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Veröffentlicht am 25.04.2019

Leider viel zu langatmig

Someone New
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Das Cover ist auf jeden Fall mal auffällig und einfach nur schön, vielleicht sagen die verschwommenen Farben des Covers sogar was über das Thema des Buches aus.

Zu Beginn des Buches lebt Hauptprotagonistin ...

Das Cover ist auf jeden Fall mal auffällig und einfach nur schön, vielleicht sagen die verschwommenen Farben des Covers sogar was über das Thema des Buches aus.

Zu Beginn des Buches lebt Hauptprotagonistin Micah noch bei ihren stocksteifen und konventionellen Eltern. Ihren homosexuellen Zwillingsbruder Adrian haben sie vertrieben, nachdem sie ihn mit einem Mann erwischt haben. Homosexualität passt nicht in das Bild von Micahs Familie. Adrian ist seitdem verschwunden, Micah gibt die Hoffnung ihn zu finden jedoch nicht auf, denn sie vermisst ihn sehr. 

Auf einer langweiligen Dinnerparty ihrer Eltern trifft Micah zum ersten Mal auf Julian, der bei der dort angestellten Catering Firma als Kellner arbeitet. Beide verstehen sich auf Anhieb, aber wegen einer gut gemeinten Dummheit und einem Missverständnis verliert Julian auf dieser Party seinen Job.

Einige Zeit später: Micah wohnt endlich in ihrer eigenen Wohnung, die natürlich von ihren Eltern finanziert wird, genauso wie ihr Jura Studium. Zufällig erfährt sie, dass Julian nebenan in einer WG wohnt. Aber das erste Zusammentreffen ist völlig anders als erwartet, Julian ist gar nicht mehr der aufgeschlossene Typ von der Party, er ist völlig kühl und abweisend zu Micah. Aber Micah will nicht aufgeben, sie mag Julian und möchte unbedingt, dass ihr Verhältnis zueinander wieder so wird, wie es auf der Party war.

Nachdem man an diesem Buch eine Zeit lang ja gar nicht vorbeikam war klar, dass ich es irgendwann lesen musste. Denn die Story hört sich ja auch recht vielversprechend an. Es werden hier drei, vier wichtige Themen angesprochen, verpackt in einer schönen Geschichte, aber für mich war das ein bisschen zu viel des Guten und ich muss sagen, Julians großes Geheimnis fand ich letztendlich auch nicht überraschend, es kristallisierte sich im Laufe der Geschichte immer mehr heraus. Das es aber einfach noch so viele Nebenhandlungen gab, war das Ganze für mich ein bisschen überlagert.

Den Schreibstil der Autorin kann man wohl als liebevoll und unkompliziert beschreiben. Man kann hier wirklich locker und schnell lesen. Aber was mich hier am meisten gestört hat war, dass das Buch doch sehr viele Längen hat. Also die ersten gut 400 Seiten haben sich für mich auf jeden Fall sehr gezogen. Erst als es dem Ende zuging wurde es fesselnder und aufregender.

Mit der Hauptprotagonistin Micah wurde ich auch nicht so ganz warm. Sie kuscht erst mal vor ihren Eltern, anstatt ihre Träume zu verwirklichen. Einerseits hasst sie dieses konventionelle Leben ihrer Familie, andererseits ist sie sich aber nicht zu schade auf ihre Kosten zu Leben. Das fand ich einfach nur schrecklich bequem und machte sie nicht unbedingt sympathisch, auch wenn für sie das alles irgendeinen Sinn ergab, für mich nicht.

Zwischen den langatmigen Momenten gab es aber auch immer mal ein paar schöne Momente. Aber es war dann einfach nur das Übliche. Kommen sie jetzt zusammen oder nicht? Die Frage, die man sich dann einfach immer stellt.

Fazit

Die Rezension hört sich für viele vermutlich schlimmer an, wie ich es tatsächlich meine, dabei fand ich das Buch gar nicht mal so schlecht. Aber vielleicht habe ich auf Grund des großen Hypes, der darum gemacht wurde, einfach mehr erwartet. Es lässt sich gut lesen und kurz zusammengefasst ist es einfach eine süße Geschichte. Ein Buch, in dass sich vor allem Teenager mit Sicherheit sehr vertiefen können. Ich fand es ok und ich bin froh, dass ich es gelesen habe. Und ja, es wird auch ein wichtiges Thema darin behandelt, aber es hat mir einfach alles viel zu lange gedauert. Letztendlich gab es für mich zu viele Seiten, auf denen zu wenig geschah. Ich denke, aus einem solch interessanten Charakter wie Julian hätte man eine bessere Geschichte machen können, denn alles was mit Julian zu tun hatte fand ich richtig gut.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Leider hat mir etwas die Spannung gefehlt

Die Bedrohung
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Das Buch hat ein tolles Cover, wodurch ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden bin. Durch das grüne Auge besteht auch ein Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

Die Geschichte beginnt mit einem ...

Das Buch hat ein tolles Cover, wodurch ich überhaupt erst darauf aufmerksam geworden bin. Durch das grüne Auge besteht auch ein Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

Die Geschichte beginnt mit einem Telefonat zwischen der Hauptprotagonistin Lucie und ihrem Ex-Freund David. Lucie lebt in der westlichen Welt, während David in Green Valley wohnt. Gemeinsam haben sie eine 9-Jährige Tochter namens Kira, was Lucie aber jedem verheimlicht hat, denn sie haben sich bei ihrer Trennung darauf geeinigt, dass er alleine für Kira sorgt. Nun ist Kira verschwunden und David bittet Lucie um Hilfe um ihre gemeinsame Tochter zu finden.

Lucie arbeitet als Analytikerin bei der Polizei und hat somit Verbindungen, die ihr bei der Suche nach dem verschwundenen Mädchen zu Gute kommen. Sie geht für einen Tag als Besucherin nach Green Valley um Informationen zu sammeln. Dort muss sie feststellen, wie sehr David sich verändert hat. Er ist völlig abhängig von der virtuellen Welt in Green Valley.

Green Valley ist eine Stadt, die komplett für digitale Überwachung steht, sie ist durch eine Mauer vom Rest der Welt abgeschottet. Hier gibt es Missbrauch von Persönlichkeitsrechten, kriminelle Machenschaften und Verschwörung. Dieser Ort ist der totale Überwachungsstaat in dem die Menschen all ihre virtuellen Fantasien ausleben können, ihnen aber trotzdem jede Art von Persönlichkeit und Freiheit genommen wird, was die meisten nicht einmal zu merken scheinen, da sie vollkommen kontrolliert werden. Selbst ihre Gefühle und Hormone werden durch einen transplantierten Chip, "das I", kontrolliert.

Der Klappentext des Buches hat mich direkt sehr angesprochen, weswegen ich mich entschieden habe es zu lesen. Das es erst mal nur hauptsächlich darum geht, den Fall des verschwundenen Mädchens aufzuklären, war daraus nicht ersichtlich, was ich aber in Ordnung fand. Am Anfang des Buches muss man erst mal sehr viele Informationen verarbeiten, was einerseits den Lesefluss etwas beeinträchtigt, andererseits aber auch sehr interessant und wichtig für den restlichen Verlauf des Buches ist. Die Idee des absoluten Kontrollstaates, der seinen Einwohnern durch moderne Technik die heile Welt vorspielt und sie bis aufs Letzte kontrolliert finde ich sehr interessant und wurde hier auch gut umgesetzt. Die Einwohner können kaum noch zwischen Realität und Fiktion unterscheiden, denn sie geben sich ganz der virtuellen Welt hin während sie immer mehr verblöden. 

Den Schreibstil des Autors fand ich gut, er hat es geschafft, eine virtuelle Fantasiewelt in einfachen Worten und mir vielen Details so zu erklären, dass man sich alles gut vorstellen konnte. Das Buch ist in übersichtliche Kapitel gegliedert, wobei das meiste in der ersten Person aus Sicht von Lucie erzählt wird, wenige andere Kapitel werden von jemandem erzählt, der alles über die Kinder aus Green Valley weiß. 

Fazit

Für mich hat sich das Buch in drei Teile aufgeteilt. Am Anfang gab es sehr viele Informationen aus der virtuellen, neuen Wirklichkeit, die man erst mal abspeichern und verstehen musste. Dann kam eine Zeit, in der es ein bisschen langweilig wurde und es sich etwas zog, aber danach wurde es dann noch mal richtig gut. Ich fand es nicht wirklich spannend, aber sehr gut geschrieben und vor allem sehr fantasievoll. Wer weiß, irgendwann ist so etwas ähnliches wie Green Valley (vielleicht nicht ganz so extrem) tatsächlich mal vorstellbar. Von mir gibt's eine Leseempfehlung für alle, die gerne futuristische Thriller und Krimis lesen und die bei einem Buch Geduld haben können, denn die braucht man zwischendurch leider.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Eine gute Geschichte, die für einen Psychothriller aber viel zu wenig Spannung hatte.

Der Insasse
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Das Buch ist natürlich durch seine Aufmachung etwas Besonderes. Es hat einen gummiartigen, weichen Umschlug, der das Innere eine Gummizelle oder Isolationszelle in der Psychiatrie darstellen soll. Die ...

Das Buch ist natürlich durch seine Aufmachung etwas Besonderes. Es hat einen gummiartigen, weichen Umschlug, der das Innere eine Gummizelle oder Isolationszelle in der Psychiatrie darstellen soll. Die auffällige rote Schrift auf dem hellen Hintergrund passt dazu absolut perfekt.

Die Geschichte beginnt direkt mit einer schockierenden Einführung, so wie ein Psychothriller sein sollte. Dann wird die Geschichte erzählt, wie der 6-Jährige Max verschwindet, trotz der Vorsichtsmaßnahmen, die sein Vater getroffen hatte und auf die das Kind sich anscheinend verließ.
Ein Jahr später: Max' Vater Till ist dabei den Verstand zu verlieren. Sein letzter Ausweg um endlich seinen Seelenfrieden zu finden und sich von seinem Sohn verabschieden zu können ist der, sich in die psychiatrische Anstalt einschleusen zu lassen, in der der mutmaßliche Entführer und Mörder von Max behandelt wird. Und hier beginnt für Till dann eine Odyssee, mit der er so nicht gerechnet hat.

Was auf jeden Fall positiv ist, ist dass das Buch sich sehr schnell und leicht lesen lässt. Es gibt sehr kurze und abwechslungsreiche Kapitel durch die man schnell durch ist. Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist natürlich perfekt und absolut flüssig. Was ich jedoch als negativ empfand, war dass es sehr lange dauerte, bis es endlich spannend wurde und als es dann so weit war, war es auch schon gleich wieder vorbei. Ich musste lange lesen bis ich dann doch noch gefesselt war von der Geschichte.

Die Charaktere sind sehr gut gewählt und dargestellt. Der leidende Vater Till, der endlich wissen will, was mit seinem Kind geschehen ist um wieder ein halbwegs normales Leben führen zu können. Er geht in der Psychiatrie teilweise durch die Hölle, aber er möchte nicht aufgeben, bevor er endlich Gewissheit hat. Auch wenn nicht alles so ist, wie es scheint. Und auch die Mutter von Max ist sehr authentisch. Was sie macht ist absolut nachvollziehbar. 

Fazit: Es hat wirklich sehr lange gedauert, bis ich mich in der Geschichte nicht mehr langweilte. Es waren zwar immer wieder gute Momente im Buch, aber bis es endlich richtig los ging, verflogen doch einige Seiten. Und dann hielt die Spannung meiner Meinung nach auch nicht wirklich lange an. Die Umsetzung der Geschichte fand ich nicht optimal, man hätte bestimmt mehr draus machen können. Teilweise ist es ein spannendes Verwirrspiel, aber zum Schluss war ich dann froh, als das Buch beendet war. Es war teilweise sehr, sehr gut, aber überwiegend leider etwas langweilig. 

Veröffentlicht am 09.11.2018

Aufregende Kurzgeschichte

Z: Der Anfang vom Ende / Z: Bluttage
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Mir persönlich gefällt das Cover nicht so gut. Es erinnert mich ein bisschen an einen Splatter-Film. Das Cover zu der 1. Episode von Z: Eine postapokalyptische Erzählung in drei Episoden finde ich sehr ...

Mir persönlich gefällt das Cover nicht so gut. Es erinnert mich ein bisschen an einen Splatter-Film. Das Cover zu der 1. Episode von Z: Eine postapokalyptische Erzählung in drei Episoden finde ich sehr viel schöner, da es schlichter ist. Aber das ist einfach nur Geschmackssache, zum Buch selbst finde ich das Cover passend.

In der Kurzgeschichte erfahren wir wie eine kleine Gruppe Menschen sich zusammenschließt um die Anfangszeit der Apokalypse zu überstehen. Der Autor erzählt die Geschichte in der 1. Person aus Sicht des Hauptprotagonisten. Wie aus seinem ganz normalen Alltag plötzlich alles um ihn herum aus Kontrolle gerät und er ums Überleben kämpfen muss. Ich mag diese Form des Erzählens zwar, was mir nicht so gut gefällt ist, das niemand der Protagonisten im Verlauf des Buches mit seinem Namen genannt wird, z. B. "der Russe, der Alter," usw.

Der Schreibstil von Michael Haag hat mir schon in Episode 1 zu Z: Eine postapokalyptische Erzählung gut gefallen. Er schreibt leicht verständlich, so dass sich die Geschichte schnell und flüssig lesen lässt. Auch wenn mir hier zur Mitte hin ein bisschen die Spannung gefehlt hat, freue mich auf die Fortsetzung der Prequel-Serie.
Fazit:
Am Anfang fand ich die Geschichte sehr gut, aber dieses Niveau hielt sie für mich nicht im ganzen Buch durch. Wer Bücher über Zombies und die Apokalypse mag wird ganz sicher Gefallen an der Kurzgeschichte finden. Ich werde auf jeden Fall auch den 2. Teil der Prequel-Serie lesen, sobald dieser erschienen ist.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Teilweise einfach zu viel

Das Ende von Alice
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Dieses Buch ist nicht einfach zu bewerten. Der fiktive Erzähler, Chappy sitzt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes und wegen seiner pädophilen Neigungen ab. Dabei beschreibt er, wie selbstverständlich ...

Dieses Buch ist nicht einfach zu bewerten. Der fiktive Erzähler, Chappy sitzt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes und wegen seiner pädophilen Neigungen ab. Dabei beschreibt er, wie selbstverständlich er es findet was er mit Kindern getan hat, denn er ist der Meinung, nichts dafür zu können, da er schließlich krank ist. Man sollte das Buch nicht lesen, wenn man dadurch getriggert wird. Es ist die Erzählung eines kranken Psychopathen. Ich habe schon Bücher mit schlimmerem Inhalt gelesen und trotzdem waren sie teilweise weniger schockierend, weil sich dieses hier sehr echt anfühlt. Es ist ein schwieriges Buch mit einem ernsten Thema. Es gibt lange Kapitel, immer wieder geteilt durch Leseabschnitte und diese sind dann wiederum sehr sprunghaft. Hier werden viele soziale Abgründe aufgeführt und das macht die Autorin auch sehr gut, aber es gibt so viele, unzählige, perverse, abartige Szenen und sexuelle Handlungen, dass man sie kaum zählen kann. Das war einfach zu viel, das hätte die Geschichte in dem Überfluss gar nicht gebraucht. Das Buch hätte gut sein können, die Idee fand ich trotz dem grausamen Themas super, aber das war einfach zu viel. Deswegen würde ich sagen, eine richtig gute Idee, die Umsetzung war dann aber leider teilweise einfach nur drüber.

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