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Veröffentlicht am 30.01.2020

Tolle Idee, Ende Naja

Neun
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Eine Welt in der jeder Mensch 9 Leben hat. Klingt das gut? Für mich eher nicht. Auch Julian hat Zweifel daran, besonders an der Tatsache, dass jeder Mensch zu einer gewissen Zeit im Leben, eines seiner ...

Eine Welt in der jeder Mensch 9 Leben hat. Klingt das gut? Für mich eher nicht. Auch Julian hat Zweifel daran, besonders an der Tatsache, dass jeder Mensch zu einer gewissen Zeit im Leben, eines seiner Leben "tilgen" soll. Das bedeutet quasi sich selbst umzubringen, damit man ein Leben weniger hat. Das verfolgt den Sinn, dass die Ressourcen der Erde zu neige gehen, da schließlich viel zu viele Menschen mit viel zu vielen Leben die Erden bevölkern. Daraus entsteht gerade bei den jüngeren eine Art Sekte, die es sich zum Ziel gemacht haben, sogenannte Auslöscherpartys zu veranstalten. Dabei geht es darum sein Leben möglichst spektakulär auszulöschen um wiedergeboren zu werden.
Julian erfährt, das die Gefahr besteht nach einer Wiedergeburt einen Fehler in sich zu tragen, der mit jedem mal schlimmer werden kann, bis hin zum Permatod.

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Das Buch beginnt direkt in einer dieser Auslöscherpartys. Julians Freundin ,möchte hier ihr 2tes Leben auslöschen. Der Autor hat es raus, diese Auslöschungen möglichst genau und so unschön wie es wohl auch in echt aussehen würde, zu beschreiben. Da ich nicht so oft Thriller lese, hat mir das schon zu beginn eine Gänsehaut beschert. Es kam sehr gut rüber, wie leichtfertig die Jugendlichen mit ihren Leben umgehen. Sie scheinen völlig den Bezug verloren zu haben. Die Handlung ist sehr flott und Julian stürzt unbewusst immer tiefer in die Welt der Auslöscher. Schnell wird klar, dass hier etwas nicht stimmt und die Regierung etwas vertuschen will.

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Der Schreibstil und der Plot machen es einem sehr leicht die Seiten wegzusuchten. Die Handlung ist sehr spannend und fantasiereich. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich und passen dennoch sehr gut zusammen. Es gibt hier für jeden etwas, denn von Machtmissbrauch, Einschüchterung bis hin zum Mord ist alles an Spannung gegeben. Bis zum Schluss war ich sehr gespannt, wie sich das ganze auflösen wird. Doch dann hatte ich nur noch Fragezeichen im Kopf und wusste nicht recht wie mir das Ende gefällt. Irgendwie bin ich nicht zufrieden mit der Auflösung, es ist als fehle da noch was. Ob es ein Mehrteiler ist?! Hmm.

Die Story ist also wirklich lesenswert und absolut spannend, der Schreibstil super flüssig und die Protagonisten sehr vielseitig und interessant, das Ende überlasse ich dann mal dem Geschmack des Lesers. Mir hat es nicht gefallen...

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Auftakt mit Schwächen

Der Fluch der sechs Prinzessinnen (Band 1): Schwanenfeuer
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Schwanenfeuer ist der Auftakt der Buchreihe "Der Fluch der sechs Prinzessinnen" von Regina Meissner. Diese Adaption baut auf dem Märchen "Schwanensee" auf. Die älteste Schwester Estelle wurde von ihrer ...

Schwanenfeuer ist der Auftakt der Buchreihe "Der Fluch der sechs Prinzessinnen" von Regina Meissner. Diese Adaption baut auf dem Märchen "Schwanensee" auf. Die älteste Schwester Estelle wurde von ihrer Stiefmutter Rania in einen Schwan verwandelt. Nun muss sie Tagsüber in Schwanengestalt wandeln um Nachts wieder zum Menschen zu werden. Doch Estelle muss nicht nur den Schwanenfluch brechen, sondern auch den Weg nachhause finden, denn sie ist nicht mehr in ihrem Heimatland Brahmenien. Einzig ein kleiner Zettel mit einem Rätsel ist ihr geblieben. In ihrer Schwanengestalt wird sie vom Jäger Ayden mit einem Bolzen angeschossen und verwandelt sich darauf zurück in einen Menschen. Ayden möchte dem seltsamen Mädchen helfen und Estelle schöpft aus dieser Begegnung neue Hoffnung.

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Mit "Schwanenfeuer" habe ich nun schon den dritten Band der Reihe gelesen, da ich mit Band 2 angefangen habe. Ich finde, das der erste Band noch einige Schwächen aufweist. Der Schreibstil ist dabei aber gewohnt flüssig. Ich konnte mich nicht so gut mit Estelle anfreunden, da sie nicht mal selbst mit sich im Reinen zu sein scheint. Auf der einen Seite zweifelt sie total an sich und im nächsten Moment setzt sie sich durch. Irgendwie war ich schnell genervt von ihr. Ayden ließ sich ihr Verhalten aber trotzdem tapfer gefallen und hat ab und an ordentlich kontra gegeben.

Gelesen wird aus der Sicht beider Protagonisten im Wechsel. Das finde ich sehr gut, da mir in der dauerhaften "Ich" Perspektive von Estelle Ayden etwas abhanden gekommen wäre.
Beim Verlauf kam es mir manchmal so vor, als wäre die Story nicht ganz durchdacht, es gab ein paar kleine Hänger und Ayden hat viele Gegebenheiten einfach hingenommen ohne sich groß zu wundern. Es wirkte etwas ruckelig. Da ich aber schon die nachfolge Bände gelesen habe, kann ich sagen, dass es nur bei diesem Band der Fall ist. Ab dem 2 Band spürt man eine deutliche Steigerung.

Mir hat der Auftakt, trotz der kleinen Schwächen gut gefallen und ich werde die Reise der Schwestern definitiv bis zum Ende verfolgen. Für Märchenliebhaber ist diese Reihe auf jedenfall zu empfehlen, denn hier gibt es Magie, Liebe, Rätsel und Flüche. Was will man mehr?

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Veröffentlicht am 16.07.2019

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Auf einer Skala von 1 bis 10
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Dieses Buch spricht ein Thema an, das oft diskutiert und leider auch genauso oft belächelt wird. Tamar geht es nach dem Tod ihrer Freundin Iris nicht gut. Sie hat den Bezug zu sich selbst verloren und ...

Dieses Buch spricht ein Thema an, das oft diskutiert und leider auch genauso oft belächelt wird. Tamar geht es nach dem Tod ihrer Freundin Iris nicht gut. Sie hat den Bezug zu sich selbst verloren und glaubt nur noch etwas spüren zu können, wenn sie sich selbst verletzt. Manchmal geht es sogar noch etwas weiter.

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Die Aufteilung im Buch sieht so aus, das abwechselnd aus dem "Vorher" und dem "Jetzt" gelesen wird. So bekommen wir Leser Stück für Stück ein genaueres Bild, wie es zu Tamars psychischer Erkrankung gekommen ist.

Das Thema finde ich sehr wichtig und deshalb hat mich der Klappentext auch sehr neugierig gemacht. Leider konnte mich der Schreibstil nur schwer in die Handlung rein bringen. Oft hatte ich das Gefühl etwas nicht mitbekommen zu haben, deshalb habe ich nochmal zurückgeblättert, was allerdings nichts brachte, da es eben am Schreibstil lag. Dieses Buch zu bewerten fällt mir wirklich schwer. Das Thema ist wie gesagt echt spannend und aufwühlend, doch wenn einem die Sätze eher anstrengend vorkommen, verliert man die Leselust recht schnell. Trotzdem wollte ich das Buch weiterlesen und wissen, was wirklich passiert ist und wie es dazu gekommen ist, das Tamar sich für Iris Tod verantwortlich fühlt.
Manche Textstellen waren dann wiederum so gewaltig, das sie mich dazu gebracht haben eine kurze Auszeit zu nehmen, denn dafür ist mein Vorstellungsvermögen leider zu stark (und ich bin kein Freund von blutigen Szenen). Tamars Verzweifelung und auch das eher teilnahmslose Verhalten in bestimmten Situationen, konnte man sehr gut spüren. Leider hat mir das Buch nicht alles gegeben, was ich gerne gehabt hätte. Tamars Therapie in der Klinik kam mir sehr abgehackt vor. Es fehlte einfach soviel. Für mich war alles ein reines durcheinander. Mal wird etwas über ihre Mitpatienten angeschnitten und dann wieder fallen gelassen. Irgendwie hatte ich keinen greifbaren roten Faden. Wie man merkt hatte ich mit diesem Buch so meine Probleme. Manchmal kann einem die Erwartung an ein Buch vielleicht einen Teil davon kaputt machen. Für mich hat es daher leider nur für 3,5 Sterne gereicht.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Eine schöne Geschichte mit einem Hauch Magie

Blackwood
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Gesine hat es nach dem Verlust ihrer Mutter nicht einfach. Sie muss nun zu ihrer Tante in das verschlafene Nest Blackwood ziehen. Dort liegt der Hund begraben und jeder kennt jeden, das liegt aber nicht ...

Gesine hat es nach dem Verlust ihrer Mutter nicht einfach. Sie muss nun zu ihrer Tante in das verschlafene Nest Blackwood ziehen. Dort liegt der Hund begraben und jeder kennt jeden, das liegt aber nicht nur an der Größe Blackwoods, sondern auch an dem Ortsangehörigen Radiosender. Bei dem erfährt jeder schon früh morgens, was der Nachbar gestern so spannendes getrieben hat und wer von wem schwanger ist. Auch Gesines Einzug ist schnell Thema Nummer 1. Auch in ihrer neuen Schule hat sie es nicht leicht.

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Mit "Blackwood - Briefe an mich" lernt der Leser nicht unbedingt eine nie dagewesene Story kennen, aber das bedeutet nicht, das dieses Buch nicht lesenswert wäre. Ich habe gerne mit Gesine gelitte, da ihr Charakter mir auf anhieb sympathisch war. Gesine versteht es, sich in jedes nur erdenkliche Fettnäppchen zu stellen und einen Fehler nach dem anderen zu machen, dabei meint sie es doch nur gut! Ihr neues Leben stellt sie schon in der ersten Minute vor ein großes Problem. Ihre Tante scheint dazu noch ein Problem mit ihrem Kopf zu haben, denn sie hütet ihre magischen Feenwesen im Garten und benimmt sich auch sonst ziemlich seltsam.

"Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?"....War das Unkraut hier etwa auch heilig?!."
Gut das Gesine sich immer zu Mimi ins Cafè flüchten kann. Mimi hat mich am meisten überzeugt. Sie hat so eine extreme wärme ausgestrahlt und trotzdem war sie auch ein wenig verrückt, aber eben auf eine sympatische Art, man kann sie einfach nur ins Herz schließen. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte sowie eine eifersüchtige "Freundin". So richtig interessant wird es aber erst, als Gesine den alten Schreibtisch ihrer Mutter bemerkt, denn dieser ermöglicht es ihr, sich mit ihrem zukünftigen Ich zu unterhalten.

"Liebe Ge, bitte erschrick nicht. Ich bin es, dein Ich aus der Zukunft."
Ich finde, dieses Buch hat einfach alles um mal ein bisschen abzuschalten. Für diese paar Seiten gibt es wirklich viele Themen die behandelt werden. Trauer und Verlust einer geliebten Person, Mobbing an der Schule, Liebe und Gefühlschaos sowie eine Portion Magie. Der Schreibstil ist dabei sehr einfach gehalten und sorgt für einen flüssigen Lesefluss. Zum Ende hin nimmt die Geschichte von Ge nochmal etwas fahrt auf, was mich ein bisschen verwundert hat, das wirkte dann ein bisschen sehr erzwungen finde ich.

Fazit: Eine wundervolle Geschichte, mit vielen Facetten und einem funken Magie!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Nach dem ersten drittel ein toller Roman

My First Love
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Dieses Buch lag leider schon ein halbes Jahr in meinem Bücherregal, da wurde es nun Zeit es zu erlösen. Allerdings war das echt schwierig, da mir die "ersten" 200 Seiten echt schwer gefallen sind. Bei ...

Dieses Buch lag leider schon ein halbes Jahr in meinem Bücherregal, da wurde es nun Zeit es zu erlösen. Allerdings war das echt schwierig, da mir die "ersten" 200 Seiten echt schwer gefallen sind. Bei vielen Büchern geht es ab Seite 200 schon fast dem Höhepunkt entgegen, doch bei "My first Love" war es gerade mal der Anfang. Man hätte locker auch auf Seite 200 anfangen können zu lesen, denn erst ab da geht es um das was im Klappentext die Neugierde wachsen lässt. In diesem speziellem Fall hatte das Buch also Glück, das mir der Klappentext etwas tolles versprochen hatte, denn ansonsten hätte ich das Buch wohl viel zu früh aus der Hand gelegt und nicht mehr aufgenommen.

Die Geschichte hat aber durchaus alles was eine Liebesgeschichte braucht. Colton und Cassidy sind zwei sehr interessante Charaktere, die beide sehr ähnlich sind und sich deshalb wohl auch erstmal nicht so gut leiden können. Doch schnell spürt Cassidy, das irgendwas komisches in ihrem innerem abgeht, wenn sie Colton sieht. Es ist dieses Typische Katz und Maus Spiel aber trotzdem mochte ich das leise knistern und das erkennen, dass da vielleicht doch ein anderes Gefühl im Vordergrund steht. Durch die Sache mit dem Schluss-mach-Service und der Wette zwischen den beiden gibt es dann noch einige Brennpunkte, die die neu entdeckten Gefühle schon gefährden bevor sie überhaupt eine Chance hatte sich zu entfalten. Auch die Freundschaften stehen bei der Wette auf der Kippe.

Also es lohnt sich hier wirklich dran zu bleiben, auch wenn sich die ersten 200 Seiten sehr ziehen und eher unwichtiges abhandeln. Alles was danach kommt, verspricht eine spritzig, knisternde Lovestory für anbahnende Frühlingstage.