Inhalt
Danny ist gerade erst zehn Jahre alt, als sein Leben eine Schicksalhafte Wendung nimmt. Seine Mutter verliert durch einen tragischen Unfall ihren ungeborenen Sohn Liam. Vor lauter Wut und Enttäuschung darüber, erdrischt Danny’s Vater den Familienhund. Doch er hat einen Beobachter, der einen großen Schock davon trägt - Danny. Ihn machen seine Eltern für den Tod des ungeborenen Sohnes verantwortlich.
Seine Mutter versinkt in einer großen Depression und lebt nur noch in der Vergangenheit. Dass sich Danny komplett verändert bekommt sich gar nicht mit. Beide existieren nebeneinander her. Jeglicher Wunsch nach Zuwendung von Danny’s Seite aus gehen an ihr vorbei.
Währenddessen verbringt Aiden die Nächte immer häufiger mit fremden jungen Männern, bis Danny einen von ihnen trifft und sich mit ihm im Badezimmer der Familie unterhält.
Dies macht sich Danny’s Vater zu nutze und erpresst seinen Sohn, indem er seine trotz allem immer noch sehr geliebte Mutter in die Situation hinein zieht. Um das Familienwohl zu schützen willig Danny ein, dass Aiden alles mit ihm machen darf.
Jeden Freitagabend geht er zu Danny ins Bett und vergewaltig ihn auf schlimmste Art und Weise, verweigert sich Danny, so schlägt er ihn bis er teilweise selbstbewusst in der Ecke liegt. Bis zu dem Zeitpunkt, als Danny ins Sommercamp geht und ein französisches Mädchen kennen lernt. Ihr hat er es zu verdanken, dass er es endlich schafft, sich von seiner Familie zu lösen, nachdem alle Fluchtversuche gescheitert sind.
Beschreibung
Der Titel und das Cover sagen eigentlich alles über dieses Buch. Danny ist immer wieder dem Abgrund nah. So nah, dass er sich selber verliert, dass er manchmal aufhören möchte zu kämpfen, dass er nach fremder Hilfe schreit, die aber niemand erhört.
Das Cover wirkt düster durch die schwarzen schattigen Silhouetten. Silhouetten, die einen dunklen Schatten auf Danny’s Leben werfen, die ihn in eine tiefe Finsternis hüllen und ihn drohen zu erschlagen, in sich zu ziehen. Das dunkle blau ein Zeichen von Einsamkeit, gleichzeitig für Harmonie, die Hoffnung auf Frieden.
Ein kleiner heller Fleck auf dem Cover, vielleicht die Sonne. Ein kleines Zeichen für Hoffnung, für die Lebensfreude die Danny trotz alle dem noch immer in sich trägt.
Das Buch macht keine großen Umschweife oder verliert zwischendurch den roten Faden, indem es zu anderen Themen übergeht. Es beschreibt die unverhohlene Wahrheit vom Leben des kleinen Jungen Danny und das auch emotionalste und erschreckendste Art und Weise. Dennoch jederzeit so, dass man als Leser nie das Bedürfnis empfindet vor lauter Grausamkeit das Buch zur Seite zu legen und es nie wieder in die Hand zu nehmen. Als Leser fühlt man zwar die gesamte Zeit mit, möchte den Vater am liebsten auf der Stelle aus Danny’s Leben verbannen und dem kleinen Jungen nichts sehnlicher wünschen als Seelenfrieden. Aber durch den hervorragenden ehrlichen und emotionalen Schreibstil der Autorin die eine wirklich hervorragende Ebene findet um die Wahrheit von Danny auf das Papier zu bringen, konnte ich als Leser immer dabei bleiben und sofort wieder in die Handlung zurück finden.
Teilweise hätte ich vor lauter Wut auf den Vater das Buch gerne gegen die Wand geworfen. Mich hat das Schicksal der kleinen Jungen sehr getroffen. Es ist bewundernswert, wie viel Lebensenergie und Mut er trotzdem immer wieder aufgebracht hat. Vielleicht sollten wir uns alle ein Beispiel an ihm nehmen und nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, beim kleinsten Problem. Denn trotz allem ist Danny ein positiver Junge.
Danny ist so wunderbar ehrlich. Er macht eine große charakterliche Entwicklung durch, die bei solch schrecklichen Dingen wohl nicht ausbleiben. Was ich allerdings genau meine, ist die Entwicklung, die er am Ende des Buches zeigt. Das er sich wehrt, seinem Vater Kontra gibt und so gar nicht mehr nach den Regeln von Aiden spielt. Dass er irgendwann merkt, dass er seine Mutter daheim lassen muss, um sich selber zu retten.
Meinung
Für mich war dieses Buch ein absolutes 5 Sterne Buch. Irgendwie fällt es mir schwer zu sagen, dass das Buch toll oder schön war, denn eigentlich ist es zutiefst erschreckend und grauenvoll. Andererseits ist es wohl Danny’s großer Wille am Leben zu bleiben, optimistisch zu sein und stets das Positive zu sehen, was das Buch so unglaublich stark und spannend macht.
Denn was hält den Leser eigentlich dabei, so ein Buch weiterzulesen, indem man einem kleinen Jungen durch das Leben folgt, der so ein Leben wie er es führt niemals verdient hat, niemals hätte erleben dürfen - wie auch sonst kein Kind. Und trotz den viele Schlägen, Vergewaltigungen und seelischen Schäden, die Danny zugefügt werden, bleibt der Leser dabei. Denn Danny kehrt immer wieder zu sich zu zurück, er kämpft. Er kämpft für sich und für sein Leben. Genau das ist es, was ich mir als Leser durchgängig gewünscht habe, dass Danny einen Ausweg finden wird und irgendwann ein besseres Leben führt als das, was einen Großteil seines Lebens ausmacht.
Ich war sehr hin und her gerissen, was den zweiten Teil der Trilogie betraf. Zum Glück, habe ich alle drei Teile gemeinsam gekauft, denn sonst hätte ich wohl niemals den zweiten Teil gelesen. Wenn man den ersten Teil kennt, kennt man den zweiten und den drittel Teil auch, war mein Gedanke und wurde darin NICHT bestätigt. Im Gegenteil, dieser zweite Teil ist noch herzergreifender und emotionaler als der erste.
Ich bin einfach immer noch so überwältigend von diesem mehr als starken zweiten Teil. Ich kann nicht aufhören an dieses Buch zu denken, an Danny zu denken und daran, dass es nur noch einen Teil gibt.
Danke, für dieses Buch!
P.S. Vielleicht sollten wir alle die Augen offen halten, nach Gewalt und Missbrauch in Familien und uns häufiger in Streitfälle einmischen. Besonders Menschen in sozialen Berufen sollten kleine Zeichen wahrnehmen, sie hinterfragen und beobachten, damit kein Kind auf dieser Welt so ein Schicksal haben muss.