Cover-Bild Der Gesang der Bienen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783404177776
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ralf H. Dorweiler

Der Gesang der Bienen

Historischer Roman

Vom Schwarzwald an den Hof Barbarossas - ein Abenteuerroman aus einer Zeit, in der die Bienen noch wild waren


1152: Als Zeidler streift Seyfried durch die Wälder und erntet Honig und Wachs von wilden Bienen. Doch sein beschauliches Leben findet ein jähes Ende, als seine Frau Elsbeth zum Tode verurteilt wird. Um sie zu retten, bleibt Seyfried nur ein Ausweg: Er muss die Fürsprache der berühmten Hildegard von Bingen erlangen. Während Elsbeth im dunklen Verlies dem Tod entgegensieht, knüpft die Äbtissin ihre Hilfe allerdings an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis zum neu gekrönten König Friedrich I. führen ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2019

Der Weg des Zeidlers

1

Die Geschichte spielt im 12. Jahrundert, der Leser trifft unter anderem auf bekannte Persönlichkeiten jener Zeit wie Hildegard von Bingen und König Barbarossa. Die Hauptfigur ist jedoch Seyfried, der Zeidler, ...

Die Geschichte spielt im 12. Jahrundert, der Leser trifft unter anderem auf bekannte Persönlichkeiten jener Zeit wie Hildegard von Bingen und König Barbarossa. Die Hauptfigur ist jedoch Seyfried, der Zeidler, der Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern sammelt. Seine Frau Elsbeth verfügt über Kenntnisse in der Heilkunde, sie hilft anderen Menschen, die ihren Rat suchen. Und genau das bringt sie jetzt in Schwierigkeiten, als ein Mädchen, dem sie helfen wollte, ohne ihr Verschulden stirbt. Da es sich bei dem Mädchen um die Tochter eines Adligen handelte, wird Elsbeth auf dessen Burg vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Der verzweifelte Seyfried erreicht einen Aufschub der Hinrichtung um zwei Wochen. Er will nach Bingen gehen und die hoch angesehene Nonne Hildegard um Fürsprache bitten. Seine beiden ältesten Kinder, Anna und Jasper, müssen auf der Burg bleiben und Arbeitsdienste verrichten. Die jüngste Tochter, Lise, wird bei einer Bäuerin im Dorf in Pflege gegeben. Elsbeth wird ins Verließ der Burg geworfen, wo sie die nächsten zwei Wochen verbringen muss.
Für Seyfried beginnt eine abenteuerliche Reise. Abwechselnd verfolgen wir die Erlebnisse von Seyfried und von Anna, Jasper und Elsbeth. Anna ist erst vierzehn Jahre alt, doch sie übernimmt Verantwortung für ihren jüngeren Bruder. Sie wächst an ihren Aufgaben und an ihren Erlebnissen. Für mich ist sie der stärkste Charakter in diesem Buch.
Seyfried trifft nach einigen Schwierigkeiten auf Hildegard, doch die wirkt zunächst gar nicht sehr hilfsbereit. Sie stellt dem Zeidler eine Aufgabe, die er eigentlich in der kurzen Zeit, die ihm noch verbleibt, gar nicht erfüllen kann. Aber er muss es, denn von der Erfüllung dieser Aufgabe macht Hildegard ihre Hilfe abhängig.
Die Figur der Hildegard wird in dieser Geschichte nicht als die gütige Heilige beschrieben. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich gegen mächtige Männer durchsetzen muss. Sie ist dabei, ihr eigenes Kloster zu gründen, das sich noch im Bau befindet. Die finanziellen Mittel sind knapp, das Essen der Nonnen noch knapper. Keine leichte Aufgabe für eine Frau in der damaligen Zeit. Das mag die manchmal etwas schroff anmutende Art von Hildegard erklären.
Ob am Ende doch noch alles gut wird, das will ich hier nicht verraten. Nur so viel sei noch gesagt: Seyfried trifft auch noch auf den gerade gewählten König Friedrich(Barbarossa). Ob und wie der ihm möglicherweise helfen kann, wird der Leser erfahren.

Eine spannende Story aus dem Hochmittelalter, zum Teil mit Personen, die tatsächlich gelebt haben. Aber es bleibt natürlich ein Roman, also eine fiktive Geschichte. Sehr gut lesbar, spannend bis zum Ende, auch mit ein paar überraschenden Wendungen. Mir hat das insgesamt gut gefallen, kleinere Schwächen habe ich gesehen, doch das sind natürlich rein subjektive Empfindungen. Meiner Ansicht nach hätte der Autor an einigen Stellen die Handlung etwas anders darstellen können, was in meinen Augen dann etwas nachvollziehbarer gewesen wäre. Das betrifft nicht zuletzt auch das Ende der Geschichte.
Alles in allem eine durchaus empfehlenswerte Lektüre, gute Unterhaltung ist garantiert.

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Veröffentlicht am 25.02.2019

Wirklich tolle Geschichte

1

Seit ich 'Die Geschichte der Bienen' von Maja Lunde gelesen habe, bin ich total fasziniert von Bienen. Ich hatte vorher immer Angst vor ihnen, gerade weil ich als Kind mehrmals gestochen wurde. Aber unwissen ...

Seit ich 'Die Geschichte der Bienen' von Maja Lunde gelesen habe, bin ich total fasziniert von Bienen. Ich hatte vorher immer Angst vor ihnen, gerade weil ich als Kind mehrmals gestochen wurde. Aber unwissen schürrt Angst und seit ich mehr über Bienen gelernt habe, habe ich großen Respekt vor den kleinen Tierchen. Das im Buch dann auch noch die berühmte Hildegard von Bingen eine Rolle spielt hat mich endgültig überzeugt das ich dieses Buch lesen möchte.



Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und super leicht zu lesen. Zudem besitzt er die Gabe einen regelrecht in die Seiten zu ziehen. Ich habe wirklich alles um mich herum vergessen und war komplett in die Geschichte versunken. Er schreibt wirklich sehr detailreich, aber ohne einen zu langweilen. Ich habe mehrmals die Luft angehalten weil ich so mitgefiebert habe. Man kann sich alles sehr bildlich vorstellen und hat tatsächlich das Gefühl selber im Mittelalter zu leben.



Von Anfang an wird ein Spannungsbogen aufgebaut der bis zur letzten Seite immer weiter aufgebaut wird. Dabei ist es egal ob wir dem Zeidler Seyfried folgen, seiner Tochter Anna oder der jungen Novizin Adelhyd. Sie alle haben eine aufregende Geschichte und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Gerade die Sichtweise der jungen Anna hat mir sehr gut gefallen.



Seyfried ist mit Leib und Seele Zeidler (Imker) und liebt seine Familie über alles. Doch man merkt ihm auch an das er in seinem Leben viel erlebt haben muss, gerade auch weil er sich von Gott abgewendet hat. Als seine Frau Elsbeth zum Tode verurteilt wird lässt er sich nicht von seiner Hoffnungslosigkeit erstarren sondern macht sich auf den Weg nach Bingen um die Fürsprache der berühmten Äbtissin Hildegard zu bekommen. Dabei erlebt er einige Abenteuer und muss viele Hindernisse überwinden. Nicht zuletzt da sich Mutter Hildegard als nicht ganz so Hilfsbereit entpuppt und im Gegenzug für ihre Hilfe eine Gegenleistung von Seyfried verlangt. Das diese fast schier unmöglich zu bewältigen ist stört sie nicht. Nun muss Seyfried mehr denn jeh darum kämpfen seine Frau zu retten.



Adelhyd ist eine junge Frau von niedrigem Adel die in das Kloster von Hildegard geschickt wird um dort als Novizin zu leben. Dort wird sie zur Schreiberin von Hildegard und somit zur rechten Hand der Äbtissin. Sie freundet sich mit Seyfried an und versucht alles in ihrer Macht stehende zu tun um ihm zu helfen. Dabei hat sie selber ein Geheimnis das sie sehr belastet und das keiner, schon gar nicht Mutter Hildegard erfahren darf.



Anna ist die Tochter von Seyfried. Nachdem die Mutter in den Kerker geworfen wird und der Vater verreist, liegt es an ihr sich um ihren kleinen Bruder Jasper zu kümmern. Sie wird an den Hof des Marschalls gebracht der für die Verurteilung ihrer Mutter verantwortlich ist. Dort hat sie es aber nicht leicht und muss ebenfalls viele Hürden überwinden. Als der Fiesling Theobald es sich zur Aufgabe macht sie zu quälen passieren einige schlimme Dinge und Anna muss um ihr eigenes Leben fürchten.



In einem rasanten Tempo verfolgen wir den Charakteren und hoffen und bangen mit ihnen. Dabei bleibt immer die Frage: werden sie es alle schaffen? Kann Seyfried seine Frau rechtzeitig retten? Die Antwort bekommt man wirklich erst auf den letzten Seiten und es endet nicht so wie man wohl denkt oder hofft.

FAZIT

Im Laufe der Geschichte kommen viele Fragen und Rätsel auf, die leider nicht alle beantwortet werden. Schön ist natürlich das der Leser sehr oft zum nachdenken angeregt wird, und sich so manche Vermutungen dann auch bestätigen, wenn auch nicht immer so wie gedacht. Allerdings blieben für mich hier und da ein paar Fragen offen, beziehungsweise waren für mich manche Handlungen und Wendungen nicht nachvollziehbar. Dies macht aber nur einen kleinen Teil aus, deswegen nur einen Stern als Abzug.



Der Rest der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Ich konnte beim lesen meine Umgebung vergessen und war voll und ganz in der Geschichte versunken. Bis zum Schluss weiß man nicht was passieren wird und lässt sich von so mancher Wendung überraschen. Ein toller Roman eines deutschen Schriftstellers der durchaus mit den großen Englischen Historienautoren mithalten kann.

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Veröffentlicht am 20.05.2019

Leichte Kost für zwischendurch

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Der Gesang der Bienen beginnt mit einem Rückblick auf Adelhyd. Die kann sehr gut schreiben und wird aus dem Grund auf dem Rupertsberg aufgenommen. Hier lebt und arbeitet Hildegard von Bingen, die mit dem ...

Der Gesang der Bienen beginnt mit einem Rückblick auf Adelhyd. Die kann sehr gut schreiben und wird aus dem Grund auf dem Rupertsberg aufgenommen. Hier lebt und arbeitet Hildegard von Bingen, die mit dem Bau ihres Klosters befasst ist.

Die eigentliche Geschichte beginnt damit, dass ein fahrender Medikus des Nachts an die Tür von Seyfried und seiner Frau Elsbeth klopft. Er wartet nicht bis zum Öffnen sondern legt ein junges, stark blutendes Mädchen vor die Tür. Das Ehepaar bringt das Kind sofort ins Schlafzimmer und Elsbeth pflegt es. Einige Tage später kommt der Ritter Theobald von Monsheim zum Haus des Zeidlers und entdeckt das Mädchen. Es handelt sich um die Tochter seines Herrn, des Gottfried von Staufen. Trotz der Warnungen Elisabeths holen er und seine Kumpanen das Mädchen mit und das stirbt unterwegs.

Elisabeth wird verhaftet und zum Tode durch Köpfen verurteilt. Haus und Hof des Zeidlers sollen an „Mutter Kirche“ gehen und sowohl Seyfried als auch die beiden Kinder künftig als Hörige dem Kloster dienen. Zum Glück lässt sich der Richter darauf ein, den Vollzug des Urteils um zwei Wochen zu verschieben. In der Zeit will Seyfried nach Bingen reiten und die Priorin Hildegard um Hilfe zu bitten.

Der Gesang der Bienen ist eine Mischung aus Historie und Fiktion. Das schreibt der Autor im Anhang. Für mich interessant war die Tatsache, dass er viel über Hildegard von Bingen schrieb und dies auch vorher ausführlich recherchierte. Das Geschehen an sich bot wenig Spannung. Wer leichte Kost mag, dem wird es gefallen.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Die Abenteuer des Zeidlers Seyfried

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Da ich bereits DER PAKT DER FLÖßER, DAS GEHEIMNIS DES GLASBLÄSERS und diverse Krimis des Autors gelesen habe, wollte ich nun natürlich auch sein neuestes Werk kennenlernen.
Auf der Klappeninnenseite befindet ...


Da ich bereits DER PAKT DER FLÖßER, DAS GEHEIMNIS DES GLASBLÄSERS und diverse Krimis des Autors gelesen habe, wollte ich nun natürlich auch sein neuestes Werk kennenlernen.
Auf der Klappeninnenseite befindet sich eine Karte, die den Verlauf des Rheins um 1152 darstellt. Ich denke, dass jeder, der in der Rheinnähe wohnt, zuerst mal seine Region sucht und evtl. sogar findet. Den Hinweis auf das Personenregister am Ende der Geschichte gefällt mir gut. Oftmals vermisst man dieses in historischen Romanen.
Aber kommen wir nun zur Story. Im Prolog lernen wir die junge Adelheyd und auch die None Hildegard kennen. Richtig, es handelt sich um Hildegard von Bingen. Hildegard scheint im Kloster das Zepter in der Hand zu haben und jeder folgt ihr. Nun ja, Gehorsam gehört nun mal zu den Tugenden in einem Kloster. Im letzten Satz kommt dann der große Knall. Die Bienen sind tot. Und zwar alle. Klar, dass ich bei solch einem Cliffhanger unbedingt weiterlesen wollte und neugierig war, was oder wer schuld am Bienensterben war. Zumal dieses ja gerade ein sehr aktuelles Thema ist. Also - schnell weiterlesen.

Sehr interessant startet der eigentliche Plot und war wirklich gespannt, wie sich alles entwickeln würde. Was dann aber kam, war eine scheinbar endlose Aneinanderreihung von Aufgaben, so ganz nach dem Motto: Wenn du dieses erfüllt hast, dann erhältst du den Schatz. Ätschebätsch.... du musst erst noch eine andere Aufgabe erfüllen...ätsch.... und noch eine. Das war mir irgendwie ein bisschen zuviel Abenteuerroman und ließ auch den anfänglichen Weg nicht mehr erkennen.

Was mich auch ein bisschen stutzig gemacht hatte war Hildegard. Klar, sie musste sich um alles im Kloster kümmern, aber jemandem die Tür zu weisen, gehört bestimmt nicht zu den Tugenden einer Nonne.

Aufgrund seines Schreibstils hatte es der Autor geschafft, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe. Die bildhaften Beschreibungen helfen dem Leser, sich schnell in die Situation einzulesen. Bei den Protagonisten hätte ich mir ein bisschen mehr Feingefühl bzw. Ausarbeitung gewünscht. Im Hinblick auf Hildegard, die sehr detailliet beschrieben wurde, blieben die anderen Mitwirkenden irgendwie ziemlich blaß. Es gab mehrere Szenen, in denen die Protagonisten sehr aktiv waren, trotzdem konnte ich auch dann keine Verbindung zu ihnen aufbauen.

Es hatte sich mir auch immer wieder die Frage gestellt, was denn nun für das Bienensterben verantwortlich war. Diese Frage zog sich durch das gesamte Buch. Jedoch hatte ich gerade den Bienen einen größeren Teil in diesem Roman zugedacht. Hm... da hatte ich mich wohl vom Titel irgendwie fehlleiten lassen.


? Fazit ?

Zweifelsohne wurde dieser Roman sehr gut recherchiert. Man spürt dieses in allen Ecken der Geschichte. Dennoch waren mir die vielen Handlungsstränge bzw. Aufgaben, die Seyfried bewerkstelligen muss, einfach zuviel. Zuviel Nebensächlichkeiten, die zwar interessant und auch lehrreich waren, aber den Faden der Geschichte irgendwie immer unterbrochen hatten.

Für mich war es ein unterhaltsamer Abenteuerroman eines Zeidlers.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Lange Zeit herausragend, aber ein unterirdisches Ende

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Buchmeinung zu Ralf H. Dorweiler – Der Gesang der Bienen

„Der Gesang der Bienen“ ist ein Historischer Roman von Ralf H. Dorweiler, der 2019 im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Ralf H. ...

Buchmeinung zu Ralf H. Dorweiler – Der Gesang der Bienen

„Der Gesang der Bienen“ ist ein Historischer Roman von Ralf H. Dorweiler, der 2019 im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Ralf H. Dorweiler, geboren 1973 in der Nähe von Frankfurt am Main, hat in Köln Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft studiert. Danach ging er, seinen breitgestreuten Interessen und Talenten entsprechend, verschiedensten Tätigkeiten vom Schauspieler bis hin zum Manager von Callcentern nach. Mittlerweile lebt Ralf H. Dorweiler im Südschwarzwald, wo er als Redakteur bei einer großen regionalen Tageszeitung arbeitet. Außerdem hat er mehrere Regionalkrimis veröffentlicht. Er ist mit einer Opernsängerin verheiratet und Vater eines Sohnes.

Klappentext:
A.D. 1152: Als Zeidler streift Seyfried durch den Schwarzwald und erntet Honig und Wachs von wilden Bienenvölkern. Als seine Frau zum Tode verurteilt wird, bricht er auf der Suche nach Beistand zum Kloster Bingen auf. Er findet es in heller Aufregung vor, denn die gelehrte Äbtissin Hildegard hat sich mit ihrer direkten Art Feinde innerhalb und außerhalb der Klostermauern geschaffen. Sie knüpft ihre Hilfe an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis vor den frisch gekrönten König Friedrich I. führen.

Meine Meinung:
Mein erster Eindruck war sehr positiv – eine interessante Handlung und Figuren mit Ecken und Kanten. Ich lernte viel über die Zeidlerei. Wie die Imkerei mit Wildbienen genannt wird. Zeidler Seyfried trägt ein dunkles Geheimnis mit sich und steht mit Gott auf Kriegsfuß. Hildegard von Bingen ist mit dem Aufbau eines neuen Klosters beschäftigt. Sie ist nicht die nette Nonne sondern eine erfahrene Frau, die sich selbstbewußt den Problemen stellt. Sie korrespondiert mit vielen mächtigen Männern, aber nicht aus der Rolle einer Unterstellten heraus. Im Laufe des Buches wird klar, dass auch sie mit persönlichen Problemen zu kämpfen hat. Dann gibt es die Novizin Adelheyd, die Hildegard bei den Schreibarbeiten unterstützt. Eher die klassische Frauenrolle hat Seyfrieds vierzehnjährige Tochter Anne inne, die mühsam versucht, sich und ihren jungen Bruder am Leben zu erhalten. Ihr werden die Sympathien der Leser zufliegen, zumal sie es mit dem Bösewicht des Buches zu tun bekommt. Die Handlung ist in vielen Fällen nachvollziehbar und hat mich überzeugt. Bis hierhin ein Fünfsternewerk. Dann kam für mich die große Ernüchterung – ein Ende, das so gar nicht zum bisherigen Ablauf passt.

Fazit:
Über weite Teile ein wunderbares Buch, das mir sehr gefallen hat. Für mich ist das Ende so unpassend, dass ich dem Gesamtwerk nur drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten) gebe. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, die Geschichte zu verfolgen. Vielleicht kommen andere Leser mit dem Ende besser klar.

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