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Kathy30

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2019

Spannend und Düster

Blauortsand
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Die Autorin Heike Fröhling, die ihre Thriller unter dem Pseudonym, Leonie Haubrich, veröffentlicht hat mit „Dünenkind“ eine sehr spannende Geschichte gesponnen.
Der Plott spielt in einem kleinen Ort auf ...

Die Autorin Heike Fröhling, die ihre Thriller unter dem Pseudonym, Leonie Haubrich, veröffentlicht hat mit „Dünenkind“ eine sehr spannende Geschichte gesponnen.
Der Plott spielt in einem kleinen Ort auf einer Hallig an der Nordseeküste. Halligen können bei Sturmfluten überschwemmt werden und machen das Leben dort deshalb gefährlich. Dadurch sind die Dorfbewohner sehr aufeinander angewiesen und es entwickelten sich über die Jahrhunderte hinweg alte Traditionen und Rituale. Die Autorin hat diese eigenbrötlerische und spezielle Atmosphäre in diesem Halligdorf sehr gut beschrieben. Ich fühlte mich sofort mittendrin und trotz, dass ich bisher noch nie auf einer Hallig gewesen bin, konnte ich mir die Landschaft und die Gebäude sehr gut bildlich vorstellen. Die düstere und bedrohliche Atmosphäre zog mich in ihren Bann und ich konnte das Unbehagen während des Lesens förmlich spüren.
Die Charaktere wurden von der Autorin sehr gut ausgearbeitet. Ich konnte mir jeden sehr gut vorstellen und lernte ihre Wesenszüge im Laufe der Geschichte gut kennen. Marissa war mir sehr sympathisch und ich konnte ihre Beweggründe, die Hallig zu verlassen sehr gut nachempfinden. Im Laufe der Geschichte traf sie dann jedoch einige Entscheidungen, die sie in Gefahr brachten, die ich persönlich nicht so recht nachempfinden konnte. Sie machte auf mich einen sehr wachen und intelligenten Eindruck und traf dann Entscheidungen, die in meinen Augen einfach dumm waren und ich als Leserin sofort wusste was als nächstes passieren wird. Aber gut, Marissa befand sich in einer emotionalen Ausnahmesituation und da handeln Menschen nicht immer rational und wohldurchdacht. Deshalb konnte ich ihre Entscheidungen akzeptieren und ihren Weg mitgehen auch wenn ich glaube, dass ich anders gehandelt hätte.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich konnte sie leicht und flüssig durchlesen und wollte sie auch überhaupt nicht aus der Hand legen bis ich am Ende angekommen war. Der Spannungsbogen wurde vom Anfang bis zum Ende, ohne langweilige Strecken dazwischen, gehalten und auch das Ende war für mich zufriedenstellend, so dass ich die Geschichte mit einem guten Gefühl wieder verlassen konnte.

Fazit:
Ein spannender Nordsee-Thriller mit düsterer Atmosphäre der mit guten Charakteren für angenehme Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Spannender Auftakt

Auris
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Der Inhalt:
Der forensische Phonetiker Matthias Hegel gesteht einen Mord und landet im Gefängnis. Die junge True-Crime-Podcasterin glaubt nicht an die Schuld von Matthias Hegel und beginnt Nachforschungen ...

Der Inhalt:
Der forensische Phonetiker Matthias Hegel gesteht einen Mord und landet im Gefängnis. Die junge True-Crime-Podcasterin glaubt nicht an die Schuld von Matthias Hegel und beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei stößt sie auf einige Ungereimtheiten…
Das Cover:
Das Cover macht einen schlichten Eindruck, fällt jedoch sofort ins Auge und hebt sich von anderen Buchcovern ab. Mir fiel eine Ähnlichkeit zu dem letzten Buch von Sebastian Fitzek „Der Insasse“ auf was mich letztendlich näher hinsehen ließ.
Die Sprache:
Vincent Kliesch wählte für diesen Thriller einen einfachen Schreibstil dem ich als Leserin ohne Schwierigkeiten folgen konnte. Kurze, knappe Sätze sorgten zusätzlich für Tempo im Geschehen.
Meine Meinung:
Das Buch beginnt spannend und endet spannend und dazwischen reißt die Spannung nie ab, so dass ich als Leserin das Gefühl hatte, kaum zu Atem zu kommen und das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen konnte. Einige Szenen wurden für meinen Geschmack etwas zu oberflächlich abgehandelt, da hätte ich gerne etwas detailliertere Informationen gehabt, zum Beispiel über die Zeit als Jula gerade aus Portugal zurück in Deutschland war. Aber wenn „Auris“ wirklich der Auftakt zu einer Serie ist, dann werde ich im Laufe der Serie eventuell meine Neugier auf einige Informationen noch gestillt bekommen.
Die Protagonistin, Jula Ansorge machte einen authentischen Eindruck und war mir sehr sympathisch. Matthias Hegel hingegen konnte ich nicht wirklich einschätzen. Er war mir sympathisch allerdings auch sehr verschlossen. Er scheint viele Geheimnisse zu verbergen.
Den Plott fand ich gut und schlüssig. Es gab einige überraschende Wendungen aber auch einige Geschehnisse, die ich im Vornherein schon geahnt hatte. Das Ende lässt den Leser / die Leserin ungeduldig auf die Fortsetzung warten.
Fazit:
Alles in allem wurde ich sehr gut unterhalten und es hat mir Spaß gemacht Jula Ansorge bei ihrem Abenteuer zu begleiten. Ich freue mich auf mehr…

Veröffentlicht am 28.01.2019

Spannend mit einigen Längen

Eisiger Dienstag
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Der Inhalt:
Eine Sozialarbeiterin findet bei einer ihrer Schützlinge eine Leiche die bereits anfängt zu verwesen. Die Ermittler Yvette Long und Mal Karlsson beginnen zu ermitteln. Die Frau bei der die ...

Der Inhalt:
Eine Sozialarbeiterin findet bei einer ihrer Schützlinge eine Leiche die bereits anfängt zu verwesen. Die Ermittler Yvette Long und Mal Karlsson beginnen zu ermitteln. Die Frau bei der die Leiche entdeckt wurde scheint psychisch gestört zu sein und deshalb bittet Karlsson die Psychologin Frieda Klein um Unterstützung. Diese beginnt zu ermitteln und taucht immer tiefer in den Fall ein.

Die Sprache:
Mir hat der Sprach- und Erzählstil gut gefallen. Ich konnte das Geschehen ohne Mühe verfolgen und hatte keine Verständnisprobleme wegen einer allzu komplizierten Wahl der Ausdrucksweise.

Das Cover:
Mich hat das Cover sehr angesprochen. Dadurch bin ich erst auf dieses Buch aufmerksam geworden. Unter einem mit dunklen Wolken verhangenen Himmel sieht man einige Bauwerke einer Stadt und ein Teil von einem Fluss und Brücken. Die Bauwerke sind aus weißem Mauerwerk und heben sich daher sehr gut von dem dunklen Himmel ab.

Meine Meinung:
Ich habe das Vorgängerbuch „Blauer Montag“ aus dieser Reihe um Frieda Klein nicht gelesen. Werde dies jedoch nun zeitnah nachholen. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, die Vorgeschichte zu kennen aber ich bin nun neugierig geworden und möchte wissen, was im ersten Buch geschah.
Ich habe einige Seiten gebraucht bis ich mich in die Geschichte einfinden konnte. Mir hat es anfänglich Mühe bereitet die vielen Charaktere kennenzulernen und sie mir bildlich vorzustellen. Nach etwa 100 Seiten war ich dann jedoch mitten ins Ereignis eingetaucht und hatte von den Hauptcharakteren auch ein lebhaftes Bild vor Augen.
Frieda hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Ich konnte sie sehr gut kennenlernen. Trotz ihrer vielen privaten Probleme hat sie die Zusammenhänge gut kombiniert und den Fall dann auch gelöst. Es gab viele Wendungen und einige Überraschungen, die den Leser bei Laune hielten. Aber trotzdem wurde bei mir nur eine mäßige Spannung aufgebaut. Es gab einige Längen, die die Autoren sich, meiner Meinung nach, hätten sparen können. So fand ich zum Beispiel einige Orte von London zu detailgetreu beschrieben, was mein Interesse schwinden ließ, denn ich wollte eigentlich zügig wissen wie es in dem Fall weiterging.
Das Ermittler-Duo Karlsson und Yvette Long fand ich authentisch dargestellt. Karlsson fand ich sympathisch, Yvette kam bei mir weniger sympathisch rüber aber trotzdem waren ihre Handlungen und Ansichten durchaus verständlich und nachvollziehbar.

Fazit:
Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen. Ich konnte das Buch von Anfang bis Ende flüssig durchlesen. Die anfänglichen Schwierigkeiten um die Charaktere kennenzulernen und in den Fall einzusteigen haben sich recht schnell gelegt. Ab dann hielt mich eine mäßige, gleichbleibende Spannung bei der Stange und das Ende kam für mich überraschend. Ich werde den nächsten Band auf jeden Fall auch lesen weil ich wissen möchte, wie es mit Frieda weitergeht. Sie ist mir sympathisch und etwas ans Herz gewachsen.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen wegen der Längen, die ich oben bereits erwähnt habe.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Eine Hommage an das Gehen!

Gehen. Weiter gehen
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Erling Kagge wuchs in Oslo auf, studierte Jura und wurde Anwalt.

Von 1990 bis 1994 ging er zu Fuß zum Nordpol, zum Südpol und bestieg den Mount Everst. Damit war er die erste Person, die diese drei Extrempunkte ...

Erling Kagge wuchs in Oslo auf, studierte Jura und wurde Anwalt.

Von 1990 bis 1994 ging er zu Fuß zum Nordpol, zum Südpol und bestieg den Mount Everst. Damit war er die erste Person, die diese drei Extrempunkte der Welt erreicht hat.

„Das Leben ist ein langer Fußmarsch“, sagt Kagge und „dass das Gehen lernen für den Menschen die stärkste Kraft sei, die es gibt“.

In seinem Buch erzählt Erling Kagge von seinen Fußmärschen und seinen Erkenntnissen und Erfahrungen, die er auf diesen Märschen erlangt hat. Dabei berichtet er nicht nur von seinen großen Abenteuern auf langen Expeditionen sondern auch von den kleinen Wegen, die er zum Beispiel täglich zu seinem Arbeitsplatz zurücklegt.

Der Leser erfährt viele Details zum Thema GEHEN aus vielen verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel aus der Wissenschaft, der Medizin, der Religion, der Kunst und Philosophie. Es ist eine bunte Mischung aus vielen verschiedenen Fakten, die nicht in Themen gegliedert, sondern willkürlich erzählt werden. Unterbrochen wird die Aufzählung der Fakten und Erkenntnisse durch das ein oder andere Gedicht, einer Fotografie oder eines Erfahrungsberichtes des Autors.

Langweilig ist mir das Buch nie geworden. Ich fand die Fakten und die Geschichten und Gedichte sehr interessant und ansprechend und die Fotos empfand ich als schöne Abwechslung. Dabei erhielt ich einige neue Erkenntnisse und Gedankengänge für mich persönlich und die ein und andere Sichtweise hat sich etwas verschoben. Andere Dinge, die angesprochen wurden, waren mir bereits bekannt aber es schadet nichts, sie noch einmal zu lesen.

Die Erfahrungsberichte des Autors, zum Beispiel über den Fußweg durch die Kanalisation in New York oder durch Los Angeles, fand ich auch sehr interessant. Und auch seine Gedanken über seine Empfindungen und Beobachtungen beim täglichen Gehen zu seinem Arbeitsplatz haben mich sehr inspiriert in Zukunft auch auf meinen Fußwegen genauer hinzusehen. Alles in allem wurde ich durch dieses Buch wieder etwas mehr motiviert noch öfter zu Fuß zu gehen, auch wenn es nur kleine Wege sind, jeder Schritt zählt.

Die Sprache:

Die Sprache, die er Autor für dieses Buch verwendete war einfach und gut verständlich. Ich konnte seinen Gedankengängen und Erzählungen ohne Mühe folgen.

Das Cover:

Das Cover ist sehr schlicht gehalten und macht trotzdem auf das Buch und das Thema aufmerksam. Mir ist das Buch anhand des Covers direkt ins Auge gesprungen und hat mein Interesse geweckt. Da ich leidenschaftlich gerne spazieren und wandern gehe war ich sofort Feuer und Flamme. Wenn man den Einband beim Hardcover-Buch abstreift, dann bekommt das Auge einen schönen Blick auf eine Waldlandschaft von oben geboten. Mir hat diese Liebe zum Detail sehr gefallen.

Fazit:

Mich hat das Buch sehr überrascht. Ich hatte eine sachliche, durchstrukturierte, genaue Anleitung erwartet „wie man richtig geht“ und „was es genau mit dem Körper und der Psyche macht“, erhalten habe ich dann eine lockere Ansammlung verschiedenster Fakten und Anmerkungen zum Thema GEHEN aus vielen verschiedenen Blickpunkten und Gebieten. Gepikt mit schönen Erfahrungsberichten des Autors und einigen Fotos. Ich fand das Buch sehr kurzweilig und interessant und es hat mir einige neue Erkenntnisse gegeben und mich motiviert. Ich finde das Buch auch eine schöne Geschenkidee für jemanden der gerne zu Fuß unterwegs ist.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Tragisch und ergreifend

Der englische Liebhaber
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Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitet die junge Anna als Dolmetscherin bei der britischen Besatzungsmacht um für sich und ihre Familie sorgen zu können, dort lernt sie den englischen Offizier ...

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitet die junge Anna als Dolmetscherin bei der britischen Besatzungsmacht um für sich und ihre Familie sorgen zu können, dort lernt sie den englischen Offizier Jeremy kennen. Schnell kommen die beiden sich näher. Trotz der schwierigen Umstände wollen sie heiraten. Jeremy geht zurück nach England um dort alles für eine gemeinsame Zukunft zu organisieren. Daraufhin bricht der Kontakt zwischen den beiden ab. Alle Versuche von Anna, Jeremy zu kontaktieren scheitern.
Nach dem Tod von Anna findet deren Tochter Charlotte alte Briefe, Dokumente und Tonbänder und sie taucht in die tragische Geschichte von Anna und Jeremy ein.

Das schöne Cover hat mich gleich angesprochen und der Titel versprach ein besonderes Leseerlebnis.

Mir haben die Handlung und der Erzählstil sehr gut gefallen. Die Autorin hat es geschafft die Tragik der Geschichte sehr emotional an den Leser zu übertagen. Mich hat das Schicksal der Beteiligten sehr ergriffen und nachdenklich darüber werden lassen wie schnell Glück doch zerrinnen kann. Die klare, schnörkellose Erzählweise hat die Tragik des Geschehens meiner Meinung nach hervorgehoben und verstärkt und mich somit bis zum letzten Wort in ihrem Bann gehalten.
Die ist eine Geschichte, die ich sicher nochmal lesen werde.