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Veröffentlicht am 08.07.2019

Wunderschöne Fortsetzung

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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„Wo Leben ist, ist Hoffnung“. Diese Hoffnung brauchen die Kundigen in diesen schweren Zeiten mehr denn je. Marcus ist Imperator und schreckt in seinem Wahnsinn vor nichts zurück. Elias beste Freundin und ...

„Wo Leben ist, ist Hoffnung“. Diese Hoffnung brauchen die Kundigen in diesen schweren Zeiten mehr denn je. Marcus ist Imperator und schreckt in seinem Wahnsinn vor nichts zurück. Elias beste Freundin und Blutgreif Helena weiß nicht, was sie tun soll. Sie muss ihre Familie und das Imperium schützen, aber zugleich auch Elias finden und ihm den Imperium ausliefern. Zerrissen von ihren Gefühlen macht besonders Elias Mutter Keris ihr das Leben mehr als nur schwer und treibt sie oftmals an ihre Grenzen. Aber welche Pläne hat Keris wirklich? Will sie Helena als Blutgreif vertreiben oder strebt sie nach höherem? Doch auch Elias muss in diesem Teil an seine Grenzen und darüber hinaus gehen. Er ist nun an die Zwischenstatt gebunden, doch der menschliche Teil in ihm kann seine Familie und besonders Laia nicht loslassen. Diese sucht verzweifelt nach einem Weg, den Nachtbringer aufzuhalten und die Kundigen vor dem Imperium zu schützen. Aber wie soll sie das schaffen – ohne Elias und gegen den Nachtbringer, der ihr immer einen Schritt voraus zu sein scheint?
Sehnsüchtig habe ich – und auch andere Leser – den neusten Band erwartet und von meiner Seite her kann ich sagen, dass ich alles andere als enttäuscht wurde. Die Geschichte setzt nahtlos an Band zwei an und führt die Geschichte weiter. Sowohl Elias, Laia als auch Helena haben sich sehr stark verändert und haben sich weiterentwickelt. Ich glaube die größte Entwicklung hat Helena durchgemacht. Aus der unsicheren jungen Frau, die meist in Elias Schatten stand, ist eine starke, junge Frau geworden. Sie ist sich ihrer Stärke noch nicht komplett bewusst, aber die Entscheidungen, die sie im Laufe der Geschichte treffen muss, zeigen ihr, dass sie mehr sein kann – auch ohne ihre Maske. Auch aus der schüchternen Laia, die sich selten etwas traute, ist eine Anführerin geworden. Sie hat sehr viel auf sich genommen, um ihren Bruder zu retten und nun muss sie das Volk der Kundigen retten. Die ersten Bände um das Martialenimperium waren schon sehr spannend geschrieben, aber in diesem Buch hat die Autorin sich selber übertroffen. Der Leser erfährt sehr viel über die Hintergründe des Nachtbringers, die Entstehung der Unterdrückung der Kundigen. Besonders faszinierend war es für mich zu lesen, wie die Autorin die losen Handlungsstränge der vorherigen Bücher nahm und sie Stück für Stück zu einem Teppich webt. Es gibt Hoffnung, Angst, Widerstand – und Liebe. Jeder Charakter macht für sich eine Weiterentwicklung durch – in die positive oder negative Richtung. Es kommen neue und alte Charakter hinzu, bei denen man sich ein glückliches Ende wünscht, aber ahnt, dass es dazu nicht kommt. Ich bin wieder total begeistert und kann es kaum erwarten, ob es das Ende gibt, dass ich mir wünsche oder ob die Autorin uns abermals überrascht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Spannung
Veröffentlicht am 26.06.2019

Die Toten gehen um und alte Feindschaften müssen begraben werden

Das Schwert der Totengöttin
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In Band 1 der Reihe Black Alchemy geht es um die Totengöttin Nif und ein Artefakt, welches niemals wieder hätte auftauchen sollen. Sergeant Erik Zejn, der aus der Hauptstadt Tradea in das kleine Dorf Svonnheim ...

In Band 1 der Reihe Black Alchemy geht es um die Totengöttin Nif und ein Artefakt, welches niemals wieder hätte auftauchen sollen. Sergeant Erik Zejn, der aus der Hauptstadt Tradea in das kleine Dorf Svonnheim degradiert wurde, bekommt es bereits nach weniger als einem Tag mit Problemen zu tun. Die Heilerin des Dorfes Mirage DeBois lernt er bereits wenige Stunden nach seiner Ankunft kennen und hat sich bereits nach einem Zwischenfall eine Meinung von ihr gebildet, von der der degradierte Lieutnant nicht abweicht. Allerdings wird dieser Fehler die Alchimistin und auch ihn noch in große Gefahr bringen. Denn Mirage ist keineswegs eine Hexe, wie Zejn vermutet, sondern die einzigste, die weiß, wieso die Toten sich erheben und die Lebenden angreifen. Ebenso wie Zejn hat auch sie ihre Geheimnisse...

Wie der Titel der Reihe schon verrät, geht es in diesem Buch um schwarze Alchemie. Es geht in der Geschichte um Magie, Vorurteile, Götter und ihre Artefakte. Doch auch Rache und Familiengeheimnisse spielen eine Rolle. Die Figuren sind spannend beschrieben und zeigen, dass niemand von Grund auf böse ist und es sich oftmals lohnt, hinter die Fassade zu blicken. Ich habe mich schnell in der Welt zurechtgefunden und musste mit den Figuren lachen und weinen. Besonders Barthell verdient seinen eigenen Fanclub.
Das Cover ist wunderschön gestaltet und allein schon dadurch ein Blickfang. Die Geschichte überzeugt mit ihrer Handlung, den Hintergründen und dem ganzen Setting. Ich bin sehr gespannt, wie es in Band zwei weitergeht.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ohne Worte - wunderschön!

Die Stille meiner Worte
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Zum Inhalt:
Hannah redet nicht mehr. Seit der Nacht, in der sie ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat. Und egal, was ihre Umwelt versucht – sie redet nicht. Sie schreibt Briefe an Izzy. Ihre Eltern ...

Zum Inhalt:
Hannah redet nicht mehr. Seit der Nacht, in der sie ihre Zwillingsschwester Izzy verloren hat. Und egal, was ihre Umwelt versucht – sie redet nicht. Sie schreibt Briefe an Izzy. Ihre Eltern melden sie in einer neuen Schule an – Sankt Anna. Doch bevor sie dort anfängt, geht es drei Wochen zusammen mit anderen Teilnehmern in ein Camp. Und hier lernt sie Sarah kennen, Levi und andere, die ebenfalls ihr Päckchen zu tragen haben. Zusammen mit Mo, Izzys Kater, wachsen sie zu einer Gemeinschaft und schließlich ist es Levi, der es schafft es zu ihr durchzudringen, die Stille hinter ihren Worten zu erkennen.
Meine Meinung:
Wow…..für die Geschichte Worte zu finden, ist wahnsinnig schwer. Wie soll man etwas in Worte fassen können, das einen so tief im Herzen berührt hat? Ich kann nur jedem Leser empfehlen, bevor er die Geschichte liest, sich die Playlist anzuhören. Sie ist ein perfekter Einstieg für die Geschichte. Was diese Geschichte wahrscheinlich auch so einzigartig macht, ist das jeder sich ein Stück weit in Hannah wiedererkennt. Wer würde nicht gerne einmal für eine unbestimmte Zeit still sein und nichts sagen wollen und trotzdem hoffen, dass es da jemanden gibt, der einen versteht und hinter die Stille schaut. Die Geschichte von Hannah und Levi geht über eine normale Liebesgeschichte weit hinaus. Es ist nicht einmal eine Liebesgeschichte, es ist eine Hommage an die Stille der Worte. Man verliert sich komplett und möchte nie wieder auftauchen, hat Angst, die Geschichte zu verlassen. Die Geschichte berührt einfach eine Seite in dem Leser, die ganz tief versteckt ist. Man weint mit Hannah, leidet mit Levi und ist einfach mittendrin in ihren Erlebnissen. Ich möchte mich hier bei Ava bedanken für dieses wunderbare Buch, dessen Worte mich ins Herz getroffen habe. Ich habe mit Hannah geweint und mit Levi gezittert. Danke, dass ich die beiden auf ihrem Weg begleiten durfte. Ich trage sie auf ewig in meinem Herzen!
Und die Hauptbotschaft für mich persönlich? „It's okay, to be not okay.“

Veröffentlicht am 23.05.2019

Fantasy vom feinsten

Adular (Band 1): Schutt und Asche
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In Adular stehen die Lebensverhältnisse für Dunkelelfen nicht gerade zum besten. im Gegensatz zu den Hoch- und Waldelfen, Zwergen und Menschen müssen sie in der Aschegrube ihr Leben verbringen. Bereits ...



In Adular stehen die Lebensverhältnisse für Dunkelelfen nicht gerade zum besten. im Gegensatz zu den Hoch- und Waldelfen, Zwergen und Menschen müssen sie in der Aschegrube ihr Leben verbringen. Bereits in ihrer Kindheit wird ihnen eingebläut, dass sie nichts wert sind. Doch nicht alle nehmen ihr Schicksal hin, wie es ist. Duhirion ist einer davon. Er ist ein Assassine im Auftrag der Umbra. Durch einen Zufall oder göttliche Fügung lernen er und Elanor sich kennen und lieben. Viele Jahre lieben die beiden sich und versuchen mit ihren Freunden und der Weißen Feder, einer Widerstandsgruppe, das Leben der Dunkelelfen zu erleichtern. Doch die Rebellion greift immer weiter um sich und gefährdet die Zukunft von allen.
Am Anfang war ich sehr skeptisch, da die Inhaltsangabe mich nicht zu 100% überzeugt hat, aber allein das Cover war es wert, einen zweiten Blick auf die Geschichte zu werfen. Und ich wurde mehr als einmal positiv überrascht. Der Autor hat einen sehr detaillierten, wunderbaren Schreibstil. Seine Art Hintergrundwissen und -informationen in die Geschichte einfließen zu lassen, die Entwicklung der Figuren und die Steigerung der Handlung haben mich mehr als überzeugt. Die Bedingungen, unter denen die Dunkelelfen leben müssen, sind sehr realistisch dargestellt und ziehen sich durch den ganzen Band. Sehr schön finde ich es auch, dass der Leser es aus der Sicht von Elanor und Duhirion erleben kann. Es gibt einige sehr schöne Momente der Überraschung und dann wieder sehr traurige. Also diese Fantasy-Geschichte hat einfach alles, was es braucht und ich kann es kaum erwarten, in Band zwei wieder in die Geschichte eintauchen zu können.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Wunderschön, poetische Geschichte, die tief berührt

Dein fremdes Herz
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Nela ist eine junge Frau, die in früher Kindheit von ihrem Vater verlassen wurde und bis heute sehr unter der Unsicherheit leidet. Sie Sie ist eine liebenswürdige junge Frau, die ihren Platz im Leben aber ...

Nela ist eine junge Frau, die in früher Kindheit von ihrem Vater verlassen wurde und bis heute sehr unter der Unsicherheit leidet. Sie Sie ist eine liebenswürdige junge Frau, die ihren Platz im Leben aber noch nicht gefunden hat. Durch ihre traurige Familiengeschichte fühlt man sich schnell verbunden mit ihr. Doch eines Tages bekommt sie ein Päckchen von ihrer Stiefmutter Ellen, welches ihr Leben für immer verändern soll. Darin sind Briefe enthalten, die sie auf eine Reise an die Ostsee schicken und ihren Blick auf ihr Leben und die Vergangenheit ihres Vaters verändern werden. Das Herz ihres Vaters, der vor einigen Jahren gestorben war, schlägt nun in dem Körper von einem anderen Menschen, Maximilian. Aber wer ist dieser Mensch und ist es vielleicht sogar möglich, dass Nela ihren Vater in ihm wiederfindet? Findet Nela vielleicht sogar auf dieser Reise sich selber wieder?
Ich habe bereits einige Fantasy-Bücher von Katharina Seck gelesen, aber noch keinen Belletristik-Roman. Diese Geschichte hat mich von Anfang bis Ende total berührt. Nela ist eine sehr sympathische, aber auch schwierige junge Frau, die auf dieser Reise wieder lernt zu leben und atmen. Dabei lernt man eine willensstarke Frau kennen und schätzen, die ihr Leben lang nur auf der Suche nach Liebe und der Wahrheit ist. Ein bisschen findet sich glaube ich jeder von uns sich in ihr wieder. Doch es geht nicht nur um die Suche nach dem Glück und dem Leben - Katharina Seck greift in ihrer Geschichte mit der Organspende eine sehr wichtige und aktuelle Thematik auf. Irgendwann kommt in jedem Leben der Punkt, an dem man sich entscheiden muss und leider bleibt diese Entscheidung oft den Angehörigen überlassen. Welche Bürde diesen damit aufgelegt wird, zeigen die emotionalen Briefe von Ellen, seiner zweiten Frau. Diese Briefe sind es, die Nela an das Meer bringen und sie dort binden. Diese wunderschön geschriebenen Briefe werden zu einem Bindeglied zwischen Vater und Tochter. Sehr gefühlvoll, geheimnisvoll und einfach wunderschön poetisch zeichnet die Autorin das Leben von Hannes, Nelas Vater nach. Aber nicht nur die Briefe haben mich berührt, auch die Beschreibung der Autorin der Landschaft, die Sehnsucht nach dem Meer spricht aus jeder Zeile und wenn ich die Augen zugemacht habe, konnte ich das Meer riechen und die Wildpferde hören. Eine wunderschöne Kulisse für eine so wunderschöne Geschichte über die Liebe, aber auch das Leben und den Wert, den dieses für jeden von uns hat.
Ich finde diese Geschichte einfach rundum perfekt. Der poetische Schreibstil der Autorin und ihr Umgang mit der Thematik machen diese Geschichte zu einer wunderbaren Liebeserklärung. Ich habe mich sowohl Nela, als auch Maximilian total nah und verbunden gefühlt. Die Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut nachgezeichnet und es mir fiel schwer, sie nach dem Ende der Geschichte gehen zu lassen.

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