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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2020

Story leider nicht glaubwürdig

Die einzige Zeugin
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„Beckomberga, Stockholm: Hier lag einst eine der größten psychiatrischen Anstalten Europas. Inzwischen ist auf dem Gelände eine exklusive Wohngegend entstanden. Hierhin zieht auch Svante Levander mit seiner ...

„Beckomberga, Stockholm: Hier lag einst eine der größten psychiatrischen Anstalten Europas. Inzwischen ist auf dem Gelände eine exklusive Wohngegend entstanden. Hierhin zieht auch Svante Levander mit seiner neuen Liebe. Als er auf dem Heimweg hinterrücks ermordet wird, fällt der Verdacht auf seine Ex-Frau. Sie wird verhaftet. Aber ist sie schuldig? Nur eine Person könnte bezeugen, was wirklich vorgefallen ist: eine Frau, die in unmittelbarer Nähe saß und bettelte. Doch die ist spurlos verschwunden.“ (Quelle:Verlag)

Schon allein, wenn man den Klappentext liest so bekommt man durchaus etwas Gänsehaut. Denn wer will schon auf einen ehemaligen Gelände einer Psychiatrie wohnen?
Da kann man durchaus so einige Geister heraufbeschwören.

Eva ist hier die Hauptfigur und dabei auch leider die dramatische Hauptfigur, welche dem Leser teils mitleidig, aber auch teils nervig und auch stark zugleich erscheint.
Sie ist an sich gut ausgearbeitet, aber so einige Charakterzüge wirken zu sehr erzwungen und passen nicht so ganz ins Gesamtbild.
Auch das gesamte Buch ist nicht der typische Thriller bzw. Kriminalroman, denn hier ermittelt eben kaum die Polizei, sondern die vermeintliche Täterin, um eben ihre Unschuld zu beweisen. Letztendlich würde ich es eben auch als Drama sehen, statt Krimi.

Die Szenerie rundum Beckomberga wirkt schon düster und eben als stilistisches Mittel schon fast wie ein Tatort und das schon von Anfang an, so dass man sich als Leser nie richitg wohlfühlt, sondern eher kühl auf Distanz geht und wenig Überraschungseffekt aufgrund dessen erhält.
Trotz der verschiedenen umstände in welche sich Eva begibt, bzw. gerät so wird man nie wirklich warm mit ihr. Es ist einfach zu distanziert und unausgereift.
Die Story an sich finde ich gut, wenn auch recht zerstückelt.
So fließt der Text einfach dahin mit wenig Emotion und Spannung. Nur vereinzelte Szenen machen das Ganz zu einem Krimi, aber oft verliert sich die Handlung in einfachen Dialogen und plätschert so dahin.
Der Trip von Eva zusammen mit Filip nach Rumänien ist extrem weit hergeholt, so dass ich das einfach nicht abnehmen kann. Und dann auch noch die wichtige Zeugin zu finden?
Gut hingegen ist eben, dass Eva selbst tätig wird und versucht ihre Unschuld zu beweisen. Hier ist eben mal nicht der Kriminalist im Vordergrund.

Dafür empfinde ich Ulla als Figur ein regelrechtes Highlight, denn sie wird eben emotional sehr gut dargestellt und ihre Art wirkt sehr heimelig und einnehmend. Gern hätte man ihr mehr Raum geben können.

Obschon sich die Geschichte locker liest fehlt es eben an Abwechslung. Schade ist auch das Ende. Nach so langen Luftholen hätte ich mir einen tollen Höhepunkt gewünscht mit detaillierter Beschreibung der Lösung des Rätsels, aber hier wird alles schnell mal auf ein paar letzten Seiten abgehandelt. Einfach nicht inhaltlich und eben auch in Form passend zum Rest des Buches.

Handlung bzw. in Summe geballter Kontext hätten sicher eine gute und spannende Story ergeben, aber so leider doch recht einfach und schon fast nachrichtlich geschrieben.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2020

Nur anfänglich gut

Incendium
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„Ein unerklärbarer Brandunfall führt den Journalisten Thomas
Papst zum einzigen Überlebenden, Johannes Kottal. Papst stößt
nach und nach auf Hinweise, die ihn nach Frankreich führen.
Nach weiteren Recherchen ...

„Ein unerklärbarer Brandunfall führt den Journalisten Thomas
Papst zum einzigen Überlebenden, Johannes Kottal. Papst stößt
nach und nach auf Hinweise, die ihn nach Frankreich führen.
Nach weiteren Recherchen und rätselhaften Vorkommnissen
bricht er zusammen mit seinem Freund, dem Russlandexperten
Andreas Becker, nach Moskau auf. Dort sind die beiden Reporter
dabei, eine globale Verschwörung aufzudecken, und bringen
sich unwissentlich in immer größere Gefahr.“ (Quelle: Verlag)

Thomas ist hier die Hauptfigur und der einzige Punkt und Charakter an den man sich lang hangeln kann. Denn leider gibt es da einfach viele Szenenwechsel und auch weit hergeholte Zusammenhänge, so dass man recht schnell mal den Überblick verlieren kann.
Der Einstige ist dabei wirklich dem Genre passend, denn die Geschehnisse versprechen viel Spannung und eben den typischen Thriller-Ambiente.
Aufgrund der Vielzahl der Personen und die jeweiligen Aktionen sollte man sich als bald Notizen machen, um eben wenigstens ein grobes Charakterverzeichnis zu erhalten.

Man bekommt regelrecht eine Flut an Informationen zu Ereignissen die sich um 1908 gedreht haben und damit auch einhergehenden Szenenwechsel die es in sich haben. Dabei erscheint dies schon fast willkürlich, so dass man sich in jedes Kapitel erst einlesen muss und erst nach und nach die zusammenhänge versteht. Wobei einiges ganz klar offen bleibt und den Leser schon fast ratlos lässt.
Zunehmend triftet der Thriller dann eben in eine Science-Fiction-Welt ab, so dass es für die eingefleischten Thriller-Leser spätestens hier auf wenig Gegenliebe trifft.
Trotz dem Versuch die Figuren rund um Thomas aufzubauen fehlt da einfach die Tiefe im Charakteraufbau, so dass man schnell diese Figuren vergisst und gar nicht als Federführend betrachtet.
Insgesamt wirkt der Aufbau einfach unruhig und mit zu schnellen Szenenwechseln. Teils nur mal einen Anriss von 2-3 Seiten als Kapitel. Das blockt leider recht stark das Lesevergnügen.

Die Story an sich hat dennoch potential, aber der Aufbau macht es schwer. Der Anfang als solches hat mir sehr gut gefallen, aber der Sprung zu der Science-Fiction-Welt wirkt zu erzwungen. Zudem eben auch das Ende mehr als offen gestaltet wirkt und dem Leser mit seinen Gedanken allein lässt und man dann das Buch auch hier nicht als geschlossenes werk ansehen kann.

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Veröffentlicht am 13.06.2019

Ratgeber oder Vergleich ?

»Ich glaub, ich bin jetzt warm genug angezogen«
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Jan Abele wagt sich an die Themen der Erziehung heran, die man doch mittlerweile zu genüge gehört hat. Hierbei scheint er zumindest eben keine wirkliche Regeln auf zustellen nur Empfehlungen.
Eben ehr ...

Jan Abele wagt sich an die Themen der Erziehung heran, die man doch mittlerweile zu genüge gehört hat. Hierbei scheint er zumindest eben keine wirkliche Regeln auf zustellen nur Empfehlungen.
Eben ehr aufs Herz hören und nicht auf die Umwelt und die Kinder so lieben wie man es eben spürt. Zu viel Liebe gibt es nicht.

Dabei erzählt er viel über seine Erfahrungen und vergleicht eben das Früher mit Heute. An vielen Stellen kann man da sicher zustimmen, aber das braucht man doch nicht wirklich als Buch.
Zudem sich da eh jeder seine eigne Meinung bildet.
Auch Themen wie gesunde Ernährung und auch Langeweile werden besprochen.
So oder so zieht Jan Abele stets vergleiche zu früher, aber auch zu den unterschiedlichen Erziehungsstilen.

Ich persönlich konnte ganz gut das Buch mal zur Seite legen, da der Schreibstil sehr locker ist und die Themen nicht neu.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Liebesgeschichte in Italien

Julipläne
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"Deborah Gronwald reist in die Toskana, wo ihre Freundin Louise eine Villa besitzt. Doch der Urlaub wandelt schnell sein Gesicht, denn Louise hat sich einen Lover zugelegt – der seine attraktive Cousine ...

"Deborah Gronwald reist in die Toskana, wo ihre Freundin Louise eine Villa besitzt. Doch der Urlaub wandelt schnell sein Gesicht, denn Louise hat sich einen Lover zugelegt – der seine attraktive Cousine Arianna vermisst. Deborah sieht ein Foto der jungen Architektin und erliegt ihr beim ersten Blick. Eine turbulente Jagd durch italienische Gassen beginnt."

(Quelle:Verlag)

Nur durch ein Foto findet Deborah zu Adrienne. Ihre Lieb und auch ihre Sehnsucht.
Es folgt ein Katz und Maus Spiel mit einigen Höhen und Tiefen.
Die italienische Landschaft und das Flair stehen hier sehr im Vordergrund. Man kann sich an sich gut mit Deborah identifizieren, aber die anderen Personen erschienen einfach zu wage und nicht ausreichend ausgearbeitet - ohne feste Charterzüge.
Die Handlung würde an sich viel Spielraum für einen Thriller geben, aber leider ist dies hier nicht der Fall.
Zu einfach, zu unausgewogen, wenig Dynamik, wenig Schwung und kaum spannende Szenen, als dass diesen Thriller leider recht einfach dahin plätschert, so dass es eher ein luftiger Roman ist.
Für romantische lesbische Erkundungen sicher das Richtige, aber eben falsche Genre.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Bekannte Story

Sahnehäubchen
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"Eigentlich ist Nina ein durch und durch netter Mensch, doch neuerdings hegt sie Mordgedanken. Der Grund ist ein amerikanischer Bestsellerautor, dessen Macho-Ratgeber »Ich kann sie alle haben«mit Hilfe ...

"Eigentlich ist Nina ein durch und durch netter Mensch, doch neuerdings hegt sie Mordgedanken. Der Grund ist ein amerikanischer Bestsellerautor, dessen Macho-Ratgeber »Ich kann sie alle haben«mit Hilfe von Ninas PR-Agentur in Deutschland Furore machen soll. Zugegeben: Dwaine F. Bosworthist attraktiv und durchtrainiert – aber davon abgesehen so ziemlich alles, was Nina an Männern schrecklich findet. Trotzdem muss sie mit ihm auf Lesereise gehen. Schlimmer noch: Dwaine glaubt, mit seinen Tricks bei Nina landen zu können.
So fliegen schon bald die Fetzen, und der Mega-Macho erlebt eine böse Überraschung. Damit bleibt er allerdings nicht der Einzige ..." (Quelle:Verlag)

Die Figuren sind an sich gut ausgearbeitet, so dass man diese durchaus sich gut vorstellen kann mit den verschiedensten Charakterzügen.
Leider hinkt die Story an sich dafür gewaltig.
Der Hauptinhalt ist einfach bekannt zu ausgenudelt, so das es teils vorhersehbar wirkt und man wenig Entwicklung oder gar Tiefgang erfährt.
Schade für die handelnden Figuren, denn die finde ich an sich gut umgesetzt und passend.