Cover-Bild Mädelsabend
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.11.2018
  • ISBN: 9783462051506
Anne Gesthuysen

Mädelsabend

Roman

Oma und Enkelin – zwei starke Frauen und die Frage: Wie viel Ehe verträgt ein erfülltes Leben?

In ihrem erfolgreichen Roman kehrt Anne Gesthuysen zurück an den Niederrhein und spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die piefigen Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis in die Gegenwart. Humorvoll und feinfühlig erzählt sie von einer jungen Mutter, die um eine Entscheidung ringt, und von den Herausforderungen einer Jahrzehnte währenden Ehe. Von der Liebe, kuriosen Hochzeitsbräuchen und Anti-AKW-Treckerfahrten, von patriarchalen Machtstrukturen und gesellschaftlichen Umbrüchen. Dabei spürt sie der Frage nach, welche Bedeutung Freiheit und Selbstverwirklichung haben, und zeigt, dass es keine einfachen Antworten gibt, nur individuelle Wege zum Glück.

»Die Frauen in diesem Roman wachsen einem sofort ans Herz.«  Freundin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Ein guter Gesellschaftsroman

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Im Mittelpunkt des Romans „Mädelsabend“ von Anne Gesthuysen stehen Sara und ihre Großmutter Ruth. Letztere lebt seit einiger Zeit mit ihrem Mann Walter in einer Einrichtung für betreutes Wohnen. Während ...

Im Mittelpunkt des Romans „Mädelsabend“ von Anne Gesthuysen stehen Sara und ihre Großmutter Ruth. Letztere lebt seit einiger Zeit mit ihrem Mann Walter in einer Einrichtung für betreutes Wohnen. Während sie dort aufgeht, dem Singkreis beitritt und neue Freundinnen findet, will Walter am liebsten zurück in ihr altes Haus. In Gesprächen mit Sara blickt Ruth auf ihr Leben zurück und all die Situationen, in denen er über ihr gemeinsames Leben entschieden hat. Sara hadert unterdessen mit einem verlockenden Jobangebot, bei dem ihre Familienzeit für die nächsten Jahre deutlich eingeschränkt wird. Ich fand den Blick auf die Rolle der Frau am Niederrhein in den letzten Jahrzehnten und die beginnende Emanzipation interessant. Richtig packen konnte mich die Lektüre jedoch nicht. Ich vermisste einen Spannungsbogen und immer wieder werden Klischees bedient, die das Buch vorhersehbar machten. Insgesamt ein guter Gesellschaftsroman, der insbesondere auf die Rolle der Frau blickt, jedoch nicht an „Wir sind doch Schwestern“ herankommt.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Mädels - unterschiedlicher Generationen

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Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Hauptaussage des Buches sehr gut gefallen: Frauen kämpfen seit eh und je mit ähnlichen Konflikten – sei es in der Beziehung, in der Berufswelt oder in der Selbstverwirklichung ...


Meine Meinung zum Buch:
Mir hat die Hauptaussage des Buches sehr gut gefallen: Frauen kämpfen seit eh und je mit ähnlichen Konflikten – sei es in der Beziehung, in der Berufswelt oder in der Selbstverwirklichung – es wird dafür zwar keinen einheitlichen Nenner und auch kein Patentrezept geben, aber respektvoller Umgang und Verständnis füreinander wären wünschenswert. In diesem Roman waren es Ruth und Sara, Oma und Enkelin, die mit ihren jeweiligen Situationen unzufrieden waren. Bei Ruth war es die einengende Ehe, aus der sie sich erst sehr spät und mit schlechtem Gewissen befreien konnte und bei Sara ist es der Druck als Frau Karriere und Familie nicht gleichermaßen gerecht zu werden. Die Namen und Situationen sind austauschbar, aber Frauen in ähnlichen Dilemmas kennt jede/r von uns und wird es auch in Zukunft noch geben. Gerade dadurch ist das Thema, über das viele nicht sprechen, andere jammern, aber doch nichts ändern und einige wenige Veränderungen vornehmen, für alle von Interesse und bietet Gesprächsstoff und vielleicht auch den einen oder anderen Gedankenanstoß.
Sehr nett finde ich auch die Kapitelüberschriften, die poetisch angehaucht sind und das Geschehen mit einer Aussage genau auf den Punk bringen.

Veröffentlicht am 20.12.2018

Was ist das Leben einer Frau wert?

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Bereits mit ihrem ersten Roman konnte mich die Autorin begeistern, weshalb ich voller Vorfreude dieses Buch in die Hände nahm.

In der Geschichte geht es um Ruth und ihre Enkelin Sara. Beide haben als ...

Bereits mit ihrem ersten Roman konnte mich die Autorin begeistern, weshalb ich voller Vorfreude dieses Buch in die Hände nahm.

In der Geschichte geht es um Ruth und ihre Enkelin Sara. Beide haben als Frauen ihr Päckchen zu tragen. Werden sie sich für oder gegen ihre Männer entscheiden?

Bereits auf den ersten Seiten nahm mich die Handlung enorm gefangen, denn es beleuchtet das Frauenbild in der Bundesrepublik ab 1941. Begeistert war ich vor allem deswegen, weil ich dazu kaum etwas weiß, da sowohl meine Eltern als auch ich selbst in der DDR groß geworden sind und mir beim Lesen sehr schnell klar wurde, dass es zwischen den beiden Ländern doch enorme Unterschiede gab.

Die Figuren sind sehr liebevoll gezeichnet und man kann sich gut mit ihnen identifizieren. Während Sara für die moderne Frau von heute steht, ist ihre Großmutter Ruth diejenige, die noch leben musste wie ihre Eltern und später ihr Mann es von ihr wollten.

Richtig spannend fand ich zu erleben wie das Ehepaar Ruth und Walter im Alter miteinander umgehen. Die Autorin hat sehr gut herausgearbeitet, dass eine so lange Beziehung und Ehe Spuren bei beiden Partnern hinterlässt.

Bis zur Mitte las sich der Roman so fesselnd, dass ich nicht mehr aufhören wollte mit der Lektüre.

Leider gibt es ab der Mitte der Handlung eine Art Bruch, zumindest habe ich es so empfunden. Plötzlich wird der Leser vor vollendete Tatsachen gestellt, obwohl man sehr gehofft hatte, dass man die Situationen im Buch erleben darf. Dazu kommt es aber leider nicht.

Fazit: Ich habe das Buch gern gelesen, allerdings konnte es meine Erwartungen nicht zu hundert Prozent erfüllen. Gute Unterhaltung mit Luft nach oben. Für Leser, die Familiengeschichten mögen ideal.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Mädelsabend

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Ruth und Walter sind seit über 60 Jahren verheiratet. Doch ihre Ehe steht auf der Kippe, als sie nach Ruths Sturz im Seniorenheim Winnenthal leben. Denn während Walter am liebsten sofort wieder nach Hause ...

Ruth und Walter sind seit über 60 Jahren verheiratet. Doch ihre Ehe steht auf der Kippe, als sie nach Ruths Sturz im Seniorenheim Winnenthal leben. Denn während Walter am liebsten sofort wieder nach Hause will, gefällt es Ruth dort richtig gut. Sie trifft sich mit lebenslustigen Witwen, lauscht deren Geschichten und will wieder im Chor singen. Dann sucht ihre Enkelin Sara ihren Rat. Sara ist Mutter eines kleinen Jungen und hat die Zusage für ein Forschungsstipendium in Cambridge erhalten. Soll sie diese Chance nutzen?

Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat es prima geschafft, die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander zu verbinden.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen, so dass ich schnell in die Geschichte hinein fand und immer bestens folgen konnte. 
Die Einblicke in das Leben von Ruth haben mir sehr gut gefallen und ich konnte alles gut miterleben. Die Zeit damals war in vielen Dingen einfach komplett anders. Der Mann war das Familienoberhaupt, dem die Frau sich unterzuordnen hatte, und der Mann entschied die wichtigsten Dinge alleine. So war es auch in der Ehe von Ruth und Walter. Doch nun im Seniorenheim wurde der Blick von Ruth anders. Ich fand es sehr interessant, die Entwicklung und die Gedanken von Ruth zu verfolgen und ich war gespannt, wie die Geschichte für die beiden endet.
Sara spiegelte die heutige Frau wider die versucht, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Eine sehr passende Darstellung der heutigen Zeit und der daraus resultierenden Konflikte und Schwierigkeiten. Bei Sara fehlten mir allerdings tiefergehende Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. So manche Entscheidung konnte ich deshalb nicht richtig nachvollziehen. Da hätte ich mir noch ausführlichere Beschreibungen gewünscht.
Der Autorin ist mit der Darstellung beider Frauen die insgesamte Entwicklung und Bedeutung von Frauen über die vielen Jahre hinweg sehr gut gelungen. Das Frauenbild hat sich sehr verändert, was mit dieser Geschichte sehr deutlich wird.
Die Botschaften, die ich aus diesem Buch mitgenommen habe, sind “Jeder ist seines Glückes Schmied” und “Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, um sein eigenes Glück zu finden”.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Nicht so viel hadern – leben, ausprobieren und den eigenen Weg finden!

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Jeder Mensch wächst mit seiner Familie auf und wird auf eine sehr persönliche Art durch Eltern, Großeltern, Freunden und sein weiteres Umfeld geprägt. Diese Prägung hat einen massiven Einfluss auf Entscheidungen, ...

Jeder Mensch wächst mit seiner Familie auf und wird auf eine sehr persönliche Art durch Eltern, Großeltern, Freunden und sein weiteres Umfeld geprägt. Diese Prägung hat einen massiven Einfluss auf Entscheidungen, die jeder von uns im Leben fällt. Sehr persönlich fällt der Grad aus wie weit man sich vom traditionellen Familienverständis empanzipieren kann und will. Auch darf man die indirekte Prägung durch Sehnsüchte der Eltern nicht außer Acht lassen.

In ihrem neuen Roman hat Anne Gesthuysen ein wunderbares Figurenkabinett zusammengestellt über mehrere Generationen um genau diesem auf den Grund zu gehen: Was macht die Familientradition mit einem, was will man, was kann man und wie entscheidet man sich.
Im Roman gibt es zum einen die Oma Ruth, die früh in die sehr traditionelle Familie ihres Mannes hineingeheiratet hat. Nach einem Unfall zieht sie mit ihrem Walther in ein Altenpflegeheim und nun ändert sich nach 65 Jahren Ehe (!) die Perspektive und der Zuspruch ihres Umfeld etwas zu ändern. Daher auch der Titel des Romans: Mädelsabend. Dann gibt es den Sohn aus dieser Ehe, der mit seiner Frau Lotte auch früh Kinder bekam und die letzte beschriebene Generation ist Sarah (Ruths Enkelin), die auch wiederum einen Sohn hat mit Lars. Die Figuren sind sehr unterschiedlich, machen verschiedenste Perspektiven auf und geben einem eines mit auf den Weg: jeder macht es anders, jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigene Geschwindigkeit mit Veränderungen umzugehen und zu guter Letzt: die Gesellschaft hat sich zum Glück weiterentwickelt, nun muss man die Freiheit für sich selbst interpretieren und sich selbst ein Plätzchen finden, das glücklich macht. Natürlich kann sich das auch ändern und dann sollte man den Mut haben, die Ärmel hoch zu krämpeln und es anpacken.
Das ganze spielt am Niederrhein und man merkt dem Text an, dass die Autorin diese Gegend kennt wie ihre Westentasche.

Das Fazit ist auch zugleich ein Zitat aus dem Roman: „Das Leben ist keine Generalprobe.“ (Seite 365)