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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Gute Idee, schwache Auflösung

Niemalswelt
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Mit „Niemalswelt“ hat Marisha Pessl eine Welt zwischen Leben und Tod erschaffen, sodass die Charaktere in diesem Buch ein paar Stunden ihres Todestages immer und immer wieder erleben. So lange bis sie ...

Mit „Niemalswelt“ hat Marisha Pessl eine Welt zwischen Leben und Tod erschaffen, sodass die Charaktere in diesem Buch ein paar Stunden ihres Todestages immer und immer wieder erleben. So lange bis sie sich gemeinsam darauf einigen, wer von ihnen den Unfall, der für ihren Tod verantwortlich ist, überleben darf. Man begleitet sie dabei aber nicht nur bei ihrer Entscheidung, sondern findet gemeinsam mit ihnen nach und nach heraus, was damals mit ihrem Freund Jim passiert ist.

Die Geschichte ist auf jeden Fall spannend geschrieben und lässt sich leicht lesen. Die Autorin versteht es, den Leser neugierig zu machen, sodass man so schnell wie möglich erfahren möchte, was alles auf sich hat und wie es enden wird. Leider war „Niemalswelt“ für mich trotzdem nur ein bisschen besser als der Mittelwert. Irgendwie holperte anfangs alles nur so vor sich hin und die Szenen führten teilweise zu gar nichts. Gewisse Tage hätte man sich absolut sparen können und wirken im Nachhinein wie Lückenfüller, um das Buch ein bisschen dicker werden zu lassen. Auch die Auflösung konnte mich nicht so recht überzeugen, auch wenn ich hier zugeben muss, dass die Autorin mich an einer Stelle wirklich positiv überrascht hat! Irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas. Außerdem konnte ich die Charaktere allesamt nicht richtig einschätzen und habe keinen ordentlichen Zugang zu ihnen bekommen.

Im Endeffekt ist es – insbesondere durch den Schreibstil - eine gute Unterhaltung gewesen, aber definitiv für mich persönlich kein Highlight.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Bei allen Göttern!

Gold und Schatten
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In „Gold und Schatten“ geht es um Livia, welche mit ihren Eltern nach Paris zieht und dort feststellt, dass die Pflanzen zu ihr sprechen. Sie denkt, dass sie verrückt wird und trifft dann auch noch auf ...

In „Gold und Schatten“ geht es um Livia, welche mit ihren Eltern nach Paris zieht und dort feststellt, dass die Pflanzen zu ihr sprechen. Sie denkt, dass sie verrückt wird und trifft dann auch noch auf Maél, in welchen sie sich Hals über Kopf verliebt. Doch auch er scheint Geheimnisse zu haben. Mit der Zeit schafft Livia es, einiges herauszufinden, doch Maél geht immer wieder auf Abstand, was ihr sehr zu schaffen macht, doch sie versucht weiterhin, alle Geheimnisse zu lösen und findet dann heraus, dass ihr Aufeinandertreffen gar nicht so zufällig war, wie gedacht.

Die Geschichte wirkte für mich echt neu und besonders die Thematik rund um die Pflanzen erschien mir zur Abwechslung mal nicht wie „wieder aufgewärmt“. Oft hat man es ja, dass das gleiche Thema immer mal wieder behandelt wird, da hatte ich hier aber nicht das Gefühl. Natürlich gab es schon mal das Thema Götter, aber eben in absolut anderer Verbindung als hier (zumindest kenne ich kein vergleichbares Buch). Das war für mich besonders spannend und gefiel mir echt gut. Manche Punkte waren etwas sehr konstruiert und zufällig, aber im Großen und Ganzen ist das nicht dramatisch gewesen.

Durch die verwendete Ich-Form schafft man es ziemlich gut, Livia kennenzulernen, allerdings fiel es mir trotzdem schwer, mich voll und ganz in sie hineinzuversetzen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass sie nun mal 16 ist und ich 26, aber viele ihrer Handlungen und Gedanken gingen mir einfach nur auf die Nerven. Sie verhielt sich teilweise wirklich selbst für 16 Jahre sehr kindisch und unreif und besonders das Hin und Her mit Maél und ihre absolute Unsicherheit war wirklich gar nichts für mich. Ich hätte beide gern geschüttelt und ihnen gesagt „Jetzt reißt euch doch endlich mal zusammen!“ und ich habe immer wieder geseufzt, als es wieder das nächste Hin oder Her gab. Maél wirkt zwar nicht ganz so kindisch wie Livia, aber auch er ging mir mit seinem Gehabe auf den Keks. Meiner Meinung nach hätte er sie teilweise einfach anders behandeln müssen und viele Beweggründe hätten von Anfang an klar erklärt werden können. Was mir außerdem aufgefallen ist, ist dass das Klingeln des Handys immer alles unterbrochen hat. Sobald auch nur eine Nachricht bei What´s App eingegangen ist, haben sie dauernd ihr Gespräch unterbrochen. Das fand ich irgendwie unpassend.

Der Schreibstil selbst war angenehm zu lesen, nur die wirklich oft vorkommende Phrase „Bei allen Göttern!“ wurde mir etwas zu häufig genannt. Die Kapitel waren wirklich sehr lang, hier hätte ich mir kürzere Szenen gewünscht, da sich mit etwas kürzeren Kapiteln das Buch für den Leser (meiner Meinung nach) besser aufteilen lässt. Lange Kapitel finde ich persönlich immer relativ anstrengend und ich brauche tatsächlich länger beim Lesen. Außerdem waren die Figuren mir teilweise ein bisschen zu klischeehaft, insbesondere Maél und Enko mit ihren Six- und sogar Eightpacks. Wieso müssen die männlichen Protagonisten fast immer so aussehen? Wieso nicht mal ein „normaler Typ“, nicht besonders durchtrainiert, nicht dick, einfach nicht immer so komplett besonders. Das wünsche ich mir eindeutig öfter!

Die Geschichte konnte mich insgesamt gut mitnehmen, allerdings hat sie mich nicht vollends begeistert. Ich bin gespannt, was Teil 2 noch bereithält, da natürlich besonders das Ende von Teil 1 wirklich sehr neugierig macht!

Veröffentlicht am 16.10.2018

Durchschnittlicher Thriller mit außergewöhnlicher Thematik

Thalamus
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Von Thalamus habe ich mir wieder sehr viel versprochen, da ich den Schreibtstil von Ursula Poznanski unfassbar spannend und ihre Ideen einfach immer wieder toll finde. Auch in diesem Buch hat sie wieder ...

Von Thalamus habe ich mir wieder sehr viel versprochen, da ich den Schreibtstil von Ursula Poznanski unfassbar spannend und ihre Ideen einfach immer wieder toll finde. Auch in diesem Buch hat sie wieder gezeigt, dass sie zu recht eine so tolle Autorin ist.


Leider konnte mich dieser Thriller trotzdem nicht komplett überzeugen. Die Thematik ist außergewöhnlich ,bzw vielleicht in Zukunft auch nicht? Es ist interessant, mehr darüber zu erfahren und den möglichen Konsequenzen zu begegnen, aber ich fand so manche Stelle doch eher träge und manche Szenen etwas überzogen. Auch wie weit die "Konsequenzen" gehen sollen, fand ich zu hoch gesetzt, doch hier spricht vielleicht mehr die Hoffnung aus mir, als tatsächliches Wissen über die Möglichkeiten der Wissenschaft.

Alles in allem ein gutes Buch, ich muss es aber kein zweites Mal lesen.

3 1/2 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 27.08.2018

Solider Thriller mit hektischem Ende

Bonfire – Sie gehörte nie dazu
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Bonfire von Krysten Ritter ist ein solider Thriller, der mich ziemlich lange sehr, sehr neugierig gehalten hat und auch die meiste Zeit spannend erzählt wurde. Man erfährt aus der Ich-Perspektive von Abby ...

Bonfire von Krysten Ritter ist ein solider Thriller, der mich ziemlich lange sehr, sehr neugierig gehalten hat und auch die meiste Zeit spannend erzählt wurde. Man erfährt aus der Ich-Perspektive von Abby im Präsens mehr von der Geschichte in der Gegenwart. Durch sehr viele Erinnerungen - es ist erstaunlich, was sie alles an etwas erinnert - erfährt man aber auch einiges aus der Vergangenheit.

Abby war für mich anfangs sehr sympathisch - leider sank die Sympathie, je weiter ich gelesen habe, da sie plötzlich mehr und mehr trinkt. Das fand ich unnötig und fehl am Platz und machte sie mir recht unsympathisch. Sie müsste sich eigentlich total konzentrieren und will ja von den anderen erhört werden, da trägt ihr Getrinke nicht gerade dazu bei, dass man ihr Glauben schenken könnte. Zumal sie ihren schlechten Zustand gegen Ende mit etwas anderem begründet, was einfach nicht passt. Ich weiß außerdem nicht, wieso sie sich so sehr an Kaycee festhält. Na klar, sie hat ihr in der Schulzeit sehr wehgetan, aber WIE sie daran festhält, wirkt auf mich teilweise, als sei sie besessen von ihr. Durch diesen Umstand kümmert sie sich auch kaum um den Umweltskandal, wegen welchem sie eigentlich nach Barrens zurückgekehrt ist, sondern lässt ihre Arbeit als Anwältin ziemlich links liegen. Vielmehr verhält sie sich, als sei sie eine Detektivin.

Die Beziehungen von Abby zu Brent und Condor sind für mich hier Mittel zum Zweck und hätten gar nicht unbedingt sein müssen. Trotzdem fand ich insbesondere den Strang zu Brent aufgrund des folgenden Endes gut dargestellt.

Die Geschichte an sich war für mich zu 3/4 wirklich sehr spannend. Es hat mich mitgerissen und ich war gespannt, was mich noch erwartet. Leider habe ich diese Spannung irgendwann plötzlich verloren. Abby ging mir nur noch auf die Nerven, es waren zu viele Verschwörungstheorien die aufeinander folgten und teilweise waren mir die Zusammenhänge nicht ganz passend. Leider stimmte mich auch das Ende nicht um - dieses fand ich zu dramatisch und hektisch. Die Autorin hätte sich ruhig noch etwas Zeit lassen können, sodass es nicht plötzlich so holpert.

Alles in allem fand ich diesen Thriller gut, aber nicht komplett zufriedenstellend. Trotzdem verschwendet man hier nicht seine Lesezeit. Durchschnittliche 3 1/2 Sterne gibt es hier von mir.

Veröffentlicht am 28.05.2021

Nett

Der erste letzte Tag
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Ein Nicht-Thriller von Sebastian Fitzek, den musste ich einfach lesen.

Ich liebe seinen Schreibstil in all seinen Büchern, so auch hier. Er liest sich total locker und mitreißend und irgendwie fliegt ...

Ein Nicht-Thriller von Sebastian Fitzek, den musste ich einfach lesen.

Ich liebe seinen Schreibstil in all seinen Büchern, so auch hier. Er liest sich total locker und mitreißend und irgendwie fliegt man jedes Mal durch seine Geschichten. Ich habe nie das Gefühl von Langeweile oder dass sich etwas ziehen würde.

Trotzdem konnte mich dieses Buch nur mittelmäßig überzeugen. Ich fand die Darstellung teilweise etwas zu verallgemeinernd, insbesondere merkte man dies beim Charakter Livius, welcher zb "solche Frauen" kannte und auch zwischendurch mehrere Menschen über einen Kamm scherte. Was mir auch aufgefallen ist, ist dass er sich selbst als "normal" bezeichnet, obwohl er durchschnittlich meint. Er sagt, er sei "normal" groß, "normal" schwer, "normal" irgendwas - das fand ich überhaupt nicht gut, denn egal wie groß oder klein, dick oder dünn, intelligent oder nicht, fleißig oder nicht oder oder oder - jeder Mensch ist normal!

Der Trip an sich ist zwischendurch ganz lustig und man merkt relativ schnell, dass es tiefer geht, als man anfangs denkt. Stellenweise ist der Trip aber auch absolut übertrieben dargestellt. Eins nach dem anderen geht schief und irgendwie lässt Livius das auch einfach geschehen. Zwar nicht freudestrahlend, aber trotzdem. Lea mag ich eigentlich trotz ihrer schrillen Art sehr gerne, aber sie hat auch viel zu den übertriebenen Szenen beigetragen.

Das Ende wird dann aber auf jeden Fall berührend und hat für mich auch einiges noch mal rausgeholt und verbessert! Wenn es durch das ganze Buch etwas weniger Drama und dafür mehr vom Ende gegeben hätte, hätte mir das Buch glaube ich auch besser gefallen.

So ist es insgesamt nun eine Geschichte, die ich gelesen habe, die ich aber nicht noch mal lesen muss.


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