Cover-Bild Gold und Schatten
Band 1 der Reihe "Die Bücher der Götter - Dilogie"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783846600801
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kira Licht

Gold und Schatten

Das erste Buch der Götter

Teil 1 einer spannenden Dilogie rund um die griechische Götterwelt mitten in Paris.
Paris die Stadt der ... Götter!


Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall...

Band 1 von Kira Lichts neuer magischer Trilogie "Kaleidra" erscheint am 30. Oktober 2020 im ONE-Verlag.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2019

Abgesehen von dem Liebes-Hin und Her konnte mich das Buch mitreißen

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Klappentext
„Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich ...

Klappentext
„Gerade erst nach Paris gezogen, verliebt sich die sechzehnjährige Livia Hals über Kopf in Maél. Seine Welt sind die düsteren Katakomben unter den Straßen der Stadt. Die beiden kommen sich schnell näher, doch der draufgängerischen Maél geht immer wieder auf Abstand. Was hat er zu verbergen? Und warum um alles in der Welt kann Livia plötzlich Botschaften hören, die Bäume und Pflanzen zuflüstern? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Als es Livia schließlich gelingt, die einzelnen Fäden miteinander zu verknüpfen, kann sie kaum glauben, welches Geheimnis sich ihr offenbart. Denn dass sie Maél kennengelernt hat, war alles andere als ein Zufall…“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches und vor allem das Covermotiv gefallen mir sehr gut, denn ich finde es sehr schön, wie am oberen Bildrand das Profil des Mädchengesichtes in das Motiv eingearbeitet wurde. Das Spiel mit den helleren Tönen und dem Schwarz finde ich äußerst gelungen, da hier mit Kontrasten gearbeitet wurde und der Titel so auch sehr schön hervorsticht. Zudem mag ich die Schriftart des Titels und den Farbverlauf sehr gerne. So wirkt die Gestaltung sehr edel.

Meine Meinung
Da ich Geschichten mit (griechischen) Göttern liebe, stand Kira Lichts „Gold und Schatten“ sehr schnell auf meiner Wunschliste. In dem Buch geht es um Livia, die nach Paris zieht und dort auf den geheimnisvollen Maél trifft. Doch nicht nur er wirft Rätsel auf, auch ihre neue Fähigkeit, mit Pflanzen zu sprechen. Welche Rolle spielt Maél in diesem Geheimnis? War ihre Begegnung etwa gar kein Zufall?

Mir hat die ganze Atmosphäre des Buches sehr gut gefallen, denn Paris ist ein sehr schöner Schauplatz. Dabei fand ich es sehr cool, dass es viele Szenen gab, die in den Katakomben gespielt haben, da dieses Setting ein besonderes Flair versprüht hat. Zudem fand ich, dass man das Prickeln zwischen Livia und Maél durch die Seiten spüren konnte, was mir auch gut gefallen hat. Die Idee des Buches bezüglich der Götter ist zwar nicht neu, aber sie konnte mich überzeugen. Diesbezüglich gefiel mir persönlich vor allem Livias Rolle, da sie frischen Wind in die Götterwelt gebracht hat.

Livia als Protagonistin hat mir eigentlich auch gut gefallen, da ich gut mit ihr mitfühlen konnte hinsichtlich ihrer neuen Lebenssituation und ihrer Unsicherheit bezüglich ihren Fähigkeiten. Was mich jedoch etwas gestört hat, war ihre Unbeständigkeit hinsichtlich Maél. Sie schwankte für mich zu oft zwischen zwei Polen, denn mal machte ihr Maéls Verhalten nichts aus und im nächsten Moment schon. Zudem tat sie oft das Gegenteil von dem, was sie eigentlich tun sollte, was mich auch etwas gestört hat. Bei Maél war es auch etwas anstrengend, dass er oft in einem Moment über Livia hergefallen ist und im nächsten Moment wieder Abstand von ihr nahm. Zwar wird dieses Verhalten seinerseits plausibel erklärt, doch erst am Ende und vorher fand ich es etwas anstrengend. Dieses Liebes-Hin und Her war für meinen Geschmack etwas zu viel hin und her.

Die Handlung beginnt eher ruhig mit Einführungen der Charaktere, des neuen Wohnortes von Livia und auch dem Eingewöhnen in der neuen Schule samt des Findens neuer Freunde. Erst nach und nach werden die Geheimnisse um Livias Fähigkeiten eingestreut und offenbart, was ich sehr gut gelungen fand, da so die Spannung hochgehalten wurde. Diese ersten Zwei Drittel gefielen mir schon sehr gut, da ich den Geschehnissen gerne gefolgt bin und mich von dem Alltag, den Figuren und den Rätseln habe einhüllen lassen.

Doch dann kam das letzte Drittel, welches mich wirklich mitgerissen und umgehauen hat. Hier gibt es eine große Portion Action und Spannung. Am Ende kommt auch noch eine gewaltige Portion Dramatik hinzu, die mich wirklich an die Seiten gefesselt hat, da man doch um das Leben und Wohlbefinden einiger liebgewonnener Charaktere bangt. Das Ende des Buches ließ mich dann mit einigen Fragen zurück, die mir unter den Fingernägeln brennen und die mich unheimlich gespannt auf die Fortsetzung machen. Götter sind nämlich verschwunden, auch steht eine Rettungsaktion an und bezüglich Livias Kräfte habe ich auch einige Vermutungen, dass sich dort etwas großes anbahnen könnte…

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Gold und Schatten“ insgesamt sehr gefallen, da mich vor allem das letzte Drittel so richtig umhauen konnte, nachdem ich schon den Anfang der Geschichte gerne verfolgt habe. Das Ende schürte bei mir die riesige Neugierde auf die Fortsetzung, da hier Action, Spannung und vor allem Dramatik aufeinanderprallten. Abgesehen von dem Wankelmut von Livia bzw. des Hin und Hers in der Liebesbeziehung, fand ich das Buch unfassbar gut, da das Setting, die Idee und die Handlung stimmig ist und großen Lesespaß macht!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
0. Träume und Hoffnung (Prequel)
1. Gold und Schatten
2. ??? (erscheint voraussichtlich im Herbst 2019)

Veröffentlicht am 10.04.2019

Ein absolutes Jahreshighlight!

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Meine Meinung:
Schon als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich verzaubert davon. Das Cover hat mich sofort in seinen Bahn gezogen. Es strahlt etwas mystisches aus. Vor allem gefällt ...

Meine Meinung:
Schon als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich verzaubert davon. Das Cover hat mich sofort in seinen Bahn gezogen. Es strahlt etwas mystisches aus. Vor allem gefällt mir die Schriftart und die Farben des Titels sehr gut. Das Gold auf dem dunklen Untergrund und die schwarze Schrift auf dem hellen Untergrund heben sich ab und stechen einem somit direkt ins Auge. Zudem passt der Titel sehr gut zu der Geschichte, da die beiden Protagonisten, Livia und Maél, diese beiden Gegensätzer verkörpern. Als ich erfahren habe, worum es in diesem Buch gehen würde, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe Bücher über Götter und war schon sehr gespannt, wie Kira Licht ihre Idee umgesetzt hatte. Der Klappentext umschreibt kurz den Inhalt, lässt einen aber mit einigen Fragen zurück, die einen sehr neugierig auf das gesamte Buch machen. Schon hier wird bereits eine Spannung aufgebaut, die es einem schwer macht das Buch wegzulegen und nicht sofort zu lesen. Die Spannung zieht sich weiter durch. Von Anfang an ist eine Spannung greifbar und lässt die Seiten nur so fliegen. Zum Glück hielt diese Spannung dann auch bis zum Ende hin an, weil man unbedingt wissen wollte wie es weiter geht, denn es hätte alles geschehen können und somit war es unvorhersehbar. Man hat mit den Charakteren im Dunkeln getappt und die ganzen Informationen mit ihnen zusammen herausgefunden. Zudem gefällt mir die Thematik der Götter sehr gern, weshalb ich keinen Bogen um dieses Buch machen konnte, was sich im Ende ausgezahlt hat. Doch besonders gut hat mir die Tatsache gefallen, dass unsere Protagonistin Livia eine Nymphe ist und kein normaler Mensch, wie es in den sonst so typischen Göttergeschichten der Fall ist. Mein Herz ist aus dem Galopp gar nicht mehr heraus gekommen. Es ist in tausend Teile zersprungen, wurde wieder zusammen gesetzt nur um dann wieder in Einzelteile zerlegt zu werden. Man hatte das Gefühl ein Teil der Geschichte zu sein und das Abenteuer mit den Figuren zusammen zu erleben.
Der Schreibstil von Kira Licht ist einfach nur klasse. Er trieft vor Humor und Sarkasmus, zwei Dinge mit denen man mich immer überzeugen kann. Es gab so viele Momente bei denen ich einfach nur lachen, weinen oder schreien wollte. In diesem Zusammenhang gab es einige Momente in denen ich das Buch aus Frust fast aus dem Fenster geworfen hätte. Schon lange hat mich kein Buch mehr so mitgenommen und mich auf eine Gefühlsachterbahn geschickt aus der ich nicht mehr aussteigen wollte. Man konnte nicht anders als mit den Charakteren mitzufiebern und mit ihnen zu leiden. Selten habe ich Charaktere, die mir so ans Herz gewachsen sind. Livia ist eine starke Protaginistin, die sich nicht auf irgendwen verlässt und hilflos durch die Geschichte irrt. Sie besitzt einen tiefgründigen Charakter, der sich sogar traut den Göttern die Stirn zu bieten und sich für die Personen einsetzt, die sie liebt. Auch Maél hat Züge, die ihn sofort sympathisch machen, obwohl er auf den ersten Blick wie der typische Stereotyp eines Badboys wirkt. Auch er versucht jemanden zu helfen, der ihm viel bedeutet und nimmt dafür viel in Kauf. Des Öfteren möchte man ihm einfach gegen das Schienenbein treten, kann ihm aber gleichzeitig nicht lange böse sein. Man verfällt ihm einfach, weil er einen so leicht um den Finger wickeln kann. Auch andere Charaktere sind einem positiv und negativ ans Herz geachsen.

Fazit:
Ein Mix aus Shadowhunters und griechischer Mythologie. Ein absolutes Jahreshighlight für mich und zu 100% an jeden zu empfehlen. Das Buch erhält 4/5⭐.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Eine prickelnde Mischung aus Sagen der Antike und Urban Romantasy

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Nicht nur das wunderschöne Cover und der spannend klingende Klapptext konnten mich sofort überzeugen, diesen Dilogie-Auftakt zu bestellen sondern auch das Thema. Spätestens seit Rick Riordan liebe ich ...

Nicht nur das wunderschöne Cover und der spannend klingende Klapptext konnten mich sofort überzeugen, diesen Dilogie-Auftakt zu bestellen sondern auch das Thema. Spätestens seit Rick Riordan liebe ich Geschichten über griechische Mythologie über alles und auch Kira Licht hat es meisterhaft geschafft, die vielseitige, spannende Grundlage auf neue Art in Szene zu setzen und in einer rasanten, humorvollen, spritzigen Geschichte zu verarbeiten.


“Pflanzen sprechen zu mir. Und was sagen sie dir? Prophezeien sie den Weltuntergang? […] Nein, die meisten beschweren sich über irgendwas. Der Rest will, dass ich sie gieße."


Schon die Gestaltung ist einfach traumhaft und bringt mich als absoluten Cover-Kritiker immer wieder zum Schwärmen. Nicht nur dass die Glanzoptik der goldenen Lichtpunkte einen wundervollen Kontrapunkt zu den marmorierten Schatten bieten und die ganze Gestaltung dynamisch machen - die starken Kontraste zwischen hellem, weichen Gold und dunklen, schwarzen Schatten passen auch wunderbar zum Thema. Der sanfte Anriss eines Mädchens mit blonden Haaren gibt nur eine zarte Idee von der Protagonistin Livia und nimmt nicht zu viel vorweg. Zusammen mit dem Titel, der durch einen gegensätzlichen Farbverlauf hervorgehoben wird und dem dunklen Lesebändchen wird das Buch zu einem Gesamtkunstwerk.


Erster Satz: "Wasser … bitte!"


Diese Bitte, mit der sich Livia ein paar Wochen nach ihrem Umzug von Seoul nach Paris auf offener Straße konfrontiert wird, scheint auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich zu sein. Doch anstatt von einem der Obdachlosen zu kommen, stammt diese Bitte von einem kleinen, halbvertrockneten Löwenzahn zu ihren Füßen. Eigentlich sind für Livia als Diplomatentochter regelmäßige Umzüge nichts besonderes, doch als sie sich dieses Mal mit der Stadt vertraut macht, fallen ihr immer mehr Dinge auf, die sie an ihrem Verstand zweifeln lassen. Nicht nur das sie seit kurzem auf einmal die Pflanzen in ihrer Umgebung hören und mit ihnen kommunizieren kann, sie wird auch ständig von düsteren Prophezeiungen überrumpelt und sieht Dinge, die eigentlich nicht da sein können. Als sie dann auch noch auf den mysteriösen Maél trifft, beginnt sie Paris endgültig mit anderen Augen zu sehen und entdeckt eine Welt, von deren Existenz sie niemals etwas geahnt hätte: eine Welt der Götter, Halbgötter, magischen Kreaturen und des Schicksals - und sie ist ein Teil davon...


"Jetzt, als der rosarote Nebel sich hob und das Sinne verwirrende Adrenalin in meinem Blut verpuffte, wurde mir eiskalt. Ich zog Maéls Strickjacke enger um meinen Körper. Es war das Gefühl einer dunklen Vorahnung, einer schwarzen Flut, die auf mich zurollte. Ich fröstelte. Eine Flut, die mich einholen würde, egal wie schnell ich davonlief."


Wir steigen relativ ruhig in das Leben der 16jährigen Livia ein, die versucht, sich in ihrem neuen Zuhause zurecht zu finden. Sie besucht die internationale Schule, findet neue Freunde und macht sich mit der Stadt vertraut. Insgesamt ist sie also vor allem mit den ganz normalen Teenager-Problemen konfrontiert - strenge Eltern, "die Neue" sein, selbstständig werden... Als sie sich jedoch die berühmt-berüchtigten Katakomben ansehen will, trifft sie den geheimnisvollen Maél, der sie auf eine geheime Sonderführung durch die abgesperrten Teile der Unterwelt mitnimmt und zudem sie sich sofort hingezogen fühlt. Die Chemie zwischen den beiden stimmt unzweifelhaft, doch je näher sie sich kommen, desto seltsamer benimmt er sich und geht immer wieder auf Abstand. Erst als sie ihn vor ein Ultimatum stellt, rückt er mit der Wahrheit über sich heraus, die Livias Welt auf den Kopf stellt. Er ein Sohn des Unterweltgottes Hades, der seit mehreren Tausend Jahren versucht, die vergoldeten Teile seiner Schwester Agada zu finden und sie wieder aufzuwecken. Um die letzten Teile zu finden braucht er dringend eine Nymphe, die das verfluchte Gold anfassen kann. Was für ein Zufall: Livia ist genau eine der wenigen verbliebenen Wiesennymphen, die ihm bei dieser Aufgabe helfen kann. Da stellt sich nur die Frage: Ist sie nur ein Mittel zum Zweck in seinem jahrtausendalten Plan oder ist da mehr zwischen ihnen? Um mehr über die neue, verborgene Welt und ihre Rolle und Aufgabe als Nymphe herauszufinden, beschließt sie, ihm bei seiner Suche zu helfen und taucht dabei tief in die Welt der Götter ein.


"Eine gewisse Dunkelheit ist nötig, um die Sterne sehen zu können. (…) Für mich war Maél die Dunkelheit, derjenige, neben dem ich einen Blick auf eine komplett neue Welt gewonnen hatte. Ohne den ich vermutlich niemals meine Nymphenkräfte erkannt und genutzt hätte. Ohne den ich niemals nach den Sternen gegriffen hätte."


Die Idee, dass die Götter aus Langeweile ihren Hauptsitz alle paar Jahrhunderte von einer Großstadt zur nächsten verlegen und zur Zeit alle in Paris wohnen, hat mir sehr gut gefallen da wir diese sowieso magische Stadt in einem ganz besonderen Licht dargestellt bekommen. Zusammen mit Livia und Maél besuchen wir die berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt, schlendern durch die romantischen Parks und über die weitläufigen Plätze, sitzen in süßen Cafés und erkunden Museen, wir lernen jedoch auch die Katakomben näher kennen und machen Ausflüge in heruntergekommenere Distrikte der Stadt. So bekommen wir ein wundervoll facettenreiches Porträt der Stadt der Liebe, welches ein spannendes und funkelndes Setting für die Geschichte bildet.


"Die Unvernunft liegt mir im Blut. Das Risiko, das Wagnis und die Gefahr sind alte Freunde. Freunde, die mich zu sich rufen und locken - immerzu. Aber sie sind mein Untergang, und ich bin ein dummer Trottel, weil ich sie immer wieder zu mir einlade."


Dass wir nebenbei noch die Götter, Helden und Sagengestalten der griechischen Mythologie kennenlernen ist dabei natürlich auch ein nettes Plus. Wir treffen Götter wie den Strass-liebenden, immer gestressten Götterboten Hermes, welcher als Chef einer PR-Argentur neben seiner Aufgabe als Pate für verschiedene Halbgötter und als ewiger Streitschlichter zwischen den Göttern viel um die Ohren hat; lernen die wunderschöne aber tieftraurige Aphrodite in der Gestalt der Mode und Make-Up Designerin Adèle P. kennen, welche sich nach ihrer großen Liebe Adonis sehnt, der seit Jahren in der Unterwelt eingesperrt ist; erfahren mehr über den Gott der Schmiede, Hephaistos, welcher sich einen magischen Garten aus Metall geschmiedet hat, sich aber nach lebendigen Weggefährten sehnt und treffen natürlich der Gott der Unterwelt, Hades, höchst persönlich, welcher auf ambivalente Art und Weise den perfekten Antagonisten darstellt. Wichtige Sagengestalten wie Ödipus, Persephone und magische Wesen wie Höllenhunde, Satyrs, Syllektis-Riesenmotten und verzauberte Skelette dürfen natürlich auch nicht fehlen. So entsteigt dem romantischen Setting eine prickelnde Mischung aus Sagen der Antike und Urban Romantasy.


"Nein, ich darf nicht. Nein, mein Fluch bringt sie um. Aber sich liebe sie doch so sehr. Nein, ich liebe sie nicht, damit sie nicht stirbt. Absolut oskarverdächtige Geschichte, kleiner Rabe. Aber weißt du was?" Hades ließ die Hände sinken, sein Grinsen war diabolisch. "Für Monster gibt es kein Happy End. Und wir", er deutete auf sich und seine Söhne, "sind alle Monster."


Zum Leben erweckt wird diese wundersame Mischung aber erst durch Kira Lichts spritzigen, erfrischend humorvollen und lockeren Schreibstil. Sie zieht ihre Geschichte rasant auf und sorgt durch schlagfertige Dialoge, kreative Ideen, skurrile Begegnungen und leise Romantik dafür, dass es während der 544 Seiten niemals langweilig wird. Durch ihren einmaligen Humor, der mich ein wenig an Jennifer L. Armentrout in ihren besten Jahren erinnert hat, bringt sie immer wieder ein wenig Schwung in die Geschichte und hat mich ein ums andere Mal zum Lachen gebracht. Dabei scheint eine leise Ironie die Darstellung der mythologischen Welt zu durchziehen. So liegen die Eingänge des Tartaros in den Rutschen von McDonald´s Filialen, die drei Schicksalsgöttinnen tauchen als drei brummige Cateringsangestellte auf, Ödipus ist ein ungeschlagener Fernseh-Quiz-König und Hermes versucht sein Mündel zu verkuppelt während er mit seiner Handyarmada jongliert. Immer wenn ich sehe, dass eine bestimmte Mythologie der Ausgangspunkt einer Geschichte ist, mache ich mir Sorgen, dass sich die Geschichte zu sehr auf die historischen Vorlagen verlässt, andere Romane zu sehr nacheifert und dabei eine eigene Note vergisst. Das passiert der Autorin hier jedoch keineswegs und mit viel Einfallsreichtum und Kreativität wird ein ganz besonderes Lesegefühl hervorgerufen.


"Etwas mehr Optimismus, kleine Nymphe"
"Nenn mich nicht klein. Ich bin nicht klein."
"Stimmt." Er schob mich immer noch. "Du bist winzig."


Dass man zu Beginn recht langsam in die Geschichte einsteigt hat noch einen weiteren Vorteil: man hat genügend Zeit um die Protagonisten Livia und Maél kennenzulernen. Livia Estelle McKenzie ist eine wundervolle Protagonistin und mit ihrer selbstbewussten, schlagfertigen, zielstrebigen Art, ihrem skurrilen Kleidungsstil und ihrem kurvigen Körper definitiv nicht auswechselbar. Auch wenn es mir die meiste Zeit recht seltsam erschien, dass sie erst sechzehn Jahre alt sein sollte und sie sich manchmal etwas seltsam verhielt, ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Auch Maél, den ich schon im kostenlosen Prequel "Träume und Hoffnung" etwas kennenlernen durfte, mochte ich, auch wenn er mit seiner geheimnisvollen, düsteren Ausstrahlung definitiv dem Klischee eines typischen Book-Boyfriends entsprach. Gutaussehend, rätselhaft und Teil einer verborgenen, magischen Welt - das ist definitiv kein neues Konzept. Besser hätten mir beide definitiv gefallen, wenn Kira Licht auf die typischen YA-Klischees verzichtet hätte. Ich frage mich wirklich warum es immer notwendig ist, dass die Protagonistin teilweise zum naiven, verliebten Mädchen mutiert, während der männliche Love-Interest sich in seiner Bad-Boy Dunkelheit suhlt. Wer mir da definitiv über diese nervende Phase hinweggeholfen hat ist die kleine Evangéline. Die flauschige Riesenmotte bekommt von mir definitiv das Prädikat Buchhaustier des Jahres!


"Geht klar, Partner." (…) Partner. Was für ein blödes Wort. Ich lächelte knapp. Wir waren alles. Lügner, Verzweifelte, Verliebte, Eifersüchtige, Besitzergreifende und Zögernde. Nur Partner, eine reine Zweckgemeinschaft, waren wir garantiert nicht."


Am Ende folgt ein spannender Showdown, der einige Überraschungen und Wendungen bereit hält und in einem miesen Cliffhanger gipfelt. Damit ist natürlich klar, dass diese Geschichte noch lange nicht zu Ende erzählt wurde und noch viele spannende Leseabenteuer auf uns warten. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf den nächsten Teil!


"Pass auf dich auf, Livia. Wenn man zu lange in den Abgrund blickt, blickt der Abgrund irgendwann zurück."


Fazit:


Eine rasante, humorvolle, spritzige Geschichte mit vielseitigem Setting, schlagfertigen Dialogen, kreativen Ideen, skurrilen Begegnungen und leiser Romantik. Eine prickelnde Mischung aus Sagen der Antike und Urban Romantasy, welche zwar kurzzeitig ins Klischeehafte abrutscht, dennoch Lust auf mehr macht!

Veröffentlicht am 06.04.2019

Mitreißender Auftakt!

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Seit Livias sechzehnten Geburtstag passieren ihr merkwürdige Dinge: Sie kann auf einmal mit Pflanzen kommunizieren und dann trifft sie bei einem Besuch der Katakomben auf den mysteriösen Maél, zu dem sie ...

Seit Livias sechzehnten Geburtstag passieren ihr merkwürdige Dinge: Sie kann auf einmal mit Pflanzen kommunizieren und dann trifft sie bei einem Besuch der Katakomben auf den mysteriösen Maél, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Doch kann Livia Maél wirklich voll und ganz vertrauen?

"Das erste Buch der Götter" ist der Auftakt von Kira Lichts Gold und Schatten Dilogie, der aus der Ich-Perspektive der sechzehn Jahre alten Livia erzählt wird.

Vor ein paar Wochen ist Livia mit ihren Eltern von Seoul nach Paris gezogen, wo sie eine internationale Schule besuchen soll. Als Tochter eines Botschafters ist Livia an regelmäßige Umzüge gewohnt und findet sich in Paris schnell zurecht, doch kurz nach ihrem sechzehnten Geburtstag stellt Livia fest, dass sie auf einmal die Pflanzen in ihrer Umgebung hören und mit ihnen sprechen kann, was Livia an ihrem Verstand zweifeln lässt. Als sie dann auch noch auf den mysteriösen Maél trifft, merkt sie schnell, dass auch er etwas verbirgt und so landet Livia in einer Welt, von der sie nie etwas geahnt hat.

Livia mochte ich als Protagonistin schnell richtig gerne! Sie ist tough, mutig und nicht auf den Mund gefallen. Sie findet sich in ihrer neuen Situation schnell zurecht, und wenn sie am Anfang noch alleine da stand, so findet sie in Maél, aber auch in Gigi und Jemma schnell Freunde. Mir ging besonders die Freundschaft zu Gigi und Jemma ein wenig zu schnell und ich mochte es ehrlich gesagt auch nicht so gerne, dass Livia ihnen nach kurzer Zeit einfach alles anvertraut hat. Aber Livia braucht gute Freunde, auf die sie sich verlassen kann und die hat sie in den beiden auf jeden Fall gefunden! Ich fand es auch ein wenig schade, dass Livias neu entdeckte Fähigkeiten nicht so stark im Fokus standen, weil ich diese eigentlich sehr interessant fand, aber hier hoffe ich auf den zweiten Band!
Auch Maél hat mir gut gefallen! Man merkt schnell, dass ihm viel an Livia liegt, auch wenn seine Beweggründe noch lange im Dunkeln lagen. Er ist charmant und fürsorglich, was ich sehr mochte!
Die beiden haben mir wirklich gut gefallen und ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergehen wird!

Kira Licht entführt uns nach Paris, eine Stadt, die ich sehr spannend finde und gerne mag!
In der Geschichte spielt die griechische Mythologie eine wichtige Rolle und wir treffen auf Gottheiten, Halbgötter und Naturgeister, wobei ich es sehr spannend fand, auf welche dieser Gruppen Kira Licht den Fokus legt! Ich lese sehr gerne Bücher, die von der griechische Mythologie inspiriert sind, und war wirklich begeistert, wie Kira Licht diese in ihre Geschichte eingearbeitet hat!
Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, die Geschichte ließ sich richtig gut lesen und auch der Humor hat mir echt gefallen! Ab und zu hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Geschichte sich ein wenig zieht, während es mir am Ende dann etwas zu schnell ging. Trotzdem ein guter erster Band und ich bin schon ganz gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird, zumal viele spannende Fragen aufgeworfen wurden, die noch nicht alle beantwortet worden sind!

Fazit:
"Das erste Buch der Götter" ist ein gelungener Auftakt von Kira Lichts Gold und Schatten Dilogie!
Mir hat es sehr gut gefallen, wie Kira Licht die griechische Mythologie in ihre Geschichte hat einfließen lassen und auch Maél und Livia mochte ich total gerne!
An manchen Stellen hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte sich ein wenig gezogen hat, während ich es an anderen Stellen nicht aus der Hand legen konnte. Auch das Ende ging mir etwas zu schnell, aber ich fand diesen ersten Band trotzdem richtig gut und vergebe vier Kleeblätter!

Veröffentlicht am 28.03.2019

Begeistert

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Nach dem Livia mit ihrer Familie nach Paris gezogen ist, wird sie das Gefühl nicht los verrückt zu werden. Auf einmal hört sie die Pflanzen denken und sie sprechen sie sogar an. In den Katakomben Paris ...

Nach dem Livia mit ihrer Familie nach Paris gezogen ist, wird sie das Gefühl nicht los verrückt zu werden. Auf einmal hört sie die Pflanzen denken und sie sprechen sie sogar an. In den Katakomben Paris trifft sie auf Maél, sofort verliert sie ihr Herz an den charmanten Bad Boy. Er kennt die Katakomben wie seine Westentasche. Die beiden kommen sich näher, doch Maél drückt Livia immer wieder fort. Es dauert nicht lange, bis Livia eins und eins zusammenzählt und erkennt, was für ein gefährliches Geheimnis Maél verbirgt.

Das Cover finde ich schön, aber meine Aufmerksamkeit lenkt es nicht sofort auf sich. Auch im Titel erkennt man nicht das Thema. Man muss schon das Kleingedruckte lesen, um zu erkennen, dass es sich um ein Götterbuch handelt.

Spätestens seit Rick Riordan sind diese Art von Büchern überall und ich drücke immer die Daumen, dass sie sich nicht zu dolle her ähneln, denn ich liebe Götterbücher, welche mit eigener Ideen überzeugen können.
Vor allem die griechische Geschichte hat es mir angetan.

Kira licht setzt die Götter in diesem Buch witzig und neu in Szene. Die Götter bekommen einen Charakter, Eigenschaften, welche so passend sind, aber wo anderes nicht auftauchen. Es gefällt mir wirklich ehr gut, was hier geschrieben ist.
Auch der Schreibstil ist klasse. Er fesselt einen von der ersten Seite an, liest sich flüssig, man versteht alles und ehe man sich versieht hat man das Buch beendet. Ich hätte am liebsten gleich weiter gelesen, denn die Geschichte von Livia und Maél hat mich echt begeistert.
Ein bisschen weniger Kitsch in der Beziehung zwischen den Beiden und es wäre perfekt.

Ich freue mich sehr auf Teil zwei und werde mit auf das Prequel stürzten.

Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.