Cover-Bild Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783732549863
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Malin Persson Giolito

Quicksand: Im Traum kannst du nicht lügen

Roman

Stockholm: Nach einem Blutbad an einem Gymnasium steht die Schülerin Maja Norberg als Schuldige vor Gericht. Ihre Freunde Dennis, Amanda und Sebastian, der Lehrer Christer, alle erschossen, von Maja. Wie konnte es dazu kommen, dass dieses einstmals so beliebte Mädchen zur Mörderin und zur meist gehassten Person Schwedens wurde? Und ist sie überhaupt schuldig?

Aus Majas Sicht wird in diesem faszinierenden Roman die Vorgeschichte des Verbrechens erzählt. Eine aufwühlende Lektüre.

Im Traum kannst du nicht lügen wurde 2017 mit dem namhaften Glass Key Award ( Skandinavischer Krimipreis) ausgezeichnet - der prestigeträchtigsten Auszeichnung für nordische Kriminalromane. Die Autorin Malin Persson Giolito reiht sich damit in die Liste der erfolgreichsten und berühmtesten Schriftsteller Skandinaviens ein. Ebenfalls Preisträger waren u.a.: Henning Mankell, Stieg Larsson, Jussi Adler-Olsen, Jo Nesbø, Arnaldur Indridason, Leif G. W. Persson

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Ein super spannendes Buch , welches mit der Serie gleichzustellen ist !

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Bevor ich wusste , das es ein Buch gibt , habe ich die Serie auf Netflix gesehen und betrauert , das es nur 6 Folgen davon gab , denn ich fand sie wirklich gut !

Oft sagt man , das Bücher besser sind ...

Bevor ich wusste , das es ein Buch gibt , habe ich die Serie auf Netflix gesehen und betrauert , das es nur 6 Folgen davon gab , denn ich fand sie wirklich gut !

Oft sagt man , das Bücher besser sind als die Serien/Filme und das stimmt in der Regel auch , einfach weil Bücher ausführlicher .

Ich finde , das das Buch Quicksand fast 1:1 mit der Serie gleichgestellt ist , ich konnte die gesehenen Szenen der Serie in dem Buch wiederfinden und war auch total drin in dem modernen und spannendem Schreibstil , der mich von Beginn an mitgerissen hat !

Natürlich hat meiner Meinung nach das Buch noch ein bisschen mehr geliefert , als die Serie , aber alles in allem kann ich keine großartigen Abwandlungen festellten und das finde ich wirklich großartig !

Vilen Dank für das bereitgestellte Exemplar, dies beeinflusst meine Meinung jedoch in keinster Weise !

Veröffentlicht am 05.10.2020

Ein schrecklicher Amoklauf und ein eintöniger Prozess

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Die Geschichte beginnt mit Majas Prozess und man erfährt zunächst nur wenig über die Dinge, die zum Tod ihres Lehrers und ihrer Mitschüler geführt haben. Maja hat dabei einen eher distanzierten Blick auf ...

Die Geschichte beginnt mit Majas Prozess und man erfährt zunächst nur wenig über die Dinge, die zum Tod ihres Lehrers und ihrer Mitschüler geführt haben. Maja hat dabei einen eher distanzierten Blick auf ihr bisheriges Leben und da man auch nur wenig über ihre Taten und Motive bei dem Amoklauf erfährt, wusste ich auch lange nicht, was ich von ihr halten soll und ob ich sie wirklich für unschuldig halte.

Die Geschichte beginnt eigentlich mit Sebastian, der Maja viel Aufmerksamkeit schenkt, doch im Gegenzug verlangt er nach genauso viel Zuwendung. Er hat große Probleme mit seinem reichen Vater und dadurch ist er schon vor langer Zeit zu einem ziemlich widerlichen Menschen geworden, der sich nur für sich selbst interessiert.

Maja erzählt also rückblickend von ihren Mitschülern und den Partys, wie sich ihre Beziehung mit Sebastian und ihre anderen Freundschaften entwickeln. Darüber hängt dann die ganze Zeit das Wissen, dass alles in einem Massaker enden wird, das verleiht auch Sebastians Wahnsinn und Majas nahender Depression noch mal eine viel bedrückendere Note. Trotzdem war da immer die Hoffnung, dass Maja vielleicht doch unschuldig ist und es doch nicht so schlimm ist, wie es zunächst scheint.

Das Buch war durchaus spannend, auch wenn man sich hier nicht fragt, was passiert, sondern eher wie es dazu kam. Da ich immer eher Mitleid statt Sympathie empfand, konnte es mich aber nie richtig packen. Den Prozess in der Gegenwart fand ich da schon ganz interessant, aber der ist auch voller Wiederholungen und wirkt dadurch oft langweilig.

Fazit
Insgesamt hat mir "Quicksand - Im Traum kannst du nicht lügen" schon gut gefallen, weil ich sehr gespannt war, wie Maja in diesem Amoklauf gelandet ist, aber ich fand sie leider nie besonders sympathisch und die Geschichte fand ich auch oft etwas eintönig.

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Veröffentlicht am 02.06.2019

Am Ende bleibt ein logisches Ganzes leider aus

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Auf "Quicksand" bin ich nur aufmerksam geworden, weil ich mitbekommen hatte, dass aus dem Buch eine Netflix Serie gemacht wurde. Ich hatte mich vorgängig überhaupt nicht über den Inhalt des Buches informiert ...

Auf "Quicksand" bin ich nur aufmerksam geworden, weil ich mitbekommen hatte, dass aus dem Buch eine Netflix Serie gemacht wurde. Ich hatte mich vorgängig überhaupt nicht über den Inhalt des Buches informiert und mich völlig voreingenommen auf die Geschichte eingelassen. Und was soll ich sagen? Eine solche ernste Thematik hätte ich ehrlicherweise nicht erwartet und hat mich positiv überrascht. Erst vor kurzem habe ich die Verfilmung von "We need to talk about Kevin" gesehen, die sich ebenfalls mit dem Thema Amoklauf beschäftigt und vor allem die Folgen für die Angehörige(n) hervorhebt. Quicksand versucht einen ähnlichen Zugang und schildert die Gerichtsverhandlung der 18-jährigen Maja Norberg, die an einem Amoklauf in ihrer Schule beteiligt gewesen sein soll. Fokus der Handlung ist dabei nicht der Amoklauf an sich, sondern die Auseinandersetzung mit der Frage nach dem "Warum"? Viele Fragen sind zu Beginn des Buches noch ungeklärt und werden erst nach und nach enthüllt.

Die Handlung wird durch zwei Zeitstränge erzählt. Die Gegenwart schildert die Gerichtsverhandlung, durch die man als Leserin sehr schnell erfährt, was Maja vorgeworfen wird. Der andere Zeitstrang beschäftigt sich mit der Vergangenheit von Maja, insbesondere durch den Zusammenhang mit Sebastian, der der Haupttäter im Amoklauf gewesen sein soll. Besonders die Schilderung von Majas Vergangenheit soll dazu beitragen, zu verstehen, wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass ihr Freund Sebastian in der Schule um sich geschossen hat und Maja ihn dabei angeblich sogar unterstützt hat. Da Maja diejenige war, die Sebastian schliesslich erschossen hat, ist ihre Rolle in dem ganzen Amoklauf zu Beginn noch klärungsbedürftig und lässt viel Raum für Spekulationen offen.


Diese Ausgangslage fand ich sehr spannend und ich war sehr neugierig, mehr über die Motive hinter der Tat zu erfahren. Auch die Idee mit den verschiedenen Zeitsträngen fand ich sehr geschickt, um die Spannung aufrecht zu erhalten und den Leser
innen nur häppchenweise Informationen zu liefern, ohne die Schuldfrage vorab zu verraten. Doch so vielversprechend das alles zu Beginn noch war, im Mittelteil hatte das Buch allmählich einen Durchhänger und ich hatte sogar den Eindruck, dass der rote Faden abhandengekommen war. Man erfährt zwar, wie Maja Sebastian kennengelernt hat und dass er sie alles andere als gut behandelt hat, aber trotzdem hat mir bis zuletzt eine Verbindung zur Tat gefehlt. Es war nicht so, als hatte ich zu irgendeinem Zeitpunkt den Eindruck, als würde sich ein Motiv oder der Plan für den Amoklauf abzeichnen und als der Zeitpunkt der Tat schliesslich erreicht wurde, wusste ich nicht mehr als vorher - abgesehen davon, dass Sebastian (wer hätte es gedacht) psychische Probleme hatte und er Maja wie den letzten Dreck behandelt hat. Trotz all dem was er ihr angetan hat, blieb sie an seiner Seite, weil sie den impliziten Druck von aussen gespürt hat, dass sie ihn nicht verlassen und mit seinen Problemen allein lassen dürfe. Dieser Druck war für mich als Leserin aber überhaupt nicht spürbar. Es kommt ab und zu vor, dass sich in solchen dysfunktionalen Beziehungen eine Abhängigkeit des Opfers gegenüber dem Täter entwickelt, aber selbst die war für mich von Seiten von Maja zu keinem Zeitpunkt spürbar. Vielleicht lag das aber insgesamt auch einfach daran, dass der Schreibstil der Autorin wenig Emotionen rübergebracht hat und mir der Tiefgang der Charaktere gefehlt hat. Gerade bei Maja hatte ich das Gefühl, dass sie die ganze Zeit über gesichtslos geblieben ist. Sie hat innerhalb weniger Tage so viel durchgemacht, das doch bestimmt mal irgendeine Emotion hätte auslösen sollen: Ärger, Wut, Trauer, Schock, Angst... Aber davon kam absolut gar nichts bei mir an und die Erzählweise wirkte sehr nüchtern und gefühllos.

Insgesamt wirkte auf mich die Story am Ende nicht rund und teilweise sehr konstruiert. Nicht jedes Verbrechen lässt sich mit einem logischen Motiv erklären, aber hier hat mir die Verbindung der beiden Zeitebenen fast gänzlich gefehlt. Es ging sogar soweit, dass mich die Schilderungen aus Majas Vergangenheit stellenweise fast schon ein wenig gelangweilt haben, da für mich vieles nicht relevant für das eigentliche Thema des Buches war: Den Amoklauf.


Fazit:

Das Buch behandelt das sehr ernste Thema eines Amoklaufs, das sich unter anderem der Frage nach dem Warum widmet. Um dies zu erklären, taucht man als Leser*in in die Vergangenheit der Protagonistin ein und erfährt, was sie vor der Tat alles erlebt hat und wie es dazu gekommen ist, dass sie nun vor Gericht steht. Was eine vielversprechende Grundlage für einen spannenden Thriller darstellt, wurde letztendlich aber leider nicht gut umgesetzt. Die Charaktere blieben bis zuletzt sehr emotionslos und blass und die Verknüpfung der beiden Zeitebenen zu einem logischen Ganzen ist in meinen Augen nicht gelungen. Daraus hätte man sicher viel mehr machen können, deshalb kann ich nur durchschnittliche 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Schuldig oder nicht schuldig?

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Das Cover ist passend zur Serie gestaltet und hat mich angesprochen den Klappentext zu lesen. Dieser hat mich dann überzeugt und es war klar, dass ich diese Geschichte über Maja und ihre vermeintluche ...

Das Cover ist passend zur Serie gestaltet und hat mich angesprochen den Klappentext zu lesen. Dieser hat mich dann überzeugt und es war klar, dass ich diese Geschichte über Maja und ihre vermeintluche Tat lesen wollte. Der Titel Zusatz "Im Traum kannst du nicht lügen" ist verwirrend und hat nichts mit der Geschichte zu tun.

Die Geschichte beginnt im Klassenraum nach dem Amoklauf und ich war schon direkt gefesselt. Ich war nach wenigen Zeilen schon begeistert und hatte erwartet, dass es so bleibt und weitergeht. Aber leider war dem nicht so.
Ich hatte es mir spannender vorgestellt. Alles wird eher kühl und sachlich rübergebracht.
Die ganze Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt und gleicht einem Monolog.
Sie ist unnahbar, teilweise arrogant in ihrem Denken und eher kühl. Keine Sympathieträgerin. Mir fehlten eindeutig die Emotionen die mich mitreißen, mit ihr leiden, bangen und hoffen lassen. Es gab nur wenige Momente, und diese eher zum Ende hin, die mich berühren konnten.
 
Den Aufbau der Geschichte fand ich gelungen, denn nach und nach fügt sich alles zusammen und man erfährt was an diesem Tag passierte. Rückblenden fügen dem ganzen dann peu a` peu  fehlende Puzzlesteine hinzu die dann zu einem großen Ganzen werden und man erfährt warum und weshalb es dazu kam.
Für mich blieben aber die Charakteren leider zu oberflächlich, nicht tief genug ausgearbeitet, was es mir schwer machte Emotionen zu spüren.

Ich werde mir nun im Anschluss die Mini Serie auf Netflix anschauen. Bin gespannt wie sie umgesetzt wurde.