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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2019

2 Geschichten, viele Geheimnisse und ein kleiner Junge der dringend eine Niere braucht

Wünsche, die uns tragen
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INHALT:
Jake, der kleine Sohn von Beth und Michael braucht dringend eine Spenderniere und die einzige Möglichkeit ist Beths unbekannter Vater. Eine fast aussichtslose Suche, bis Beth im Nachlass ihrer ...

INHALT:
Jake, der kleine Sohn von Beth und Michael braucht dringend eine Spenderniere und die einzige Möglichkeit ist Beths unbekannter Vater. Eine fast aussichtslose Suche, bis Beth im Nachlass ihrer Mutter einen Hinweis findet, der ihr ganzes Leben verändert soll.
Die Suche führt in den englischen Küstenort Blackpool. Dort ist im Sommer 1973 ein tragischer Unfall passiert, bei dem ein großes Geheimnis verschleiert wurde.
Kann Jake am Ende gerettet werden und wie passt der Unfall in Beths und Michaels Leben?
MEINUNG:
Der Klappentext hatte mich sehr neugierig gemacht und ich habe eine sehr emotionale Geschichte erwartet, in dem es um Jake, seine Familie und die Suche nach Jakes Vater geht. Das habe ich zwar auch gefunden, aber hier gibt es noch eine andere Geschichte, nämlich die um den tragischen Unfall 1973.
Nach einem kurzen Teil mit Beth und Michael fand ich mich in der Vergangenheit wieder. Hier lernte ich viele neue Gesichter kenne, wie Trisha und Selwyn, oder auch Lorraine und ihre Freundin Petula. Sehr ans Herz gewachsen ist mir der kleine Mikey der wirklich kein leichtes Leben hatte, aber mit Daisy eine tolle Ersatzmutter gefunden hatte.
Lange habe ich überlegt, was diese zwei Geschichten miteinander zu tun haben und ich habe das Buch auch oft zur Seite gelegt. Nicht, weil mir die Geschichte in der Vergangenheit nicht gefallen hat, eher weil es für mich 2 Geschichten waren. Ich habe die Geschichte vom kleinen Jake vermisst, weil man viel zu lange in der Vergangenheit geblieben ist. Das hat leider meinen Lesefluss doch sehr gestört, da ich auch durch den Klappentext etwas anderes erwartet habe. Oft habe ich mich gefragt, warum das Buch über mehrere Kapitel, eigentlich mehr als das halbe Buch, nur in der Vergangenheit spielt. 2 Geschichten, die miteinander verwickelt sind, aber den Leser sehr lange im Unklaren lassen. Auf der einen Seite sehr gut gemacht, aber auf der anderen Seite auch sehr langgezogen.
Letztendlich bin ich aber froh, dass ich dem Buch eine Chance gegeben habe. Zum Schluss fügt sich alles zusammen und ich wurde wirklich sehr überrascht. Mit dem Ausgang habe ich nur teilweise gerechnet.
Gerne hätte ich mehr von Jake, Beth und Michael gelesen und den anderen Teil etwas kürzer gehabt. Der Teil mit der Vergangenheit wäre für mich ein eigenes Buch wert gewesen.

FAZIT:
Am Anfang haben wir wirklich lange gebraucht um Freunde zu werden. Aber ich bin froh, dass ich es dann doch noch zu Ende gelesen habe.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Auf der Suche nach Freunden

Napoleon Chamäleon
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INHALT:

Auf dem schönsten Ast im Dschungel lebt das Chamäleon Napoleon. Napoleon ist eine schillernde Gestalt und mindestens genauso schick, wie sein schicker Ast – den Napoleon ist sehr gut getarnt und ...

INHALT:

Auf dem schönsten Ast im Dschungel lebt das Chamäleon Napoleon. Napoleon ist eine schillernde Gestalt und mindestens genauso schick, wie sein schicker Ast – den Napoleon ist sehr gut getarnt und kann sich an seine Umgebung anpassen.
Aber wer so gut getarnt ist, der wird auch gerne übersehen. So auch Napoleon, der einfach keine Freunde findet.

Er muss sich unbedingt etwas einfallen lassen …

MEINUNG:

Dass Napoleon keine Freunde findet, weil er sich seiner Umgebung so gut anpasst und oft auch einfach viel zu langsam ist, war natürlich sehr schade. Niemand sollte ohne Freunde sein und so haben wir mit ihm mitgefiebert, ob er zum Schluss endlich beachtet wird. Er versucht wirklich einiges und gibt nicht auf. Das fanden wir toll. Napoleon ist ein kleiner Kämpfer und gibt nicht so schnell auf.

Das Bilderbuch ist ein Hingucker und fällt einem direkt ins Auge. Die Bilder sind wunderschön illustriert und machen, durch die vielen bunten Farben, einfach Lust aufs Lesen. Da sind wir dann leider an unserem Kritikpunkt, der dem Buch einen Stern abzieht.
Es gibt nicht wirklich viel zu lesen. Oft findet man auf den Doppelseiten nur auf einer Seite einen Text und der ist auch noch sehr kurz. Das ist natürlich sehr schade, denn mit mehr Text, wäre die Geschichte bestimmt noch viel aufregender und spannender geworden.

FAZIT:

Das Buch macht zwar Lust darüber zu reden, weil man auf den Bildern einiges erkennen kann, aber mit mehr Text wäre es noch viel schöner.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Trauer um ein tot geborenes Geschwisterkind.

Ein Engel für Janek
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INHALT:

Auf einfühlsame Weise behandelt dieses Buch ein Tabuthema: Die Trauer um ein totgeborenes Geschwisterkind.

Der achtjährige Janke erlebt die Schwangerschaft seiner Mutter, die Vorfreude der Familie ...

INHALT:

Auf einfühlsame Weise behandelt dieses Buch ein Tabuthema: Die Trauer um ein totgeborenes Geschwisterkind.

Der achtjährige Janke erlebt die Schwangerschaft seiner Mutter, die Vorfreude der Familie auf das Geschwisterchen und den plötzlichen Tod seiner kleinen Schwester. Man begleitet Janek auf seinem Weg der Trauer, erlebt mit ihm seine Fassungslosigkeit, Wut, seine Traurigkeit und tiefen Schuldgefühle.

Diese Geschichte soll betroffenen Familien und Kindern Trost spenden. Es gibt auch Anstöße zum Nachdenken – über Gefühle wie Freude, Trauer, Angst und Wut, aber auch über Hoffnung, Glauben, Leben und Tod.

MEINUNG:

Janek lässt den Leser an seinen Gefühlen teilnehmen und man begleitet ihn in seiner Trauer.

Als Janek erfährt, das seine Mama ein Baby bekommt, freut er sich sehr auf einen Bruder. Er schmiedet schon Pläne, was er alles mit ihm anstellen kann. Natürlich steht das Fußballspielen ganz oben auf seinem Plan. Doch dann erfährt er, dass er eine Schwester bekommen soll. Am Anfang ist er noch ziemlich sauer und wünscht sich sogar, dass seine Schwester gar nicht geboren wird. Und dann passiert es. Das Herz der kleinen Schwester hört auf zu schlagen und Janeks Schuldgefühle sind riesengroß. Ist er Schuld, weil er es sich doch so sehr gewünscht hat? Wie kann er es nur rückgängig machen, er möchte doch seine kleine Schwester bei sich haben und hat es doch gar nicht so gemeint? Mir tat es sehr leid, wie sehr er unter den Schuldgefühlen leiden musste.

Eine Totgeburt ist immer ein schlimmer und schwerer Verlust für die Familie. Das Baby, auf das man sich so lange freut, ist auf einmal nicht mehr da und durfte gar nicht erst lebend auf diese Welt kommen. Für Erwachsene ist es ja schon schwer, diesen Verlust zu verarbeiten, aber wie geht es einem Kind damit? Was fühlt und denkt es? Und wie kann man ihm helfen, seine Trauer zu bewältigen?

Auf einfühlsame Weise wird in dem Buch erklärt, das niemand etwas dafür kann, wenn ein Kind tot geboren wird. Und auch Janek lernt mit dem Verlust zu leben und findet einen Weg aus der Trauer. Schließlich kann er seine Trauer verarbeiten und wieder lebensfroh in die Zukunft blicken.
Die Geschichte war sehr emotional und hat mir gut gefallen. Ich fand es gut, wie das Thema hier umgesetzt wurde.

Leider muss ich aber einen Stern abziehen, da mir die Illustrationen nicht alle gefallen haben.. Sie waren mir zu karikaturmäßig. Hier hätte ich mir weichere, kindgerechtere Bilder gewünscht. Auch den Preis von 18.90 Euro für ein Kinderbuch mit 56 Seiten finde ich zuviel.


FAZIT:

Ein schönes Kinderbuch über ein großes Tabuthema.

Veröffentlicht am 10.04.2019

2 Leben und 5 Tage die alles verändern

Fünf Tage, die uns bleiben
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INHALT:

Mara ist erfolgreiche Anwältin, glückliche Ehefrau und Mutter ihrer kleinen Adoptivtochter Laks. Doch dann erfährt sie, dass sie eine unheilbare Krankheit hat, mit der man einige Jahre leben kann, ...

INHALT:

Mara ist erfolgreiche Anwältin, glückliche Ehefrau und Mutter ihrer kleinen Adoptivtochter Laks. Doch dann erfährt sie, dass sie eine unheilbare Krankheit hat, mit der man einige Jahre leben kann, aber es keine Heilung gibt.

Mara möchte ihrem Mann und ihrer geliebten Tochter einen qualvollen Leidensweg ersparen. Sie sollen nicht mitansehen, wie Mara immer mehr die Kontrolle über ihren Körper verliert.

Deswegen beschließt sie ihrem Leben ein Ende zu setzen, sobald die ersten Anzeichen auftreten und die Krankheit richtig ausbricht.

Nun bleiben ihr noch fünf Tage

5 Tage sich von ihren geliebten Menschen zu verabschieden
5 Tage, um letzte Spuren in ihrem Herzen zu hinterlassen
*5 Tage, um für immer loszulassen


MEINUNG:

Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe eine berührende Geschichte erwartet. Ja, die Geschichte war rührend, aber nicht so, wie ich es erwartet habe. Dass es in dem Buch nicht nur über Mara und ihre Familie geht, sondern auch noch über Scott und seinen Pflegesohn, konnte man durch die Inhaltsangabe nicht herauslesen. Sehr schade, denn eigentlich geht es hier um 2 Hauptprotagonisten und Scott spielt in dem Buch auch eine sehr große Rolle, die eigentlich auch auf dem Klappentext erwähnt werden sollte.

Mara leidet an Chorea Huntington, einer Erkrankung bei der die Nervenzellen langsam zerstört werden und der Betroffene immer mehr die Kontrolle über seinen Körper verliert. Sie versucht sich ihrem Schicksal zu stellen und entscheidet sich für den Tod, sobald die ersten Anzeichen auftreten. Ich war hier wirklich zwiegespalten. Sollte sie nicht versuchen, soviel Zeit wie möglich mit ihrer Familie zu verbringen? Noch alles Schöne was es gibt erleben und so lange wie möglich ihre Tochter aufwachsen sehen? Aber dann liest man auch, was diese Erkrankung mit einem Menschen macht und das man zum Schluss nur noch eine menschliche Hülle ist. Will man das seinen geliebten Menschen antun? Ich konnte Mara zum Schluss wirklich verstehen, auch wenn ich nicht weiß, wie ich in dieser Situation reagieren würde.

Das Schicksal hat mich ziemlich berührt, ich habe mit Mara gelitten und immer wieder überlegt, wie ich in dieser Situation reagieren würde. Sehr gerührt, war ich von der Freundschaft zwischen Mara und dem Taxifahrer, der sie die letzten 5 Tage immer abgeholt hat und sie durch die Gegend gefahren hat. Er war einfach bezaubernd, hat sich wahnsinnig toll um Mara gekümmert und war für sie da ohne wirklich viel nachzufragen. Hier fand ich es schade, dass man am Schluss nichts mehr von ihm erfahren hat. Sehr gerne hätte ich gewusst, wie sein Leben weitergeht.

Dann gibt es aber auch noch die Geschichte von Scott, Laurie und ihrem Pflegesohn Curtis. Scott und Mara lernen sich in einem Onlineportal kennen. Mara kennt die Geschichte von Scott, unterstützt ihn mit hilfreichen Tipps mit seinem Pflegesohn, doch Scott weiß nichts von Maras Schicksal. Auch hier fand ich es sehr schade, dass die Personen im Onlineportal zum Schluss nichts von Maras Krankheit und ihrem Plan erfahren haben. Das fand ich ihnen gegenüber nicht toll, Mara hätte sich auch von ihnen verabschieden sollen. Ganz besonders von Scott.

Scott steht vor dem schweren Schritt seinen Pflegesohn wieder an seine Mutter zu übergeben. Curtis hat ein Jahr lang bei ihm gewohnt, als seine Mutter eine Haftstrafe abgesessen hat. Scotts Frau Laurie war froh, dass Curtis wieder auszieht, weil sie mittlerweile selbst ein Kind erwartet. Laurie war mir die ganze Zeit sehr unsympathisch, weil ich immer das Gefühl hatte, das sie froh ist ihn endlich wieder loszuwerden. Ich als Pflegemutter kann diese Gedanken nicht nachvollziehen. Hier hat man wirklich gemerkt, dass sie es nur Scott zu liebe gemacht hat und auch wirklich froh war, dass es nur ein Jahr ist. Am Ende wurde sie mir aber dann doch noch sympathisch. Scott tat mir wahnsinnig leid, man hat gespürt, das er mit der Entscheidung nicht einverstanden ist, Angst um Curtis hatte und diesen Jungen wahnsinnig lieb gewonnen hat.

Beide Geschichten waren wirklich toll und doch konnte ich nicht so mitfühlen, wie ich es gerne getan hätte. Es wird immer abwechselnd von Scott und Mara erzählt – auf der einen Seite ja schön und ich lese solche Bücher eigentlich sehr gerne, aber hier hat es mich gestört. Mir wäre es lieber gewesen, wenn beide Geschichten ein eigenes Buch bekommen hätten. Gerade weil es zwei sehr unterschiedliche, wichtige Themen sind.


FAZIT:

2 wirklich schöne und berührende Geschichten, die aber nicht in ein Buch zusammengefasst werden sollten.

Veröffentlicht am 03.04.2019

Mika, Tom und der Geist Greg

Mika und der Wächter des Lichts
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Schatten die nachts auftauchen, ein Gestank der durch das ganze Haus zieht – hier kann es für Kinder direkt spannend werden.


INHALT:


Im Haus der Amans stinkt es gewaltig, denn ein übelriechender Schatten ...

Schatten die nachts auftauchen, ein Gestank der durch das ganze Haus zieht – hier kann es für Kinder direkt spannend werden.


INHALT:


Im Haus der Amans stinkt es gewaltig, denn ein übelriechender Schatten treibt dort sein Unwesen. Mika macht sich mit seinem Freund Tom auf die Suche, und was sie dabei herausfinden, ist nicht von dieser Welt. Schnell geraten sie in ein Abenteuer voller Geheimnisse.


MEINUNG:


Der Gestank im Haus der Amans ist wirklich nicht auszuhalten, aber keiner weiß, wo er herkommt. Als Mika dann eines Tages auch noch einen Schatten im Haus wahrnimmt, beschließt er, sich mit seinem Freund Tom auf die Suche zu machen.

Als Leser möchte man jetzt natürlich auch wissen, was der stinkende Schatten zu bedeuten hat. Dass es sich hier um einen Geist handeln muss, war uns schnell klar. Als wir aber erfahren haben, wie er gestorben ist und warum er so stinkt - ja, da mussten mein Sohn und ich herzhaft lachen, auch wenn uns der Geist Greg wirklich sehr leid getan hat. So einen Tod hat wirklich keiner verdient. Greg ist auch noch unsterblich in einen anderen Geist verliebt, aber so wie er stinkt, hat er natürlich keinen Mut, es der netten Geisterdame zu sagen. Wir fanden es sehr schön, dass Mika und Tom ihm da helfen wollten.


Neben dieser "Liebesgeschichte" gab es auch noch die Unruhen und Verwüstungen in der kleinen Stadt. Mutig machen sich Mika, Tom und Greg auf die Suche nach den Übeltätern, um die Verwüstungen zu stoppen. Ob ihnen das gelingt und wer dafür zuständig ist, dass verraten wir natürlich hier nicht. Es ist nur komisch, dass immer etwas passiert, wenn Greg gerade nicht in der Nähe ist! Oder ist das einfach nur Zufall?



Für uns hätte die Geschichte ruhig etwas länger sein können. Wir hätten gerne mehr über die Freundschaft von Mika und Tom gelesen oder auch mehr über die weiteren Geister in der Stadt erfahren. Lange haben wir überlegt, was der Wächter des Lichts zu bedeuten hat. Er wurde leider erst zum Schluss erwähnt, was wir dann nicht so toll fanden. Der Buchtitel ist dadurch verwirrend, weil man einfach die ganze Zeit überlegt, was mit dem Wächter ist.


FAZIT:


Eine schöne Geschichte für zwischendurch, die gerne etwas länger hätte sein können.