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Veröffentlicht am 26.05.2019

Etwas verwirrend

Iskari - Der Sturm naht
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Preis: € 16,99 [D]
Verlag: heyne fliegt
Seiten: 416
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1/3
Erscheinungsdatum: 02.10.2017

Inhalt:

Als kleines Kind lockte Asha ...

Preis: € 16,99 [D]
Verlag: heyne fliegt
Seiten: 416
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1/3
Erscheinungsdatum: 02.10.2017

Inhalt:

Als kleines Kind lockte Asha einst Kozu herbei, den mächtigsten aller Drachen. Er gab vor, ihr Freund zu sein, doch dann flog er auf und vernichtete mit seinen mörderischen Flammen Ashas Heimatstadt. Um die unverzeihliche Schuld, die sie damit auf sich geladen hat, zu sühnen, ist sie eine Iskari geworden, eine Drachentöterin – die beste und mutigste. Doch ihre größte Prüfung steht noch bevor. Denn ihr Vater, der König, stellt ihr ein schreckliches Ultimatum. Entweder befreit sie das Land endgültig von Kozu – oder sie muss den ihr verhassten Jarek heiraten. Aber Kozu ist unbesiegbar, der Kampf mit ihm selbst für eine Iskari viel zu schwer. Doch Asha ist nicht allein, denn plötzlich stellt sich jemand an ihre Seite. Jemand, der sie noch nicht einmal ansehen dürfte: Torwin, der geheimnisvolle Sklave Jareks …

Design:

Von Anfang an hat mich das Cover und die Aufmachung fasziniert. Und die Veredelung mit den Goldpartikeln ist ein Traum. Besonders gut gefällt mir auch, dass das Bild in schwarz-weiß ist bis auf die goldenen Elemente. Es wirkt brutal, aber auch geheimnisvoll. Für mich ein Volltreffer, was das Design betrifft.

Meine Meinung:

Ein Buch über und mit Drachen hatte ich schon lange nicht mehr. Und die Inhaltsangabe hörte sich sehr vielversprechend an. Also wanderte das Buch zunächst auf meine Wunschliste. Als Teil 2 herauskam, nahm ich mir die beiden endlich vor.
Der Anfang der Geschichte hat es mir wirklich nicht leicht gemacht. Ich habe etwa 100 Seiten gebraucht um in die Handlung hinein zu kommen. Die vielen Auszüge aus Märchen irritierten mich zunächst. Zum Glück wurden diese mit der Zeit weniger. Und dann gab es so viele fremde Begriffe und Erzählungen. Das musste ich in meinem Hirn erst einmal miteinander verbinden. Als ich das geschafft hatte, fand ich den Einstieg rückblickend gut. Ich brauchte nur etwas, bis ich soweit war. Also nicht verzweifeln, falls es zunächst etwas unübersichtlich wirkt. Das wird schon!

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Bei den Seiten mit den alten Erzählungen und Märchen merkt man richtig, dass diese anders betont werden und die Autorin eine andere Art der Formulierung gewählt hat. Als würde man an einem Feuer sitzen und einem alten Geschichtenerzähler zuhören. Das gefiel mir gut.

Die Iskari selbst, also Asha, war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist eine starke, junge Frau. Sie ergibt sich ihrem Schicksal nicht, sondern versucht aktiv es zu ändern. In ihrer Jugend wurde sie vom mächtigsten aller Drachen verbrannt, sodass weite Teile ihres Körpers vernarbt sind. Somit ist sie keine typische "Schönheit", wie man sie sonst oft in Büchern findet. Sie hat Ecken und Kanten und sticht trotzdem vor allem durch ihre Persönlichkeit hervor.

Viele der Nebencharaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen. Und der Gegenspieler von Asha hat mein Herz mit so viel Wut und Hass erfüllt, dass ich es kaum fassen konnte. Was für ein Ekelpaket! Das muss man der Autorin lassen, ihre Charaktere sind wirklich gut.

Die Geschichte brauchte ein wenig um mich zu fesseln. Wie bereits erwähnt, war ich am Anfang etwas verwirrt von all den neuen Inhalten. Doch gerade die Welt und die Drachen haben mich schlussendlich fasziniert. Der Spannungsbogen bleibt dabei jedoch eher flach. Ich habe die Geschichte zwar verfolgt, war jedoch nie richtig aufgeregt und mitgerissen. Das sollte im zweiten Band auf jeden Fall anders sein, ich bitte um mehr Spannung.

Fazit:

Ein etwas verwirrender, aber guter Einstieg in die Trilogie. Es bleibt allerdings noch gut Luft nach oben. Daher vergebe ich diesem Band drei Sterne.

Veröffentlicht am 23.04.2019

Ende gut...

Iskari - Die gefangene Königin
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 17,00 [D]
Verlag: heyne>fliegt
Seiten: 400
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 2/3
Erscheinungsdatum: 29.10.2018

Inhalt:

Um ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 17,00 [D]
Verlag: heyne>fliegt
Seiten: 400
Format: Hardcover
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 2/3
Erscheinungsdatum: 29.10.2018

Inhalt:

Um ihr Volk zu retten, gibt die stolze Roa ihre Freiheit auf und heiratet den jungen Drachenkönig Dax. Obwohl sie einem anderen versprochen war. Und obwohl sie Dax für den Tod ihrer Zwillingsschwester Essie verantwortlich macht. Nur als Königin kann sie ihrem Volk Frieden bringen.

Doch dann entwickelt sie tatsächlich Gefühle für Dax. Bis sie von den Feinden des Drachenthrons ein unglaubliches Angebot erhält: das Leben ihrer Schwester für den Tod des Königs. Wie wird Roa sich entscheiden?

Design:

Wie Band 1 gefällt mir das Cover dieses Buches ausgesprochen gut. Anstelle des Messers haben wir nun eine Feder, welche den Mund verdeckt. Nach der Lektüre des Buches versteht man auch, warum es eine Feder ist. Und warum sie so gemustert ist. Die Veredelung ist gelungen und das Buch sieht einfach schön aus.

Meine Meinung:

Nachdem ich Iskari Nr. 1 gelesen hatte, habe ich den zweiten Band geholt ohne auf den Klappentext zu achten. Irgendwie habe ich gedacht, dass es mit den Personen aus dem ersten Buch weitergeht. Daher war ich etwas erstaunt, als ich die Inhaltsangabe zu diesem Band las. Denn im Gegensatz zu meiner Vermutung dreht sich hierbei alles um Roa und Dax, die wir bereits im ersten Band kennengelernt haben, dort jedoch nur Nebenrollen eingenommen haben. Als ich das realisierte, freute ich mich sehr auf das Buch. Ich mag es wenn man die Geschichten verschiedener Personen in einem Universum parallel verfolgen kann.

Die beiden Protagonisten erschienen mir im ersten Band sehr glücklich miteinander. Doch schnell bröselt der schöne Schein dahin. Das Buch wird aus der Sicht von Roa geschildert. Sie findet ihren Mann Dax peinlich und hasst es, dass er nur Augen für andere Frauen hat und gerne flirtet. In ihren Augen ist er ein Lebemann, der seine Versprechen nicht ernst nimmt. Somit muss sie die Dinge selbst in die Hand nehmen um ihre Ziele zu erreichen.

Ich habe mich ehrlich gesagt etwas durch dieses Buch gequält. Wochenlang habe ich gebraucht um es zu lesen. Selbst bei einem Drittel des Buches war ich noch nicht richtig in der Geschichte angekommen. Zur Hauptprotagonistin Roa konnte ich keine Verbindung aufbauen. Erst im letzten Drittel nahm die Geschichte etwas Fahrt auf und wurde interessanter. Die letzten 100 Seiten waren dann wieder richtig gut. Da hatte mich die Story plötzlich gepackt. Nachdem ich mehrere Monate für das erste Drittel gebraucht habe, verschlag ich das letzte innerhalb von zwei Stunden.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar. Daran lagen meine Probleme mit der Geschichte definitiv nicht. Es war einfach langweilig. Und Roa kam mir zu überheblich vor. Sie hält sich in allem für die Beste. Mir gefiel Dax tatsächlich besser als Charakter.

Leider kommen die Drachen, auf die ich mich so gefreut hatte, kaum vor. Ich hätte mir gewünscht, dass sie mehr präsent wären. Auch war die Magie, die im ersten Band überall spürbar war, hierbei nicht wirklich anzutreffen.

Die Geschichte rund um Roa's Schwester Essie war mir auch zu gekünstelt. Sie starb als Kind und kam als Falke zu ihrer Schwester zurück. Diese versucht sie nun mit allen Mitteln und Wegen wieder ins Leben zurückzuholen.

Das Ende des Buches gefällt mir gut. Es ist abgeschlossen und ich persönlich werde den dritten Teil der Saga nicht mehr lesen, da ich bei beiden Bänden sehr lange gebraucht habe, bis ich in der Geschichte drin war.

Fazit:

Wäre das Buch kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es vermutlich nach dem zähen Start abgebrochen. Zum Glück habe ich dies nicht getan, denn der Abschluss des Buches war gut. Von einem Zweier-Buch hat es sich noch zu drei Sternen gemausert.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Vorhersehbar, aber gut

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 383
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Sie kämpft ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 383
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Sie kämpft für ihre Liebe und das Schicksal ihres Volkes!
Die achtzehnjährige Kalinda ist behütet bei der Heiligen Schwesternschaft aufgewachsen. Doch ein Besuch des Tyrannen Rajah Tarek reißt sie abrupt aus ihrem friedlichen Leben heraus. Sie soll die hundertste Ehefrau des Herrschers werden – ein Platz, den sie gegen die anderen Ehefrauen und Kurtisanen Tareks im Zweikampf verteidigen muss. Ihr einziger Trost in der feindseligen Welt des Hofes ist ihr junger Leibwächter Deven Naik. Ihn zu lieben ist ihr verboten, doch Kalinda begreift schon bald, dass sie niemals die Frau des grausamen Tarek sein kann. Ihre einzige Chance liegt in der verborgenen Macht, die tief in ihr schlummert …

Design:

In meinen Augen ist dieses Cover eins der schönsten, das derzeit erschienen ist. Das kräftige Rot sticht hervor, passend dazu der royal anmutende, goldene Schriftzug des Titels. Eine mit Henna verzierte Hand hält elegant eine kleine, leuchtende Phiole. Goldene Lichtreflexionspunkte sind über das Cover verteilt. Sofort habe ich mich gefragt, was in dem Fläschchen wohl sein soll. Das Cover hat mich aufmerksam und neugierig gemacht. Es gefällt mir gut und sieht im Regal bestimmt toll aus.

Meine Meinung:

Der Entwurf der Welt hat mich sofort gefesselt. Kalinda ist als Waise in einer Art Kloster aufgewachsen. Sie und die anderen Mädchen wurden in Kampfkünsten ausgebildet, denn Männer lassen ihre Geliebten in dieser Welt gerne mal gegeneinander ankämpfen. Außerdem steht es den Gönnern des Klosters frei eine Forderung zu stellen. Das heißt, dass sie sich eines der Mädchen als Geliebte oder Ehefrau aussuchen können. Ein Mitspracherecht haben die jungen Frauen dabei nicht. So kommt es, dass der mächtige Rajah Tarek ein Auge auf Kalinda geworfen hat und sie zu seiner 100sten Ehefrau benennt. Leider muss sich Kalinda diesen Platz zuerst noch erkämpfen, denn jede andere Kurtisane oder Ehefrau kann sie zu einem Kampf herausfordern, um ihren Platz einzunehmen.

Von Anfang an gibt es viele offensichtliche Andeutungen. Wer 1 + 1 zusammenzählen kann, der findet zügig heraus, worauf die Geschichte hinausläuft. Für mich bot sie tatsächlich nicht eine einzige Überraschung in der gesamten Zeit. Ich habe alles im Vorfeld so vorhergesehen. Dennoch habe ich die Lektüre genossen, auch wenn sie für mich vorhersehbar war.

Ich mochte die Persönlichkeiten der Geschichte und freute mich über ihre Erfolge und litt mit bei ihren Misserfolgen. Kalinda als Hauptprotagonistin konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Ihre Verbundenheit und Treue zu ihrer Freundin fand ich gut, doch ihre Zerrissenheit kam bei mir nicht an. Sie geht einige Wagnisse ein, doch tut sie dies kopflos und ohne Plan. Die Folgen scheinen ihr egal zu sein. So stolpert sie mehr schlecht als recht durch ihre eigene Geschichte. Einerseits soll sie stark sein, andererseits benimmt sie sich wie ein hilfloses Lamm, das ohne Unterstützung anderer Personen schon mehrfach verloren gewesen wäre.

Die anderen Personen fand ich im Vergleich dazu wesentlich interessanter. Leider wurden die meisten nur oberflächlich angekratzt, hier hätte ich mir wenigstens bei einigen mehr Tiefgang gewünscht.

Der Schreibstil war stets leicht und gut lesbar. Er unterstützte den lockeren Stil der Geschichte. Ich konnte mir die Umgebung immer lebhaft vorstellen. Die Autorin übertreibt es zum Glück nicht mit Beschreibungen bis ins kleinste Detail, sondern findet genau die richtige Portion, sodass eine farbenfrohe Welt vor dem Auge des Lesers entsteht. Das orientalisch anmutende Setting hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das ist mal etwas anderes!

Anhand des Klappentextes habe ich persönlich noch deutlich mehr Kampfszenen erwartet. Es geht zwar schon blutig zu, doch ich habe tatsächlich mehr Action erwartet. Vielleicht kommt das noch, das Ende lässt einige Möglichkeiten offen.

Der Weltenentwurf inklusive Religionen und den verschiedenen Völkern hat mich so überzeugt, dass ich definitiv auf noch den nächsten Band lesen werde.

Fazit:

Da ich ein paar Problemchen mit der Hauptprotagonistin hatte und die Geschichte von Anfang an durch die Bank weg vorhersehbar für mich war, muss ich leider zwei Sterne abziehen. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe es gern gelesen. Ich hoffe, dass sich Band 2 im Vergleich steigern wird.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Die Protagonistin war nichts für mich

Someone New: Special Edition
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Preis: € 18,00 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 550
Format: Hardcover (Sonderedition)
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.01.2018

Inhalt:

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was ...

Preis: € 18,00 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 550
Format: Hardcover (Sonderedition)
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.01.2018

Inhalt:

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …

Design:

Ich habe mir die limitierte Hardcover-Ausgabe gegönnt. Diese hat nicht nur exklusive Zeichnungen, sondern wurde sogar von der Autorin signiert. Für Fans der Autorin war das auf jeden Fall eine wunderbare Möglichkeit, die ich mir nicht entgehen lassen wollte. Die Zeichnungen gefallen mir sehr. Im Vorsatz sind die Bilder sogar coloriert, im Buch selbst lediglich Schwarz-Weiß.

Meine Meinung:

Der Einstieg ins Buch begann für mich direkt ein wenig säuerlich. Die Protagonistin wirkt wie eine Mischung aus Buchbloggerin und einer modernen Lorelai aus den Gilmore Girls. Sehr viel erinnert mich daran, zum Beispiel ihr reicher Anwaltsvater, Yale, das Anwesen, die Angestellte. Es bedient einige Klischees. Vor allem werden andauernd Popkulturelemente eingestreut. Das war irgendwann zu viel des Guten. Selbst als Fan all dieser Serien etc. war es einfach zu viel für mich. Dennoch wollte ich Micah eine faire Chance geben und habe versucht diese Gedanken zur Seite zu schieben und sie als eigenständigen Charakter zu betrachten.

Neben dem, was im Klappentext steht, spielt auch noch Micahs Zwillingsbruder eine wichtige Rolle. Er wurde mit einem anderen jungen Mann zusammen von seinen Eltern erwischt und aus dem Haus geworfen. Daraufhin packt er seine sieben Sachen und meldet sich bei keinem mehr. Micah geht wegen ihm komplett auf dem Zahnfleisch und lässt sogar ihr Studium an einer Elite-Universität sausen, um vor Ort weiter nach ihrem Bruder zu suchen. Hiermit verbringt Micah viel Zeit. Damit hatte ich beim Lesen des Klappentextes nicht gerechnet, aber es bringt noch einmal einen interessanten Aspekt in die Geschichte.

Das erste Drittel des Buches entwickelte sich langsam. Alle wichtigen Personen werden in die Geschichte eingeführt und die Autorin nimmt sich viel Zeit für den Aufbau der Beziehungen. Für meinen Geschmack dauerte das sogar etwas zu lang.
Die verschiedenen Nebencharaktere waren durch die Bank weg sympathisch, auch wenn sie oft nur oberflächlich angekratzt wurden. Hier lässt sich die Autorin noch viel Luft für die kommenden Bände. Am liebsten mochte ich Lilly. Sie ist eine richtige Powerfrau, eine gute Freundin und Mutter. Ich hätte gerne mehr von ihr erfahren.
Mit Micah bin ich leider das ganze Buch über nicht warm geworden. Sie ist ein verzogenes, reiches Püppchen, das zwar aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen will, und sich selbst als Superheldin oder Rebellin sieht, dann aber doch nichts allein ohne die Kreditkarten ihrer Eltern hinbekommt.

Aktuell wird dieses Buch überall hochgelobt. Es gäbe diesen gigantischen Wendepunkt, den niemand vorhersehen konnte. Wow, dachte ich mir, das wird sicher genial. Ich habe schon mehrfach Bücher gelesen, die mich wirklich erstaunt haben, weil ich die Wendung nicht habe kommen sehen.
Dieses ist jedoch leider keins dieser Bücher. Bereits in der Mitte des Buches habe ich einen so eindeutigen Hinweis gefunden, dass mir sofort klar war worum es eigentlich geht. Ich hatte hierzu einmal eine Dokumentation gesehen und wusste daher darüber Bescheid.
Die zweite Hälfte des Buches wartete ich also nur noch darauf, dass es endlich aufgedeckt würde. Dafür, dass der Wendepunkt so wichtig ist, wird er ziemlich kurz und schmerzlos abgehandelt. Das fand ich schade. Auch danach wird sich nicht viel Zeit dafür genommen die Thematik zu vertiefen oder mehr darauf einzugehen. Es bleibt alles sehr flach. Das hat mich massiv enttäuscht.
Auf emotionaler Ebene konnte mich das Buch auch nicht erreichen. Ich habe es ziemlich emotionslos von vorne bis hinten gelesen. Aufgrund der fehlenden Spannung gab es auch keine Stelle, an der ich einmal mitfiebern konnte.

Außerdem hat mich gestört, dass Micah andauernd wiederholt, wie sehr sie ihre Eltern liebt. Sie hasst sie zwar und alles wofür sie stehen, aber sie waren schließlich gute Eltern. Sie haben ihren Kindern alles gegeben, was sie wollten. Klar, das ist es auch worauf es bei guten Eltern ankommt. Daher ist das Ende des Buches in diesem Punkt für mich auch nicht nachvollziehbar.
Insgesamt ist die Auflösung der verschiedenen Punkte am Ende des Buches für mich sehr unbefriedigend gewesen, vor allem der wichtige "Wendepunkt" und die daraus resultierenden Handlungen.

Trotzdem all der oben genannten Punkte hat mich das Buch gut unterhalten. Nette Charaktere, ein flüssiger Schreibstil und definitiv ein wichtiges Thema. Hätte die Autorin diesen einen Hinweis nicht gegeben, wäre ich vermutlich auch bis zum Schluss im Dunkeln herum getappert. Denn ganz am Anfang hatte ich tatsächlich eine andere Vermutung. Dennoch muss ich noch einmal betonen, dass dieses Buch so hochgelobt wird aufgrund der wichtigen Message. Doch dafür, dass sie so wichtig ist, wird sie viel zu kurz behandelt. Ich hatte eher ein Buch erwartet wie zum Beispiel "Nur noch ein einziges Mal" von Colleen Hoover. Nicht thematisch, aber in dem Buch von Frau Hoover geht es wirklich immer wieder um das entsprechende Thema und der Leser erlebt richtig den Weg der Protagonistin mit. Vielleicht hätte mir "Someone New" besser gefallen, wenn es aus der Sicht der Person geschrieben worden wäre, um die sich der Wendepunkt drehte.

Fazit:

Durch den Hype waren meine Erwartungen leider zu hoch. Außerdem wusste ich schon, was der bedeutende Wendepunkt sein würde, das hat mir etwas den Lesespaß genommen. Dennoch werde ich den nächsten Band der Reihe auch lesen, da mich die anderen Charaktere bisher neugierig gemacht haben. Für diesen Roman vergebe ich drei Sterne.

Veröffentlicht am 17.01.2019

Gut, allerdings mit Längen

Die Krone der Dunkelheit
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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: PIPER
Seiten: 640
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 02.10.2018

Inhalt:

Magie ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: PIPER
Seiten: 640
Format: Ebook
Altersempfehlung: keine Angabe
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 02.10.2018

Inhalt:

Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.

Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...

Design:

Eine wahre Schönheit ist dieses Cover. Die Sanduhr strukturiert den gesamten Aufbau. Während von oben der schwarze Sand herunterläuft, begräbt er währenddessen unten die goldene Tiara. Sehr schön ist auch, dass der Titel scheinbar aus dem Sand zu bestehen scheint. Alles sehr bedeutungsschwanger.

Meine Meinung:

Ganz am Anfang des Buches war ich in den ersten Kapiteln ehrlich gesagt etwas überfordert. Viele Personen, fremde Namen und Arten von Lebewesen. Das musste ich erst einmal in meinem Hirn sortieren. Aber das ging recht schnell, sodass ich mich dann von dem spannenden Erzählstil mitreißen ließ.

Das erste Drittel des Buches hat alles, was ich mir von einem High-Fantasy-Roman wünsche. Dann kam allerdings das zweite Drittel. Und das zog sich leider wie Kaugummi. Ich habe mehrere Wochen dafür gebraucht und die Handlung konnte mich einfach nicht fesseln. Irgendwie waren es zu viele Erzählstränge, überall passierte etwas anderes. Erst als sich im letzten Drittel wie auf wundersame Art und Weise alle Stränge zusammenfanden, riss mich das Geschehen wieder mit. Diesen Teil des Buches habe ich dann innerhalb von zwei Tagen verschlungen und war erneut begeistert.
Das Buch endet ohne Cliffhanger. Sehr untypisch für aktuelle Fantasyliteratur. So macht es einen runden und abgeschlossenen Eindruck, auch wenn natürlich viele Fragen offen bleiben.

Die Charaktere sind alle gut durchdacht, jedoch etwas flach. Man erfährt noch nicht so viel von den einzelnen Personen. Ich hatte tatsächlich keinen Lieblingscharakter. Das kommt selten vor. Jeder hatte etwas Faszinierendes an sich.
Vielleicht war aber auch das mit ein Grund, warum mir der Mittelteil des Buches etwas schwer fiel. Die Kapitel sprangen inhaltlich immer von einer Person zur nächsten. Da ich keine Lieblingsfigur hatte, drängte es mich auch nicht die anderen Kapitel schnell zu lesen, um endlich zu erfahren wie es mit "meinem Liebling" weitergeht. Das ist bei mir sehr oft eine Motivation, die dieses Mal fehlte.

Einiges, was die wahren Ziele der Charaktere angeht, werden wir sicherlich erst in der Fortsetzung erfahren. Bisher hat zwar jeder etwas, das ihn antreibt, aber richtig vertieft wurde das nicht. In meinen Augen muss das aber auch in einem ersten Band nicht sein. Insgesamt legt die Autorin den Fokus eher auf den Weltenaufbau, als auf die Charaktere. Die Beschreibungen der Umgebung, der Religionen, Magie und Gesellschaften sind zahlreich und detailliert. Hier hat sie sich viele Gedanken gemacht und Zeit investiert, um dem Leser viel zu bieten.

Eine Sache, die mir während des Lesens auch immer wieder negativ auffiel, waren die Anzahl an Fehlern. Es kam mehrfach vor, dass einfach komplette Wörter fehlten. Und Rechtschreibfehler, sowie fehlende Buchstaben, fand ich auch andauernd. Da hat das Lektorat wohl etwas geschlafen. Bei einem Selfpublisher-Buch ohne weiteres Korrektorat in dieser Größenordnung, wäre es für mich nicht so schlimm gewesen. Da hier allerdings ein großer Verlag dahintersteht, bewerte ich es entsprechend anders.

Gefallen hat mir, dass es Zeichnungen zu den wichtigsten Personen gibt. Diese gefallen mir gut. Im Ebook waren sie leider etwas verzogen (und auf meinem Kindle natürlich nur SW), sodass ich sie noch einmal im Internet angeschaut habe.

Fazit:

Ein gutes Fantasybuch, dass allerdings eine lange Durststrecke zwischendrin hat. Da ich das Ende wieder gut fand, und ich auch das zweite Buch lesen möchte, vergebe ich drei Sterne an diesen Roman.