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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Oberflächlich, aber einigermassen unterhaltsam

Eine Frau für alle Fälle
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Meine Meinung:
Sandy hat mir als Protagonistin anfangs gut gefallen. Nur leider verliert sie gegen Ende mehr und mehr ihre Würde und ihre Selbstbestimmtheit, wird als blondes Naivchen dargestellt und begibt ...

Meine Meinung:
Sandy hat mir als Protagonistin anfangs gut gefallen. Nur leider verliert sie gegen Ende mehr und mehr ihre Würde und ihre Selbstbestimmtheit, wird als blondes Naivchen dargestellt und begibt sich in eine zu traditionelle, veraltete Frauenrolle hinein, die ihr wirklich nicht gestanden hat und die sie auch nicht nötig gehabt hätte.
Ausserdem ist die Handlung ein wenig entartet und die so guten Anlagen von Sprache und Grundidee verpufften aufgrund der übertriebenen Entwicklungen im letzten Drittel des Buches. Schade, schade, schade. Der unglaublich witzige Schreibstil, der mich einige Male laut hat lachen lassen, hat dies dann aber nicht mehr wettmachen können.

Schreibstil und Handlung:
Die Idee zu diesem Buch hat mir sehr gut gefallen. Auch fand ich einige der Figuren schön ausgearbeitet. Vor allem der Polizist Cuffy mit seiner ein wenig verstockt-charmanten aber bestimmten Art und die herzensgute und mutige Marla, welche Sandy bald zur linken und rechten Hand werden, haben mich für sich einnehmen können.
Die Erzählsprache kam leicht und locker, aber natürlich auch sehr oberflächlich daher, hat aber für einige Lacher sorgen können.
Nur die Handlung entwickelte sich immer absurder und die einzelnen Enden und Erzählstränge wurden fast mit Gewalt wieder vereint, was so gar nicht hätte sein müssen und einfach nicht mehr zusammengepasst hat. Eigentlich wäre alles da gewesen und Laura Wagner hätte einfach ein wenig vorsichtiger dosieren und abwägen müssen, dann wäre dieses Buch wirklich ein unterhaltsames Lesevergnügen für den Strand geworden.

Fazit:
Die leichte Erzählsprache, die (irr-)witzige Handlung und die skurrilen Figuren sorgen für beste, wenn auch sehr oberflächliche Unterhaltung. Nur leider wiederholen sich die Witze mit der Zeit ein wenig, die Protagonistin wird zu naiv dargestellt und die Handlung wird konstruiert und konstruierter. Da wäre weniger mehr gewesen, weshalb ich dieses Buch eher nicht weiterempfehlen möchte.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Aufgebauscht und stellenweise flach, aber mit französischem Charme

Ein süßes Stück vom Glück
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Inhalt:
Cade kommt selbstsicher und zielstrebig nach Paris marschiert. Dort möchte sie den weltbesten Chocolatier Sylvain Marquis davon überzeugen, mit der Firma ihrer Familie zusammen zu arbeiten. Doch ...

Inhalt:
Cade kommt selbstsicher und zielstrebig nach Paris marschiert. Dort möchte sie den weltbesten Chocolatier Sylvain Marquis davon überzeugen, mit der Firma ihrer Familie zusammen zu arbeiten. Doch dieser stellt sich von Anfang an quer. Arrogant und ohne viele Worte serviert er Cade ab und schickt sie weg. Doch Cade gibt nicht auf. Immer wieder fragt sie andere Chocolatiers in ganz Paris an, kauft Kostproben, isst Unmengen von Schokolade und lernt so nebenbei auch noch die Stadt kennen. Cade hat jedoch ihre Rechnung ohne die Chocolatiers und deren Berufsehre gemacht. Einer nach dem anderen schickt sie wieder weg. Sie muss sich ganz klar etwas einfallen lassen. Sie versucht es also erneut, indem sie sich in einen SchokoladenWorkshop beim weltbesten Chocolatier einkauft. Immer wieder begegnet sie nach dieser Erfahrung Sylvain Marquis in den Strassen von Paris und der wunderschöne Mann beherrscht schon bald ihre Gedanken. Wird sie es schaffen, das Private vom Beruflichen zu trennen? Wird sie Sylvain für ihre Firma gewinnen und sein Herz erobern können?

Meine Meinung:
Anfangs war mir das Buch ein wenig zu flach, doch nach und nach überzeugte mich die Handlung mehr.
Cade als Protagonistin gefiel mir sehr gut. Sie tritt immer sehr selbstbewusst auf, ist aber trotzdem menschlich und zweifelt auch einmal an sich und ihren Überzeugungen. Sie ist ein wenig ein Opfer des Systems, muss sie sich doch gegen ihren Vater und ihren Grossvater, die Leiter der Firma, durchsetzen. Die beiden denken natürlich, dass Cade nur geschäftlich unterwegs ist und ahnen nichts von ihren Liebesirrungen und -wirrungen.
Cade zeigt schon von Anfang an, dass sie sich für Sylvain interessiert. Eigentlich beruht dies auch auf Gegenseitigkeit. Nur sind sich beide ihrer Gefühle und der Gefühle des Gegenübers nicht immer sehr sicher. Dies wird auf Dauer anstrengend. Ich bin absolut romantisch veranlagt, kann aber nichts mit diesem ewigen Hin und Her anfangen. Wenn man jemanden liebt oder auch nur schon, wenn man sich für jemanden interessiert, so sollte man das doch ansprechen können. Generell finde ich es schade, dass die Protagonisten sich nicht getrauen, über ihre Gefühle zu sprechen oder auch irgendwelche Dinge anzusprechen, die sich vielleicht lohnen würden, zu diskutieren. Statt dessen warten beide immer irgendwie ab, verletzen sich und werden verletzt und machen das Ganze einfach viel komplizierter als es ist. Die Geschichte könnte man eigentlich in zehn Sätzen zusammen fassen (wie natürlich jede eher oberflächliche Liebesgeschichte) und das ist auch nicht weiter dramatisch. Ich finde es nur schade, dass immer so lange um den heissen Brei herum getanzt wird.
Der Schreibstil gefällt mir aber sehr gut. Die Geschichte liest sich flüssig, ist aber nicht zu simpel gestrickt. Ausserdem ist dieses Buch eine Liebeserklärung an Paris und die französische Kulter und Chocolatier-Kunst.

Fazit:
Warum sollte man sich einfach verlieben, wenn man dies auch auf komplizierte Weise tun kann? Insgesamt war mir dies ein wenig zu aufgebauscht und konstruiert, die Geschichte an sich ist aber sehr romantisch und unterhaltsam. Dieses Buch hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen, aber der französische Charme spricht für sich.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Einige Enttäuschungen, aber insgesamt überzeugend

Der Zauber des Engels
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Inhalt und persönliche Meinung:
Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich fand sie nicht wirklich berührend, aber zumindest sehr schön geschrieben und flüssig zu lesen. Nur einen sehr, sehr grossen ...

Inhalt und persönliche Meinung:
Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich fand sie nicht wirklich berührend, aber zumindest sehr schön geschrieben und flüssig zu lesen. Nur einen sehr, sehr grossen Kritikpunkt habe ich vorzubringen und dieser zerstörte immer wieder mein Lesevergnügen. Eigentlich war ich total erfreut, als ich (erst nach dem Kauf des Buches) den Klappentext gelesen las. Darin wird erwähnt, dass Fran eine Musikerin ist und da wollte ich das Buch natürlich so schnell wie möglich lesen. Nur leider wird das Musikerleben so unrealistisch dargestellt, dass ich mich einige Male peinlich berührt vom Buch distanzieren musste. Fran ist eine Tubistin, die (fast) nie übt und eine eigene Agentin hat, die ihr immer wieder Orchesterjobs besorgt und die sie auch nicht fallen lässt, als sie mehrere Wochen lang nichts mehr von Fran hört. Hä? Wenn man einen Job im Orchester bekommen will, und sei es nur eine Stellvertretung, muss man zuerst ein Probespiel bestehen. Ausserdem haben nur wirklich berühmte Solisten eigene Agenten. Wäre Fran eine wirklich berühmte Solistin würde sie sich erstens ganz anders benehmen, zweitens ganz anders üben und drittens internationale Anerkennung geniessen und sich vor Anfragen kaum retten können. Auch schafft es ein Freund von Fran, Dirigent eines berühmten Orchesters zu werden und dies dann noch, ohne dass Fran überhaupt wusste, dass die Stelle überhaupt ausgeschrieben war. Wenn ein berühmtes Orchester einen Dirigent sucht, also wenn der vorherige Dirigent seinen Job kündigt, wird dies innerhalb kürzester Zeit zum Gesprächsthema Nummer eins in der ganzen klassischen Musikszene. Eben so schnell werden Spekulationen um die Nachfolge und das Auswahlverfahren laut und nach einem manchmal Monate dauernden Auswahlverfahren wird der neue Dirigent ganz gross verkündet und muss vielleicht auch zuerst eine Probezeit bestehen. Ausserdem ist es total unwahrscheinlich, dass ein Organist und Chorleiter die Leitung eines der grössten Sinfonieorchester der Welt übernehmen kann. Ich könnte noch viele Punkte aufzählen, aber ihr versteht sicher schon jetzt, dass ich mir leider während der Lektüre dieses sonst so fesselnden Buches immer mal wieder an den Kopf fassen musste.

Schreibstil und Handlung:
Die Handlung ist sehr märchenhaft gehaltet und vereint Elemente eines sozialen Dramas, einer Familienchronik, sowie ein wenig Fantasy, Kirchen- und Kunstgeschichte und Romantik miteinander. Das Buch beginnt damit, dass Fran die Nachricht vom Schlaganfall ihres Vaters bekommt und sofort zurück nach Hause reist, um sich um ihn und sein Geschäft für Glas und Glasmalerei zu kümmern. Zum Glück hat sie selber einige Kenntnisse im Bereich der Glasmalerei und kann mit Hilfe des Angestellten Zac das Geschäft vor dem Ruin bewahren. Vorerst zumindest. Sie beschliesst, einige Tage in ihrer Heimat zu bleiben und trifft eine alte Freundin, sowie einen neuen Mann und in den Unterlagen ihres Vaters stösst sie auf ein Tagebuch, das eine Geschichte enthält, die schnell zu einer persönlichen Angelegenheit wird.
Ein Ereignis folgt auf das andere und das Buch liest sich dank dem schönen Schreibstil sehr flüssig. Ich habe überhaupt nicht gemerkt, wie schnell ich dieses Buch gelesen habe und mir haben die vielen detaillierten Beschreibungen und vor allem auch die durch das Tagebuch eingeführten Rückblenden sehr gut gefallen. Auch das Engelmotiv, welches sich durch die Handlung, aber auch durch die Rückblenden und die Gedankengänge von Fran zieht, wird glaubwürdig immer wieder eingeflochten, ohne je kitschig zu werden.

Fazit:
Ich kann an diesem Buch nur aussetzen, dass Fran eine Musikerin ist und dass die Autorin so rein gar nichts über das Musikerleben weiss, was mich leider sehr genervt hat. Alle anderen Themen, wie zum Beispiel die Glasmalerei oder die Geschichte dieser filigranen Kunst und die Kirchengeschichte, die ja eng mit dieser Kunst verknüpft ist, sind fantastisch recherchiert und man merkt bei jeder Szene, dass die Autorin genau weiss, was sie tut. Wer über die mir aufgefallenen krassen Fehler hinwegsehen kann und eine wunderschön geschriebene Geschichte mit einer spannenden Handlung und fantastischen Szenenwechseln lesen will, ist mit diesem Buch sehr gut beraten.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Sprachlich sehr überzeugend, vom Aufbau her aber leider nicht ganz stimmig

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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Darum geht es:
Lexie reist ins mystische Schloss Dunmor Castle um dort die Neugestaltung der Räume zu planen. Immer wieder aber tauchen zuerst nur Träume und Gefühle und später auch Menschen auf, an die ...

Darum geht es:
Lexie reist ins mystische Schloss Dunmor Castle um dort die Neugestaltung der Räume zu planen. Immer wieder aber tauchen zuerst nur Träume und Gefühle und später auch Menschen auf, an die sie sich zu erinnern scheint und die sie ebenfalls zu kennen meinen. Was ist wahr am Getuschel im Dorf? Weshalb kann ihre Gastgeberin sie nicht leiden? Und wie schafft sie es, ihre Arbeit, die Suche nach ihrer Herkunft und die Organisation ihrer Gefühle, die vom irischen Schönling Grayson in Aufruhr gebracht werden, unter einen Hut zu bringen?

Meine Meinung:
Was habe ich mich gefreut, ein Buch lesen zu dürfen, das in Irland spielt. Vor zwei Jahren habe ich mich in die gründe Insel verliebt und konnte es kaum noch erwarten, Lexies geheimnisvollen Gefühlen und Träumen ein wenig genauer auf die Spur zu kommen. Schnell wird klar, dass hier einige Genres zusammenkommen. Erst handelt es sich bei "Licht im Dunkeln" noch um eine Romanze und eine Familiengeschichte, dann überwiegen plötzlich die Krimielemente. Dies hat mir - zumindest von der Idee her - persönlich sehr gut gefallen. Auch sprachlich macht dieses Buch nämlich einiges her. Dass dann aber ein grosser Logikfehler auftaucht, hat mich sehr gestört.

Der Logikfehler:
Es ist nicht möglich, Krimielemente in einem Buch zu verwenden und dann eine schwerwiegende Straftat, die glücklicherweise sehr milde Folgen hat, nahezu vollständig unter den Tisch zu kehren. Würde ich in einer ähnlichen Situation sein, wie das beinahe-Opfer, würde ich alle Hebel in Bewegung setzen und die Kriminalpolizei inklusive Spurensicherung einschalten. Wäre dies allerdings im Buch geschehen, hätten wir viel schneller Antworten auf alle Fragen erhalten und somit würde sich das Buch erübrigen. Klar also, dass dieser Weg nicht gewählt wurde, das Buch so aber leider in diesem Bereich sehr unglaubwürdig wird.

Schreibstil und Handlung:
Vom Schreibstil und der Sprache her ist "Das Licht im Dunkeln" äusserst packend erzählt und mit gekonnt platzierten Cliffhangern ausgestattet. Dass es allerdings mit einem besonders fiesen Cliffhanger endet, war mir dann doch ein wenig zuviel des Guten, zumal das Buch auch doppelt so dick hätte sein können und nicht in zwei Bänden hätte erscheinen müssen. Dies ist aber trotzdem nicht weiter tragisch, weil die Sprache sich sehr flüssig liest, die Figuren und der Ort selber sehr lebensecht beschrieben werden und ich Lexie als Protagonistin ins Herz geschlossen habe. Ein weiterer sprachlicher Punkt hat mich aber leider gestört: im Sinne einer spannenden Lektüre tauchen immer wieder Menschen auf, die mehr zu wissen scheinen, die aber mitten im Satz oder gerade dann, wenn sie zu einer Erklärung ansetzen wollen, unterbrochen werden. Dies ist anfangs packend, weil es mit der Neugier des Lesers spielt, irgendwann ist es aber leider nur noch ermüdend und auch ziemlich vorhersehbar.

Mein Fazit:
Von mir gibt es nicht zwingend eine Empfehlung für dieses Buch. Wer sich aus Logik nicht zu viel macht und grosse Gefühle, Spannung, Familiendrama und vielschichtige Figuren über die inhaltliche Kohärenz einer Geschichte stellt, ist mit diesem wirklich schön erzählten Buch sicher bestens beraten. Mir persönlich war da - dem packenden Schreibstil zum Trotz - zu viel Konstruktion, zu viele Umwege. Das hätte man ein wenig stringenter, evtl. auch schlanker und somit in sich stimmiger erzählen können.

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Leider nicht überzeugender Reihenabschluss

Schokolade am Leuchtturm - Süßes Erbe
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Inhalt:
Marleen findet eine kryptische Flaschenpost, die auf ein Verbrechen auf der Schokoladeninsel hindeutet. Gemeinsam mit ihrem Vater, der mit den Brüdern Lorentz Geschäfte machen will, reist sie nach ...

Inhalt:
Marleen findet eine kryptische Flaschenpost, die auf ein Verbrechen auf der Schokoladeninsel hindeutet. Gemeinsam mit ihrem Vater, der mit den Brüdern Lorentz Geschäfte machen will, reist sie nach Möwesand, wo sie die Inselbewohnerin Rieke gemeinsam mit Finn Lorentz vor dem Ertrinken rettet (der Satz "Beinahe ertrinkt sie in der aufgepeitschten See, wird aber in letzter Sekunde von Finn Lorentz gerettet" im Klappentext ist ziemlicher Humbug). Schon bald wird klar, dass die Absichten ihres Vaters gegen Marleenes Prinzipien gehen und da Finn dies ebenfalls so sieht, ihr aber nicht ganz vertraut, wird die Geschichte kompliziert und komplizierter.

Meine Meinung:
Zum dritten Mal bin ich auf die Schokoladeninsel gereist und leider hat mich die Insel diesmal überhaupt nicht für sich einnehmen können. Bereits in den vorhergehenden Bänden bemängelte ich die kaum vorhandenen Einblicke in die Manufakturen und den Schokoladengenuss sowie die ziemlich oft ein wenig verzettelte Erzählsprache und Handlung. Die ersten beiden Bände haben mich allerdings sehr gut unterhalten können und ich habe einige tolle, liebenswürdige Figuren kennengelernt.
Im dritten Band war das nicht mehr der Fall, die unreife, naive, unselbstständige Protagonistin (und dies mit Mitte zwanzig) hat mich gar nicht überzeugt und erst nach der Hälfte ist die Geschichte spannend geworden. Das Ende hat mich ein wenig mit der Handlung versöhnt, aber leider ist der dritte Band der Grund dafür, dass die Reihe bald ausziehen wird und dass ich wohl keine Bücher der Autorin mehr lesen werde.

Schreibstil und Aufbau:
Marie Schönbeck beschreibt Landschaften wirklich toll. Der Aufbau ihrer Geschichte und die vielen Erzählstränge sind aber sehr verzettelt und ausserdem ist ihr Schreibstil oft eher plump. Zwei Figuren werfen sich über ein Restaurant hinweg Blicke zu? Sicher sind sie sofort verliebt. Finn wird oft als "männlich" bezeichnet, was ist das schon, bittesehr. Gleichzeitig ist eine Figur krank und von den ersten zwei Sätzen an ist klar, um welche Krankheit es sich handelt. Dann wird dreissig!!! Seiten lang herumgedruckst und Marleen und Finn kommen einfach nicht darauf, was von sich geht, bis es ihnen gesagt wird und plötzlich alles klar ist. Das ist wirklich schade, aber dieses Buch hätte sehr viel besser lektoriert und überarbeitet werden müssen, finde ich.

Fazit:
Was soll ich sagen....hätte ich nur den dritten Band der Reihe gelesen, hätte ich die Reihe wohl nicht weiterverfolgt, zu unausgereift wirkte für mich die Erzählsprache und deshalb bin ich mit diesem Reihenabschluss auch nicht ganz glücklich. Ich habe allerdings viele begeisterte Rezensionen gesehen und denke, dass (vor allem) dieser dritte Band einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat.

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