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Veröffentlicht am 10.06.2019

Fünf Sterne für Charlotte Lucas

Fünf Sterne für dich
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Ich habe bereits die beiden Vorgängerromane von Charlotte Lucas gelesen und habe mich daher schon sehr auf ihr neues Buch gefreut. Beim Titel "Fünf Sterne für dich" dachte ich, ehrlich gesagt, erst einmal, ...

Ich habe bereits die beiden Vorgängerromane von Charlotte Lucas gelesen und habe mich daher schon sehr auf ihr neues Buch gefreut. Beim Titel "Fünf Sterne für dich" dachte ich, ehrlich gesagt, erst einmal, dass ein Hotel im Mittelpunkt der Geschichte steht und nicht, dass der Protagonist hauptberuflich Fünf-Sterne-Bewertungen für alles Mögliche verfasst, wie es Konrad tut. Aber gut, auch das kann man unter dem Titel natürlich verstehen.

Konrad ist gerade mit seiner Tochter, die in die siebte Klasse geht, nach Hamburg gezogen. Um die Mutter scheint es ein Geheimnis zu geben, das erst am Ende aufgeklärt wird. Beim Elternabend an ihrem neuen Gymnasium wird er mehr oder weniger freiwillig zum Elternsprecher auserkoren und verliert bei diesem Anlass sein Notizbuch, in dem er eine Art Produktbewertung über Pia, die einerseits noch recht unsichere, andererseits übermotivierte junge Klassenlehrerin seiner Tochter verfasst hat. Diese findet das weniger lustig und rächt sich an ihm, indem sie ihn in seiner neuen Funktion mit allen möglichen mehr oder weniger sinnfreien Aufgaben betraut. Dadurch kommen sie sich notgedrungen immer näher, auch wenn beide nicht auf eine Beziehung aus sind. Auch die Klasse selbst und Konrads sympathische Tochter Mathilda spielen in dem Roman mehr als nur eine Nebenrolle, weil es dort gewaltig brodelt. Und natürlich gibt es noch die mittlerweile wohl leider fast obligatorische Helikopter-Mutter, die sich in alles einmischt und einen weniger motivierten Co-Klassleiter, der mehr Interesse an Pia als an der Arbeit zeigt und so kommt es zu allerhand Verwicklungen.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil war angenehm und die Handlung hat mich auch bis zum Schluss gefesselt und ich wollte wissen, wie alles ausgeht. Natürlich ist es eher leichte Unterhaltung, aber das habe ich mir von diesem Buch auch erwartet. Die Charaktere waren eigentlich alle recht gut getroffen, manche mehr, manche (beabsichtigt) weniger sympathisch. Pia fand ich selbst für eine Quereinsteigerin in den Lehrerberuf zu übermotiviert, aber ganz am Anfang mag man vielleicht so sein und sie war aufgrund der gleichzeitigen Unsicherheit dennoch sehr menschlichen und liebenswert dargestellt. Manche Punkte waren sicher nicht komplett realitätsnah, aber das war für die Handlung eben so notwendig. Insgesamt eine schöne Urlaubslektüre oder ein Buch für den Nachmittag auf dem Sofa.

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  • Idee
  • Figuren
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Veröffentlicht am 11.10.2023

Zurück auf Grönland

Der Mondmann - Rote Spur
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Bei diesem Krimi handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe, in deren Mittelpunkt der Kopenhagener Ermittler Jens Lerby, von den Inuit auch der Mondmann genannt, steht.

Jens Lerby, der bereits eine ...

Bei diesem Krimi handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe, in deren Mittelpunkt der Kopenhagener Ermittler Jens Lerby, von den Inuit auch der Mondmann genannt, steht.

Jens Lerby, der bereits eine Zeit lang auf Grönland gelebt und gearbeitet hat, fliegt eigentlich aus privaten Gründen und diesmal zusammen mit seiner Frau wieder dort hin, nachdem sein Vorgesetzter in Kopenhagen ihn von seinem aktuellen Fall dort abgezogen hat. Auf Grönland deutet sich dann aber plötzlich ein Zusammenhang zwischen den Mordfällen, mit denen er zuletzt in Kopenhagen zu tun hatte und Vorfällen dort an und der dänischen Regierung scheint wenig daran gelegen zu sein, dass mehr darüber ans Tageslicht kommt.

Mir hat dieser Grönland-Krimi grundsätzlich sehr gut gefallen. Ich finde das Land faszinierend und fand es interessant, mehr über das Leben dort zu erfahren. Jens Lerby ist mir sympathisch, weil er Ecken und Kanten hat und sich nicht einfach den Mund verbieten lässt. Auch das, was hinter den Mordfällen steckte, ist ein spannendes Thema. Verzichten hätte ich aber auf die übersinnlichen Elemente können, auch wenn das Bestandteil der Inuitkultur sein mag, mag ich es eben am liebsten vollkommen realistisch. Ansonsten war der Schreibstil gut lesbar und auch das Cover gut zur Handlung passend gewählt. Die Tatsache, dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, empfand ich nicht als störend, ich bin gut in die Handlung hineingekommen, obwohl ich die Vorgeschichte aus dem ersten Teil nicht kannte. Aber sicher ist dieser auch lesenswert und sollte dann natürlich vor dem zweiten Band gelesen werden.


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  • Spannung
Veröffentlicht am 04.09.2022

Herausfordernde Zeiten

Das Goldblütenhaus - Im Licht der Hoffnung
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In diesem zweiten Teil der Goldblütenhaus-Trilogie steht nun Ella Glanz, die Zwillingsschwester von Leonie im Mittelpunkt. Sie ist mit Timo, der mit seinem Bruder ein Restaurant in Kopenhagen eröffnen ...

In diesem zweiten Teil der Goldblütenhaus-Trilogie steht nun Ella Glanz, die Zwillingsschwester von Leonie im Mittelpunkt. Sie ist mit Timo, der mit seinem Bruder ein Restaurant in Kopenhagen eröffnen will, glücklich. Jedoch läuft es in der Firma nicht ideal, einige Chargen Creme scheinen verunreinigt zu sein und Schadensersatzforderungen drohen. Und auch die Großmutter der Zwillinge offenbart ihrer Familie ein lange gehütetes Geheimnis, das alle etwas aus der Bahn wirft.

Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Ella, Leonie und ihrer Familie gefreut und war wieder sehr gefesselt von der Handlung. Durch die Perspektiv- und Zeitebenenwechsel ist der Roman immer wieder sehr spannend und manche Dinge werden sich wohl auch erst im dritten und letzten Teil aufklären, auf den ich schon wieder sehr gespannt bin. Ella und Leonie sind trotz ihrer Privilegien als Erbinnen eines Kosmetikkonzerns recht sympathisch, sodass man, je nach Situation, mit ihnen leidet oder sich mit ihnen freut. Die Autorin schreibt sehr anschaulich und zugleich gut lesbar, sodass sich auch dieser Teil der Reihe sehr angenehm lesen ließ. Das Cover passt ebenfalls wieder sehr gut zur Geschichte, es hat mich zudem optisch sehr angesprochen.


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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 11.07.2022

Neubeginn an der schottischen Küste

Fishergirl's Luck
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Beim Roman "Fishergirl's Luck" haben mir zunächst die Haptik und die Covergestaltung des Einbandes sehr gut gefallen, sie passen perfekt zum etwas rauen Schauplatz des Buches an der schottischen Küste.

Anna ...

Beim Roman "Fishergirl's Luck" haben mir zunächst die Haptik und die Covergestaltung des Einbandes sehr gut gefallen, sie passen perfekt zum etwas rauen Schauplatz des Buches an der schottischen Küste.

Anna verlässt nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund London und kauft sich von ihren Ersparnissen ein kleines Haus in Crovie, einem kleinen Dorf am Meer in Schottland. Mit Unterstützung einiger Einheimischer schafft sie es, vor ihrem Haus ein kleines Pop-up-Restaurant zu eröffnen, für das sie ihrer Kreativität und ihrem Talent für's Kochen freien Lauf lassen kann. Und auch ansonsten tut ihr dieser Neuanfang in Schottland einfach sehr gut.

„Fishergirl’s Luck“ ist eine tolle Geschichte, die Mut zur Veränderung macht. Anna ist eine sympathische Protagonistin, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Der Schreibstil war sehr anschaulich und gut lesbar und man konnte sich gut an diesen kleinen Ort an der wilden schottischen See versetzen. Auch der kulinarische Aspekt kam nicht zu kurz und man bekam beim Lesen Appetit auf Annas Spezialitäten.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Klinik mit Nordseeluft

Das Inselkrankenhaus: Sommerstürme
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Die Hansen-Klinik befindet sich auf einer fiktiven, nicht allzu großen Nordseeinsel. Dementsprechend klein ist das Krankenhaus auch, aber unter anderem durch die Touristen gut ausgelastet. Die Krankenschwester ...

Die Hansen-Klinik befindet sich auf einer fiktiven, nicht allzu großen Nordseeinsel. Dementsprechend klein ist das Krankenhaus auch, aber unter anderem durch die Touristen gut ausgelastet. Die Krankenschwester Greta Paulsen stammt von der Insel, ihre Eltern betreiben eine Pension. Sie selbst ist aber gerade erst aus Großbritannien zurückgekommen, weil es ihrem Vater nicht so gut geht und arbeitet nun in der Hansen-Klinik. Auch Dr. Mark Ritter ist recht neu in der Klinik. Eines Morgens finden Mark und Greta zufällig beim Joggen am Strand eine junge Frau, die völlig entkräftet ist und anscheinend mit einem Schlauchboot auf die Insel kam. Diese sorgt für einige Aufregung und bringt auch Mark und Greta einander näher.

Ich fand es schön, beim Lesen auf die kleine Nordseeinsel zu reisen. Die Atmosphäre dort wird gut eingefangen, auch wenn der Krankenhausalltag so wohl nicht voll realistisch ist. Eine Dosis Liebe ist natürlich auch enthalten, zudem etwas Spannung und so bekommt man eine unterhaltsame Strandlektüre.

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