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Veröffentlicht am 07.05.2019

Eine honigsüße Geschichte

Das Honigmädchen
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Titel: Das Honigmädchen

Autorin: Claudia Winter

Verlag: Goldmann Verlag

ISBN: 978-3442485746

Preis: 9,99 € Taschenbuch

Lesegrund:

Auf der LitLove 2018 in München hat Claudia Winter ein wenig über ...

Titel: Das Honigmädchen

Autorin: Claudia Winter

Verlag: Goldmann Verlag

ISBN: 978-3442485746

Preis: 9,99 € Taschenbuch

Lesegrund:

Auf der LitLove 2018 in München hat Claudia Winter ein wenig über ihren neuen Roman erzählt. Sie hat mich so neugierig gemacht, dass klar für mich war, diese Geschichte muss ich lesen.

Cover und Titel:

Ein wundervolles Cover. Sommerlich und voller guter Laune. Das Bild verleiht eine ungemeine Ruhe und lässt meine Seele baumeln. Der Titel "Das Honigmädchen" passt mehr als perfekt zur Geschichte.

Schreibstil:

Claudia Winter hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil. Authentisch und überhaupt nicht übertrieben entführt sie ihre Leser mit ihren Worten nach Südfrankreich.

Inhalt und meine Meinung:

Camilla Monhof ist alleinerziehend und kämpft oft mit Selbstzweifel. Sie steckt ihre ganze Energie in das Delikatessengeschäft ihres Vaters. Seit ihrer Trennung von ihrem Mann gibt es immer wieder unschöne Reiberein zwischen ihr und ihrer 15 jährigen Tochter Marie. Die Bombe platzt, als Camilla in die Schule bestellt wird, weil der Teenager die Grenze überschritten hat und kurz vor einem Schulverweis steht. Camilla weiß nicht mehr weiter. Sie lässt sich von ihrem Vater zu einer Auszeit in der Provence überreden, die aufsässige Marie muss natürlich mit. Sie soll in Frankreich mit einem Geschäftspartner Henri Lambert der Honigmanufakturbesitzer verhandelt. Dort gab es in letzter Zeit immer wieder Schwierigkeiten.

Als ob Camilla nicht Sorgen genug hat, wird sie spontan von ihrem nervigen Nachbarn Tobias begleitet.

Ich wurde entführt an einen malerischen Ort nach Südfrankreich. Ich hatte wundervolle Stunden mit einer Vielzahl von lebhaften und authentischen Charakteren. Liebevolle, verunsicherte, grimmige, hilfsbereite, kommunikative, witzige Protagonisten hat Claudia Winter zum Leben erweckt.

Beim Lesen konnte ich die Bienen summen hören. Ich bin über die bunte Blumenwiese gelaufen und habe den Lavendel gerochen. Die Sonne strahlte und wärmte meine Haut. Die Darstellungsweise von Claudia Winter hat mich gefesselt und mich in eine bemerkenswerte Buchkulisse in das Bergdorf Loursacq tauchen lassen. Die Geschichte ist toll und perfekt durchdacht und wundervoll umgesetzt. Der Leser bekommt eine interessante, abwechslungsreiche Lebensgeschichte.

Der Mutter-Tochter Konflikt hat sehr viel tiefe und wir dürfen Camilla und Marie in ihrem Gefühlschaos mit all ihren Ängsten und Sorgen begleiten.

Die Vergangenheit vom alten ruppigen, grummeligen Honigmanufakturbesitzer Henri hat mich sehr berührt.

Anmerkung:

Übrigens schreibt Claudia Winter nicht nur fantastisch, sondern liest und stellt außergewöhnlich gut ihre Bücher vor. Wer die Möglichkeit hat, eine Lesung von der Autorin zu besuchen, sollte das unbedingt tun.

Fazit:

Ein wundervolles Wohlfühl-Herzensbuch. Wir erleben viele Handlungsstränge, die sich alle am Ende miteinander verbinden.

Absolute Leseempfehlung! 5/5 Sternen

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Ein Buch voller Traurigkeit, aber auch Hoffnung

Ein Himmel für Dich
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Titel: Ein Himmel für dich
Autorin: Emma Heatherington
Verlag: HarperCollins Verlag
ISBN: 978-3-95967-238-2
Preis: 14,99 € Broschiert

Lesegrund:
Als Mama habe ich mir schon oft die Frage gestellt, wenn ...

Titel: Ein Himmel für dich
Autorin: Emma Heatherington
Verlag: HarperCollins Verlag
ISBN: 978-3-95967-238-2
Preis: 14,99 € Broschiert

Lesegrund:
Als Mama habe ich mir schon oft die Frage gestellt, wenn ich sterben sollte, wer wird meine Kinder dann so lieben, wie nur eine Mama es kann? Genau diese Frage stellt sich in "Ein Himmel für dich" die Protagonistin Juliette. Diese Frage hat mich so neugierig auf das Buch gemacht, dass ich es unbedigt lesen wollte.

Cover und Titel:
Es ist schlicht, aber trotzdem sehr hübsch. Die wunderhüsche Schriftart passt zu dieser emotionalen Geschichte. Der Titel wurde gut ausgewählt und der Leser findet einen Zusammenhang zum Roman.

Schreibstil:
Emma Heatherington hat einen flüssigen, leichten und emotionallen intensiven Schreibstil. Die kurzen Sätze haben mir gut gefallen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Inhalt und meine Meinung:
Juliette hat Krebs! An ihrem vierzigsten Geburtstag erfährt sie die schmerzliche Nachricht, dass alle Heilungsmöglichkeiten erschöpft sind. Ihr bleiben nur noch wenige Wochen, wenige Wochen mit ihrer 15 jährigen geliebten Tochter Rosie Zeit zu verbringen und um die Wahrheit über ihre Herkunft, ihren leiblichen Vater zu sagen. Kurzentschlossen entscheidet sich Juliette für eine Reise, eine Reise an einen Ort aus ihrer Vergangenheit. Dort treffen Mutter und Tochter auf Shelly. Shelly ist gefangen in ihrem Schmerz, seit ihre kleine Tochter starb.
Wie das Schicksal so spielt, treffen die drei Frauen aufeinander und freunden sich an. Trotz unheilbarer Krankheit ist Juliette eine bewundernswerte, unheimlich starke und positive Frau. Kann sie Shelly aus ihrer Isolation helfen?

Ein Himmel für dich ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Frauen Juliette und Shelly geschrieben. Beim Lesen habe ich förmlich die Zerissenheit der unglaublich authentischen Buchfiguren gespürt. Die Traurigkeit und Verzweiflung der drei Frauen wird gekonnt eindringlich und sehr intensiv geschildert.

Ich habe gelächelt, ich habe geweint, ich habe noch mehr geweint, und ich habe nachgedacht!
"DAS LEBEN IST ZU KURZ FÜR SO EINEN SCHEISS. LEBT ES, FÜHLT ES, LIEBT ES" (So viel Wahrheit!)

Die Geschichte ist trotz tiefer Trauringkeit voller Hoffnung. Das Buch hat für mich eine wichtige Botschat.
Seite 312 "Aber ich bemühe mich sehr, mich auf das zu konzentrieren, was ich habe, statt auf das, was ich nicht habe"

Fazit:
Absolute Leseempfehlung! Ein Buch voller Emotionen, Traurigkeit und Hoffnung!
Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein Buch, aber gleich zwei eindringliche Geschichten über die Liebe

Das Leuchten jenes Sommers
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Titel: Das Leuchten jenes Sommers

Autorin: Nikola Scott

Verlag: Wunderlich Verlag

ISBN: 978-3805200387

Preis: 20,--, Gebundenes Buch

Lesegrund:

Da ich noch kein Buch von der Autorin kannte und es ...

Titel: Das Leuchten jenes Sommers

Autorin: Nikola Scott

Verlag: Wunderlich Verlag

ISBN: 978-3805200387

Preis: 20,--, Gebundenes Buch

Lesegrund:

Da ich noch kein Buch von der Autorin kannte und es so viele positive Stimmen zu ihrem ersten Roman "Zeit der Schwalben" gab, wollte ich unbedingt den neuen Roman lesen. Cornwall als Handlungsort hat mich dazu sehr angesprochen.

Cover und Titel:

Das Cover ist so zauberhaft und farblich schön gestaltet. Wer das Buch gelesen hat, wird mir zustimmen, dass der Titel perfekt gewählt ist.

Inhalt und meine Meinung:

Nach einer längeren Reise durch Europa, kehrt Georgina Hamilton im August 1939 endlich wieder in Cornwall ein.

Sehnsüchtig wird sie von ihrer jüngeren Schwester Maddy auf dem malerischen Anwesen Summerhill erwartet. Die zwei Geschwister wurden früh zu Waisen und die ältere Georgina hat die Verantwortung für die jüngere Maddy übernommen.

Georgina hat eine Gruppe junger Leute im Schlepptau, die sie in Europa kennengelernt hat, auch dabei ihr neuer Freund Victor. Für die junge, zurückhaltende Maddy ist nichts mehr, wie es mal war. Droht Gefahr . . .

Siebzig Jahre später führt ein Auftrag die schwangere Fotografin Chloe nach Summerhill. Ein wirres Gefühlchaos begleitet derzeit die ruhige Chloe. Liegt es an der Schwangerschaft und die Angst an der Erbkrankheit ihres jüngeren Bruders Danny? Oder liegt es an ihren besitzergreifenden Ehemann?

Auf zwei Zeitebenen erzählt Nikola Scott über das Schicksal und das innige Verhältnis zweier Geschwisterpaare "Maddy & Gigi" und "Chloe & Danny". Es gibt viele Gemeinsamkeiten. Beide Paare sind sehr früh zu Waisen geworden. Jeweils die/der Ältere hat sich um das jüngere Geschwisterchen gekümmert und Verantwortung übernommen. Sowohl in der Vergangenheit, als auch in der Gegenwart gibt es einen Mann der seine Macht ausnutzen will.

Mir hat der eindringliche Schreibstil der Autorin außerordentlich gut gefallen. Sie schreibt gekonnt flüssig und bildhaft, aber auch gefühlvoll und absolut spannungsgeladen. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende sehr gut ausgearbeitet. Ein gelungener Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, macht den Leser neugierig und lässt bis zum Schluss mitfiebern.

"Das Leuchten jenes Sommers" ist ein wundervoller Roman über alle Formen der Liebe. Ich habe das Buch förmlich verschlugen. Die Geschichte hat mich sehr berührt.

Die Geschichte vermittelt sehr viele wichtige Botschaften über Geschwisterliebe, emotionale Liebe, traumatische Erlebnisse, Verluste, Verarbeitung und Mut.

Seite 14 "Mit dem Krieg ist es wie mit der Liebe, er findet immer seinen Weg".

Fazit:

Spannungsgeladener Familienroman! Absolute Leseempfehlung!

Vielen Dank an der Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 17.04.2019

Psychologisches Rachespiel einer Frau

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Faye führt ein Leben im "Goldenen Käfig". Sie hat einen erfolgreichen, einflussreichen Mann und Geld mit dem sie sich alle Wünsche erfüllen kann.
Faye hat Jack zuliebe ihr Studium nach der Hochzeit abgebrochen ...

Faye führt ein Leben im "Goldenen Käfig". Sie hat einen erfolgreichen, einflussreichen Mann und Geld mit dem sie sich alle Wünsche erfüllen kann.
Faye hat Jack zuliebe ihr Studium nach der Hochzeit abgebrochen und kümmert sich um die Erziehung ihrer gemeinsamen Tochter Julienne. Aus einer starken, intelligenten Powerfrau, wird ein fügsames, folgsames, fast schon unterdrücktes Hausmütterchen.
Als sie ihren Mann Jack in flangranti erwischt und er sie sogar vor die Tür setzt, wird ihr Kampfgeist geweckt. Sie beschließt ihren untreuen Ehemann zu vernichten, sein Leben zu ruinieren.

Das ist mein erstes Buch von Camilla Läckberg. Der Klappentext hat mich so neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Ich werde mir demnächst ihre Reihe mal näher anschauen.
Die Autorin hat einen flüssigen und vor allem spannungsgeladenen Schreibstil. Der Einstieg fiel mir nicht schwer und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gepackt. Die Story ist raffiniert, abgründig und einfach brillant.
Mit Faye der Hauptprotagonistin konnte ich mich zwar nicht identifizieren, trotzdem fand ich ihre Charakterentwicklung grandios!
Die Autorin hat es geschafft ihr Spannungsniveau bis zur letzten Seite aufrecht zu halten.

Fazit:
Absoluter Pageturner mit einem gelungenen psychologischen Rachespiel! Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Wundervolle emotionale Geschichte mit historischem Hindergrund

Die Fliedertochter
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Berlin 2018:
Paulina Willke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, nach Wien zu reisen, um für sie ein Erbstück abzuholen. Die Rentnerin Antonia, Toni traut sich eine so lange Reise, aus ...

Berlin 2018:
Paulina Willke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, nach Wien zu reisen, um für sie ein Erbstück abzuholen. Die Rentnerin Antonia, Toni traut sich eine so lange Reise, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zu.
Beim Erbstück handelt es sich um ein altes Tagebuch. Es erzählt die Geschichte der jungen Soubrette Luzie, die 1936 als Halbjüdin nach Wien kommt. In ihrer Heimat fühlt sie sich nicht mehr sicher.

Pauline beginnt in dem Tagebuch zu lesen und taucht immer mehr in die furchtbare Welt der NS Zeit ein.
Die Fliedertochter ist bereits der vierte Roman von Teresa Simon und wieder ein absolutes Meisterwerk, erzählt auf zwei Zeitebenen. Es gibt Geschichten die saugt und installiert man regelrecht auf. Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Dennoch brauchte ich Lesepausen, um die grausamen Geschehnisse (besonders von Luzie) zu verarbeiten und zu verdauen.
Seite 357 "Seelische Wunden sieht man ja nicht, und doch sind sie da und heilen so viel langsamer, als jedes körperliche Gebrechen."
Frau Simon erzählt die emotionale Geschichte der jungen Luzie, die in den dunkelsten Stunden Europas nicht nur um ihr eigenes Leben bangen muss. Die Charaktere sind so glaubwürdig und authentisch beschrieben. Beim Lesen hat sich eine Vielzahl an Emotionen bei mir, praktisch abwechselnd die Hand gereicht. Wut, Trauer mit vielen dicken Tränen, aber auch Freude. Die Autorin hat einen wunderschönen ansprechenden flüssigen und gefühlvollen Schreibstil. Mir gefallen die wechselnden Perspektiven und Zeitebenen. Die Story ist gekonnt durchdacht, ohne irgendwelche Lücken oder unlogische Stellen. Am Ende verbindet sich die Gegenwart mit der Vergangenheit.
Fazit:
5+/5 Sterne Absolute Leseempfehlung
Die Fliedertochter ist ein einziges bewegendes Zeitzeugnis. Sie fesselt, sie begeistert, sie berührt, sie macht fassungslos. Vielen lieben Dank an den Heyne Verlag und beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!