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Veröffentlicht am 19.09.2018

Ein ausbaufähiger Einstieg in eine Trilogie, die das Göttliche in ein anderes Licht rückt

Die Krone der Unendlichkeit
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Violet lebt in einem Internat. Das ist vielleicht auch besser für sie, denn ihr Vater hat nicht wirklich eine gute Meinung von ihr und ihre Mutter ist leider schon gestorben. So hat sie nur ihre beiden ...

Violet lebt in einem Internat. Das ist vielleicht auch besser für sie, denn ihr Vater hat nicht wirklich eine gute Meinung von ihr und ihre Mutter ist leider schon gestorben. So hat sie nur ihre beiden Freunde, mit denen sie sich durch den Alltag schlägt. Rose und Nathan begleiten sie nicht nur durch den schulischen Alltag, sondern sind für sie so etwas wie ein Familienersatz. Und diese Bindung wird durch höhere Mächte auf die Probe gestellt. Das Verhältnis zu ihrem Vater hat eine schwierige Grundlage, denn Violet ist nicht so, wie ihr Vater mit einer besonderen Gabe ausgestattet. Er bekämpft Dämonen und sie scheint nur ein „normaler“ Mensch zu sein. Deshalb ist sie scheinbar nur etwas sehr Unerwünschtes für ihn, was er sie auch spüren lässt. Auch mit den anderen Schülern im Internat hat sie es nicht so. Bis auf ihre Freunde, steht sie eher allein auf weiter Flur und dann gibt es da auch noch diesen einen Schüler, der seit dem letzten Jahr am Internat ist und ihr das Leben schwermacht. Cole. Doch recht schnell wird klar, dass Violet gar nicht so normal ist, denn es treten immer mehr Dämonenangriffe in ihrer Nähe auf und so lernen wir mit ihr gemeinsam eine andere Welt kennen. Wir bewegen uns zwischen Himmel und Hölle, zwischen Göttern und Dämonen, aber auch zwischen verschiedenen Reichen hin und her und lernen so einiges kennen.

Das Cover des Buches macht unglaublich neugierig. Für mich war die erste Assoziation ein Engel, der eine Dornenkrone oder ähnliches trägt. Obwohl ich nicht kirchlich erzogen wurde, hat es mich doch interessiert, was es mit diesem Buch auf sich hatte und so bin ich zum ersten Teil dieser Trilogie gekommen. Zu Beginn hatte ich etwas Angst, dass ich nun den Alltag im Internat erlebe, also eine Art Teeniegeschichte vor mir haben würde, doch das hat sich sehr schnell gelegt, denn hier geht es definitiv nicht um das Internat, sondern um all die Wesen und Reiche, die es da draußen zu entdecken gibt und eben die Aufgabe, die Violet in dieser Welt zu erfüllen hat. Denn jemand hat es auf sie abgesehen. Der Schreibstil der Autorin liest sie flüssig weg, die einzelnen Kapitel beginnen mit einem kleinen Zitat oder Ausspruch, der auf das kommende Kapitel neugierig macht. So war ich immer schon gespannt, was wir als nächstes erfahren. Auch finde ich die Weltenentwicklung sehr gut. Teilweise ist es aber noch ausbaufähig, was mir in Trilogien aber beim ersten Teil oft so geht, dass man erstmal in die Geschichte und die Welt eintaucht, die Charaktere langsam kennenlernt. Und dann im zweiten Teil noch etwas besser mit allem zurechtkommt. Die Autorin hat ein Händchen dafür den Leser mit Fragen zurückzulassen, die dann dazu führen, dass man einfach weiterlesen muss, denn jemand Neugieriges, wie ich, will ja auch Antworten auf seine Fragen. So bin ich auch schon gespannt, wie denn die Fortsetzung so wird und wo es uns mit Violet hinführt.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Kurzgeschichten über Fenrir und Loki

Yggdrasil der Weltenbaum
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Titel: Yggdrasil der Weltenbaum: Fenrir und Loki
Herausgeberin: Katharina Bode
Verlag: Wölfchen Verlag
Seitenzahl: 240 Seiten
Erscheinungsdatum: 15. April 2017

Ein Buch mit Kurzgeschichten von dreizehn ...

Titel: Yggdrasil der Weltenbaum: Fenrir und Loki
Herausgeberin: Katharina Bode
Verlag: Wölfchen Verlag
Seitenzahl: 240 Seiten
Erscheinungsdatum: 15. April 2017

Ein Buch mit Kurzgeschichten von dreizehn Autoren. Die Hauptcharaktere sind diesmal Fenrir und sein Vater Loki. Durch Zwischentexte sind die einzelnen Texte miteinander verbunden. Diese kommen von der Herausgeberin Katharina Bode.
Das Cover und auch der Buchrücken zeigen verschiedene Götter und Wesen und vor allem im Mittelpunkt den Weltenbaum. Man kann beim Lesen mal einen Blick darauf werfen, dann wird man einige Stellen wiederfinden. Dies finde ich wirklich gut gemacht. Durch die vielen Farben geht ein wenig die Überschrift unter, was aber irgendwie nicht so viel macht. Ich mag Bücher, bei denen man sich das Cover genauer ansehen muss, denn das gehört ja irgendwie auch dazu und nicht immer nur ganz der Text im Inneren.
Es gibt Geschichten im Stil der alten Göttersagen, die aber teilweise auch ganz neu sind, also sozusagen bisher noch nicht bekannte Geschichten der Götter. Daneben gibt es aber auch etwas ironisch verfasste Texte, die doch sehr in das aktuelle Leben abdriften. Die ersteren Geschichten überwiegen aber und waren mir auch sehr viel lieber, da sie wirklich schöne Geschichten erzählt haben, die die Gutgläubigkeit von Fenrir unterstrichen haben und zudem gezeigt haben, wie missverstanden er doch von den Göttern wird, sodass dem armen Kerl doch eigentlich nur die liebende Hand fehlte, die ja eben Loki nicht so wirklich hat. Schließlich ist er listig und das zeigen die Geschichten über ihn doch sehr deutlich. Immer wieder gibt es interessante Momente, die auch lehrreich sein können. Die Tochter Hel wurde auch in einigen Geschichten angeführt, welche persönlich am liebsten mochte, denn irgendwie hatten sie für mich die meiste Bedeutung in dem was hinter der Geschichte steckte. Thor und Odin sind natürlich auch dabei und manch andere Götter oder Wesen.
Wenn ihr euch also für die Mythologie interessiert könnte dieses Buch etwas für euch sein. Vielleicht treffen die drei Geschichten, die mir persönlich nicht sonderlich gut gefallen haben, weil sie zu sehr im aktuellen angekommen sind und beispielsweise von Katzen handeln, die ein veganes Kochbuch herausbringen wollen und dann doch erst Fenrir helfen, doch euren Nerv. Aber keine Sorge, die zehn anderen Geschichten machen das alles wieder gut, deshalb empfehle ich das Buch auch weiter.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Eine tolle Idee, doch die Umsetzung hätte einfach mehr Seiten gebraucht

THINK - Sie wissen, was du denkst! - Folge 1
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Kathy Lipinski ist Psychotherapeutin. Durch ihre persönlichen Probleme hat sie es scheinbar mit ihrem letzten Patienten etwas gegen die Wand gefahren und nun ist sie Bewährungshelferin. Aber nicht etwa ...

Kathy Lipinski ist Psychotherapeutin. Durch ihre persönlichen Probleme hat sie es scheinbar mit ihrem letzten Patienten etwas gegen die Wand gefahren und nun ist sie Bewährungshelferin. Aber nicht etwa eine ganz normale, denn in diesem Buch vermischt sich Thriller mit Sci-Fi oder eben nur einer neueren Technologie – wer weiß?
Leute wie Kathy werden als „Think“ bezeichnet. Sie hört ihr Klienten in ihrem Kopf. Sie kann die Gedanken hören und soll somit ehemaligen Straftätern einen Weg in die Normalität ebnen, denn die Kriminellen werden ja vor einer erneuten Straftat durch ihren Think abgehalten, oder?
In diesem Fall ist Clay wieder raus aus dem Gefängnis, aber eben nur, wenn er sich diesem Programm unterzieht und sich von Kathy in den Kopf hören lässt. Er kommt bei seiner Schwester unter. Doch lange ist er dort nicht, denn sie wird kurze Zeit später tot aufgefunden. War er es? Dabei glaubt er doch fest daran, dass er es nicht war. Kann Kathy der ganzen Sache in seinem Kopf auf die Spur kommen oder ist doch das wahre Leben da draußen eher für die Lösung dieses Falles zu gebrauchen?

Die Geschichte klingt so erstmal unglaublich spannend. Und es hat mich wirklich interessiert, denn sowohl Psychologie, als auch solche Technologien interessieren mich und ich bin mir eben nicht sicher, wie weit wir in der Forschung schon sind oder ob solche Technologie noch Wunschdenken ist.
Die einzelnen Klienten in Kathys Kopf bekommen ihre eigenen Kapitel und werden auf sehr eigene Art dargestellt, denn die Schreibweisen der Texte unterscheiden sich. Keine Satzzeichen? Keine Leerzeichen? Wie unterscheiden sich die einzelnen Leute und ist das dann die Art, wie sie denken? Ohne Punkt und Komma?
Dann gibt es da zusätzlich noch Kathy Vergangenheit, die zusätzlich zu den Klienten Fragen aufwirft. An sich finde ich diese ganze Story und auch die Charaktere echt interessant.
Nur wäre es vielleicht bei dieser Reihe besser gewesen, wenn man die erste Folge etwas länger gestaltet hätte.

Denn es braucht seinen Raum um in die ganze Thematik zu finden. Dies gestaltet sich teilweise etwas trocken und das merkt man sich bei einer Story auf 172 Seiten eben. Etwa im letzten drittel nimmt die ganze Sache Fahrt auf und ich fand es wirklich interessant, wie ist es, wenn man in dem Kopf eines anderen steckt? Wie soll man aus den Gedanken eines anderen schlau werden? Auch gibt es einen rennen gegen die Zeit. Aber leider kann dies eben nicht die ersten zwei Drittel dieses Buchs wieder gut machen. Und das finde ich sehr schade. Viele werden dieser Reihe keine weitere Chance geben. Ich werde den zweiten Teil lesen und euch dann berichten, ob es besser geworden ist, ob es einfach mal wieder dieser Fluch der ersten Episode ist!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.10.2018

Ein zweiter Teil mit Längen, der aber noch immer sehr viele Fragen offen lässt

Soul Beach (Band 2) – Schwarzer Sand
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Achtung, da es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt: Spoiler-Warnung

Wir haben den ersten Teil beendet, indem Alice die erste Seele vom Soul Beach befreit hat, indem sie das Leiden im echten Leben ...

Achtung, da es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt: Spoiler-Warnung

Wir haben den ersten Teil beendet, indem Alice die erste Seele vom Soul Beach befreit hat, indem sie das Leiden im echten Leben aufgedeckt hat und die Mitschülerin ihrer Strafe zugeführt hat. Nun sind die Leute am Strand ganz aufgeregt, denn vielleicht kann Alice ihnen helfen. Doch sie hat doch selbst genug zu tun, denn der Mörder ihrer Schwester ist doch noch immer da draußen. Als dann auch noch Tim verschwindet, ist die Suche noch dringender. Sie begibt sich in Situationen, die definitiv zu gefährlich für sie sind. Als jemand vom Soul Beach verschwindet und Alice gar nichts dafürkann, glauben ihr die anderen nicht und kommen noch gezielter auf sie zu. So nimmt sie eine kleine Auszeit und fliegt mit ihren Bekannten aus dem ersten Band nach Barcelona. Doch hier ist sie eigentlich auch nicht um mal auszuspannen, sondern sie begibt sich auf eine weitere Suche, denn so kann sie vielleicht etwas über den Mord an Meggie erfahren, denn es gibt da Hinweise von dieser Seite. Doch alles wird noch viel verwirrender. Und der Mörder scheint mit ihr im Flugzeug zu sein.
Also vom Inhalt finde ich die Bücher echt gut. Deshalb finde ich es selbst etwas schade, dass ich gerade gar nicht so wirklich Lust auf den letzten Band habe. Klar will ich wissen, wer denn nun für den Mord an Meggie verantwortlich ist und ob es noch Probleme für Alice geben wird, weil sie sich so intensiv mit der Suche nach dem Täter befasst und wie das am Soul Beach alles endet. Aber irgendwie kann mich Kate Harrison nicht mehr so ganz überzeugen. Es zieht sich an manchen Stellen so sehr hin. Ich habe dieses Buch mit zwei Bookstagramerinnen gelesen und wir haben es in drei Abschnitte geteilt. Im ersten passierte für mich so gut wie gar nichts. Das fand ich echt schade, denn ich finde, dass diese Geschichte so viel Potenzial hat. Wenn ich diese Rezension schreibe, dann will ich wirklich wissen, wie es weitergeht, aber irgendwie ist da diese andere Seite die sagt: ach ne, irgendwie gibt es so viele bessergeschriebene Geschichten da draußen. Vielleicht ist für mich die Zeit mit dem Soul Beach noch nicht gekommen und ich muss es einfach ein wenig aufschieben und später das Ende lesen und komme dann besser mit der Reihe klar, man weiß es nicht.
Auf jeden Fall gehen mir auch einige Charaktere etwas auf den Geist. Klar sind es teilweise Teenager, aber irgendwie… Ich weiß auch nicht so Recht. Ich würde mich nicht so verhalten, wenn jemand verstorben ist. Aber an sich befinden wir uns ja auch schon ein Jahr nach Meggies Tot.
Für die, die fantastisch angehauchte Thrillerreihen mögen, denen kann ich das Buch nur empfehlen, denn Alice ist ein wirklich gut ausgearbeiteter Charakter, es ist sehr unvorhersehbar geschrieben und die Idee dahinter ist echt gut. Ich komme nur eben im Moment nicht so richtig mit einigen Personen klar und möchte es deshalb mit der Reihe erstmal sein lassen.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Sehr verschachtelte Geschichte, von mir keine Hörbuchempfehlung

Der Bote
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Ja, Dietmar Wunder ist schon ein echt toller Sprecher, deshalb habe ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, aber es kam nicht so wirklich bei mir an.
Frederik Beier ermittelt wieder, doch für mich ist ...

Ja, Dietmar Wunder ist schon ein echt toller Sprecher, deshalb habe ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, aber es kam nicht so wirklich bei mir an.
Frederik Beier ermittelt wieder, doch für mich ist es der erste Fall, den ich mit ihm versuche zu folgen. Auch den Autor, Ingar Johnsrud kenne ich nicht, doch der Klappentext verspricht spannend zu werden.
In einem Vorort von Oslo wird in einer Villa eine Leiche gefunden. Dabei handelt es sich um einen Mann, dabei bewohnt die Villa doch eigentlich eine alte Dame. Doch diese ist nirgendwo zu finden und auch einiges am Tatort wirft Fragen auf. Nun wird die Leiche identifiziert und dabei handelt es sich um den Sohn der Dame, der aber angeblich schon vor zwei Jahrzehnten bei einem Militäreinsatz ums Leben gekommen sein soll. Als eine zweite Leiche gefunden wird, die Spuren von Folterungen aufweist, glaube der Ermittler Frederik Beier, dass diese beiden Leichen irgendwie zusammengehören. Nun wird es alles noch etwas komplizierter, denn Beweismittel verschwinden und ihm werden noch viele andere Steine in den Weg gelegt, die die Ermittlungen behindern. Fast so, als würde jemand von weiteroben wollen, dass dieser Fall nicht aufgelöst wird.
Doch Frederik und seine Kollegin Kofa geben nicht auf und leisten teilweise übermenschliches. Für mich war es sehr verwirrend und teilweise auch etwas unglaubwürdig, denn Frederik hatte doch gerade erst Drogenprobleme, hat scheinbar mit zwei vergangenen oder gerade noch so laufenden Beziehungen zu kämpfen und jeden Mist, den er baut, den räumt Kofa irgendwie auf. Auch war es im Hörfluss teilweise sehr schwer zu verfolgen, da wir uns immer wieder in anderen Zeitsträngen und Orten befanden, immer wieder neue Leute auftauchten. Deshalb bin ich der Meinung, dass dieses Buch besser geeignet ist, wenn man es liest. Oder sich einfach auf so etwas konzentrieren kann, denn Dietmar Wunder hat es wirklich wunderbar gemacht, er gibt den Charakteren eine eigene Persönlichkeit durch seinen Ausdruck, denn da wird nicht einfach so der Text des Buches heruntergebetet. Vielleicht wäre auch eine ungekürzte Variante etwas besser für das Verständnis. Aber ich war ehrlichgesagt recht froh, als es dann endlich vorbei war und ich ein anderes Hörbuch beginnen konnte.
Die Handlung ist spannend, dass definitiv, aber einfach zu verschachtelt für ein Hörbuch.