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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2018

Chance hoch zwei...

One More Chance
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"One more Chance" ist der erste Roman der Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward für mich. Das ist der erste Band der "Second- Chances" Reihe.

In diesem Buch geht es um Aubrey, die mit ihrem Leben nicht ...

"One more Chance" ist der erste Roman der Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward für mich. Das ist der erste Band der "Second- Chances" Reihe.

In diesem Buch geht es um Aubrey, die mit ihrem Leben nicht zufrieden ist. Keine beruflichen Aufstiegschancen und ein Freund mit dem es auch nicht mehr so läuft. Was also liegt nahe? Ein Umzug. Gesagt, getan. Während einer Pause an einer Raststätte fällt ihr ein ziemlich heißer Typ auf. Sie stellt fest, dass sie einen Platten hat, welcher im Gegenzug zu einer Mitfahrgelegenheit von dem Typen, Chance, gewechselt wird.
Auf engstem Raum legen die beiden die Strecke dann gemeinsam fort und kommen sich dabei zwangsweise näher. Richtig amüsant wird es, als sie einen Ziegenbock "aufnehmen" und als Dreiergespann reisen. Allerdings bleibt es nicht lange so harmonisch. Nach zwei Jahren Funkstille sehen sie sich wieder. Kann es noch etwas werden mit ihnen?

Mir hat der Schreibstil gut gefallen, besonders im ersten Drittel waren die Dialoge genial und teilweise sehr lustig. Auch der kleine Ziegenbock hat die Geschicht aufgelockert und immer wieder für Witz gesorgt. Er ist echt ein heimlicher Held für mich ;)
Die Story wird im ersten Drittel von Aubrey erzählt und der Rest von Chance. Aubreys Sicht hat mir sehr gut gefallen. Gerade da kam Chance' Dialekt und Humor für mich besonders gut zur Geltung. Aubrey wirkt zu Anfang Recht zickig und langweilig. Mit der Zeit taut sie auf und wird lockerer.
Chance Sicht gefiel mir anfangs auch sehr gut, zum Ende hin wurde es mir doch etwas anstrengend. Er ist eher die Spaßfraktion, mit der ein oder anderen anzüglichen Bemerkung auf dem Weg zu sündigen (Pixy-Sticks in rauen Mengen :D). Er zieht Aubrey aus ihrer Komfortzone und zeigt ihr was das Leben abseits des Gewohnten bereithält.
Leider endet der Roadtrip sehr plötzlich und hinterlässt gebrochene Herzen.

Insgesamt eine wirklich schöne Geschichte mit interessanten Charakteren und witzigen Dialogen. Für mich war zum Ende hin der Sog nicht mehr so da das Buch weiterzulesen, wie am Anfang. Das hatte einen doch recht bitteren Nachgeschmack bei mir hinterlassen, weswegen ich wirklich lange brauchte eine gute Meinung zu dem Buch abgeben zu können.

Nichtsdestotrotz haben die Autorinnen einen wunderschönen Roman verfasst mit tollen Ideen. Ich empfehle das Buch den Fans des Autorenduos sowie Fans von Second-Chance Romanen, die eine besondere Lovestory suchen!

Ich bedanke mich bei der Lesejury und dem Lyx-Verlag, dass ich an dieser tollen Leserunde teilnehmen durfte!

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Interessant aber fragwürdig

Natural Flow
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"Natural Flow" versprach wirklich interessant zu werden, denn es behandelt das große mysteriöse Thema des weiblichen Zyklus. Wie er vonstatten geht und wie man diesen für sich nutzen kann. Ein sehr spannendes ...

"Natural Flow" versprach wirklich interessant zu werden, denn es behandelt das große mysteriöse Thema des weiblichen Zyklus. Wie er vonstatten geht und wie man diesen für sich nutzen kann. Ein sehr spannendes Thema. Die Leseprobe passte auch, also kann es nur gut werden... Dachte ich...

Das allgemeine Thema ist nach wie vor spannend. Der erste Teil des Buches befasst sich genau damit, welche Zyklusphasen gibt es? Was passiert hormonell? Was passiert vielleicht auf psychischer Ebene? Und ganz wichtig, wie kann ich in diesen Phasen mein Potenzial voll ausschöpfen?
Danach hat mich Frau Stark leider verloren.
Zum einen lag das an ihrer Thematik und zum anderen am Schreibstil. Für den Natural Flow bin ich zu begeistern, dafür so wenig Medikamente und Hormone zu nehmen wie möglich ebenfalls, aber Krankheiten mit Traumreisen heilen zu wollen Lässt mich einfach nur den Kopf schütteln!
Mit sich ins Reine zu kommen halte ich für sehr wichtig. Die Psyche findet so viele körperliche Ventile, dass der Ansatz Probleme mit sich zu klären sehr sinnvoll ist. Alles aber auf den Zyklus zu schieben finde ich schwierig.
Der Schreibstil hat mich leider auch irgendwann nicht mehr abgeholt, denn die Autorin verwendet viele englische Phrasen (im Gespräch in Ordnung, aber schriftlich gelesen war es dann auf jeder Seite doch zu viel) und eine sehr blumige Ausdrucksweise. Das Frau versteht, ein tolles Geschöpf mit faszinierenden körperlichen Funktionen zu sein finde ich auch richtig, denn das gehört für mich etwas in das Thema Selbstliebe, aber auch das war mir irgendwann zu viel. Alle drei Sätze magisch zu lesen und gefühlt tanzende Einhörner mit Regenbögen fand ich zu viel des guten.
Schade fand ich leider auch, dass man in manchen Kapiteln arg die einseitige Meinung der Autorin gemerkt hat und auf umfassende Informationen verzichtet wurden. Letztlich ist es ein Ratgeber zum Natural Flow und ihrem Konzept- I get it- aber eine vernünftige Information gehört dazu. Ebenso wie typisch weibliche Berufe und nicht nur Berichte von Klientinnen, die locker freie Tage in Anspruch nehmen können. Es gibt Jobs, die geben das so vielleicht nicht her, da muss man jeden Tag durch die gleiche Belastung durch und kann sich nicht während seiner Periode rausnehmen.

Insgesamt ein interessantes Thema, was mir anders aufbereitet besser gefallen hätte. Die Traumreisen und vielen Wiederholungen im Buch hätten für mich nicht sein müssen, erstere hätten im Glossar Platz gefunden. Auch eine bessere und umfassendere Information wäre schön, denn der so vermittelte Eindruck ist fragwürdig. Grundsätzlich sollte in der Bildung vielmehr auf das Thema des Zyklus eingegangen werden!
Etwas mehr Inhalt und weniger Esoterik täten dem Buch gut.
Das Buch würde ich bedingt empfehlen. Der Teil, der sich um das Zyklusgeschehen dreht ist für alle interessant und wertvoll. Wie man im täglichen Leben und Job damit umgeht nur für bestimmte Berufe. Wer kritisch beäugt oder gar mal mit Miriam Stark gearbeitet hat und vielleicht großer Fan ihrer Arbeit ist, wird hier gut aufgehoben sein.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Nur für Fans von Geisterstorys

Tag Vier
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Es soll eine Silvesterkreuzfahrt mit Partys und Spaß werden. 4 Tage verläuft alles ohne Probleme, an Tag 5 jedoch fallen die Motoren aus und lassen sich auch nicht mehr starten. Kein Motor bedeutet keinen ...

Es soll eine Silvesterkreuzfahrt mit Partys und Spaß werden. 4 Tage verläuft alles ohne Probleme, an Tag 5 jedoch fallen die Motoren aus und lassen sich auch nicht mehr starten. Kein Motor bedeutet keinen Strom und keine Kommunikationssysteme!
Die Crew kann keine Hilfe von Land anfordern.
Die Lage verschlimmert sich von Tag zu Tag immer mehr- keine Toiletten, Überschwemmungen in den unteren Decks, das Norovirus und Nahrungsknappheit! Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird eine junge Frau tot aufgefunden und andere seltsame Dinge geschehen. Es gibt also einen Mörder auf dem Schiff!
Das Buch ist in mehrere Abschnitte geteilt, die jeweils einen Tag umfasst. Zu Anfang gibt es einen Überblick über die Charaktere und das Leben während der ersten vier Tage. Gerade an Charakteren wird nicht gespart- der Stargast des Schiffs (ein Medium), ihre Assistentin, ein Enthüllungsreporter (der an dem Medium dran ist), 2 ältere Damen (die ihren Selbstmord an Silvester planen), eine Mitarbeiterin des Kabinenpersonals, einer vom Wachdienst, der Schiffsarzt und zu guter Letzt der Mörder. Die Geschichte erzählen alle Charaktere bis auf das Medium. Diese Fülle an Charakteren macht die Story einerseits spannend, da man aus jeder Perspektive die Tragödie erfährt, andererseits macht es dir Abschnitte auch extrem lang. Ich hatte im letzten Drittel das Gefühl, die Personen waren schon mehrere Wochen auf dem Schiff, dabei waren es gerade mal ein paar Tage. Ich wurde mit dem ganzen Buch aber nicht so warm. Das lag vermutlich an der Geistesgeschichte, die für mich einen zu großen Teil eingenommen hat, dafür dass ein Mord geschehen ist.
Mit dem Ende konnte ich dann auch nicht viel anfangen. Es war wirr und passte für mich nicht wirklich zum Rest der Geschichte. Eine richtige Auflösung gab es nicht.


Ein paar wichtige und moralische Fragen hat das Buch gestellt, die aber leider hinter diesem Ende verblasst sind. Der Verfall der menschlichen Gesellschaft und die menschlichen Abgründe waren sehr gut dargestellt. Fans von Geistergeschichten werden hier bestimmt größeren Spaß haben als ich.

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Veröffentlicht am 12.05.2019

Elite- Kampf gegen veraltete Traditionen!

Elite
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"Elite" von Brendan Kiely aus dem Bastei Entertainment Verlag ist das erste Buch des Autors für mich.

In dem Buch geht es um James, der nach einem einschneidenden Ereignis an die Fullbrook Academy wechselt. ...

"Elite" von Brendan Kiely aus dem Bastei Entertainment Verlag ist das erste Buch des Autors für mich.

In dem Buch geht es um James, der nach einem einschneidenden Ereignis an die Fullbrook Academy wechselt. Er stammt aus bescheidenen Verhältnissen, was ihn in einer privilegierten Welt zum Außenseiter macht. In Fullbrook herrschen andere Regeln. Der Macht der Elite. Er findet in Jules eine Freundin und Verbündete an der Schule. Als eine Party ausufert kämpfen die beiden gegen die Elite und erheben ihre Stimmen.


Die Leseprobe hatte mich so neugierig gemacht, dass ich mich für die Leserunde beworben habe.
Leider konnte mich das Buch insgesamt dann nicht mehr so überzeugen wie die Leseprobe. Zum einen lag es am Schreibstil, der sehr ruhig und philosophisch ist, was keine richtige Spannung zulässt und mitunter nicht passend wirkt. Ich hatte sehr oft einfach das Gefühl nicht voran zu kommen mit der Geschichte. Zum anderen wollte der Autor einfach zu viel auf einmal ansprechen, sodass nichts gefühlt so richtig behandelt wurde. In dieser Schule läuft alles falsch. Die Themen wie Mobbing, Sexuelle Gewalt, Homophobie (?) und vieles mehr sind sehr wichtige Themen und ich finde es sehr gut, dass sie mit dem Buch Gehör finden, aber es war zu viel auf einmal. Der Autor hat das Potential nicht wirklich ausgeschöpft.
Das fällt auch bei den Charakteren auf. Jules und James werden zwar beide charakterisiert, bleiben aber doch ein Stück weit ungreifbar, da nicht alle Beweggründe deutlich werden. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Gerade auch die Nebencharaktere spielen phasenweise plötzlich keine Rolle und tauchen dann erneut auf.
Manche Szenen sind mir auch im Nachhinein etwas schleierhaft. Sie haben das Buch weiter gestreckt. So richtig kam für mich kein Spannungsbogen zustande.

Insgesamt finde ich die Thematik sehr gut und interessant, an der Umsetzung hapert es aber. Wer aber Geduld hat und ein Buch über Freundschaften lesen möchte, der hat hier Glück^^ die Freundschaften in diesem Buch haben mir nämlich unheimlich gut gefallen. Denn auch wenn es mal schwer ist und man sich entfernt hat, kann man wieder zueinander finden! Und das hat der Autor hier wunderschön gezeigt.

Ich bedanke mich bei der Lesejury und dem Bastei Entertainment Verlag, dass ich an dieser tollen Leserunde teilnehmen durfte!

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