Cover-Bild Space Opera
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Weltraumoper
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 24.04.2019
  • ISBN: 9783596704446
Catherynne M. Valente

Space Opera

Der metagalaktische Grand Prix
Kirsten Borchardt (Übersetzer)

»Der lustigste Science-Fiction-Roman seit ›Per Anhalter durch die Galaxis.‹« The Verge.com

Der Eurovision Song Contest im Weltall: Vor knapp hundert Jahren hat sich die Galaxis entzweit – ein Krieg löschte beinahe sämtliches Leben aus. In der Folge erfand man eine gemeinschaftsbildende Tradition: etwas Schönes und Unterhaltsames, um den Frieden, die Liebe und das Leben zu feiern. Und so wurde der metagalaktische Grand Prix geboren, in dem alle empfindungsfähigen Zivilisationen friedlich gegeneinander antreten. Seitdem muss jede neue Spezies, die Mitglied der kosmischen Gemeinschaft werden will, an der Show teilnehmen. Das Ganze ist ein Riesenspaß, das Problem ist nur: Auf dem letzten Platz wartet die völlige Vernichtung – und die Aliens haben ganz eigene Vorstellungen davon, wer für die Erde antreten soll …

Auftritt: Decibel Jones, Glam-Rocker der Extra-Klasse, gewesener Rock'n'Roll-Messias und Fast-immer-noch-Berühmtheit. Zusammen mit seiner Band, den »Absolute Zeroes«, bekommt er die größte Bühne, die es je gab. Und nicht nur die Musikpresse ist der Ansicht: In unberufeneren Händen hat das Schicksal der Menschheit noch nie gelegen.

»Space Opera hat das Herz von Douglas Adams und die Seele von David Bowie. Ich liebe das Buch und es hat mich glücklich gemacht.« Chuck Wendig, Autor von »Star Wars: Nachspiel«

»Cat Valente ist völlig verrückt und brillant. Niemand sonst hätte diese Nummer durchziehen können.« John Scalzi

Für alle Leser von Douglas Adams, John Scalzi und Terry Pratchett. Und natürlich für alle Fans des ESC.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2019

Reicht nicht an Douglas Adams ran, aber gute Unterhaltung

1

Das sollte man über intergalaktische Bürgerkriege wissen: Sie funktionieren nach denselben Gesetzen wie der mit Gebrüll, Geschrei, Türenknallen, Tellerwerfen, Schluchzen und Heulen gewürzte Kleinkrieg ...

Das sollte man über intergalaktische Bürgerkriege wissen: Sie funktionieren nach denselben Gesetzen wie der mit Gebrüll, Geschrei, Türenknallen, Tellerwerfen, Schluchzen und Heulen gewürzte Kleinkrieg jedes durchschnittlichen überspannten Paars. Es handelt sich dabei um eine Angelegenheit, die den direkt Beteiligten wahnsinnig wichtig ist, während sich alle Leute außerhalb der direkten Detonationszone lieber mit den wirklich entscheidenden Dingen des Lebens beschäftigen, beispielsweise damit, was es zum Mittagessen gibt. Niemand weiß genau, wie es eigentlich angefangen hat oder wessen Schuld es war, niemand nimmt Rücksicht darauf, dass die Nachbarn kein Auge zubekommen, weil man sich die ganze Nacht anbrüllt, und nur eines ist von wirklich fundamentaler Bedeutung, nämlich, das letzte Wort zu haben.


Meine Meinung

Gesehen habe ich Space Opera zum ersten Mal auf einem netten Bloggerabend in der Mayerschen in Hattingen. Schon damals haben wir mit den anderen Bloggern darüber gesprochen, dass wir dieses Buch unbedingt lesen müssen. Nun habe ich es zwar nicht gelesen, mir dafür aber als Hörbuch angehört (im Moment komme ich da nämlich schneller voran, als beim Lesen). Gefunden habe ich es im Angebot von BookBeat eigentlich nur, weil ich explizit nach Büchern gesucht habe, die von Simon Jäger gelesen werden. Der deutschen Synchronstimme von Matt Bomer kann ich eigentlich immer zuhören und vermutlich könnte er mir sogar das Telefonbuch vorlesen und es würde immer noch gut klingen. Das hat allerdings ja sehr wenig mit dem gesamten Buch zu tun.

Die große Ankündigung, dass dieses Buch das lustigste seit Per Anhalter durch die Galaxis sein soll, fand ich durchaus gewagt und ich muss am Ende leider auch zu dem Schluss kommen, dass es nicht wirklich mithalten kann. Man sollte eben aufpassen, wenn man sich einen Klassiker der SF-Literatur als Vorbild nimmt. Trotzdem hat das Buch für einige Lacher gesorgt und mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Solche Geschöpfe konnten doch wirklich nicht als Person durchgehen. Ebenso wenig wie die Voorpret oder die Meleg oder die 321 oder die ganzen anderen lustigen Spezies, die die unerschrockenen Forscher zwischen den Sofakissen der Galaxis entdeckten. Sie sahen auch gar nicht wie Personen aus. Will heißen, nicht wie die Alunizar, jene weichen, leicht gewellten, wie aus geschmolzenem venezianischem Glas bestehenden Röhren, die in ihren eleganten, noppenartigen Kolonisationsraumschiffen durch die Dunkelheit schwebten. Und auch nicht wie die majestätischen Steinbürger der Utorak-Formation oder die glitzernden, verborgenen Mikro-Partikularien der Yüz, und ganz bestimmt nicht einmal annähernd wie die pelzgesichtigen, plüschschwänzigen, zeitreisenden Trunkenbolde der Keshet-Herrlichkeit, die eine unglaubliche Ähnlichkeit mit jenen Geschöpfen aufweisen, die Menschen Katzenbären nennen (und die tatsächlich weder mit Katzen noch mit Bären besonders viel zu tun haben, aber so ist das nun einmal mit Sprache).

Die Geschichte startet mit der Ankündigung, an die gesamte Menschheit, dass entschieden wurde, dass sie am nächsten metagalaktischen Grand Prix teilnehmen sollen. Das Event kann man sich in etwa wie den ESC vorstellen, nur mit mehr Aliens und abgedrehterer Musik – ja das ist in diesem Buch wirklich möglich. Die Fantasie ist der Autorin mit der Erfindung von sprechenden Flamingos, die die Sprache aller Menschen nachahmen können, die sie in den Erinnerungen ihres Gegenübers finden können, oder außerirdeischen, singenden Viren, wirklich nicht ausgegangen. Da inzwischen leider alle gewünschten Musiker gestorben sind, bekommt Decibal Jones mit seiner Band – die leider auch nicht mehr vollständig ist – die (un)ehrenhafte Aufgabe für die Erde anzutreten. Der Glamrocker soll beweisen, dass die Menschen empfindungsfähige Wesen sind, damit die Erde und all ihre Bewohner nicht ausgelöscht werden. Keine leichte Aufgabe, wo der Musiker doch ohne die verflossene Liebe, Mira Wonderful Star, eher verloren, als wirklich glamourös wirkt – nur gut, dass er noch seinen Bandkollegen Oort St. Ultraviolet an seiner Seite hat. Dennoch muss man es natürlich versuchen und dabei passieren einige witzig Szenen und es gibt durchaus skurrile Auftritte anderer Spezies.

Letztlich sind alle Kriege gleich. Wenn man sich durch die Schichten von Karamellpopcorn und Erdnüssen und tödlichem Ersticken und Verbrennen durchgearbeitet hat, stößt man irgendwann auf die eine, elementare Frage, die da lautet: Wer gilt als Person und wer als Fleisch?
Wir sind natürlich Personen, ist doch wohl klar. Aber ihr da? Man weiß es eben nicht so genau.


Die Charaktere haben in diesem slapsticklastigen und trashigen Spektakel von Glitzer, Glam und Discofeeling natürlich keinen wirklichen Tiefgang und auch die Handlung ist eher plätschernd, als wirklich spannend, aber dennoch ist die Geschichte unterhaltsam. Für mich hat aber ganz klar die Interpretation und sprachliche Umsetzung von Simon Jäger dieses Buch besonders gemacht. Ich weiß nicht, ob ich es wirklich bis zum Ende hätte lesen können. Neben dem Haushalt lässt es sich allerdings wirklich sehr entspannt hören.

Der Schreibstil ist ebenso wie die Ideen etwas, an das man sich erst gewöhnen muss. Verschachtelte Sätze sind ein Muss, sorgen aber auch für einen pointierten und zugleich passenden Humor in der gesamten Geschichte. Immer wieder werden Zitate aus den größten Hits der ESC-Geschichte eingestreut und runden das Werk stilistisch etwas ab. Immer wieder wird in der Zeit gesprungen und man erfährt das ein oder andere darüber, wie der Grand Prix zustande gekommen ist und welche Spezies sich in dessen Geschichte bereits wie gut angestellt hat. Das kann hin und wieder etwas verwirrend sind und sorgt auch dafür, dass die Hauptcharaktere eigentlich mehr zu Fußnoten in einem Epos über den Weltraum und seine Kleinkriege werden.


Meggies Fazit

Alles in allem hat mich Space Opera wirklich gut unterhalten. Es war eine lustige Geschichte voller Anspielungen auf Popkultur und Musik, die vollgepumt war mit Trash. Man hat sich fast in die 80er zurückversetzt gefühlt. Vom Scharfsinn konnte das Buch allerdings für mich nicht an Per Anhalter durch die Galaxis mithalten und ich glaube auch, dass dieser Vergleich der Geschichte nicht gut tut. Er schraubt die Erwartungen einfach zu hoch. Jeder, der allerdings regelmäßiger ESC-Genießer ist, wird an diesem Buch seine wahre Freude haben!

Aussehen: ♥♥♥♥♥
Spannung: ♥
Schlüssigkeit: ♥♥♥
Emotionale Tiefe: ♥♥♥
Schreibstil: ♥♥♥♥
Insgesamt: ♥♥♥

Veröffentlicht am 24.01.2020

trotz guter Ansätze und Ideen, wurden wir keine Freunde

0

Stell dir vor, es wäre soweit und Aliens würden die Erde aufsuchen. Sie würde uns sagen, dass es viele von ihnen gibt und dass sie uns nun prüfen werden.
Es gibt nur eine Chance, diese Prüfung zu bestehen ...

Stell dir vor, es wäre soweit und Aliens würden die Erde aufsuchen. Sie würde uns sagen, dass es viele von ihnen gibt und dass sie uns nun prüfen werden.
Es gibt nur eine Chance, diese Prüfung zu bestehen - nämlich bei einem metagalaktischen Grand Prix teilzunehmen und nicht letzter zu werden. Denn andernfalls wird die Menschheit ausgelöscht und du mit ihr...
Unglaublich? Vielleicht! Aber dennoch genau das, was Decibel Jones passiert ist.

Eine Mischung aus Science Fiction und Glitzer war eigentlich das, was ich mir von diesem Buch erhofft hatte. Ein bisschen spacig, ein bisschen abgedreht mit viel Humor und Fantasie - aber leider wurden meine Erwartungen nicht in dem Maße getroffen, wie ich es erwartet hatte.
Zwar zeugt die Geschichte von „Decibel Jones“ und seiner früheren Band „The absolute Zeroes“ von reichlich Fantasie, Humor und Esprit, jedoch wurde für meinen Geschmack die korrekte Dosis weeeeeiiiiiit überschritten.
Schillernd, laut, glitzernd und vor allem abgehoben wirkt das Ganze auf mich eher wie die Rettung der Menschheit auf Speed.
Sprunghaft, überbordend und somit in Folge für mich leider sehr anstrengend, jagen wir durch Raum und Zeit, bekommen Infos zu anderen Spezies und werden mit Kraftausdrücken sowie Fäkalsprache bombardiert. Versteht mich nicht falsch, die Fantasie der Autorin scheint nahezu grenzenlos und sie bringt sehr gute Denkanstöße mit ein, vor allem im sozialkritischen Bereich - das hat mir sehr gut gefallen.
Aber sie verpackt das einfach in „zu viel“, besser kann ich es nicht ausdrücken. Dem Leser bleibt keine Verschnaufpause das Gelesene zu verarbeiten, schon jagt der nächste Knaller um die Ecke. Übertroffen wird das noch von zusätzlichem Input, der vielleicht gut gemeint ist, aber bei mir einfach nur einen totalen brainf**k ausgelöst hat. Zu viel Details, zu abgehoben, zu viel - irgendwann musste ich große Teile von Kapiteln überblättern um mich auf den wesentlichen Teil der Geschichte konzentrieren zu können.

Alles in allem wurden „Space Opera“ und ich trotz guter Ansätze und Ideen keine Freunde. Die für mich guten Aspekte wurden von dem Drumherum verschluckt, da konnten es auch die gut gemachten Wortspiele und Musikanspielungen leider nicht mehr rausreißen, tut mir leid :( Für mich leider ein Overkill

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Veröffentlicht am 27.08.2019

Wollte auf den adams-Zug aufspringen und sprang stattdessen davor...

1

Ich habe schon viele außergewöhnliche Bücher gelesen. Doch dies hier wäre gern außergewöhnlich, ist es aber nicht. Außergewöhnlich wird nur, wer es nicht versucht. Die Sätze bestehen aus unzählbar vielen ...

Ich habe schon viele außergewöhnliche Bücher gelesen. Doch dies hier wäre gern außergewöhnlich, ist es aber nicht. Außergewöhnlich wird nur, wer es nicht versucht. Die Sätze bestehen aus unzählbar vielen Kommata. Die Autorin arbeiten in jedem zweiten Satz mit Metaphern. Kann man ja machen, aber der Sinn darf dabei nicht verloren gehen. Die Geschichte zieht sich dadurch und verlor mich als Leserin schon auf den ersten 50 Seiten. Die Autorin hätte sehr gern einen 2. Douglas adams Roman geschrieben, das ging leider daneben. Schade. Sie hörte lieber etwas eigenes schaffen sollen. Idee gut, aber voll dran vorbei geschlittert.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Lieber ESC-Musik hören und Per Anhalter durch die Galaxis lesen

2

Ich bin ein großer Fan sowohl von Douglas Adams, wie auch des Eurovision Song Contests. Von daher ist das Buch ja schon faste in Muss. Zumindest dachte ich das.

Aber man kann sich so täuschen. Tatsächlich ...

Ich bin ein großer Fan sowohl von Douglas Adams, wie auch des Eurovision Song Contests. Von daher ist das Buch ja schon faste in Muss. Zumindest dachte ich das.

Aber man kann sich so täuschen. Tatsächlich ist das witzigste am ganzen Buch der Name der Autorin und eine Szene (auf Seite 284/295). Der Rest ist uninspriert, nicht witzig und langweilig.

An Douglas Adams und seinem Anhalter kommt keiner ran und dabei hilft es auch nicht liebenswerte Weltraumflamingos, empfindungsfähige Viren oder zeitreisende Katzenbären auf die Bühne eines megagalaktischen Grand Prix zu werfen.

Ich habe mir am Anfang tatsächlich überlegt, das Buch abzubrechen.

Ich habe durchgehalten, aber ein Lesevergnügen war es nicht. Weder als Adams-Fan, noch als ESC-Fan. Und dabei mag ich skurrile Geschichten. Wenn sie unterhaltsam geschrieben sind.

Aber das war bei Space Opera nicht der Fall.

Die Sprache kam mir zu gekünstelt vor, die Aliens zu konstruiert und die Handlung ... nun ja .. da wurde ich nicht enttäuscht, etwas Großartiges habe ich nicht erwartet (das bietet der Anhalter auch nicht).

Schade, es hätte witzig sein können, zumal der ESC ja durchaus selbst sehr witzig sein kann ... und in diesem Fall witziger ist, als man es von diesem Buch behaupten kann ...
Für ESC-Fans bietet SpaceOpera Liedzitate aus der ESC-Geschichte ... ganz nett, aber kein Grund sich das Buch anzuschaffen.

Dann doch lieber ESC-Lieder hören und Per Anhalter durch die Galaxis lesen.

Ach ja ... ob es sich um den witzigsten SF-Roman seit Per Anhalter ist kann ich nicht beurteilen, ich kenne sonst keinen dieser Art ... Aber wenn das der Fall ist .... dann ist das sehr traurig.