Cover-Bild Vom Himmel zum Meer
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 18.03.2019
  • ISBN: 9783442488292
Lisa Marcks

Vom Himmel zum Meer

Roman
Hamburg 1892. Die junge Waise Agnes tritt eine Stelle als Gesellschafterin der Pfarrerswitwe Tilly Bevenkamp an. Doch dann bricht die Cholera aus, und die Frauen fliehen in Tillys altes Elternhaus an die Ostseeküste. Eines Tages entdeckt Agnes bei einem Spaziergang ein leer stehendes Herrenhaus mit einer herrlich ausgestatteten Küche. Einer, in der man anders als in der Kate die wunderbarsten Köstlichkeiten zaubern könnte … Sie hat jedoch die Rechnung ohne den Besitzer, den attraktiven Adligen Benjamin von Reiker, gemacht. Kategorisch verweigert er ihr den Zutritt zu dem Haus. Aber gelingt es ihm auch, ihr den Zutritt zu seinem Herzen zu verbieten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2019

Öffnet das Herz für Träume, Liebe und süße Köstlichkeiten

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Mit der Volljährigkeit muss Agnes das Waisenhaus verlassen und wird Gesellschafterin bei Tilly Bevenkamp, einer resoluten Pfarrerswitwe. Als die Cholera in Hamburg wütet , flüchten Tilly und Agnes an die ...

Mit der Volljährigkeit muss Agnes das Waisenhaus verlassen und wird Gesellschafterin bei Tilly Bevenkamp, einer resoluten Pfarrerswitwe. Als die Cholera in Hamburg wütet , flüchten Tilly und Agnes an die Ostsee, denn dort an der Küste steht Tillys Elternhaus.
Beim Streifzug durch die Dünen entdeckt Agnes ein altes Herrenhaus und verliebt sich sofort in die wundervoll große Küche, in der sie ihre traumhaften Köstlichkeiten für die Sommerfrischler zubereiten könnte. Doch der Zutritt zur Küche wird ihr verwehrt, denn der Besitzer, ein gewisser Herr von Rieken, verweigert ihr den Zutritt. Wird es Agnes gelingen, nicht nur die Küche für sich zu erobern, sondern auch das Herz des Besitzers ?

"Vom Himmel zum Meer" ist ein traumhaft schöner Roman, der das Herz weit macht für all die wunderschönen Zeilen, die die Autorin hier verfasst hat. Nicht nur, dass sie charmante und warmherzige Persönlichkeiten in diesem Roman zum Leben erweckt, nein, sie lässt auch wundervolle Aromen und Düfte von warmen Apfelstrudel, Zimt und anderen Köstlichkeiten durch die Stube wehen.
Agnes hat mein Herz von Anfang an in Sturm erobert, denn sie ist eine liebenswerte junge Frau, die nicht nur das Herz auf dem rechten Fleck hat, sondern auch mit beiden Beinen fest im Leben steht und anpacken kann. Ihre Träume bekommen durch die Autorin Flügel und Lisa Marcks zeigt auf, dass man seine Träume auch leben kann, wenn man nur ganz fest daran glaubt, dass sie wahr werden.
Ihr zur Seite steht die resolute Pfarrerswitwe Tilly, die zwar eine harte Schale aber auch ein butterweiches Herz besitzt. Ihre Lebensgeschichte ist tragisch und zeigt auf, warum sie so eine energische und rigorose Inszenierung ihrer Selbst an den Tag legt.
Beide Geschichten verschmelzen hier wunderbar zu einem Roman der vieles zu bieten hat - ansprechende Nebenschauplätze werden durch ebenso treffend skizzierte Figuren mit ihren Geschichten und Geschichtchen belebt, bereichern so die Handlung mit viel Einfallsreichtum und am Ende verwebt Marcks alles zu einem Roman voller Liebe, erfüllten Lebensträumen und ganz vielen Köstlichkeiten.
Die wunderschönen Landschaftsbilder der Ostsee, die Stadtszenen in Lübeck und nicht zuletzt die vielen kleine Episoden in und um das Herrenhaus zeichnen ein plastisches Bild, das mir ermöglicht, in der Geschichte abzutauchen und eins mit dem Buch zu werden.
Ich habe währendem Lesen das Lied der Münchner Freiheit "Solang man Träume noch leben kann" im Ohr und ich würde sagen, besser kann ein Lied zu diesem Buch nicht passen :)

Veröffentlicht am 20.08.2019

Man muss es versuchen...

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Inhalt: 1892: Agnes Martin ist ein Findelkind und in einem Waisenhaus in Straßburg aufgewachsen. Als sie 21 Jahre alt und damit mündig ist, muss sie das Heim verlassen und wird Gesellschafterin bei der ...

Inhalt: 1892: Agnes Martin ist ein Findelkind und in einem Waisenhaus in Straßburg aufgewachsen. Als sie 21 Jahre alt und damit mündig ist, muss sie das Heim verlassen und wird Gesellschafterin bei der ruppigen Pfarrerswitwe Tilly Bevenkamp in Hamburg. Als sie sich gerade etwas eingelebt hat, bricht in Hamburg die Cholera aus und Agnes und Tilly fliehen zusammen mit elf Heimkindern an die Ostsee. Dort wohnen sie in einer kleinen Kate, die Tillys verstorbenen Eltern gehört hat. Um etwas Geld zu verdienen, verkauft Agnes selbst gebackene Backwaren an die reichen Strandgäste. Doch in der kleinen Küche der Kate wird es schnell zu eng. Die wunderschöne große Küche eines leerstehenden Herrenhauses würde sich für Agnes Zwecke perfekt eignen, doch leider verweigert der reiche Besitzer ihr seine Einwilligung. Aber so schnell lässt sich Agnes nicht von ihrem Plan abbringen…

Meine Meinung: Das Buch lässt sich wunderbar leicht und flüssig lesen und während es am letzten Sonntag ohne Unterbrechung regnete, konnte ich völlig in der Geschichte abtauchen. Sie ist zwar relativ anspruchslos, aber sehr unterhaltsam und warmherzig. Es macht Spaß, die vielen, meist etwas skurrilen Charaktere, kennenzulernen. Auch die, die zunächst etwas abweisend und brummig erscheinen, haben doch ein gutes Herz. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wachsen einem alle Charaktere, vor allem Agnes, schnell ans Herz, auch wenn es im Lauf der Geschichte immer mehr werden.
Lisa Marcks hat die Zeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts sehr anschaulich beschrieben; z.B. das Leben der ärmeren Bevölkerung, die Anstrengungen der Reisen und auch die Rolle der Frau. Heute ist es unvorstellbar für uns, wie prüde man damals war (googelt mal den Begriff „Badekarren“!). Nach den tollen Beschreibungen von Agnes köstlichen Backwaren hätte ich mir ein paar Rezepte auf den letzten Seiten gewünscht.
Gegen Ende fand ich die Geschichte etwas schwächer; alle Probleme lösen sich wie von allein und schließlich gibt es ein dickes Happy End.

Fazit: Insgesamt ein schöner und unterhaltsamer historischer Roman mit viel Frauenpower.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Schöne Geschichte vor historischer Kulisse

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1892. Die junge Agnes Martin wächst in Straßburg in einem Waisenhaus auf, wo sie mit den Jahren ihre Leidenschaft fürs Backen und Kochen entdeckt. Mit 21 Jahren muss sie das Haus verlassen und soll als ...

1892. Die junge Agnes Martin wächst in Straßburg in einem Waisenhaus auf, wo sie mit den Jahren ihre Leidenschaft fürs Backen und Kochen entdeckt. Mit 21 Jahren muss sie das Haus verlassen und soll als Gesellschafterin nach Hamburg zur Pfarrerswitwe Tilly Bredenkamp gehen. Nicht lange nach ihrer Ankunft in dem ärmlichen Viertel bricht die Cholera aus und Agnes und Tilly flüchten mit einigen Kindern, die in ihrer Obhut sind, an die Ostseeküste. Dort steht Tillys Elternhaus, das die Witwe allerdings nicht betreten will, weil irgendetwas Schreckliches in ihrer Vergangenheit dort geschehen ist. Agnes kümmert sich also um die Küche und die Versorgung der Kinder. Die kleine Kate ist dafür mehr schlecht als recht geeignet und als Agnes bei einem Spaziergang ein leerstehendes Herrenhaus mit einer großen und funktionsfähigen Küche entdeckt, reift in ihr eine Idee. Denn erst kürzlich hat sie am Strand an die reichen Feriengäste ein paar ihrer selbst gebackenen Köstlichkeiten verkauft. Wenn sie nun eine bessere Küche nutzen könnte, wäre das ein Traum. Aber wie reagiert der Besitzer des riesigen Hauses, Benjamin von Reiker, auf ihre Idee?

Ein lebendig geschriebener Roman vor historischer Kulisse. Das Porträt einer mutigen jungen Frau, die sich nicht so schnell entmutigen und unterkriegen lässt, um ihre Träume zu verwirklichen.
Oft wird deutlich, wie die Rolle der Frau damals in der Gesellschaft war, denn Agnes stößt mit ihren Ideen mehr als einmal an Grenzen. Grenzen, die ihr von den Männern gesetzt werden. Dabei sind es oft nur Kleinigkeiten, die für uns heute selbstverständlich sind. Trotzdem bleibt sie optimistisch und hört nicht auf zu träumen. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge, was sie dem Leser gleich sympathisch macht und kümmert sich liebevoll um die ihr anvertrauten Kinder.

"Vom Himmel zum Meer" ist ein unterhaltsamer Roman, der einen manchmal zum Schmunzeln und manchmal auch zum Nachdenken bringt. Es gibt auch viele gefühlvolle Szenen.
Trotzdem hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht. Ich kann es schlecht genauer benennen, aber um die volle Punktzahl zu vergeben, fehlt mir irgendwas. Vielleicht, weil die junge Agnes, die ja bisher nur das Leben im Waisenhaus kannte, manchmal doch ein wenig zu abgeklärt und erfahren wirkte.

Trotzdem hat mir das Buch gefallen, es liest sich leicht und spendet wie gesagt unterhaltsame Lesestunden.
Außerdem ist das Cover einfach wunderschön anzusehen.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Nett zu lesender historischer Roman

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Agnes, selbst Findelkind und in einem Waisenhaus in Straßburg aufgewachsen, ist nach Hamburg gekommen, wo sie in einem Kinderheim mithilft. Als in der Stadt die Cholera ausbricht, verlässt sie mit der ...

Agnes, selbst Findelkind und in einem Waisenhaus in Straßburg aufgewachsen, ist nach Hamburg gekommen, wo sie in einem Kinderheim mithilft. Als in der Stadt die Cholera ausbricht, verlässt sie mit der Pastorenwitwe Tilly und einem Dutzend Kinder die Stadt und schlägt sich bis in einen kleinen Ort in Norddeutschland durch.
Mit viel Einfallsreichtum gelingt es ihr dort, mit dem Verkauf von Gebäck an Badegäste den Lebensunterhalt für sich und die Kinder zu sichern.
Doch welches Geheimnis verbirgt die Pastorenwitwe?
Und wer ist der nette junge Herr Benjamin, den Agnes am Strand kennenlernt?


Meine Meinung:
Dieser Roman war der erste, den ich von der Autorin gelesen habe. Ich habe erst einmal ein bisschen gebraucht, bis ich mit den handelnden Personen, vor allem Agnes, warm geworden bin. In den harten Zeiten voller Hunger und Elend haben mir die Personen so leidgetan, dass mich der Roman ziemlich heruntergezogen hat.
Dann aber hat mich ihre Entwicklung überzeugt und ich fand Agnes sehr sympathisch. Ihr Einfallsreichtum, ihre Zähigkeit und ihre Stärke haben mich richtig begeistert und ich fand ihren Einsatz wirklich bewundernswert.

Insgesamt zeichnet der Roman ein gutes Bild von der Zeit. Durch die Beschreibung der einzelnen Schicksale kann man sich sehr gut in diese hineinversetzen und sich gut vorstellen, was es – als Frau, als Waisenkind, als … - bedeutet hat in dieser Zeit zu leben.

Das Buch hat einen schönen Spannungsbogen und ist sehr stimmig aufgebaut, so dass auch das Ende sehr glaubwürdig gestaltet ist.
Irgendwie konnte es mich persönlich dennoch nicht ganz packen und fesseln, auch wenn ich nicht ganz genau festmachen kann, woran das liegt.


Fazit:
„Vom Himmel zum Meer“ ist ein sehr gut gemachter historischer Roman, der mich persönlich jedoch emotional nicht ganz erreicht hat.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Wunderschöner historischer Roman!

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Agnes lebt im Jahr 1892 in Hamburg und wuchs dort im Kinderheim auf. Nach ihrer Volljährigkeit wird sie zur Witwe eines Pfarrers namens Tilly Bevenkamp geschickt. Als in Hamburg die Cholera ausbricht, ...

Agnes lebt im Jahr 1892 in Hamburg und wuchs dort im Kinderheim auf. Nach ihrer Volljährigkeit wird sie zur Witwe eines Pfarrers namens Tilly Bevenkamp geschickt. Als in Hamburg die Cholera ausbricht, brechen Agnes, Tilly und elf Kinder auf die Reise an die Ostsee auf, wo Tillys leerstehendes Elternhaus steht. Um Geld zu verdienen, backt Agnes kleine Kuchen und Plätzchen und verkauft sie an die Urlauber an der Ostsee. Doch die Nachfrage ist groß und sie kann die große Menge an Backwaren in der winzig kleinen Küche nicht mehr bewältigen. Auf einem Spaziergang entdeckt sie ein leerstehendes Herrenhaus und fängt dort an, die riesige Küche für die Erstellung ihrer Köstlichkeiten zu nutzen. Schon bald findet sie heraus, dass das Herrenhaus den Eltern von Benjamin von Reiker gehört, doch diese wollen ihr nicht erlauben, das Haus zu nutzen.

Das Buch ist wunderschön geschrieben und hat mich gleich von Anfang an gefesselt und fasziniert. Die Hauptpersonen Agnes und Tilly sind sehr gut beschrieben worden. Doch auch die Nebenrollen der Waisenkinder und der Gäste von Agnes wurden sehr schön beschrieben. Beim Lesen von den Köstlichkeiten, die Agnes gebacken hat, ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen und ich hätte am liebsten alles einmal probiert. Mir gefiel sehr gut, dass Agnes für die damalige Zeit sehr mutig ist und sehr viel Courage an den Tag gelegt hat. Auch das Thema ist mal was ganz anderes für einen historischen Roman und hat mir richtig gut in der Umsetzung gefallen.