdings nur so lange, bis ihn sein einstiger Kollege und BKA-Kommissar Andreas Neumann mit zu einem Einsatz nach Moskau nimmt, wo die dortige Kriminalpolizei um Amtshilfe gebeten hat. Denn unweit der russischen Hauptstadt wurde an einem Tatort mit zwei merkwürdig zur Schau gestellten Leichen eine Postkarte mit einer Nachricht an Ibsen Bach und Andreas Neumann entdeckt, die auf eine längst abgeschlossene Berliner Mordserie verweist. Zur gleichen Zeit gerät die in Moskau wohnende Bloggerin Leonela Sorokin in höchste Gefahr, als sie umfassende Recherchen zu einem seit Jahren vermissten Journalisten anstellt und dabei den falschen Leuten auf die Füße tritt.

„Die Akte Rosenrot“ ist ein superspannender Thriller, der auf einer äußerst brisanten Thematik basiert und daher zutiefst beunruhigend und verstörend ist. Denn das, was der einst brillante, inzwischen aber an sich selbst zweifelnde Profiler Ibsen Bach hier durchlebt, ist mehr, als nur eine gut in Szene gesetzte Fiktion. So stößt der Leser im Verlaufe der Handlung auf erschreckende Fakten und Details, die er bereits anderswo gehört oder gelesen hat und trotz ihrer Medienpräsenz nur schwer fassen und verarbeiten kann. Aber nicht nur sie sorgen mit einer in ihnen wohnenden Grausamkeit dafür, dass er von unguten Gefühlen überwältigt wird. Auch zwei äußerst brutale Mordserien und das damit verbundene Geheimnis haben einen großen Anteil daran, dass er sich tief in ein Geflecht von verbrecherische Machenschaften begibt.

Astrid Korten ist es in ihrem Thriller gelungen, mit einem gut recherchierten Hintergrundwissen ein Horrorszenario zu inszenieren, das sich nicht weit entfernt von tatsächlich verübten Verbrechen bewegt. Vor allem deshalb fiebert der Leser Seite für Seite mit, fühlt sich gefangen in einem gefährlichen Spiel, während kurze Kapitel, knackige Dialoge und abwechslungsreiche Handlungsstränge das Tempo voranzutreiben verstehen. Ein Pageturner par excellence, der neben einem real erscheinenden Plot, mit dazu passenden Figuren ausgestattet worden ist. Angefangen mit dem innerlich zerrissenen und von Dämonen geplagten Ibsen Bach, der trotz gesundheitlicher Defizite einen enormen Kampfeswillen besitzt, über die Bloggerin Leonela Sorokin, die ihr gut situiertes Leben für einen gefährlichen Kampf gegen Korruption und verbrecherische Machenschaften aufgibt, bis hin zu einem russischen Kommissar, der trotz anfänglicher Zwielichtigkeit, seine letzte Entscheidung nach dem Gewissen fällt.

Fazit:
Zwei grausame Mordserien, faszinierende Figuren und eine Thematik, die das Blut in den Adern gefrieren lässt. „Die Akte Rosenrot“ überzeugt mit einem nah an der Realität angesiedelten und clever erdachten Plot, der sich ungemein spannend präsentiert und mit einem Ende überrascht, das so nicht erahnt werden kann.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ein spannender und an Feinheit fesselnder Thriller von der Queen of Thriller & Suspense

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Die Akte Rosenrot
Ein Thriller von Astrid Korten mit 432 Seiten und 88 Kapiteln aus dem Piper-Verlag, erschienen am 01.03.2019

Zum Inhalt:
Ein genialer Profiler, Ibsen Bach, wird vom Schicksal hart getroffen.
Durch ...

Die Akte Rosenrot
Ein Thriller von Astrid Korten mit 432 Seiten und 88 Kapiteln aus dem Piper-Verlag, erschienen am 01.03.2019

Zum Inhalt:
Ein genialer Profiler, Ibsen Bach, wird vom Schicksal hart getroffen.
Durch einen Unfall kann er seiner Tätigkeit nicht mehr nachgehen und muss Datenpflege im Innenministerium betreiben.
Dann wird eines Tages am Tatort eines grausamen Verbrechens eine Postkarte für Ibsen gefunden. Diese nimmt Bezug auf eine Reihe von Morden, die Jahre zuvor in Berlin begangen wurden.
Eine Einheit der russischen Polizei bittet das Bundeskriminalamt um Hilfe. Ibsen wird vom Polizeidienst zurückgeholt, da in Moskau eine Leiche gefunden wurde, bei der man eine Nachricht an Ibsen fand.
Gleichzeitig erhält die russische Bloggerin Leonela Sorokin einen Hinweis, dass der Journalist Stefan Bennet spurlos verschwunden ist. Daraufhin stürzen sich Ibsen und Leonela in die Ermittlungsarbeit und können nicht ahnen, welchen dunklen Geheimnissen sie auf die Spur kommen...

Zur Autorin:
Ihr Spezialgeiet: Suspence Thriller und Psychothriller.
Bei ihrer akribischen Recherche lässt sie sich von Forensikern, Psychologen, Gentechnologen, Pathologen und Mediziner beraten. Sie schreibt außerdem Biografien, satirische Kurzgeschichten, Romane, Dreh- und Kinderbücher. Theaterstücke entstehen unter einem Pseudonym. Über ihr bevorzugtes Genre, die Spannung, sagt Astrid Korten: „Psychopathen faszinieren mich. Sie leben außerhalb der Norm und meinen, über dem Gesetz zu stehen. Meine Feder kann genau so furchtbar und gnadenlos böse sein.“
Die Autorin ist Mitglied im Syndikat und Mörderischen Schwestern e.V. und außerdem als Kultur-Redakteurin für das erfolgreiche Online-Portal FRAUENPANORAMA tätig.
In ihrer Freizeit spielt sie Saxophon, malt (Öl auf Leinen) und unterstützt ehrenamtlich diverse humanitäre Organisationen.

Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Die äusserst erfolgreiche, hoch-dotierte und sehr umtriebige aber stets auch menschlich-gebliebene Garant-Autorin für Spannung pur kenne ich bereits seit 2017, seit ihrem Werk "Zeilengötter" und hat sich seitdem in mein Thrillerherz geschrieben - danke dafür!

Der aktuelle Plot ist spannend und fesselnd zugleich, quasi ein Herzschlag mit der Zeit, ticktack...
Astrid Korten versteht es einfach, den Leser sehr lange hinzuhalten. Sie sorgt für viele Irrungen und Verwirrungen und spielt praktisch mit uns Lesern, die sie selbst zu Marionetten des Geschehens macht, was ich persönlich einfach als genial empfinde, denn, das kann, will und versteht nicht Jede(r).
Die gewählte Story spielt abwechselnd in Berlin und Moskau, zwei mo(r)de(r)n(d)e Schmelztigel (jede auf ihre Art und Weise einzigartig), was aber eine enorme Rasanz - auf zwei Zeitebenen - mit sich bringt, gut so!
Ihre Recherchen sind hervorragend.

Die Charaktere der Hauptprotagonisten von Ibsen Bach und Leonella Sorokin kommen interessant und authentisch herüber, ich hatte lebhafte Bilder von Augen und mein Kopfkino wurde sogleich entfacht.
Der Leser muss sich anstrengen und konzentrieren, um das hohe Niveau zu halten.
Ihr Schreibstil ist flüssig und aufregend zugleich, ihre Plots absolut filmreif!
Es besteht niemals Langeweile zwischen den Zeilen, Alles geht Schlag auf Schlag und ist auch so beabsichtigt.
In Bezug auf den Täter tappte ich stets im Dunkeln.

Es ist immer wieder eine Überraschung für mich, dass eine Autorin es schafft, die Spannung - auf hohem Niveau - bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, an neuen Ideen mangelt es nie, Chapeau und, wie sie daraus einen hervorragenden Politthriller konzipiert ist und bleibt gigantisch - wow! Überzeugt Euch gerne selbst, denn, ich für mich hab's nur genossen!

Liebe Astrid,
ich freue ich mich einfach auf weitere genial-inszenierte Plots aus Deiner doch so akrischguten Feder und bewerte sehr gerne Dein aktuelles Zauberwerk mit der Höchstpunktzahl, Du hast es Dir nicht anders verdient! Was für ein fulminanter Serienauftakt ❤
Lass bald wieder von Dir lesen...Du denkst Dir jedesmal andere Szenarien der Extraklasse aus, gut so!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Brandaktuell, packend & spannend bis zum Schluss.

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"Die Akte Rosenrot" von Astrid Korten

Zu Anfang möchte ich sagen, dass dies mein erstes Buch der Autorin war, welches ich und wenige andere buchbegeisterte Menschen vorab lesen durften - dafür ein großes ...

"Die Akte Rosenrot" von Astrid Korten

Zu Anfang möchte ich sagen, dass dies mein erstes Buch der Autorin war, welches ich und wenige andere buchbegeisterte Menschen vorab lesen durften - dafür ein großes Danke!
Aber war dieser erste Kontakt mit der Autorin mein letzter?
Lest selbst:

Worum geht es in diesem Politthriller, auf dessen blauen Cover eine Rose prangt?
Der Hauptprotagonist, ein ehemaliger erfolgreicher Profiler beim BKA Berlin, Ibsen Bach, wird nach einem schweren Unfall, von dem er neben einem großen Verlust auch Schmerzen und ungewöhnliche Eigenarten zurückbehalten hat, in den Innendienst versetzt. Nach einigen Jahren bekommt er, wenn auch nicht aufgrund erfreulicher Nachrichten, wie z.B. seiner vollständigen Genesung der Unfallschäden, die Möglichkeit aktiv an einem Fall mitzuarbeiten:
An einem Tatort in Moskau wurde eine Nachricht hinterlegt - speziell adressiert an Ibsen.
Eine Reihe symbolischer Mordfälle beginnt - oder ist es möglich das sie weitergeht und nie beendet war? Wieso kommt die Art der Tötung Ibsen so bekannt vor?
Und wieso ist der ehemalige Profiler persönlich involviert?
Welche Verbindung besteht zwischen dem Täter & ihm?

"Die Akte Rosenrot" behandelt ungeschönt jedoch realistisch ein gewagtes, aktuelles Thema.
Von Beginn an hat mich das Buch gefesselt, tatsächlich nahm ich sogar den einen oder anderen Termin verspätet wahr, weil ich nicht aufhören wollte zu lesen. Und auch beim pausieren blieb dieser Thriller in meinem Kopf. Oft habe ich darüber nachgedacht, gekniffelt und zittrig gewartet, bis ich endlich weiter lesen konnte.
Trotz wirr wirkender Vernetzungen hatte ich keine Probleme an der Geschichte dranzubleiben. Obwohl der Einstieg in dieses spannungsgeladene Leseabenteuer mit einigen Namen und scheinbar unzusammenhängender Teilabschnitte beginnt, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden. Mein Interesse wurde dadurch nur weiter angeregt, denn diese gestreuten Puzzleteile müssen sich doch irgendwo auf den nächsten Seiten, zum richtigen Zeitpunkt schlüssig in die Geschichte einfügen können!?
Weder die russischen Namen noch die einzelnen Fachbegriffe stoppten meinen Lesefluss, da der gesamte Schreibstil unkompliziert gehalten wurde. Die einzelnen Kapitel sind zum Teil kurz, vielleicht um dem Leser so die Möglichkeit zu geben, das Buch bedenkenlos zur Seite legen zu können, um durchzuatmen? Zudem sind sie mit knappen Überschriften sowie Ort und Datum betitelt, was ein unkompliziertes zurechtfinden ermöglicht, da die Handlung in diesem intensiven Politthriller sowohl in Moskau als auch in Deutschland stattfindet und die Protagonisten oftmals pendeln. Sehr positiv ist mir aufgefallen das kein Kapitel den Zweck erfüllt lediglich als eine Art "Füllmaterial" zu fungieren, jedes ist - früher oder später - relevant um zu verstehen, dadurch kommt es beim lesen zu keiner Langatmigkeit oder dem aufnehmen unwichtiger Zeilen.
Die Nebendarsteller sind gut ausgearbeitet, sodass ich sie mir vor Augen führen konnte. Oftmals rücken andere Charaktere zu sehr in den Hintergrund, werden nur kurz angeschnitten, oberflächlich beschrieben, was zu meiner Freude in "Die Akte Rosenrot" nicht der Fall war. Durch äußerliche Beschreibungen, die Wahrnehmung von Ibsen oder das Betrachten einer Situation aus der Sicht eines anderen Protagonisten, zum Beispiel aus dem Blickwinkel von Dimitri oder Leo, wurde auf andere Figuren großartig eingegangen, was meiner Ansicht nach dem Leser intensiver die Möglichkeit bietet in eine Geschichte einzutauchen sowie mitzufühlen, - zu leiden und zu - fiebern.
Die detaillierten Schilderungen von unvorstellbar grausamen Szenarien wurden nicht klischeehaft oder altbacken übernommen. Durch den mysteriösen Täter, der jeder sein könnte, bleibt die Geschichte bis zum Ende, oft nervenzerreißend, spannend. Aufgrund der vielen Fährten, der Andeutungen & Verknüpfungen lässt Astrid Korten es nicht zu, dass dem Leser Neugier und Interesse abhandenkommen, die Fragen nach dem Täter und den Zusammenhängen verfrüht beantwortet werden oder auch nur ein Funken Langeweile aufkeimen könnte.

Beeindruckt hat mich auch das Nachwort, welches deutlich zeigt das Frau Korten für dieses aufklärende Werk engagiert recherchierte. Für diesen brisanten Einblick, welcher unter Anderem mit hoher Wahrscheinlichkeit Leidenschaft & Mut benötigte sowie schlaflose Nächte forderte, in ein Thema, das sich kaum jemand derart ungeschönt öffentlich anzusprechen traut, erhält die Autorin meinen größten Respekt - ebenso wie ehrliche Begeisterung für das entstandene Buch.

Nach dem Beenden dieses mitreißenden Thrillers blieben - neben einem mulmigen Gefühl - für mich fast so viele Fragen offen, wie jahrelang für den Hauptprotagonist Ibsen Bach:
War oder ist das selbst heute noch die grausame Realität, die hinter den verschwiegenen Mauern der stets lächelnden Politik herrscht?
Was ist letztendlich die Wahrheit um Lara und was hat es mit dem Kind, welches Ibsen auf dem Foto nicht wahrnimmt, auf sich?
Wird es eine Fortsetzung des Grauens geben?

Und wird Astrid Korten meine Neugier befriedigen?

Falls sie es wagt die übrigen Protagonisten noch einmal mit diesem Gräuel zu konfrontieren, sie noch einmal in die Abgründe des Systems tauchen zu lassen werde ich definitiv eine der ersten sein, die dafür Schlange stehen!

Fazit:
Ein erschreckender Politthriller, der aufgrund seines eigentlichen Themas zum nachdenken anregt. Lektüre, welche man nach Beendigung augenblicklich vergisst, kann kein allzu bereicherndes Buch gewesen sein - ich kann euch sagen, dass dies hier definitiv nicht der Fall ist. Dieses packende Werk beschäftigt mich auch jetzt noch und ist meine persönliche Leseempfehlung!

Das erste Buch von Astrid Korten, ja - definitiv aber nicht das Letzte!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein brillanter Top-Thriller

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Vor fünf Jahren wurde Ibsen Bach durch einen Unfall alles genommen: seine Karriere als brillanter Profiler und seine Frau Lara. Seitdem ist er nur noch ein Schatten des damaligen Ibsen. Da er noch immer ...

Vor fünf Jahren wurde Ibsen Bach durch einen Unfall alles genommen: seine Karriere als brillanter Profiler und seine Frau Lara. Seitdem ist er nur noch ein Schatten des damaligen Ibsen. Da er noch immer mit den Folgen der Verletzungen zu kämpfen hat, arbeitet er im administrativen Bereich des Innenministeriums in Berlin, indem er Daten einpflegt. Doch dann wird an einem Tatort eine Postkarte für Ibsen gefunden, die auf eine Mordreihe vor einigen Jahren in Berlin hinweist. Also wird Ibsen wieder in den aktiven Polizeidienst zurückgeholt. Parallel dazu recherchiert die  russische Bloggerin Leonela Sorokin in Moskau in einer alten Vermisstensache, nicht ahnend, dass sie in ein Wespennest sticht und in große Gefahr gerät.

Ich kannte bereits einige der spannenden Thriller dieser herausragenden Autorin, dementsprechend neugierig war ich auf ihr neuestes Werk. Und wieder war ich absolut gefesselt von dieser dichten und spannenden Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat, bis ich den letzten Satz gelesen hatte.
Der Schreibstil war detailreich, fesselnd und total mitreißend. Die unterschiedlichen Schauplätze Berlin und Moskau hatte ich gut vor Augen, ebenso die unterschiedlichen Personen.
Ibsen Bach war mir sofort unglaublich sympathisch und er hatte mein echtes Mitgefühl. Durch einen Unfall, an den er sich nicht erinnern kann, wurde sein ganzes bisheriges Leben und seine Karriere über den Haufen geworfen. Ich empfand ihn sehr authentisch und außergewöhnlich, aber auch faszinierend, denn ihn umgab eine ganz besondere Aura. Ich hatte ihn perfekt vor Augen, wie er seine Augen schloss und sich seinen Visionen und Stimmen hingab. Und langsam kamen dann immer mehr seiner Erinnerungen zurück, was ich absolut spannend fand. Sehr gut von der Autorin gewählt fand ich die Ich-Form der Passagen um Ibsen, denn dadurch kam er mir noch viel näher.
Auch die Russin Leonela fand ich anschaulich beschrieben. Sie war voller Elan, in dem Vermisstenfall zu recherchieren und möglichst neue Erkenntnisse ans Licht zu befördern. Dabei ging sie so manches Risiko ein, wofür ich sie sehr bewundert habe. Sie hat sich vor nichts gescheut und deshalb stockte mir so manches Mal der Atem vor Spannung.
Der Plot war hervorragend durchdacht und recherchiert. Mir gefielen die beiden Erzählstränge, bei denen sich langsam immer mehr die Zusammenhänge und Verbindungen zeigten, die aber trotzdem nicht richtig greifbar waren. Wie hängen denn nun beide Stränge zusammen? Welche Bedeutung hat der heftige Prolog? Die Spannung wurde damit perfekt aufgebaut und hielt sich bei mir bis zum Ende. Und ich hatte so manche Gänsehautmomente, die mir wahre Schauer über den Rücken jagten.

Dieser außergewöhnlich dichte Thriller hat mir hervorragend gefallen und ich kann ihn nur jedem absolut empfehlen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Ein starker Thriller!

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Für mich war es das zweite Buch von der Autorin, und obwohl bereits "Gleis der Vergeltung" für mich das Nonplusultra im Thriller-Bereich war, konnte Astrid Korten mich erneut überraschen. Beeindruckend, ...

Für mich war es das zweite Buch von der Autorin, und obwohl bereits "Gleis der Vergeltung" für mich das Nonplusultra im Thriller-Bereich war, konnte Astrid Korten mich erneut überraschen. Beeindruckend, spannend und hochbrisant - mit diesen drei Worten würde ich "Die Akte Rosenrot" beschreiben. In jedem Satz stecken Herzblut, Fachwissen und Professionalität. Man merkt dem Plot an, dass hier äußerst gründlich recherchiert wurde.

Vor allem jedoch überzeugte mich der Thriller ob des Mutes, mit dem die Autorin hier ans Werk ging. Nicht jedem Autor gelingt es, ein brisantes und aktuelles Thema aufzugreifen und mit ungezügelter Ehrlichkeit in die Welt hinauszutragen. Geschickt werden falsche Fährten gelegt, Netze gesponnen und Abgründe aufgetan, in die man als Leser nicht nur reinstolpert, sondern tief hinabfällt. Ich war dermaßen gefangen in diesem Sog, dass mich das Buch noch nach dem Zuschlagen beschäftigte. Auch, weil ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit dem Subgenre Politthriller vor dem Lesen bereits negativ eingestellt war. Voreingenommen. Umso besser für mich, dass ich "Die Akte Rosenrot" lesen durfte. Dieses Buch ist eine Mischung aus Thriller, Psychothriller und Politthriller.

Mit Ibsen Bach bekommt der Plot einen außergewöhnlichen Protagonisten an die Seite gestellt. Ein verwundetes Lamm, vom Leben gezeichnet und mit einer faszinierenden Finsternis umhüllt. Er war mir auf Anhieb sympathisch und vermittelte Authentizität. Passend also, dass er als ermittelnde Figur die Geschichte vorantreibt. Ein Geheimnis, an das er sich zunächst nicht mehr erinnert, ließ mich aufhorchen. Ich liebe es, in den Sachen Anderer zu wühlen und das Schmutzige zu entlarven. Innerlich habe ich mich darauf eingestellt, von der Autorin auf Irrwege geführt zu werden, und so kam es dann auch. Stück für Stück arbeitet der Leser an diesem geschickt inszenierten Schiebepuzzle, bewegt hier ein Teilchen, dort eins, um dann letztendlich festzustellen, dass die Lösung eine ganz andere ist.

An dieser Stelle möchte ich einbringen, dass dieser Thriller Szenen enthält, die unmissverständlich, direkt und grausam sind. Damit ist zu rechnen, wenn man sich für ein solches Werk entscheidet. Mir gefiel es, wie kritisch, souverän und ehrlich Astrid Korten die Motive und Handlungen ihrer fein gezeichneten Figuren dem Leser nahebringt.

Mit Berlin und Moskau als Schauplätze bekommen wir ein spannendes Setting, und in einzelnen Handlungssträngen wird jeweils die Geschichte von Profiler Ibsen Bach und die der russischen Bloggerin Leonela Sorokin erzählt. Zwei einprägsame Charaktere, die differieren. Beide recherchieren in unterschiedlichen Fällen, die offenbar durch dasselbe Geheimnis miteinander verbunden sind.

Oft katapultiert die Autorin den Leser zurück in die Vergangenheit, die immer noch wichtig für die Protagonisten zu sein scheint und sie in der Gegenwart stark beeinflusst. Dabei wird zwischen der auktorialen (Außen)Perspektive und der Ich-Erzählung gewechselt, etwa wenn Ibsen Bach aus seiner Sicht erzählt. Und obwohl der Plot sich ob der Komplexität des Themas auf hohem Niveau bewegt, kann er dennoch mit überraschenden Wendungen und Spannungselementen aufwarten. Warum "dennoch"? Weil ich, wie eingangs erwähnt, die Erfahrung gemacht habe, dass vor allem sehr anspruchsvolle Lektüre ausreichend Spannungskurven vermissen lässt. Dies ist hier nicht der Fall. Ich fühlte mich zu jedem Zeitpunkt bestens unterhalten.

Persönliches Fazit: Ein beeindruckener Mix aus Thriller, Psychothriller und Politthriller, der mit gründlicher Recherche, einem temporeichen sowie intelligenten Plot und überzeugenden Charakteren punktet. Unbedingt lesen!

© Rezension, 2019, Julie