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Minka_Grey

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Toll, aber etwas schwächer als der erste Teil

Extended hope
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Zu allererst möchte ich mich bei Sarah Saxx für das Rezensionsexemplar bedanken. Es hat mich wirklich mega gefreut, dieses Buch, von dem so gut wie alle schwärmen, zu lesen und rezensieren dürfen. „Extended ...


Zu allererst möchte ich mich bei Sarah Saxx für das Rezensionsexemplar bedanken. Es hat mich wirklich mega gefreut, dieses Buch, von dem so gut wie alle schwärmen, zu lesen und rezensieren dürfen. „Extended hope“ ist der zweite Teil der „Extended“- Reihe. Er ist in sich abgeschlossen. Das Cover ist wie beim ersten Teil sehr schlicht und elegant. Anders als bei seinem pinken Vorgänger, ist „Extended hope“ blau, was mir sehr gut gefällt. Ich liebe blau!

Hayley ist davon überzeugt, dass sie keinen Mann in ihrem Leben braucht, da sie ja das beste Stück des Mannes in Latex schon zuhause hat. Ihre Mutter schleppt sie regelmäßig zu Emanzentreffen, wovon Hayley selbst eher weniger begeistert ist.
Aaron ist der beste Freund von Hayleys Boss Trenton und veranstaltet regelmäßige Sexpartys, wo er Ausschau nach neuen Fellows hält. Nach so einer Partys fühlt er sich zu Hayley hingezogen ohne zu wissen, warum.

Zu Beginn des Buches fand ich Hayley echt toll. Sie war frech und locker drauf. Sie konnte jederzeit kontern, egal zu welchen Thema. Ab der Mitte allerdings wurde sie immer unsicherer und war ziemlich schnell sehr voreingenommen, was mich sehr gestört hat, da mir die Frau vom Anfang gefehlt hat. Aaron hat mir eigentlich durchgehend gut gefallen und ich habe mich auch ein wenig in ihn verliebt. Nur leider fand ich, dass er Hayley viel zu schnell verziehen hat.

Ich liebe Sarahs Schreibstil. Er ist flüssig und leicht zu lesen. Ebenso schön sind die Perspektivenwechsel, da man so viele Gedanken und Handlungen nachvollziehen kann. Auch die Charaktere, so wie auch die Nebencharaktere sind einfach perfekt ausgearbeitet. Jeder hat seine Geschichte und sein Päckchen zutragen. Dennoch hat mir ein wenig Spannung gefehlt. Die Geschichte ist langsam vor sich hingeplätschert und hat mich nicht ganz so aus den Socken gehauen wie der erste Teil der Reihe. Trotzallem freue ich mich sehr auf den dritten Teil und hoffe auf einen perfekten Abschluss der Reihe. Bis dahin gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 09.11.2021

Zu viel Fantasy für Romance

The Love That Lies Within
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Zuallererst ein riesiges Dankeschön an Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.


"The Love that lies within" ist mein erstes ...

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung wird dadurch natürlich nicht beeinflusst.


"The Love that lies within" ist mein erstes Buch von Mia Sheridan gewesen und vermutlich auch vorerst mein letztes. Es ist ihr erster auf deutsch erschienener Roman. Ich hatte klare Vorstellungen von einem jungen Mädchen, die eine riesige Leidenschaft für Ballett hat und sich quasi blind in einen Mann verliebt, den sie noch nie gesehen hat, denn das verspricht der Klappentext, doch da ist mehr. Da war etwas, was mich wirklich sehr gestört hat und ich hoffe, dass ich euch davon berichten kann ohne großartig zu spoilern.


Clara verlässt ihr sicheres Zuhause um eine Ballettkarriere in New Orleans zu beginnen. Dort erfährt sie von der Legende eines schwarzen Sklavenmädchens, die sich in einen weißen wohlhabenden Mann verliebt. Auf beiden lastet ein Fluch, der seit 1861 auf den beiden liegt und nie gebrochen werden konnte. Clara fasst also den Entschluss diesen Fluch zu brechen und trifft dabei auf Jonah.

Jonah lebt seit 8 Jahren hinter den Mauern seines Anwesens Windisle Manor. Seit einem Unfall ist sein Gesicht fast komplett entstellt und er gibt sich die Schuld an diesem Unglück. Er schottet sich von der gesamten Welt ab bis eines Tages Clara vor der Mauer seines Anwesens steht und seine Welt in wanken bringt.


Ich mochte Clara am Anfang. Ihre Leidenschaft für Ballett war ziemlich greifbar, doch nachdem die Legende mit dem Fluch auftauchte, wurde die Leidenschaft darauf umgelagert. Clara ist eine offene, liebenswürdige Person, allerdings ist sie sehr aufdringlich ist. Sie bemerkt nicht unbedingt, wenn sie ein Grenze übertritt und ist teilweise auch ziemlich naiv. Nach meinem Gefühl macht sie in dem Buch kaum eine Wandlung durch. Auch ihre Leidenschaft für Ballett war ab der Mitte des Buchs nicht mehr so greifbar wie am Anfang, sondern wirkte auf mich wie ein lästiges Anhängsel. Bei Clara drehte sich irgendwann alles nur noch um die Legende und den Fluch, was mich nicht zufrieden stellen konnte.



Jonah ist in gewisserweise ein Schatz. Er liebt Clara über alles, das spürt man mit jeder Seite aus seiner Sicht. Dennoch hatte ich ziemlich häufig das Gefühl ihn einfach nur schütteln zu wollen. Erst nach 80% des Buchs begann sein Wandel, vorher war kaum zu sehen, dass er an sich und seinen Ansichten arbeitet.



Der Schreibstil war ganz in Ordnung. Man konnte ihm gut folgen, doch ich lese am liebsten Geschichten aus der Ich-Perspektive. Dies war hier nicht der Fall. Ebenfalls gestört hat mich einfach die Geschichte in der Geschichte. Mir war alles mit den Legenden, Flüchen und Magie einfach viel zu viel. Es hat mich nicht so gecatcht. Mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Zum Ende hin ist einfach alles viel zu schnell passiert. Es gab auf den letzten Seiten zu viele Einsichten und Lösungen, die ich mir vorher gewünscht hätte. Die Legende hätte ich am liebsten gar nicht gehabt, zu mal sie mir mit ihren eigenen Kapitel eher als Lückenbüßer vorkam. So als hätte die Autorin versucht dadurch auf eine höhere Seitenzahl zu erreichen. Die Kapitel um 1861 habe ich entweder grob überflogen oder direkt ganz übersprungen. Man braucht sie nicht um das Buch zu verstehen.



Mein Fazit

Für jemanden, der gerne über Legenden, Flüche, Magie und Voodoo liest, ist dieses Buch vermutlich ein riesiger Volltreffer. Ich allerdings war sehr enttäuscht, da ich mir eine Geschichte rundum Ballett und Liebe vorgestellt habe. Die Autorin hat einfach zu viel in die Geschichte rein gebaut, was sie am Ende abgehackt und zu schnell abgeschlossen hatte. Auf weitere Bücher dieser Autorin werde ich vorerst verzichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.05.2020

Ich habe von der Autorin mehr erwartet...

V is for Virgin
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> (S.84/85)

Worum geht es?
Valerie ist glücklich mit ihrem Freund Zach. Das dachte sie zumindest bis er mit ihr Schluss macht, weil er herausfindet, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nicht ...

<< „Hältst du denn das, was du tust, für richtig?“, fragte sie. (…) Ich kannte die Antwort auf die Frage meiner Mutter. „Ja.“ „Dann musst du es tun, egal wie viel du damit bewirkst.“ >> (S.84/85)

Worum geht es?
Valerie ist glücklich mit ihrem Freund Zach. Das dachte sie zumindest bis er mit ihr Schluss macht, weil er herausfindet, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte. Nicht nur, dass er damit ihr Herz bricht, nein, er verbreitet auch noch Gerüchte. Verletzt stellt Valerie in der Schulkantine klar, was wirklich geschehen ist. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte: Einer ihrer Mitschüler hat es gefilmt und auf YouTube gestellt. Ihre Geschichte geht viral und scheinbar kennt nun jeder Virgin Val. Als sie dann noch auf den Rockstar Kyle Hamilton trifft, der sie unbedingt von ihren Prinzipien abbringen möchte, scheint das Chaos gerade zu perfekt.

Meine Meinung:
„V is for Virgin“ ist der dritte ins deutsche übersetzte Roman von der amerikanischen Autorin Kelly Oram beim ONE – Verlag. Ihr Debüt „Cinder & Ella“ hatte mich von der ersten Seite an gefesselt und war unglaublich gefühlvoll und emotional. Daher war es auch mein Jahreshighlight 2018. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an „V is for Virgin“. In Form einer Leserunde auf lesejury.de konnte ich das Buch vorablesen, mit vielen lieben Mitlesern diskutieren und für euch rezensieren. Daher ein großes Dankeschön an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

In „V is for Virgin“ lernt man zu aller erst Valerie Jensen kennen, die uns auch durch ihre eigene Geschichte führt. Val ist nett, selbstsicher, schlagfertig und auch sehr stur. Sie besitzt auch einen ziemlich guten Humor. Nachdem sie in der Schulkantine ihren „sozialen Selbstmord“ begeht, finde ich es ausgesprochen mutig von ihr, wie sie weiterhin zu sich selbst und ihrer Jungfräulichkeit steht. Mit Hilfe ihrer besten Freundin Cara erschafft sie die Kampagne „V is for Virgin“ und „A is for Abstinence“. Schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen mit Kyle merkt man sehr deutlich, dass sie ihn nicht leiden kann und sie sehr voreingenommen ist. Leider zieht sich das sehr durch die gesamte Geschichte. Sie kann Meinungen von anderen nur schlecht akzeptieren und sieht ihre eigene überwiegend als die einzig richtige.

<< „Du gibst mir wegen diesem Typen einen Korb?“ „Er ist nicht der Grund, warum ich dir einen Korb gebe.“ (…) „Tja, das ist eine Erleichterung, denn du hast auf jeden Fall was Besseres ver-“ „Versteh mich nicht falsch“, unterbrach ich ihn. „Ich würde dich jederzeit wegen ihm abschießen, aber du hast mir schon eine Million anderer Gründe geliefert.“>> (S. 91)

Kyle Hamilton, Leadsänger der Rockband „Tralse“, hat mich leider nicht richtig überzeugen können. Am Anfang war er sehr arrogant und eingebildet, aber trotzdem auf seine Art und Weise charmant. Für den Großteil der Geschichte war Kyle schwer einzuschätzen. Er wirkt sehr oberflächlich und seine einzige Aufgabe besteht überwiegend daraus Valerie ins Bett zu bekommen. Ich hätte mir gewünscht, wenn man von Kyle etwas mehr erfahren hätte, denn man hat eigentlich kaum Informationen über ihn oder seine Familie bekommen. Da hat auf jeden Fall einiges gefehlt und das war wirklich sehr enttäuschend.
Valeries beste Freundin Cara war mir eigentlich direkt sympathisch mit ihrer humorvollen und aufgeweckten Art. Sie war zwar stellenweise etwas zu übereifrig und hat auch die Grenzen ihrer Freundschaft ziemlich strapaziert. Ihre Entwicklung in der Geschichte hat mir letztendlich gar nicht gefallen und es hat mir sehr das Herz gebrochen.

Nach den ersten paar Kapitel macht man sich schon Gedanken, wie das Buch enden wird. Wir haben über einige Varianten gesprochen und waren zu dem Ergebnis gekommen, dass uns keine der Vorschläge gefallen würde. Wie das Buch letztendlich geendet hat, war zwar sehr ruppig und schnell, aber hat etwas zufriedenstellendes. Der Schreibstil war wie gewohnt fluffig und leicht von Kelly Oram. Man kommt problemlos in die Geschichte rein und die Seiten fliegen einfach nur dahin. Die Charaktere waren teilweise sehr gut ausgearbeitet. Bei Kyle hat mir das bestimmte Etwas auf jeden Fall gefehlt und auch Valeries Handlungen waren an einigen Stellen nicht mehr nachvollziehbar für mich. Auch die mediale Aufmerksamkeit war für mich irgendwann ziemlich unrealistisch und es kam mehrmals der Gedanke auf, ob die Geschichte so wie sie ist auch im wahren Leben stattfinden könnte. Meine Fazit darauf ist einfach „Nein“. Teilweise ging es zu schnell, auch wenn es sich angeblich über einige Monate ziehen soll. Es wirkt nicht so. Was mir auch sehr gefehlt hat, war das Knistern zwischen den beiden Protagonisten. Wenn man den Klappentext gelesen hat, dann erwartet man eine Liebesgeschichte, aber für mich war da nichts. Es wurde zwar häufig von einer „Chemie“ und einem „Knistern“ gesprochen, aber scheinbar kam das nicht so bei mir an. Valerie war zu sehr in ihrer Ablehnung gegen Kyle drin und auch von ihm selbst kam kaum Initiative. Mir hat schlicht und einfach das gefühlvolle und emotionale gefehlt. Es kam kaum romantische Stimmung auf und wenn doch, dann wurde es durch irgendeine Bemerkung wieder ruiniert.

<< „Es sind Leute wie du, die V is for Virgin und die Abstinenz-Challenge erst notwendig machen. Weißt du, was eine echte Schande ist, Kyle? Irgendwo tief in dir steckt dieser unglaubliche Kerl, aber er ist so besessen von Sex, dass er überhaupt nicht verstehen kann, was echte Intimität ist.“ >> (S. 153)

Die Idee von Kelly Oram eine Geschichte über Jungfräulichkeit und Abstinenz zu schreiben ist wirklich mal was neues und anderes. Besonders gut fand ich in der Geschichte, das man Sex mal anders gesehen hat. Leider bestehen viele New und Young Adult Bücher gefühlt nur noch aus Sexszenen und das ist für mich persönlich langsam zu viel. Klar, in diesem Genre geht es darum Erfahrungen zu sammeln, aber müssen diese Erfahrungen wirklich nur auf der sexuellen Ebene stattfinden? Ich denke nicht. Inzwischen nerven mich die Sexszenen total und ich überfliege sie nur grob oder blättere vor. Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass sich Jungfrauen, egal ob weiblich oder männlich, durch diese vielen Sexszenen unter Druck gesetzt fühlen. Die Zielgruppe befindet sich ja grob geschätzt in dem Raum der 18 – 25 – Jährigen. Nicht alle haben in dem Alter schon sexuelle Erfahrungen gemacht und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Aber in den New und Young Adult Büchern wirkt es oftmals so als wären sexuelle Erfahrungen das wichtigste um sich Selbst zu finden und das ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Zu selten fragen sich die Protagonisten, ob sie sich wirklich schon bereit dafür fühlen und das finde ich so wichtig an diesem Buch hier. Auch wenn einiges nicht so realistisch verlaufen ist oder Valerie zu aufdringlich war mit ihrer eigenen Meinung, habe ich mir selbst Gedanken darüber gemacht, ob ich bereit wäre einfach so diesen wichtigen Schritt zu tun, denn er wird uns ein Leben lang im Gedächtnis bleiben. Das erste Mal hat man nur einmal und ich finde es wichtig es mit der Person zu teilen, die ich liebe und die mich liebt. Niemand anderes sollte dir diese Entscheidung abnehmen dürfen, denn es ist dein Leben und du musst mit deiner Entscheidung leben können. Das ist das Wichtigste.

<< „Darum mag ich deine V-is-for-Virgin-Kampagne so sehr. Es geht gar nicht um Sex. Es geht darum, Entscheidungen für sich zu treffen. Schon mein ganzes Leben lang haben meine Eltern davon gesprochen, dass ich auf Mission gehen soll. Mein Vater hat es gemacht. Mein Großvater ebenfalls. Mein großer Bruder ist auf Mission gegangen. Genau wie meine große Schwester. Alle erwarten von mir, es zu tun, aber keiner hat mich gefragt, ob ich es auch machen will. Vielleicht will ich es ja, keine Ahnung. Aber wenn, dann will ich es tun, weil es meine Entscheidung ist. Nicht, weil meine Eltern es wollen oder weil ich Angst davor habe, was die Leute sagen werden, wenn ich es nicht tue.“>> (S. 175)

Mein Fazit:
Möglicherweise waren meine Erwartungen an das Buch zu hoch, weil es mich doch ziemlich enttäuscht hat. Die Idee an sich und der Schreibstil waren echt super, aber leider hat die Autorin es nicht geschafft mich mit diesem Werk zu überzeugen. Es passierte einfach zu schnell und mir haben schlichtweg die Gefühle gefehlt. Ebenso konnte ich die große mediale Begeisterung nicht nachvollziehen oder teilen. Das Ende ist recht befriedigend und lässt keinen allzu großen Cliffhanger zurück. Am 28.7.2020 erscheint der zweite Teil „A is for Abstinence“ ebenfalls beim ONE – Verlag. Auch wenn mir dieser Teil nicht so gut gefallen hat, werde ich mir den zweiten Teil auf jeden Fall besorgen, da ich einfach wissen möchte wie es mit Valerie und Kyle weitergeht. Wem der erste Teil nicht zusagt kann also ohne Gewissensbisse das Buch beenden, weil er kaum Fragen offen lässt. An den zweiten Teil gehe ich mit nicht so hohen Erwartungen ran und hoffe einfach nur, dass er mich nicht so enttäuscht wie der erste und das wir ein wenig mehr von Kyle erfahren werden.

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Veröffentlicht am 10.06.2019

Mir fehlt die Realität...

Wild Souls - Mit dir für immer
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Ich konnte die Fortsetzung rund um Sawyer und Finn im Rahmen einer Leserunde bei lesejury.de lesen. Vielen Dank dafür! Die Rezension wird nicht unbedingt spoilerfrei sein!

Den ersten Teil der Outskirts ...

Ich konnte die Fortsetzung rund um Sawyer und Finn im Rahmen einer Leserunde bei lesejury.de lesen. Vielen Dank dafür! Die Rezension wird nicht unbedingt spoilerfrei sein!

Den ersten Teil der Outskirts Dilogie fand ich einfach toll. Er war gut geschrieben und endete mit einem Cliffhanger. Wild Souls knüpfte problemlos an den ersten Teil an. Dennoch wurde ganz schnell bemerkbar, dass Sawyer und Finn sich im zweiten Teil anders Verhalten. Sawyer hat nicht mehr die Stärke und den Mut, den ich im ersten Teil sehr bewundert habe. Finn hingegen denkt in jeder freien Minute nur an Sex und hat sich einer herrischen Kontrollsucht hingegeben.

Der Schreibstil ist allerdings noch genauso flüssig wie beim ersten Teil auch. Trotz vielen negativen Punkten hätte ich das Buch schnell verschlingen können. Man kann das Buch gut lesen. Es ist sehr leicht und teilweise auch ziemlich spannend. Von Vergiftungen bis Entführungen ist alles dabei, nur leider sehr, sehr abgehackt. Das Buch hätte locker noch 100 – 150 Seiten mehr haben können, dafür hätte T. M. Frazier aber auch mehr auf ihre Szene eingehen und ausschreiben können. Mir hatte ein wenig der Tiefgang gefehlt und es war teilweise auch ziemlich unrealistisch.

Mir hatten auch ein bisschen die anderen Charakter gefehlt, wie beispielsweise Josh und Miller. Sie kamen zwar vor, aber hatten nur sehr kurze Auftritte und das fand ich ziemlich traurig. T. M. Frazier hat ihr Potenzial hier ganz und gar nicht ausgeschöpft. Ich hatte bis zum Schluss, dass sie dieses Buch unbedingt fertig haben wollte und hat daher auf die Realität verzichtet und zu viel Action reingepackt, wo sie kaum drauf eingegangen ist. Stellenweise war alles kurz und abgehackt. Für mich reicht dieser Teil auf keinen Fall an den ersten heran.

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Veröffentlicht am 29.04.2019

Schwieriger Anfang, tolles Ende

Der Kuss der Lüge
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Das Buch steht seit Dezember 2017 in meinem Regal und ich habe es eigentlich nur gelesen, weil ich nicht mehr wusste, was ich lesen sollte. Ich habe zwar einige ungelesene Bücher in meinem Regal stehen, ...

Das Buch steht seit Dezember 2017 in meinem Regal und ich habe es eigentlich nur gelesen, weil ich nicht mehr wusste, was ich lesen sollte. Ich habe zwar einige ungelesene Bücher in meinem Regal stehen, aber keines hat mich angesprochen. Bis auf dieses hier.


Das Cover ist eigentlich mal wieder der Grund weshalb ich es unbedingt haben wollte, genauso wie der Klappentext. Tatsächlich habe ich etwas länger gebraucht um in die Geschichte zu kommen. Ein paar Mal dachte ich darüber nach, das Buch abzubrechen, aber ich bin froh das ich es nicht getan habe! Mit dem Schreibstil konnte ich mich anfangs ganz und gar nicht anfreunden. Er war trocken und ziemlich langatmig. Vieles war ziemlich in die Länge gezogen und hat mich auch sehr gelangweilt. Die Gabe, von der im Klappentext gesprochen wird, kommt erst ziemlich am Ende dran, was ich sehr traurig finde. Lange Zeit hat Lia die Gabe nicht mal und erst zum Ende entdeckt sie sie, so auf den letzten 150 Seiten gefühlt.


Lias Charakter gefällt mir allerdings gut. Sie will sich nicht einfach verheiraten lassen. Von dem Prinzen hält sie nicht viel, obwohl sie ihn noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Sie findet es traurig, dass der Prinz seinen Vater die Frau aussuchen lässt und er es nicht für nötig hält auf Lias Brief zu antworten. Lia selbst glaubt an die wahre Liebe und möchte auch ihre große Liebe heiraten, wenn sie sie gefunden hat. Ich finde Lia ziemlich unberechenbar, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat und das mag ich sehr an ihr.


Für mich hat es sich eigentlich direkt herauskristallisiert wer der Attentäter und wer der Prinz ist, spannend wurde es für mich genau in dem Moment, wo sich alles geändert hat und es plötzlich ganz anders war als ich vorher dachte. Das ist etwas wofür ich Mary wirklich bewundere. Sie hat es perfekt geschafft einen zu täuschen. Mary ist eine Autorin, die die Geschichte so gestaltet hat, dass es erst vorhersehbar ist und es sich später herausstellt, dass alles was passiert ist, das komplette Gegenteil ist, weil wirklich niemand mit so einer Wendung gerechnet hat. Nach dieser Wendung wurde für mich das Buch immer spannender.


Der Schreibstil wurde plötzlich flüssiger und für mich leichter zu lesen. Trotzdem gab es Momente, wo ich nochmal zurück blättern musste, weil ich eine Situation nicht verstanden hatte. Das Ende ist wirklich perfekt gelungen und ich habe mit Lia zusammen noch gelitten. Sie ist mir richtig ins Herz gewachsen.