Cover-Bild Lästige Liebe
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783844531060
Elena Ferrante

Lästige Liebe

Eva Mattes (Sprecher), Karin Krieger (Übersetzer)

Nicht mehr zu trennen: Eva Mattes liest Elena Ferrante

„Meine Mutter ertrank in der Nacht des 23. Mai.“ So beginnt Delia ihre Erzählung darüber, wie sie herauszufinden versucht, weshalb ihre Mutter ums Leben kam. Dafür muss Delia in Neapel tief in die Vergangenheit ihrer Familie eintauchen. Hat ihr gewalttätiger Vater, den die Mutter schon vor Jahren verlassen hat, mit dem Tod zu tun? Oder der Liebhaber der Mutter aus früheren Tagen? Je klarer sich Delia an das Leben ihrer Mutter erinnert, um so deutlicher wird, dass alles anders ist, als sie dachte.

Gelesen von Eva Mattes.

(4 CDs, Laufzeit: 5h 8)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2018

Wie schon die vier Bände der „Neapolitanischen Saga“ hat Eva Mattes auch „Lästige Liebe“ in einer ungekürzten Fassung für den Hörverlag in einer überzeugenden Weise eingelesen. Mit ihrer Stimme und ihrer Interpretation verschmilzt sie regelrecht mit der I

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Elena Ferrante, Lästige Liebe (Hörbuch), der Hörverlag 2018, ISBN 978-3-8445-3106-0
Ihr vierbändiges Epos „Neapolitanische Saga“ hat sie nicht nur in Deutschland mit einem Schlag bekannt gemacht und einen ...

Elena Ferrante, Lästige Liebe (Hörbuch), der Hörverlag 2018, ISBN 978-3-8445-3106-0
Ihr vierbändiges Epos „Neapolitanische Saga“ hat sie nicht nur in Deutschland mit einem Schlag bekannt gemacht und einen unvergleichliche Hype um die italienische Schriftstellerin Elena Ferrante ausgelöst. Vom Ferrante-Fieber werbetextete der Suhrkamp-Verlag, der nun beginnend mit ihrem literarischen Debüt aus dem Jahr 1992 wohl alle bisherigen Werke der ungewöhnlichen Autorin verlegen und dem deutschen Publikum zugänglich machen will.

Schon bei der Veröffentlichung von „Lästige Liebe“ (L`amore molesto) im Jahr 1992 in Italien hat sich Elena Ferrante dazu entschlossen unter einem Pseudonym zu schreiben und hat das auch nach dem überwältigenden Erfolg der Saga so beibehalten.

„Lästige Liebe“ spielt wie die Saga in Neapel. Wer die vier Bände der Saga gelesen hat, entdeckt in dem nun auf Deutsch vorliegenden Debüt Ferrantes schon die Umrisse von Figuren, Schauplätzen und Motiven, die später in der Tetralogie eine Rolle spielen werden. Als „Lästige Liebe“ 1994 in Deutschland erschien, wurde der Roman nicht wahrgenommen und ging hier eher unter, während Elena Ferrante in Italien schon eine breite Resonanz erfuhr und von der Literaturkritik intensiv gewürdigt wurde.

Delia, die Hauptperson des Romans, 45 Jahre alt und als Comiczeichnerin arbeitend, kehrt nach dem plötzlichen und unerklärlichen Tod ihrer Mutter nach Neapel zurück, in die ihr verhasste Heimatstadt. Ihre Mutter ist wenige Tage zuvor im Meer ertrunken. War es ein Unfall oder hat sich die Mutter selbst umgebracht? Oder hatte beim Tod der Mutter jemand anderes seine Hände im Spiel?

In vielen Rückblenden erinnert sich Delia an ihre Mutter und ihre Kindheit mit einem gewalttätigen Vater. Es geht um viele Geheimnisse und um einen Verrat, als die fünfjährige Delia ihrer Mutter eine Affäre mit einem Geschäftspartner des Vaters angehängt hat. Doch es steckte etwas ganz anderes dahinter, dunkler Ursprung aller weiteren Verwicklungen, denen die ich-erzählende Delia nun nachspürt. Sie muss dafür tief in ihre Vergangenheit hinabsteigen, ein schmerzhafter Prozess, dessen Psychodynamik Ferrante brillant darstellt. Immer wieder kommen Bilder und Erlebnisse in Rückblenden in Delia hoch, während sie geradezu getrieben versucht, die letzten Stunden ihrer Mutter Amalia, mit der sie mehr verbindet , als sie zunächst zulassen kann, zu rekonstruieren. Warum hat sie wenige Tage vor ihrem Tod so überdreht und verstört geklungen, als sie am Telefon das letzte Mal mit Delia sprach?

Und welche Rolle spielt Caserta, ein ehemaliger Freund ihres gewalttätigen Vaters, der plötzlich wieder auftaucht? Offenbar war er der letzte Mensch, der die Mutter lebend gesehen hat. Und während Delia verzweifelt durch die Gassen der Stadt läuft und Erinnerungen entwirrt, die sie lange unterdrückt hatte, ahnt sie nicht, wie schutzlos sie sein wird gegen das schreckliche Geheimnis ihrer eigenen Kindheit, das in einem schmerzhaften Prozess ans Tageslicht kommen wird, sodass sie am Ende sagen wird: „Amalia war einmal. Ich war Amalia.“

„Lästige Liebe“ ist ein starker Roman, der die literarische Kraft der späteren Saga schon in sich trägt.

Wie schon die vier Bände der „Neapolitanischen Saga“ hat Eva Mattes auch „Lästige Liebe“ in einer ungekürzten Fassung für den Hörverlag in einer überzeugenden Weise eingelesen. Mit ihrer Stimme und ihrer Interpretation verschmilzt sie regelrecht mit der Ich-Erzählerin Delia.
Ein beeindruckendes Hörerlebnis.






Veröffentlicht am 08.12.2018

Leider absolut gar nicht mein Fall…

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Wie kam ich zu dem Hörbuch?
Ich habe das Hörbuch als Überraschungsgewinn erhalten.

Cover:
Das Cover finde ich irgendwie unheilvoll und mysteriös. Die abgebildete Stadt wirkt unfreundlich. Auf den ersten ...

Wie kam ich zu dem Hörbuch?
Ich habe das Hörbuch als Überraschungsgewinn erhalten.

Cover:
Das Cover finde ich irgendwie unheilvoll und mysteriös. Die abgebildete Stadt wirkt unfreundlich. Auf den ersten Blick scheint es, als wären die Häuser von der Sonne erleuchtet, aber es handelt sich nur um einen gelben Farbverlauf der leider nichts mit der Sonne zu tun hat, ansonsten würde man es mehr in den Fenstern erkennen können, es wirkt eher gestellt.

Inhalt:
Delias Mutter Amalia ist im Meer ertrunken. Daraufhin kehrte Delia in ihre verhasste Heimatstadt Neapel zurück um dem Tod ihrer Mutter auf die Spur zu kommen.

Handlung und Thematik:
Leider konnte mich das Hörbuch nicht wirklich fesseln. Es gab etliche Sprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit und die Protagonistin war sich ihrer Gefühle wohl nie sicher. Ihr Ziel war eigentlich nicht erkennbar. Die Autorin hat gut die Thematik von psychischen Problemen aufgrund einer schweren Kindheit dargestellt, allerdings hätte ich mir mehr gewünscht, dass dies einem roten Faden folgt (so einen haben ich nämlich nicht erkannt). Das Ende war für mich genauso schwach wie der Anfang und der Mittelteil. Verglichen mit einer Autofahrt wirkte diese Story wie jemand der im Schritttempo fährt immer bremst, Zick-Zack fährt und dann in Moskau statt in Rom ankommt…

Charaktere:
Delia ist leider das absolute Gegenteil eines starken Charakters. Sie weiß nicht wer sie ist, was sie gern hat und was sie nicht gern hat. Sie handelte absolut unlogisch und machte Sachen, die sie eigentlich nicht tun will… Im Anschluss macht sie das glatte Gegenteil von dem was sie sich vorgenommen hat und erkennt, dass es falsch war.
Einige andere Charaktere kamen zwar vor, waren jedoch noch weniger (liebevoll) ausgearbeitet wie Delia.

Sprecher:
Das Highlight dieses Hörbuches war eindeutig die Sprecherin! Ich fand Eva Mattes Einsatz an Stimme perfekt. Sie war der Grund, warum ich nicht abgebrochen habe. Sie hat eine angenehme Stimme, der man gerne zuhört. Die Art und Weise wie sie manche Wörter ausspricht fand ich großartig! Man konnte ihr gut folgen und es gab nichts zu meckern.

Persönliche Gesamtbewertung:
Leider war die Handlung absolut gar nicht mein Fall. Auch die Charaktere fand ich unterdurchschnittlich. Die Sprecherin Eva Mattes fand ich hingegen grandios. Ich hoffe bald wieder etwas von ihr zu hören. Von Elena Ferrante habe ich erstmal genug. Theoretisch wäre der starke psychische Druck unter dem Delia litt interessant gewesen, allerdings verwirrten mich die Zeitsprünge und ich konnte keine Sympathie zu ihr aufbauen. Auch das Ende fand ich irgendwie schwach, da es von Anfang an auf so etwas hingedeutet hat. Absolut keine Überraschungen und keine spannenden Momente. Kann das Hörbuch leider nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 13.06.2019

War leider überhaupt nicht meins

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Kurz zum Inhalt:
Amalia, die Mutter von Delia, ist in der Nacht des 23. Mai im Meer ertrunken. Delia will herausfinden, was passiert ist - und ob es Selbstmord oder vielleicht sogar Mord war. Dazu fährt ...

Kurz zum Inhalt:
Amalia, die Mutter von Delia, ist in der Nacht des 23. Mai im Meer ertrunken. Delia will herausfinden, was passiert ist - und ob es Selbstmord oder vielleicht sogar Mord war. Dazu fährt sie zurück nach Neapel, die ihr verhasste Stadt ihrer Kindheit.
Hat ihr gewalttätiger Vater, von dem Amalia schon seit vielen Jahren geschieden ist, damit zu tun? Oder der Liebhaber ihrer Mutter, mit dem sie angeblich schon seit Delias Kindheit verbandelt ist?


Meine Meinung:
Erwartet hatte ich mir ein Familiendrama, vielleicht mit leichten Krimi-Elementen versetzt.
Doch bekommen habe ich eine verwirrende Erzählweise, mit vielen Zeitsprüngen und seltsamen Personen.
Erzählt wird in Ich-Form aus Sicht von Delia. Doch oft wusste ich nicht, ob das Erzählte gerade in der Gegenwart passiert, oder ob Delia wie so oft über die Vergangenheit ihrer Mutter und ihrer eigenen Kindheit nachgrübelt.
Die handelnden Personen waren auch für mich nicht wirklich greifbar - ein gewalttätiger Vater, der die Mutter verprügelt, wenn sie lacht oder von fremden Männern nur angeschaut wird. Amalia, die sich das gefallen lässt und ihre Freiheit sucht, indem sie Affären hat. Und eine psychisch kranke Tochter...
Die psychischen Probleme von Delia und deren Ursprung hätten viel Potential gehabt, aber die Umsetzung ist leider gar nicht gelungen.

Die Geschichte wird ungekürzt auf 4 CDs mit einer Laufzeit von ca. 5 Stunden gelesen.
Nachdem mir die erste CD noch recht gut gefallen hat, wo man Einiges über Delia und ihre Mutter erfährt, hat mich ab der zweiten CD leider nur mehr die Langeweile gepackt und ich war froh, als die Geschichte zu Ende war.
Auch der Erzählstil war so gar nicht meins und ich konnte die Handlungen und Verhaltensweisen der Personen überhaupt nicht nachvollziehen. Und die Sprecherin, Eva Mattes, hat es für mich mit ihrer monotonen Stimme leider auch nicht besser gemacht...


Fazit:
Für mich war das leider gar nichts, deprimierend, verwirrend, und langweilig umgesetzt.