Emotionale Familiengeschichte
Zeit der DornenLeonie macht sich auf den Weg nach Österreich um sich von ihrer Großmutter, die im Sterben liegt, zu verabschieden. Doch leider kommt sie zu spät.
Es gibt ein düsteres Familiengeheimnis, das Leonie auf ...
Leonie macht sich auf den Weg nach Österreich um sich von ihrer Großmutter, die im Sterben liegt, zu verabschieden. Doch leider kommt sie zu spät.
Es gibt ein düsteres Familiengeheimnis, das Leonie auf den Wunsch ihrer Großmutter hin, unter allen Umständen gemeinsam mit ihrem Vater aufklären möchte. Ihr Weg führt sie in die Alpen und schließlich nach Krakau.
Auf dem Weg ihrer Nachforschungen begegnet sie Jan. Er war der Krankenpfleger von Leonies Oma. Leonie und Jan kommen sich im Laufe der Zeit näher.
Das Cover gefällt mir gut. Es strahlt Freundlichkeit und Güte aus. Das Haus im Hintergrund wirkt friedlich.
Die Geschichte spielt einmal in der Vergangenheit, in den Jahren zwischen 1908 bis 1952 und einmal in der Gegenwart, im Januar und Februar 2000.
Die Kapitel aus der Vergangenheit haben mich tief berührt. Die Protagonisten sind gut beschrieben und haben mich emotional mitgenommen.
Im Jahr 1908 verstirbt Rosana an den Folgen der schweren Geburt von Valentin. Wenige Jahre später verstirbt der Vater an den Folgen eines Unfalls. Die Kinder sind nun Waisen. Valentin und seine drei Geschwister werden getrennt und wachsen bei Zieheltern auf. Es folgt für sie alle eine schwere Kindheit.
Bei den Kapiteln aus dem Jahr 2000 fehlte mir die Tiefe. Mit den Charakteren bin ich nicht richtig vertraut geworden. Sie wirkten unnahbar und waren für mich nicht fassbar.
Leonie hat ihre Mutter als Jugendliche durch einen Unfall verloren. Nach dem Unfall ist das Verhältnis zu ihrem Vater angespannt. Irgendwie bekommen sie keinen Draht mehr zueinander. Später macht Leonie gegen den Willen des Vaters ein Kunststudium. Sie eröffnet mit Marian, einem Freund das „Cafe Kunst“ in Berlin, in dem Vernissagen und kleine Konzerte veranstaltet werden. Als ihre Großmutter im Sterben liegt, macht sie sich auf den Weg zu ihr nach Österreich, um sich von ihr zu verabschieden. Doch leider kommt sie zu spät.
Fazit: Die Schreibweise ist flüssig und leicht verständlich. Die Autorin hat sich viel Mühe bei der Recherche gegeben.
Das Buch hat mich gut unterhalten und ist durchaus lesbar. Eine spannende und einfühlsame Geschichte.