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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2018

Ein packendes Finale...ABER...

Almost a Fairy Tale - Vergessen
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Nach dem actionreichen ersten Teil der "Almost A Fairy Tale" Diologie habe ich diesem Band natürlich entgegengefiebert. Die Handlung spielt ein Jahr später und der Kampf zwischen Nichtmagischen und Magischen ...

Nach dem actionreichen ersten Teil der "Almost A Fairy Tale" Diologie habe ich diesem Band natürlich entgegengefiebert. Die Handlung spielt ein Jahr später und der Kampf zwischen Nichtmagischen und Magischen erreicht seinen Höhepunkt und eskaliert. Wieder geht es Schlag auf Schlag und die Spannung ist enorm hoch.
Die einzelnen Handlungsstränge erklären zu müssen würde mir sehr schwer fallen, denn es passiert so unglaublich viel in der Geschichte und immer wieder hat es Mara Lang geschafft mich zu überraschen. Die zum Teil schockierenden Wendungen hatten mich schon im ersten Teil "Verwunschen" immer völlig geflasht und auch diesmal habe ich mit einigen Handlungsverläufen so nicht gerechnet. Die Lage spitzt sich immer weiter zu und endet schließlich in einem fulminanten und packenden Finale.
Eines jedoch hat mich weiterhin an dem sonst sehr überzeugenden finalen Band gestört und das war auch schon mein Kritikpunkt des ersten Teils...die Charaktere konnten mich bis zum Schluss nicht wirklich überzeugen.
Natalie und Raikun blieben die farblosen Protagonisten des ersten Bandes, das mag an der sehr energiegeladenen und rasanten Handlung liegen, welche den Beiden leider nur wenig Raum zum Entfalten gegeben hat. Beide Charaktere hatten in meinen Augen bis zum schluss etwas hölzernes und daran konnte auch die kleine Liebesgeschichte nichts ändern.
Dafür fand ich die Hexe Raikun diesmal sehr gut gelungen und auch der ein oder andere Nebencharakter konnte mich mal wieder überzeugen.

Mein Fazit

Mit "Vergessen" hat Mara Lang einen überzeugenden Abschluss der "Almost A Fairy Tale" Reihe geschaffen. Action, Spannung und eine rasante Handlung lassen kaum Zeit zum Luftholen und enden in einem fulminanten Finale. Einzig die etwas blassen Hauptcharaktere schmälern ein wenig das Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Wie alles begann

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Ich habe die Jugendbuchtrilogie "Der goldene Kompass", "Das magische Messer" und "Das Bernstein-Teleskop" von Philip Pullman geliebt und war traurig, dass die Verfilmung so furchtbar umgesetzt wurde. ...

Ich habe die Jugendbuchtrilogie "Der goldene Kompass", "Das magische Messer" und "Das Bernstein-Teleskop" von Philip Pullman geliebt und war traurig, dass die Verfilmung so furchtbar umgesetzt wurde. Natürlich wollte ich unbedingt die Vorgeschichte dazu lesen und war ganz aus dem Häuschen, dass der Carlsen Verlag mit "Über den wilden Fluss" den ersten Teil veröffentlicht hat.
Gleich vorweg man muss die Trilogie nicht zwingend vorher lesen ABER um die Welt und die Sache mit den Daemonen richtig zu verstehen wäre es ratsam, denn anders als in der Trilogie erklärt der Autor die Zusammenhänge und Hintergrundinformationen nur spärlich und glaubt mir, diese wundervolle und faszinierende Welt müsst ihr unbedingt kennenlernen. Um die Handlung allerdings zu verstehen braucht ihr keine Vorkenntnisse.
Der Einstieg war etwas zäh und Philip Pullman verliert sich zunächst in Beschreibungen der Umgebung und Malcolms Lebensumstände. Puh hier ist wirklich Durchhaltevermögen gefragt. Aber es lohnt sich, denn auf leisen Sohlen schleicht sich langsam die Spannung ein und da war er der Funke, der schon bei den vorhergehenden Büchern bei mir übergesprungen ist.
Nach und nach entfaltet sich wieder diese einzigartige Fanatsywelt aus Vergangenheit und Moderne, aus Technik und Mittelalter aus Wissenschaft und Religion. Letzteres wird übrigens sehr gern vom Autor thematisiert und liefert damit auch den ein oder anderen Denkansatz. Und schon hatte mich der Autor wieder gefangen genommen mit den wundervollen Fantasyelementen.
Ich habe mit Malcolm gelitten, gelacht und gebangt, Abenteuer erlebt und bin mit ihm über mich hinausgewachsen. Auch wenn der kleine Mann manchmal doch etwas neunmalklug wirkt war er doch ein Buchcharakter den ich gern begleitet habe. Er hat das Herz am rechten Fleck und beweist oft den Mut eines Löwen.
Da auch die Vorgeschichte wieder eine Trilogie wird endet das Buch natürlich mit einem Cliffhanger.

Mein Fazit

"Über den wilden Fluss" hat es trotz Startschwierigkeiten geschafft mich wieder in die einzigartige Parallelwelt der "Tierbegleiter", Menschen, Riesen und Hexen zu entführen. Das hohe Niveau der Goldnen-Kompass Trilogie hat der Autor zwar noch nicht erreicht, aber er ist auf dem besten Weg dahin.
Für alle Abenteurer ist das Buch ein absolutes Muss.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Herrlich düster

Wintersong
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Ich mag Geschichten die sich von dem klassischen Mainstream abheben und dadurch herausstechen sehr gern. "Wintersong" zählt auf jeden Fall dazu.
Die Geschichte ist düster, magisch und so ganz anders ...

Ich mag Geschichten die sich von dem klassischen Mainstream abheben und dadurch herausstechen sehr gern. "Wintersong" zählt auf jeden Fall dazu.
Die Geschichte ist düster, magisch und so ganz anders als erwartet. Die Autorin schlägt eher leise Töne an und schafft es doch mit ihrer sehr poetischen und bildlichen Schreibweise zu faszinieren.
Anfangs schwingt ständig die unmittelbare Bedrohung durch den Erlkönig mit, ohne dabei zu viel Raum einzunehmen. Es ist eher wie ein kalter Hauch im Nacken und ein komisches Gefühl welches eine Gänsehaut verursacht. Mir blieb genug Zeit die Charaktere ersteinmal kennen zu lernen. Und Liesel ist ein ist eine Protagonistin die definitiv einen zweiten Blick wert ist, auch wenn sie das selbst nie so sehen würde. Sie ist mutig, schlau und einfühlsam. Sie wächst an ihren Aufgaben und zeigt immerwieder eine andere Facette von sich. Dabei blitzen auch ein paar Ecken und Kanten von ihr durch welche sie um so sympathischer gemacht haben. Auch die Nebencharakter stechen hervor und besonders im Koboldreich haben es ein paar Wesen geschafft mein Herz zu erobern.
Natürlich umgeben den Erlkönig so einige Geheimnisse und mir hat besonders an ihm gefallen, dass er eben nicht derjenige ist der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt dabei.
Etwas gestört haben mich die kleinen Längen. Die Autorin scheint ein großer Fan klassischer Musik zu sein und verliert sich stellenweise in dieser Leidenschaft. Gerade am Anfang nimmt sie sehr oft Bezug darauf und hat meinen Lesefluss damit manchmal ins Stocken gebracht.
"Wintersong" bildet den Auftakt zu der Erlkönigreihe und endet somit mit einem sehr schockierenden Cliffhanger der Lust auf den nächsten Teil macht welcher bereits im Februar diesen Jahres im Englischen erscheint.

Mein Fazit

"Wintersong" hat mich zum Träumen gebracht und mir eine düstere und faszinierende Welt offenbart. Wenn man sich auf die fantastische und magische Story einlässt wir man mit einem sehr besonderen Buch belohnt. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass diese Geschichte polarisieren wird und bei einigen Lesern falsche Erwartungen weckt.

Veröffentlicht am 10.04.2019

mystisch und mythisch

Die Tierkriegerin und das Ende der Menschheit
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Ich habe mich sofort in das wunderschöne Cover von "Die Tierkriegerin"verliebt und auch der Klapptext klang so wundervoll mythisch und mystisch.
Die Autorin bedient sich nordischer Sagen und Mythologien. ...

Ich habe mich sofort in das wunderschöne Cover von "Die Tierkriegerin"verliebt und auch der Klapptext klang so wundervoll mythisch und mystisch.
Die Autorin bedient sich nordischer Sagen und Mythologien. Ich empfand den Schreibstil von Felicity Green als angenehm leicht und bildlich. Ohne Probleme konnte ich in die Geschichte einsteigen. Diese wird aus der Sicht von Alannah erzählt. Alannah entspricht so gar nicht der typischen Protagonistin, sie ist oft wütend, fährt schnell aus der Haut und ist gefährlich. Diese Eigenschaften haben allerdings einen guten Grund, welchen man im Laufe der Geschichte erfährt und dann auch gut nachvollziehen kann. Trotz ihrer unbeständigen Art mochte ich Alannah ganz gern, auch wenn ich nicht jede Handlung von ihr nachvollziehen und gutheißen kann. Ein wenig genervt war ich allerdings von Alannahs scheinbar endlosen Gedanken, die sich oft im Kreis drehen und für meinen Geschmack öfters unwichtig für die Handlung waren. Auch ist Alannahs erster Instinkt bei Problemen die Flucht was sie oft kopflos macht und mir etwas auf die Nerven ging.
Auch habe ich mir etwas mehr Mythologie und Action erhofft. Immer wenn es spannend und interessant wurde, war es ganz schnell auch schon wieder vorbei damit. Schade, denn die Idee hinter der Geschichte und die Ansätze waren wirklich interessant und haben ich neugierig auf mehr gemacht.
Überhaupt nicht leiden konnte ich allerdings den Hauptprotagonisten. Für Nic habe ich keinerlei Sympathiepunkte übrig. Ich empfand ihn als hochnäsig, arrogant und egoistisch. Für meinen Geschmack hätte es also die kleine Lovestory nicht gebraucht.
Die restlichen Charaktere blieben hingegen etwas blass. Ich hätte gern von dem ein oder anderen Protagonisten noch etwas mehr erfahren und sie näher kennengelernt.
Die Autorin hält am Ende noch eine große Überraschung für den Leser bereit, welche natürlich neugierig auf den nächsten Teil macht.

Mein Fazit

Der Auftakt der Troll-Saga Reihe befasst sich auf fantastische Art und Weise mit der nordischen Mythologie. Allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Hauptprotagonisten und auch Alannahs Handlungen konnte ich nicht immer befürworten und nachvollziehen. Die Fantasyelemente haben mir hingegen sehr gut gefallen und ich hoffe, dass die Autorin diese im nächsten Teil noch weiter ausarbeitet.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Es passiert so viel und doch so wenig

Sturmtochter, Band 2: Für immer verloren (Dramatische Romantasy mit Elemente-Magie von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Im ersten Teil der Sturmtochterreihe hat mich vor allem die wilde und raue Landschaft Schottlands gefesselt und auch im 2.Band kommt diese faszinierende Natur wieder wunderbar herüber.
Der Einstieg ist ...

Im ersten Teil der Sturmtochterreihe hat mich vor allem die wilde und raue Landschaft Schottlands gefesselt und auch im 2.Band kommt diese faszinierende Natur wieder wunderbar herüber.
Der Einstieg ist mir relativ leicht gefallen, ich hatte die Ereignisse des Vorgängers auch noch sehr gut in Erinnerung. Nur bei den Namen hatte ich so meine Schwierigkeiten. Aber das ist typisch, denn meine Namensgedächtnis ist nicht unbedingt das Beste
Doch nach und nach konnte ich die einzelnen Charaktere den Namen zuordnen und dann war ich wieder voll drin in der Story.
Der Vorgänger stach schon durch die vielen Actionszenen heraus und auch diesmal geht es wieder Schlag auf Schlag, denn zum Luftholen bleibt kaum Zeit. Für Ava wird es gefährlich, denn es fällt ihr immer schwerer ihre Kräfte unter Kontrolle zu bringen, zumal sie weiterhin auf der Suche nach dem Dolch der MacLeods ist. Doch bei aller Action und bildlicher Landschaftsbeschreibung, so wirklich voran kommt die Geschichte erst im letzten Drittel. Jedoch passieren da ein paar zu gewollte Zufälle um wirklich authentisch zu wirken. Gerade in Situationen, die völlig auswegslos und hoffnungslos erscheinen, wird die Lösung plötzlich auf einem Silbertablett serviert.
Das hatte irgendwie einen bitteren Beigeschmack und hat mir diesen Teil etwas verdorben.
Natürlich gibt es auch wieder den echt fiesen Cliffhanger, der allerdings ganz schön neugierig auf den Abschluss der Trilogie macht.

Mein Fazit

Leider kommt der 2.Teil der Sturmtochterreihe erst im letzten Drittel so richtig in Schwung und auch da läuft die Story nicht so ganz rund. Dennoch macht gerade die überraschende Wendung am Schluss neugierig auf den letzten Band. Für mich war "Sturmtochter-Für immer verloren" leider ein schwacher 2.Teil.