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Veröffentlicht am 01.02.2022

Spannungsgeladener Thriller mit überraschender Auflösung

Teufelsnetz
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Warum ich das Buch lesen wollte

Bei Teufelsnetz handelt es sich um einen Thriller, der im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist. Angezogen hat mich weniger die Leseprobe, als die optische Gestaltung des ...

Warum ich das Buch lesen wollte

Bei Teufelsnetz handelt es sich um einen Thriller, der im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist. Angezogen hat mich weniger die Leseprobe, als die optische Gestaltung des Covers.
Vorrangig ist die Farbe Rot. Die einzelnen Seite haben einen roten Rand. Dieses „rote“ Buch, das im Cover mit schwarz und weiß abgesetzt ist, hebt sich aus dem Lesestapel hervor und will einfach in die Hand genommen werden.
Der abgebildete Leuchtturm stellt einen Bezug zur Geschichte her.
Inhalt

In Teufelsnetz geht es zum einen um das Verschwinden zwei Blogger. Lisa Yamamoto und Jason Nervander, zwei populäre Social-Media-Promis und Lifestyle-Blogger Finnlands und um das Team rund um die Polizistin Jessica NIemi.
Als eine tote junge Frau, als Manga Mädchen gekleidet, an Land gespült und der Tod der beiden Blogger in den sozialen Netzwerken verbreitet wird, vermutet die Polizei einen Zusammenhang.
Jessica und ihre Kollegen übernehmen die Ermittlungen .
Was mir gefällt

Bisher habe ich noch keinen Roman von Max Seeck gelesen, den Vorgänger „Hexenjäger“ kenne ich nicht. Doch in keinem Moment meiner Lektüre hatte ich das Gefühl, das dies unbedingt notwendig ist. Dem Leser werden in kurzen Rückblenden Informationen zuteil, die das Bild der Protagonisten abrunden, ohne dass man das Gefühl hat ausgeschlossen zu sein. Worüber ich oft stolpere sind die ungewohnten, finnischen Ortsnamen, lese ich doch häufiger Krimis die im amerikanischen oder englischen Orten spielen. Sehr gut gefällt mir, wie die Diskrepanz zwischen einem Auftreten bei Instagram und im realen Leben dargestellt wird. Es ist ja tatsächlich so, dass es viele Menschen gibt, die glauben, so wie man sich dort darstellt, ist man wirklich.
Die Protagonisten


Hinter Jessicas Rücken scheinen die Hauptkommisarin Helena Lappi und ihr Vorgesetzter Jens Oranen etwas gegen sie im Schilde zu führen. Auch die Zusammenarbeit mit ihrer Kollegin Nina Ruska ist nicht einfach, da es augenscheinlich während des ersten Falles zu Unstimmigkeiten zwischen ihnen gekommen ist. Doch die beiden sind Profis und ihre Arbeit leidet darunter in keinster Weise.
Gemeinsam mit den anderen Kollegen Jusuf, Rasmus und Harjula kommen sie einem skrupelosen Netzwerk auf die Spur, die Mädchen in Manga Kleidung an Menschen vermittelt, die mit ihnen machen dürfen, was sie wollen. Das schließt das Töten nicht aus.
Schreibstil

Der Thriller ist wirklich gut geschrieben. Von Anfang an gibt es einen Spannungsbogen der bis zum letzten Kapitel gehalten wird, beziehungsweise an einer Stelle, an der ich dachte, hier kann die Geschichte auch mit offenen Fragen enden, nimmt der Autor die Spannung wieder auf und das Tempo nimmt noch einmal rasant zu. Besonders gut gefällt mir die Art wie die Verbindung zwischen laufender Ermittlung und dem Blick in das Privatleben der Protagonisten gestalten wird.

Die Kapitel sind unterschiedlich lang. Manche bestehen nur aus einer Seite. Doch nie sind sie langatmig. Der Schreibstil ist mitreißend und gut verständlich. Im Kapitel 93 glaube ich zu erkennen, wie der Autor die unzähligen Windungen und Verbindung um den Kern der Geschichte gewoben hat. Für mich persönlich sehr aufschlussreich.
Die Lösung des Falls ist vollkommen überraschend und hat mich dazu geführt, den Prolog nochmals zu lesen. Ich hatte einen ganz anderen Täter auf dem Schirm, als Jessica und doch hatten wir letztendlich beide Unrecht.
Fazit

Der Thriller erhält von mir eine klare Leseempfehlung mit 5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Spannung pur

Winterland
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Mit dem Roman "Winterland" beginnt eine Triologie, die für mich sowohl in das Genre Krimi, als auch Politthriller passen würde. Es ist auf jeden Fall eine komplexe Geschichte, die nachdenklich macht. ...

Mit dem Roman "Winterland" beginnt eine Triologie, die für mich sowohl in das Genre Krimi, als auch Politthriller passen würde. Es ist auf jeden Fall eine komplexe Geschichte, die nachdenklich macht.
Mitten in Kopenhagen wird am Tag vor Heiligabend ein Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt verübt. Es gibt unzählige Tote, die Kommissarin Signe Kristiansen, vermutet ihre Schwester und deren Familie unter den Opfern. Anstatt mir ihre Familie Weihnachten zu feiern, wird ihr die Leitung der Ermittlungen übertragen. Die Polizei tappt im Dunklen, sucht die Täter beim IS, bei Neonazis und bei Angehörigen eines Clans.
Martin Juncker, ein degradiert Polizist und ehemaliger Lehrmeister von Signe, leitet eine kleine Wache in seiner Heimatstadt Sandstet. In der kleinen Stadt wird ein Ehepaar brutal ermordet. Martin ist mit dem Ermittlungen betraut und pflegt gleichzeitig seinen dementen Vater.
Die beiden Fälle laufen anfangs noch über zwei unterschiedliche Erzählstränge, doch im Laufe der Zeit wird klar, dass beide Verbrechen miteinander in Verbindung stehen.
Dieser Roman von Kim Faber und Janni Pedersen hat mich überzeugt. Er beschäftigt sich mit den aktuellen Fragen unserer Gesellschaft . Wie gehen wir mit unseren dementen Angehörigen um und integrieren sie in unseren Alltag ? Diese Frage hat mich persönlich in den letzten beiden Jahren sehr beschäftigt und ich konnte Martins Handeln und seine Gefühle oft sehr gut nachvollziehen. Ebenso die gerade sehr aktuelle Frage, wie wir mit Migranten umgehen , unsere Hilflosigkeit gegenüber extremen Terroranschläge und unser Sicht auf die Arbeit der Polizisten in unserem Land. Die Geschichte spielt in Dänemark , die Fragen finden sich in vielen Ländern wieder.
In ihrem Roman "Winterland" werden die Haupt- und Nebenfiguren von den Autoren ausführlich mit ihren persönlichen Problemen, ihrem Privatleben vorgestellt. Manchmal bekam die Geschichte für mich dadurch Längen, was mich jedoch nicht davon abhielt weiterzulesen. Dabei wird gerade zum Ende hin klar, das in den Folgeromanen Erzählstränge weiter erzählt werden müssen, was mich neurigerig auf den Folgeband macht.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Maggie Costello ist wieder ganz in ihrem Element

Die Wahrheit
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Nach" Der Präsident" ist dies das zweite Buch, dass ich von Sam Bourne gelesen habe. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Klappentext: Sie wollen die Wahrheit selbst auslöschen, jegliches Zeugnis ...

Nach" Der Präsident" ist dies das zweite Buch, dass ich von Sam Bourne gelesen habe. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Klappentext: Sie wollen die Wahrheit selbst auslöschen, jegliches Zeugnis der grausamsten Menschheitsverbrechen der Geschichte. Berühmte Bibliotheken gehen in Flammen auf, Historiker werden ermordet und Zeitzeugen verschwinden spurlos. Maggie Costello, Ex-Mitarbeiterin des Weißen Hauses, hatte sich eigentlich eine Auszeit verordnet. Doch dann stolpert sie über Hinweise auf die Hintermänner. Sie gräbt tiefer und begibt sich damit direkt ins Visier der Verschwörer.

Meine Meinung: Maggie Costello hat mir bereits im Roman" Der Präsident" sehr gut gefallen und auch in "Die Wahrheit" gefällt mir ihre Art und Weise, wie sie die Dinge angeht.

Der Schreibstil gefällt mir ganz gut, alleine das die Anrede "Du", "Ihnen" und so weiter in der wörtlichen Rede großgeschrieben wurde, irritierte mich anfangs. Die Kapitel sind nicht zu lang, manche Textstellen musste ich zweimal lesen und sie zu verstehen. Durch die Zeit- und Ortsangaben im Titel war es leicht sich zu orientieren. Das Cover gefällt mir gut, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass der Präsident im Roman kaum erwähnt wird, da unter der brennenden Flagge auf ihn und seine Lügen hingewiesen werden. Ich hatte mit etwas mehr Bezug auf den aktuellen amerikanischen Präsidenten gerechnet.

Unterschiedliche Handlungsstränge scheinen erstmal nichts miteinander zu tun zu haben. Ein Prozess über die Wahrheitsfindung in der Erinnerung einer Zeugin zum Thema Sklavenhaltung, der Mord an einem Historiker. Maggie Costello stellt schnell eine Verbindung zwischen den beiden Begebenheiten und den weltweiten Bränden in Bibliotheken her und gerät selber unter Beschuss der Verursacher.

Die Frage, die der Roman aufwirft, ist:

Wäre Friede möglich, wenn alle Erinnerungen an die Vergangenheit ausgelöscht werden?

Ich konnte die Frage für mich nicht befriedigend klären. Der Roman bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.


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Veröffentlicht am 14.08.2019

Brutaler und spannender Auftakt

Die Quellen von Malun - Blutgöttin
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Inhalt:

Das Wasser in Ruann versiegt. Immer mühsahmer muss es durch Tunnelsysteme gefördert werden und verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Das Großreich Sapion fordert sämtliche Ressourcen für ...

Inhalt:

Das Wasser in Ruann versiegt. Immer mühsahmer muss es durch Tunnelsysteme gefördert werden und verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Das Großreich Sapion fordert sämtliche Ressourcen für sich und führt erbitterte Kriege. Alia, eine Sklavin der Sapioner, findet verbotene Aufzeichnungen und kommt damt einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur. Um Antworten zu finden, schmiedet Alia einen riskanten Plan: Sie muss fliehen und versuchen, das sagenumwobene Land Malun zu erreichen.

Meine Meinung:
Diese Geschichte ist so ganz anders, wie das Genre das ich sonst lesen. Anfangs hatte ich ein wenig Probleme mich in die Gegebenheiten einzufinden. Das lag aber an mir und nicht an dem wunderbaren und fesselnden Schreibstil der Autorin.
Die Autorin stellt die Protagonisten Alia, Dorgen,Feyla und Tailin vor. Sie leben in einer brutalen Welt , die absolut von Männern beherrscht wird. Das Wasser in dieser Welt wird knapp . Neue Gebiete müssen erschlossen werden, ohne Rücksicht auf Verluste. Der Herrscherklasse geht es nur um sich, alle anderen Menschen sind Werkzeuge. Zu Beginn des Buches ist mir nicht ganz klar, wie die Protagonisten zu einander passen. Aber Daniela Winterfeld schafft es wunderbar diese Fäden miteinander zu verknüpfen, ohne dass der Leser die Übersicht verliert. Ich habe mitgefiebert und bin ganz entsetzt am Ende des Buches „aufgewacht“. Jetzt beginnt das lange Warten auf Band 2. Ich möchte unbedingt wissen, wie die Fäden weiter gesponnen werden.

Fazit: Ein Buch das sich zu lesen lohnt. ( In meinem Hinterkopf immer wieder die Frage, wie fiktiv ist die Grundidee des Buches, aufgrund der vielen Nachrichten im Alltag)

Veröffentlicht am 06.04.2019

Vaticanum - Ein spannender und rasanter Krimi

Vaticanum
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Der Historiker Tomás Noronha soll im Auftrag des Vatikans das Grab des Petrus erkunden. Gerade als er über seine historisch wertvolle Entdeckung berichten will, wird Papst Franziskus entführt. Ein Wettlauf ...

Der Historiker Tomás Noronha soll im Auftrag des Vatikans das Grab des Petrus erkunden. Gerade als er über seine historisch wertvolle Entdeckung berichten will, wird Papst Franziskus entführt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die Entführer wollen den Papst vor laufenden Kameras töten und die Welt in einen Glaubenskrieg stürzen.Gemeinsam mit der Wirtschaftsprüferin Catherine Rauch versucht Tomás das Rätsel um die Entführung des Papstes zu entwirren und den Papst zu retten.

Ein spannender, rasanter und gut recherchierter Vatikankrimi, der mich sehr an die Romane von Dan Brown erinnerte. Die Passage, in der Tomás und Catherine sich über die unzähligen moralischen, sowie finanzwirtschaftlichen Vergehen und Verwicklungen des Vatikans auslassen, empfand ich als ermüdend. Gleichwohl es erschreckend zu lesen war, dass es nicht etwa der Fantasie des Autors entsprungen ist, sondern sich auf pure Fakten bezieht. Genaueres hierzu erklärt der Autor in seinen Schlussbemerkungen. Ein überschaubarer Personenkreis macht es dem Leser leicht, nicht die Übersicht zu verlieren.